Zur Abwechslung : Menschenrechts- verletzungen vom KSK ?

JimmyBond

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die regierung dachte sich wohl, lieber geben wir jetzt preis, dass unsere jungs damals in kandahar waren, als das spaeter wenns raus kommt das geschrei gross ist. :wink:
 

Winston_Smith

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Also, sollten die Jungs dem Kurnaz wirklich damals eine verpasst haben, wäre das wirklich eine Frechheit.

Ich finde die ganze Aufregung in Berlin aber generell ziemlich heuchlerisch. Da schickt der Bundestag die KSK, eine Komandotruppe welche mal so richtig zur Sache geht und die "Drecksarbeit" erledigt und dann wundert man sich, dass diese Soldaten "unschöne" Sachen machen. (unabhängig vom Fall Kurnaz) Hallo?! Es sind Kommadoeinheiten! Die erschießen auch mal jemanden oder legen ne Bombe!

ws
 

JimmyBond

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man erwartet aber von eliteeinheiten, dass ihre psyche stabil bleibt. sie muessen auch unter den haertesten bedingungen professionell bleiben, wenn dies fuern soldaten nicht zutraeglich ist, hat er da nichts zu suchen.
 

JimmyBond

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achsoo, hatte ich irgendwie ueberlesen :oops:

ich bin dennoch der meinung, dass so ein verhalten, durch solch gutausgebildete leute nicht passieren darf - es sei denn es war ein befehl.

schliesslich muessen die auch z.b. in ein haus eindringen und geiseln befreien und wenn einer da leichtsinnig wird, der geisel ums leben kommt, haben die versagt..
 

erik

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Entschuldigung aber die Frechheit besteht ja wohl darin, dass die Bundeswehr (und damit auch das KSK) vom Parlament/Bundestag entsandt wird, aber offenbar nicht korrekt bzw überhaupt nicht über ihre Aufgaben (z B Bewachung amerikanischer Gefängnisse in Kandahar) an den Deutschen Bundestag berichtet.

Da gehört aber mal richtig aufgeräumt in dem Laden, bevor sich in unserer Armee parlamentsunabhängige Strukturen bilden!

Frecheit sowas!

Und die SPD will das ganze noch gerne in einen nicht öffentlichen U Ausschuss verschieben. Da hat wohl jemand ziemlich Dreck am Stecken...
 

Ein_Liberaler

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Das ist aber nichts neues. Die Einzelheiten der Einsätze des KSK werden schon immer auch vor dem Bundestag geheimgehalten. Viel eher als im Heer sollte man die parlamentsfreien Strukturen im Verteidigungsministerium suchen.

(Wenn die wirklich Gefangene prügeln, wäre das ein guter Vorwand, das KSK aufzulösen und wieder die Infanterie mit infanteristischen Einsätzen zu betrauen - und dafür auszubilden. Eine zweite GSG 9 braucht ohnehin niemand.)
 

Ein_Liberaler

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Nur der Bundestag kann Einsätze beschließen. Was dabei genau passiert, erfährt höchstens noch der Verteidigungsausschuß, oder? Ich habe das jedenfalls von Anfang an für skandalös gehalten.
 

Mitmensch

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Also soweit ich weiß, gehen u.a. diverse KSK-Einsätze auch von den deutschen Geheimdiensten aus, d.h. BND und MAD. BND wohl auch deshalb weil dieser in den vergangenen zwei Jahren intensiv bemüht war vieles in gemeinschaftlichen Aktionen mit der Bundeswehr zu unternehmen.
Daher kann ich mir vorstellen, dass auch das PKG (= parlamentarisches Kontrollgremium zur Überwachung der dt. Geheimdienste) ein Auge auf die Aktivitäten des KSK wirft. Stellt sich nur die Frage, ob und in wieweit Mitglieder des PKG mit den GDen unter einer Decke stecken oder sogar aus deren Reihen entsandt wurden.
 

agentP

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Und so kommt dann gleich noch mehr an´s Licht:
Eines der fünf Fotos zeigt einen deutschen Soldaten, der mit der rechten Hand stolz einen Totenschädel hochhält.

Auf einem weiteren Foto wird ein Totenschädel auf dem Tarnscheinwerfer eines Kleinpanzers vom Typ "Wiesel" präsentiert. Ein anderes Bild zeigt einen Mercedes-Jeep vom Typ "Wolf". Ein Bundeswehrsoldat spießt den Schädel an einer Spezialvorrichtung zur Durchtrennung von Stahlseilen ("cablecutter") auf. Drei Kameraden schauen dem makabren Treiben zu.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,444564,00.html

Bei den beiden Soldaten handelt es sich um einen Stabsuntergefreiten der Reserve und einen Stabsunteroffizier.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,444564,00.html
Ist das ein neuer Dienstgrad oder SPIEGEL-online-Schludrigkeit?
 

Ein_Liberaler

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Untergefreiter ist ein scherzhafter Ausdruck für Zivilist - und genau das ist der Betreffende hoffentlich bald wieder.

Führungsversagen. Daß man ein paar unverantwortliche Idioten in der Kompanie hat, läßt sich nicht verhindern, aber man darf sie nicht alle zusammen auf Streife schicken.
 

Sentinel

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Ich kann's mir ungefähr vorstellen: die Bunken von Baracke Z! 5 Doofe, ein Gedanke ...

Jemanden unter relativ unbekannten Umständen zu foltern ist die eine Sache,
das ist doch pures Schwachmatentum.

Muß man eigentlich nur körperlich fit sein um KSKler zu werden?
 

Ein_Liberaler

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Ich zweifle sogar daran, daß überhaupt Mannschaftsdienstgrade beim KSK dienen...

Bei den fünf Spackos soll es sich um Gebirgsjäger handeln.
 

JimmyBond

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soweit ich weiss, duerfen lediglich soldaten der offiziers -und unteroffiziers raenge beim ksk einsteigen.

jedenfalls haben solche leute in organisationen, wie der bundeswehr nichts zu suchen. ich hoffe, dass sie dafuer eine gerechte strafe erhalten..
 

Mitmensch

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Mein Senf:

So, jetzt haben sie es also wieder geschafft, großartig! Danke Bild! Wir sind doch schon froh darüber, nicht in den Irak-Krieg zu geschliddert worden zu sein und so das Anschlagsrisiko in Deutschland zu minimieren. Kuckt mal, was die Dänen mittlerweile Panik schieben, wegen ihrer misinterprätierten Katikaturen-Geschichte.

Klar muß soein Vergehen geahndet werden, solche Leute sind fehl am Platz v.A. in Kriesengebieten. D.h. die Bundeswehr müsste schon bei der Einstellung genauer auf die Psyche der Anwärter eingehen.

Trotzdem kann man doch verlangen, so eine Sache etwas diskreter zu behandeln. Ich denke, die betroffenen Soldaten haben die Fotos im kleinen Kreis gemacht. Daher ist der Kreis der Mitwisser schonmal recht klein.

Dadurch, dass sowas publik gemacht wird, gefähden wir doch nur die Sicherheit der anderen deutschen Soldaten in Afghanistan. Danke Bild!

Aber es gibt auch Soldaten der nicht ganz so rohen Sorte, die logisch, rational und menschlich denken können, die eine mehrköpfige Familie zu Hause haben und diese gerne wiedersehen wollen.

Was meint Ihr? Ich sehe die optimale Lösung als sehr schmale Gratwanderung. Denn den Schuh der Vertuschung will sich ja auch keiner anziehen.

Gruß, Mitmensch
 

Simple Man

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Mitmensch schrieb:
Dadurch, dass sowas publik gemacht wird, gefähden wir doch nur die Sicherheit der anderen deutschen Soldaten in Afghanistan. Danke Bild!
Sorry, aber wenn wir aufgrund einer möglichen (!) zukünftigen Gefahr anfangen die Freiheit der Presse einzuschränken, dann fände ich das mehr als bedenklich. Denn so ließe (und läßt) sich meiner Meinung nach jede Einschränkung der Freiheit legitimieren.
Ja, es mag sein, dass die Soldaten jetzt gefährdeter sind. Aber es sind Soldaten ... und das sie in gefährlichen Krisengebieten möglicherweise ihr Leben gefährden gehört imo zu ihrem Job.
 

Mitmensch

Meister
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Sorry, aber wenn wir aufgrund einer möglichen (!) zukünftigen Gefahr anfangen die Freiheit der Presse einzuschränken, dann fände ich das mehr als bedenklich. Denn so ließe (und läßt) sich meiner Meinung nach jede Einschränkung der Freiheit legitimieren.


Also der Gefahr, die Du nur als "möglich" einstufst, sind bereits alle ausländischen Truppen in Afghanistan ausgesetzt, wie ja täglich aus den Nachrichten zu entnehmen ist. Sie wird dadurch nur weiter erhöht.

Klar, grundsätzlich bin ich auch für Pressefreiheit. Aber hat sie nicht irgendwo ein unsausgeschriebenes Ende das in den Händen des schreibenden bzw. informierten Journalisten liegt? Wenn dadurch unnötig Menschenleben gefährdet werden. Ich denke mir einfach, die Bild hat überschnell gehandelt um mal wieder durch einen Skandal eine möglichst hohe Auflage zu erzielen.
Vielleicht hätte man das Ganze in Absprache mit der Regierung etwas diplomatischer lösen können.
 

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