antimagnet schrieb:die falsifizierbarkeit der evolutionstheorie ist in der tat ziemlich tricky (wenn ich mich recht entsinne, ist sogar der master of falsifizierbarkeit, karl popper himself, mal da drüber gestolpert; hat sich aber wieder gefangen). denn im prinzip sagt die evolutionstheorie: was besser angepasst ist, pflanzt sich fort - und was sich fortpflanzt, war wohl besser angepasst. ein klassischer zirkelschluss, nicht falsifizierbar.
Habe durch Zufall einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung entdeckt:antimagnet schrieb:die falsifizierbarkeit der evolutionstheorie ist in der tat ziemlich tricky (wenn ich mich recht entsinne, ist sogar der master of falsifizierbarkeit, karl popper himself, mal da drüber gestolpert; hat sich aber wieder gefangen). denn im prinzip sagt die evolutionstheorie: was besser angepasst ist, pflanzt sich fort - und was sich fortpflanzt, war wohl besser angepasst.
linkDie Fliegen lernen bei diesem Versuch, die gute von der bitteren Marmelade zu unterscheiden. Aber nur jene Weibchen, die sich noch drei Stunden später an die Lektion erinnern und auf Anhieb die richtige Marmelade wählen, dürfen sich fortpflanzen. Dieses Experiment wiederholt Kawecki wieder und wieder: Nach zwei Dutzend Generationen ist tatsächlich eine Variante von Fliegen entstanden, die schneller lernen als ihre Vorfahren und das Gelernte länger behalten.
Doch wenn es so einfach ist, warum sind dann draußen in der Natur nicht längst massenhaft intelligente Superhirnfliegen entstanden? Der Grund hierfür ist: Die verbesserte Hirnleistung hat einen Preis, wie Kawecki herausgefunden hat. Die Larven dummer Fliegen wachsen schneller - bei knappem Futter ist das ein klarer Überlebensvorteil. "Offensichtlich gibt es in der Natur nichts umsonst", sagt Kawecki.
Natürlich fehlt in dem 4seitigen Artikel eine detailliertere Beschreibung zum Aufbau des Experimentes, jedoch scheint der Tadeusz Kawecki den "Zirkelschluß" wahrhaftig durchbrechen zu können (wenn man dem Artikel glauben darf).
Du läßt die expermientellen Daten zur Mutation/Artbildung unter Selektionsdruck außer acht.antimagnet schrieb:um die gegenposition etwas zu stärken (ja, ich wäre auch in der lage mit selber zu diskutieren, und das teilweise äußerst kontrovers):
die falsifizierbarkeit der evolutionstheorie ist in der tat ziemlich tricky (wenn ich mich recht entsinne, ist sogar der master of falsifizierbarkeit, karl popper himself, mal da drüber gestolpert; hat sich aber wieder gefangen). denn im prinzip sagt die evolutionstheorie: was besser angepasst ist, pflanzt sich fort - und was sich fortpflanzt, war wohl besser angepasst. ein klassischer zirkelschluss, nicht falsifizierbar.
Man kann auch anderweitig ausgerottet werden, natürlich läuft das im Prinzip auf Fortpflanzung hinaus, aber wieso sich eine Spezies nicht ausreichende Fortpflanzt ist nicht zwangsläufig monokausal.denn im prinzip sagt die evolutionstheorie: was besser angepasst ist, pflanzt sich fort - und was sich fortpflanzt, war wohl besser angepasst.
Selektionsdruck läßt sich leider nicht vernünftig quantifizieren, das macht die experimentelle Seite nicht ganz einfach.