antimagnet
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wenn wir noch weiter darauf eingehen wollen, sollten wir vielleicht als erstes das verhältnis von theorie und faktum klären...
Weltschmerz schrieb:percival, verstehe ich das richtig? Weil dieser Oxford-Eierkopp und dein anerzogener Selbsthass es sagen wird die Theorie zum Faktum?
Wahre Magie.
Da würde ich das aus meiner Sicht wesentliche Wort "in" hinzufügen wollen:Angel of Seven schrieb:Die Evolution ist ein Werkzeug der Natur, nicht mehr und nicht weniger
Weltschmerz schrieb:Man braucht kein Psychoanalytiker zu sein um percivals Beitrag unterschwelligen Selbsthass zu diagnostizieren.
[...] denn ich halte das Bild vom Menschen als triebgesteuerte, gerade mal über den Affen hinausgewachsenene Kreatur, das nicht zuletzt durch die Evolutionstheorie vermittelt wird, für gefährlich und nicht zufällig in die Welt gesetzt.
Diese Theorie, und es ist wirklich nur ein Theorie, ist für gewisse Kreise mindestens so praktisch wie das katholische Bild vom "armen Sünderlein".
Booth schrieb:Da würde ich das aus meiner Sicht wesentliche Wort "in" hinzufügen wollen:Angel of Seven schrieb:Die Evolution ist ein Werkzeug der Natur, nicht mehr und nicht weniger
Die Evolution ist ein Werkzeug IN der Natur.
(Obwohl, für noch besser hielte ich es, wenn man "Werkzeug" mit "Prinzip" ersetzt.)
Denn ansonsten würde die Aussage implizieren, daß "die Natur" ein Bewusstsein hätte, da nur eine Bewusstsein besitzende Entität ein Werkzeug nutzen kann - das halte ich für nicht zutreffend.
gruß
Booth
Angel of Seven schrieb:Die Harmonie der Gesamtstruktur in der Natur fällt völlig raus. Dieser gesamte riesige Komplex, wie die Natur auf diesen Wunderplaneten funktioniert, vom Golfstrom bis zum Grashalm der dafür bestimmt ist vom Feldhasen gefressen zu werden, ist einfach zu genial als wenn da kein Bewußtsein schöpferisch tätig wäre.
Ein_Liberaler schrieb:Angel of Seven schrieb:Die Harmonie der Gesamtstruktur in der Natur fällt völlig raus. Dieser gesamte riesige Komplex, wie die Natur auf diesen Wunderplaneten funktioniert, vom Golfstrom bis zum Grashalm der dafür bestimmt ist vom Feldhasen gefressen zu werden, ist einfach zu genial als wenn da kein Bewußtsein schöpferisch tätig wäre.
Für mich dagegen ist es ganz normal, daß spontane Selbstorganisation viel besser funktioniert als der große Plan.
Sei es in der Evolution, sei es in der Wirtschaft, sei es im Ameisenhaufen. Ich glaube zum Beispiel nicht, daß irgendjemand den Grashalm zum Hasenfutter "bestimmt" hat. Schließlich gab es in Europa Gras lange vor den Hasen, wie es auch die getarnten "Lebenden Blätter" Jahrmillionen vor den Blättern gab, denen sie sich angepaßt haben sollen...
Franziskaner schrieb:@Angel of Seven: Ich hab mal in einem Buch gelesen, wie sich Feuerwesen auf einem anderen Planeten darüber ausgelassen haben, wie wunderbar perfekt und abgestimmt doch die Lavaflüsse und die brennenden Atmosphäre sind - und die meinten auch, es müsste jemand genau so geschaffen haben, damit sie entstehen konnten.
Was ich damit sagen möchte, wir empfinden die Natur deswegen so perfekt aufeinander abgestimmt, weil wir in einem sehr langen Evolutionsprozess uns dieser Umwelt angepasst haben. Ob dieser Prozess nun gesteuert wird oder nicht, ist für das Empfinden der Perfektion erst mal unerheblich.
antimagnet schrieb:ist harmonie überhaupt eine eigenschaft des objekts? ist da snicht vielmehr ein wahrnehmungsmodus unsererseits?
:gruebel:
Angel of Seven schrieb:Ein_Liberaler schrieb:Für mich dagegen ist es ganz normal, daß spontane Selbstorganisation viel besser funktioniert als der große Plan.
Um sich zu organisieren muß erstmal Bewußtsein vorhanden sein. Ohne Bewußtsein ist keine Kommunikation möglich.
Schließlich gab es in Europa Gras lange vor den Hasen, wie es auch die getarnten "Lebenden Blätter" Jahrmillionen vor den Blättern gab, denen sie sich angepaßt haben sollen...
Arrrrgh!! Das mit dem Hasen sollte nicht auf die Goldwaage gelegt werden, verstehst du nicht was ich damit sagen will?
Sorry, aber diese "Perfektion" wollte ich gar nicht im Vordergrund stellen. Eher die Harmonie und die Schönheit.
Eine Schöpfung die sich selbst präsentiert und die entsprechenden wahrnehmenden Geschöpfe dazu schafft, ist eindeutig bewußtseinsorientiert, und dieses höhere Bewußtsein ist für uns wahrnehmbar.
Angel of Seven schrieb:Sorry, aber diese "Perfektion" wollte ich gar nicht im Vordergrund stellen. Eher die Harmonie und die Schönheit.
Da steckt meines erachtens der Denkfehler. Wo hast du dich persönlich in einen langen Evolutionsprozess auf irgendetwas abgestimmt?
Oder der Frosch und die Möwe?
Nenn mir einen der einen Sonnenuntergang in der Karibik häßlich findet und nicht psychisch gestört ist!
Angel of Seven schrieb:Um sich zu organisieren muß erstmal Bewußtsein vorhanden sein. Ohne Bewußtsein ist keine Kommunikation möglich.
antimagnet schrieb:ist harmonie überhaupt eine eigenschaft des objekts? ist da snicht vielmehr ein wahrnehmungsmodus unsererseits?
Angel of Seven schrieb:Die Harmonie und Schönheit der Natur ist einfach da. Ob wir sie wahrnehmen oder nicht. Es hängt nicht von unserm "Wahrnehmungsmodus" ab. Nenn mir einen der einen Sonnenuntergang in der Karibik häßlich findet und nicht psychisch gestört ist!
Wikipedia schrieb:Der Begriff "Harmonie" wird in der Regel dort verwendet, wo man neben einer bestimmten Regelmäßigkeit in der Anordnung einzelner Objekte bzw. ihrer Teile noch einen Sinn, eine Wertbezogenheit anzumerken glaubt. Aus diesem Grund wird der Begriff von den meisten Naturwissenschaftlern gemieden.
Wikipedia schrieb:Schönheit ist ein abstrakter Begriff, der stark mit allen Aspekten menschlichen Daseins verbunden ist. Mit der Bedeutung dieses Begriffes beschäftigt sich hauptsächlich die philosophische Disziplin der Ästhetik. Wie jede Wertung, ist dieser emotional positiv belegte Begriff von Wertvorstellungen (Bewertungsmaßstäben) und Bewertungszielen abhängig, die auch durch gesellschaftliche Konventionen geprägt werden. Welche Wertmaßstäbe dem Begriff "Schönheit" zu Grunde liegen, und wie diese zu stande kommen, ist auch Untersuchungsgegenstand von Natur- und Geisteswissenschaften.
Ein_Liberaler schrieb:Wenn Du meinst... Das impliziert, daß Ameisen und Bienen ein Bewußtsein hätten. Ich glaube das eher nicht, sehe mich aber nicht in der Lage, ausreichend kompetent darüber zu diskutieren.
Ein_Liberaler schrieb:Für mich dagegen ist es ganz normal, daß spontane Selbstorganisation viel besser funktioniert als der große Plan.
Angel of Seven schrieb:Um sich zu organisieren muß erstmal Bewußtsein vorhanden sein. Ohne Bewußtsein ist keine Kommunikation möglich.
Wenn Du meinst... Das impliziert, daß Ameisen und Bienen ein Bewußtsein hätten. Ich glaube das eher nicht, sehe mich aber nicht in der Lage, ausreichend kompetent darüber zu diskutieren.
Nein, offenbar nicht. Ich meine, daß der Hase sich an das vorhandene Nahrungsangebot angepaßt hat. Wenn Du schreibst, das Gras wäre für ihn erschaffen worden, drückt das für mich das Gegenteil aus. Wenn Du etwas ganz anderes gemeint haben solltest, habe ich das nicht verstanden.
Sorry, aber diese "Perfektion" wollte ich gar nicht im Vordergrund stellen. Eher die Harmonie und die Schönheit.
Hängt davon ab, was wir als schön zu empfinden gelernt/mit auf die Welt gebracht haben, schätze ich. Harmonie... Zwischen Schlupfwespe und Raupe vielleicht? Ziemlich wenig Harmonie in der Welt, wenn Du mich fragst.
Eine Schöpfung die sich selbst präsentiert und die entsprechenden wahrnehmenden Geschöpfe dazu schafft, ist eindeutig bewußtseinsorientiert, und dieses höhere Bewußtsein ist für uns wahrnehmbar.
Was soll das bedeuten, daß die Schöpfung sich präsentiert?
Franziskaner schrieb:Schon klar, nur Harmonie ist in der Natur definitiv nur dann vorhanden, wenn du sämtliche Disharmonien die ich oben schon mal angesprochen habe, ausklammerst. Das unser Wahrnehmungsvermögen selektiv ist und uns unangenehme Dinge des öfteren ausklammert oder unterdrückt ist eine immer wieder beobachtbare Tatsache, die auch hier zu einer etwas verklärten Ansicht unseres Lebensraumes führt.
Aligatooo schrieb:In einer PM (ist schon ein paar Monate her, weiß nicht mehr welche Ausgabe) gabs mal nen Bericht über den "Mensch" als Einheit. Also sowas wie der Bien.