Zunahme der Zwangsprostitution wegen KFOR-Präsenz

streicher

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Bern (AP) Amnesty International hat die Zunahme der Zwangsprostitution im Kosovo angesichts der Präsenz internationaler Truppen kritisiert. Die Zahl der Bordelle habe sich in den letzten vier Jahren mehr als verzehnfacht, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag. Rund 20 Prozent der Freier stammten von den internationalen Organisationen.
Amnesty kritisiert Zunahme der Zwangsprostitution wegen KFOR-Präsenz
Vier Fünftel des Umsatzes kommt es Händen der Freier aus der Reihe der internationalen Gemeinschaft. Soll das als Ergebnis der Besatzung so stehen bleiben, oder werden sich die internationalen Organisationen nunmal um andere Ergebnisse bemühen? Und so bemühen sich die örtlichen Behörden:
Die Organisation kritisierte auch den Umgang der Behörden mit der Zwangsprostitution: Statt die versklavten Frauen und Mädchen aus den Bordellen zu befreien, würden sie entweder nur registriert oder wegen Prostitution, illegalen Aufenthalts oder Dokumentenfälschung verhaftet und bestraft.
 

k_c

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tja, unsere armee ist eben nicht unbedingt unsere moralische elite.
das problem ist, dass man da wohl nicht so einfach durchgreifen kann. die kfor ist ja eine schutztruppe und keine besatzungstruppe, die die polizei ersetzt. vor allem würde das massive proteste der bevölkerung heraufbeschwören, wenn sie das versuchen würde. :roll:
 

Qrt

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Na und . Soldaten sind keine Priester .

gruss
 

k_c

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Qrt schrieb:
Na und . Soldaten sind keine Priester .

gruss

das heißt aber auch noch lange nicht, dass sie sich da aufführen dürfen wie sau. dass die frauen, an denen sie sich da vergnügen, das nicht freiwillig machen wird ihnen ja wohl klar sein.
 

Qrt

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Das Frauen dazu gezwungen werden , ist natürlich nicht in Ordnung .
Warum machen sie es nicht wie die Franzosen , und schicken ein ganzes Kontingent normaler Huren in den Kosovo ??.

gruss
 

SeaBiscuit

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es ist ja auch verständlich, GV ist halt eines von den dingen die man im leben braucht.

ich finde das thema witzig und trarig zugleich.......
 

RaDaR

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Kosovo Frauen?

Die meisten Damen die da arbeiten kommen aus der Ukraine oder aus Weissrussland! Es gibts bestimmt welche die werden gegen ihren Willen da gehalten doch der überwiegende Teil versucht ein paar Euros zu sammeln um die Familie zu Hause zu versorgen.

Die Aussage das es da immer mehr Puffs gibt ist ist irgendwie komisch, die gab es nämlich schon immer doch mußte man wissen wo! Und jetzt da es überall draußen dran steht bekommen auch die Soldaten mit das es da sowas gibt! :lol:
 

samhain

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Die Aussage das es da immer mehr Puffs gibt ist ist irgendwie komisch, die gab es nämlich schon immer doch mußte man wissen wo!

das hört sich hier aber ganz anders an:

So sei das Kosovo im Juli 1999 - nach Ankunft von 40.000 KFOR-Soldaten, hunderten UNMIK-Beamten und dem Personal von mehr als 250 internationalen Organisationen - sehr schnell "zu einem der wichtigsten Länder für Frauen- und Mädchenhandel zur Zwangsprostitution geworden. Die gering vorhandene lokale Prostitution, wurde in einen riesigen, meist von organisierten Verbrechernetzen dominierten Markt, einer Sex-Industrie transformiert", konstatiert Amnesty.

...Amnesty sagt:

Nach dem geringen Level der Prostitution und dem Menschenhandel im Juli 1999 lassen die verfügbaren Beweise vermuten, dass ohne die Präsenz der internationalen Gemeinschaft und dem westlichen Konsumenten-Einfluss, das Kosovo ein relativ "stilles Wasser" im Vergleich zum Schmuggel auf dem Balkan wäre

und jetzt zu den "damen", was ja eine gewisse freiwilligkeit suggerieren soll, die in den meisten fällen eben nicht gegeben ist:

Viele Einzelschicksale

Die meisten der betroffenen Frauen und Mädchen im Kosovo stammen aus Moldawien, Bulgarien und der Ukraine und damit den ärmsten Ländern Osteuropas. Viele von ihnen verlassen freiwillig ihr Land, um Armut, Gewalt oder Missbrauch zu entfliehen. Und das geplante Ziel liegt selten im Kosovo, in dem ein ebenso armes Leben und 60 % Arbeitslosigkeit herrschen. Meist wurden ihnen Jobs in Westeuropa in Aussicht gestellt. Von ihren "Händler" oder den späteren "Besitzern" werden die Frauen dabei immer mehr abhängig gemacht. "Oftmals wird ihnen klar, dass der versprochene Job nicht existiert, Dokumente werden ihnen abgenommen. Sie wurden vielleicht geschlagen oder werden - bei Protest - vergewaltigt.", so Amnesty International.

Aber auch eine zunehmende Anzahl von einheimischen Frauen und Mädchen werden innerhalb und aus dem Kosovo heraus "gehandelt". Und auch sie werden mit Versprechen gelockt. Das ergab eine zweijährige Untersuchung der Organisation Centre for the Protection of Women and Children (CPWC) unter 253 betroffenen einheimischen Frauen und Mädchen. Dabei waren 81 % von ihnen unter 18 Jahre alt, ein Drittel davon lediglich zwischen 11 und 14 Jahre alt. 84 % dieser Frauen und Mädchen hatte lediglich einen Grundschulabschluss. Nach einem Bericht der Weltbank 2002, genießen nur 56 % der 15 bis 18-jährigen Mädchen im Kosovo - also die gefährdetste Gruppe für den Menschenhandel - überhaupt eine Vollzeitausbildung. Die meisten der jungen Frauen stammen aus armen Verhältnissen, oft aus zerrütteten Familien mit einem hohen Grad an häuslicher Gewalt und Alkoholismus.

Eine junge Frau wurde von Mitgliedern ihrer eigenen Familie verkauft. Ein 14jähriges Mädchen wurden mit einem Lokalbesitzer verheiratet, der sie körperlich misshandelte und sie zur Prostitution zwang, um sie eventuell an drei Brüder zu verkaufen, die sie nach Pristina mitnahmen, wo sie gezwungen wurde, mit ihnen und einem anderen Mann Sex zu haben.

Aus einem OSZE-Report

Ein 13jähriges Roma-Mädchen wurde für 500 Euro verkauft und mit einem
40jährigen Mann verheiratet, der sie schlug und vergewaltigte. Als sie von ihm floh, kam sie zurück nach Hause. Um den Verlust des Hochzeitsgeldes wieder gut zu machen, schickte ihre Mutter sie zur Prostitution in ein Lokal. Das Kind muss nun vor der eigenen Familie geschützt werden.

Aus einem UNMIK-Report

Die betroffenen Frauen, egal ob aus anderen Ländern oder aus der Provinz selbst, müssten dann
damit leben eingesperrt oder wie Sklaven behandelt zu werden. Man würde sie in Zimmern oder Kellern mit 10 bis 15 anderen Frauen einsperren, nachdem sie in Bars und Cafes arbeiten müssen, um ihre "Schulden" an ihren "Besitzer" zu bezahlen. Viele werden misshandelt oder regelmäßig vergewaltigt. Nach einer Befragung durch die Organisation IOM, gab die Hälfte der Frauen und Mädchen an, von den Barbesitzern körperlich missbraucht worden zu sein, ein Viertel sagte, dass dies durch andere Mitarbeiter oder "Kunden" geschehen sei.
Um ihr Geld werden sie betrogen....

hier gehts weiter:

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/17380/1.html

so lange es nicht die eigene schwester, die eigene tochter oder cousine betrifft und das ganze irgendwo weit weg auf dem balkan geschieht, kann man sich hier mackermäßig auf die schenkel klopfen und das alles unter "damen" verharmlosen.

sehr schön :evil:

so haben sich die leute da unten den "aufbau" sicher nicht vorgestellt...
 

Paran

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@ samhain

Du hast unrecht, wenn du glaubst, dass es so etwas nur am Balkan gibt. Der Mädchenhandel floriert in ganz Europa und auch in den westeuropäischen Ländern. Ich höre immer wieder von Razzien in Wien und vor kurzem ist ein Pädophilen-Prostitutionsring an der tschechisch-deutschen Grenze ausgehoben worden. Man kann dagegen nur ankämpfen, wenn man das Thema Prostitution enttabuisiert und die internationale Zusammenarbeit bei der Kriminalitätsbekämpfung verstärkt und verbessert.
 

forcemagick

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ich denke aber solange natürlich auch gerade entscheidungsträger solche angebote gern mal nutzen ist es wohl schwierig dagegen wirklich vorzugehen...

however hast du natürlich recht.. das problem ist nicht auf den kosovo beschränkt
 

samhain

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Du hast unrecht, wenn du glaubst, dass es so etwas nur am Balkan gibt. Der Mädchenhandel floriert in ganz Europa und auch in den westeuropäischen Ländern.

wie kommst du darauf, das ich glaube, das es das nur auf dem balkan gäbe?
habe ich das irgendwo infrage gestellt?
das thema dieses threads ist aber nun mal diese region, also beschränke ich mich darauf.
ausserdem ist es doch ein skandal sondergleichen, das es nicht nur unter den augen, sondern mit hilfe der dort stationierten Nato/UN- kräfte geschieht.

was verstehst du darunter das thema prostitution zu "enttabuisieren"?
 

Paran

Großmeister
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Das Problem ist, dass sehr viele "elitäre" Kreise in so etwas verwickelt sind! Warum kommt es denn beim Dutroux-Fall immer zu Pannen? Ich weiß nicht ob jemandem hier der Fall "Proksch" ein Begriff ist. Proksch war der Besitzer des so genannten Club 45 in Wien, wo sich vorrangig die linke Elite traf und fröhliche Feste feierte. Was bei diesen Parties so abging, darüber gibt dunkle Gerüchte und ich will hier auch gar nicht näher ins Detail gehen. Auf jeden Fall hat dieser Udo Proksch eine Uran-Zerkleinerungsmaschine nach Korea verkauft und hat an Bord des Schiffes eine Bombe versteckt da diese Zerkleinerungsmaschine in Wirklichkeit eine neu angestrichene verrostete Metall-Zerkleinerungsmaschine war die er damals (mitte der 80er) vom kommunistischen Regime in Rumänien bezog. Die Bombe ging hoch, als sich das Schiff über der tiefsten Stelle des Pazifiks befand und riss mehrere Seeleute mit in den Tod. Prokschs Plan sah allerdings vor, dass es keine Überlebenden geben werde und somit auch keine Zeugen, doch der Kapitän des Schiffs überlebte und konnte somit vor Gericht Aussagen. Proksch konnte dann aus unerklärlichen Gründen fliehen und blieb dann einige Jahre verschollen, bis man ihn rein zufällig fasste und das Verfahren wieder aufrollte. Die linke Elite wollte unbedingt verhindern, dass Proksch (dieser wusste angeblich über sämtliche Schweinereien bescheid die in dem besagten Club 45 geschahen) verurteilt wurde und setzte alles daran, das Gerichtsverfahren zu behindern, doch letzten Endes gelang es dem Staatsanwalt mit einem Tiefsee-U-Boot, das Wrack des Schiffes zu bergen und Proksch wurde verurteilt. Es gibt ein Buch über diese Geschichte mit dem Titel "Der Fall Lucona". Habs selber nicht gelesen, doch es soll sehr gut sein. Was in diesem Club 45 genau passiert ist und warum Proksch nichts verraten hat weiß ich nicht, aber die "Eliten" haben so ihre Mittel um gewisse Dinge nie an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen. Hoffe ich habe euch damit nicht gelangweilt!
 

Paran

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@ samhain

Nein habe ich nicht! Ich meinte mit enttabuisieren, dass man die Art von Prostitution legalisiert die auf freiwilliger Basis seitens der Frauen abläuft. In manchen Ländern ist das glaub ich schon der Fall.
 

samhain

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wer will, der soll sich prostituieren.

es geht hier aber nicht um freiwilligkeit, selbstbestimmung und gleichberechtigung- dieser riesige markt mit der ware frau (und zunehmend kindern, auch männern) lebt von zwang und ausbeutung.
denkst du irgendwelche mafiösen gruppen könnten, wenn es anders liefe noch das dicke geld verdienen?
die wollen es genau so, wie es läuft.
und solange es männer gibt, die sich nicht darum scheren, ob die frau das nun freiwilig macht oder nicht, die ihre ganz besondere freude daran haben mit mädchen ins bett zu steigen, die das alter ihrer töchter haben, die darauf abfahren eine willige sklavin zu halten- solange wird dieser markt auch bedient werden.

denkst du die frauen, deren großteil sich eigentlich nur einen auskömmlichen job im ausland (kindermädchen, kellnerin usw.) versprochen haben, die dem elend ihrer herkunftsländer entkommen wollten, die also mit falschen versprechungen gelockt wurden, würden sich dann massenweise freiwillig prostituieren?


Erwähnenswert ist eine UNO-Studie, wonach jährlich zwischen 700 000 und 2 Millionen Frauen und
Mädchen Opfer von Menschenhändlern sind. Jährlich kommen rund 120 000 Frauen und Mädchen neu auf
die europäischen "Märkte". Die Gewinne zum Frauenhandel werden auf weltweit rund 10-12 Mia Dollars
geschätzt. Allerdings befinden sich diese Zahlen in einer Grauzone. Der Frauen- und Mädchenhandel ist ein
einträgliches Geschäft, dem die Konsumländer des Westens wenig bis nichts entgegen setzen. Während die
Bekämpfung des organisierten Verbrechens ins Strafgesetz Eingang findet, wird der so wichtige Opfer- und
Zeuginnenschutz im neuen Ausländergesetz nicht aufgenommen.
Der Handel mit Frauen, Kindern und Männern stellt ein Geschäft dar, das in logischer Weise
Marktprinzipien folgt, sich dem politischen und wirtschaftlichen Umfeld flexibel anpasst und in erster Linie
ein unternehmerisches Ziel verfolgt: möglichst profitabel und unbemerkt zu arbeiten. Insbesondere die
organisierte Kriminalität beschafft sich durch den Handel mit Menschen beträchtliche finanzielle
Ressourcen. Sie ist zudem in der Lage, auf allen gesellschaftlichen Ebenen enge Beziehungen zu politischen
und wirtschaftlichen Schlüsselpersonen zu knüpfen, durch die sie sich ein beträchtliches Schutz- und
Verschleierungspotential sichern können. Die organisierte Kriminilität stellt denn gerade auch durch ihre
ausserordentliche Handlungsfähigkeit, der sich niemand wirklich in den Weg stellt, eine gesamtgesellschaftliche Bedrohung dar.

Den Strafverfolgungsbehörden ist es denn auch bis heute – trotz verbesserter inter-nationaler Koordination
und Kooperation – nicht gelungen, wirksam und auf breiter Basis, sowohl in den Ziel- als auch in den
Ursprungsländern zu agieren. Erschwert wird die transnationale polizeiliche Arbeit auch, weil korrupte
Regierungsmitglieder aktiv an Handel und Einkünften durch den Frauenhandel mitbeteiligt sind.

http://www.sek-feps.ch/de/frauen/8_2003/referat_ruth_gaby_vermot_031106_de.pdf

sehr lesenswert- und sehr erschreckend!
 

Paran

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@ samhain

Diese Frauen habe ich auch nicht gemeint, aber es gibt sehr wohl auch Frauen die das freiwillig machen und in die Illegalität gedrängt werden. Die Nachfrage wird es immer geben, deswegen muss man versuchen sie so zu befriedigen, dass möglichst wenig Beteiligte darunter leiden müssen. Wenn es viele legale Bordelle gibt, gegen die illegalen aber vorgegangen wird, dann wird sich der Gewinn für mafiöse Gruppen verringern und somit auch deren Interesse am Geschäft.
 

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