Abhir888 schrieb:
(...)Welche Evidenzen gibt es, die dich zum Schluss kommen lassen, dass es wahrscheinlicher ist, dass Gott ( ich beziehe mich auf den Gott der Bibel ) nicht existiert, als dass er existiert ? Worauf begruendest du als Skeptiker/Atheist deinen Nicht-glauben an eine hoehere Macht/Gott ?
Wenn sich Mensch etwas nicht erklären konnte, dann erklärte er es sich und gleich denkenden als das Ergebnis des Tuns einer höheren Macht. Vom Standpunkt des Betrachters aus war die Erde nun mal eine Scheibe und schossen Blitze vom Himmel.
So kennen wir das aus der Vergangenheit.
Gedanken zum Sein führen ungern zum Schluss, dass das Leben keinen Sinn hat, sondern einfach nur ist.
Warum bin ich ... wohin gehe ich ...
Wer freundet sich schon gern mit dem Gedanken an, dass ihn schlicht und ergreifend die Würmer fressen werden und alles, was er schuf, mit ihm einfach geht.
Wer meint, dass Gott das Universum erschuf, der sähe sich nun einer anderen Erkenntnis gegenüber gestellt:
Gerade einmal 4% des Universums machen die Welt aus der uns bekannten Materie bzw. deren Bestandteile usw. aus.
Und ein klitzekleiner Teil davon bildet Sterne und Planeten ... und davon muss nach neuester Annahme ein Planet eine gewisse Größe aufweisen (Merkur zu klein, Saturn zu groß), um überhaupt vermögens zu sein, seine Atmosphäre dauerhaft zu halten ... und dann siehst du, wie beim Mars die Polkappen zu schmelzen scheinen ... und dir ist nicht klar, dass diese Polkappen aus CO2 bestehen und die Sonnenwinde die Atmosphäre allmählich wegpusten.
Und dann siehst du die Erde mit ihrem eisenhaltigen, flüssigen Kern, der das Magnetfeld aufbaut und damit eine Schale aus Teilchen um den Planeten bildet. Diese Schale erhält seine Atmosphäre und hält obendrein harte Strahlung fern.
Und nun stehst du hier unten, siehst das alles und kannst dich nur schwer damit anfreunden, dass du nur ein Zufall bist.
Den Menschen, das Tier, die Pflanze ... hält der Trieb am Leben. Der Trieb, zu leben ... das Besondere an unserem Sein zu erkennen ... das ist uns gegeben.
Es steht nur im Gegensatz zu einer Erkenntnis, die uns eben als einen sinnlosen Zufall zum Himmel blicken lässt.
Und der hält nicht einmal lange an ... wenn die Fusionen im Sonneninneren den uns am Leben erhaltenden Stern aufblähen lassen und uns hier grillen, während der Merkur schon längst in die Sonne krachte ... und dieser Stern nach 4,5 Milliarden Jahren mit einer Menge Eisen in sich verblasst.
Und nun treibt das Ganze vermutlich um den aus einem schwarzen Loch bestehenden Zentrum unserer Milchstraße ... dem bisschen 4%, das wir sehen können ... und das soll es gewesen sein?
Und wenn Gott das alles erschuf ... das Universum und die 96% andersartiger "Materie" ... wieso sollte ich mich als Randerscheinung darauf berufen, dass Gott den Menschen schuf? Ist der Mensch womöglich nicht Ziel seines Handelns gewesen?
Eisen 60 ... eine anerkannte Methode zur Altersbestimmung ... nun stellte man fest, dass die Zerfallszeit nicht präzise genug berechnet wurde ... um nicht zu sagen, dass man kräftig mit der Altersbestimmungen in unserem Universum daneben lag.
Die Bücher müssen wieder einmal neu geschrieben werden ... in so eine Welt passt keine statische Gottheit.
Dinge, die wir uns gestern nicht erklären konnten, die verstehen wir heute viel besser. Und morgen verstehen wir noch mehr ... und diese, meine Weltanschauung bietet einfach keinen Platz für einen göttlichen "Lückenfüller".
Gruß
Holo