dkR schrieb:
Wenn das für Dich eine Frage des Standpunktes ist, hast Du offenbar gar keine Prinzipien.
Jede Menge, aber offenbar nicht deine.
Gib doch mal ein Beispiel, welche Gruppe für dich Freiheitskämpfer sind.
Ich wüßte zur Zeit keine.
Wenn ich finde, ich werde unterdrückt, sind es Freiheitskämpfer, möchte ich den Status beibehalten, sind es Terroristen.
Ich glaube eben nicht, daß das eine reine Meinungsfrage ist. Die Basken und die katholischen Nordiren werden meines Erachtens nicht wesentlich mehr unterdrückt, als wir Deutschen. Die Freiheitskämpfer zu nennen, wäre lächerlich. Was wollen sie denn freiheitlicheres als das bestehende System? Sie wollen einen eigenen Natinalstaat, das ist alles. Der Wunsch ist natürlich legitim, aber er rechtfertigt keine Gewalt. Besetzung durch Hitlerdeutschland oder Stalins Sowjetunion rechtfertigt Gewalt, aber doch nicht die durch ein demokratisches, rechtsstaatliches Frankreich oder Spanien.
Der Effekt, die Methoden und Auswirkungen sind so ziemlich identisch.
Nun ja, die Begriffe sind unsauber. Eigentlich beschreibt "Freiheitskämpfer" das Ziel, "Terrorist" die Methode. Theoretisch kann man also beides sein, die Begriffe werden aber nicht so gebraucht. Wenn ich Freiheitskämpfer unterstützen will, setze ich voraus, daß sie keine terroristischen Methoden anwenden, zumindest nicht gegen Zivilisten.
Mal davon abgesehen, werden Freiheitskämpfer ziemlich schnell zu Terroristen umdefiniert, enn sie nicht mehr nach meiner Pfeife tanzen - wie von schwede_78 so treffend beschrieben.
Natürlich. Das kann aber auch durchaus berechtigt sein. Die Mudschahidin haben sich nach dem Abzug der Russen ja tatsächlich zu Tyrannen aufgeschwungen.
Von daher finde ich das zumindest leicht Arrogant deine Definition von Gut und Böse mal eben auf die restliche Welt zu übertragen.
Ich äußere hier nur meine Meinung.
Dass Freiheitskämpfer immer die Guten sind, egal was sie machen, und Terroristen immer die Bösen, egal aus welchen Motiven heraus sie handeln.
Die einen dürfen das, die anderen nicht.
Habe ich nie geschrieben. Ist das Gegenteil meiner Meinung. Der Zweck heiligt die Mittel nicht. Der Freiheitskämpfer, der terroristische Methoden anwendet, entehrt seine gute Sache und verwirkt Unterstützung. Terroristen allerdings, ja, das sind grundsätzlich Verbrecher. Wegen ihrer Methoden, nicht wegen ihrer Ziele.
Wie kommst Du jetzt darauf?
Halt einfach der Schluß, zu dem ich im laufe der Zeit bezüglich deinereiner gekommen bin. Die einen von vornherein als Gut, die anderen als Böse zu deklarieren ist doch eher dogmatisch denn liberal.
Ich habe eben Grundsätze. Man mordet, erpreßt, betrügt, raubt und stiehlt nicht. Grundsätzlich nicht. Wer's tut, ist ein Verbrecher.
Nur daß ich Menschen in von Hause aus gut und böse einteile, wirst Du nicht erleben. Taten sind gut oder böse, nicht Menschen.
Desweiteren geht deine Meinung IMO oft weit über das hinaus, was ich als liberal ansehe.
Kann gut sein. Ich bin eher ein
libertarian als ein
liberal. Nicht meine Schuld, daß der Freiheitsbegriff so auf den Hund gekommen ist.