Dutzende Tote und Verletzte bei Bombenserie
Es ist der schlimmste Terroranschlag, den die spanische Hauptstadt je erlebt hat: Nahezu zeitgleich explodierten an mindestens drei Stellen in Madrid mehrere Bomben. Vorortzüge wurden regelrecht zerfetzt. Nach spanischen Medienberichten wurden bis zu 65 Menschen getötet. Die Bevölkerung ist aufgerufen, Blut zu spenden.
Madrid - Nach Berichten von Medien und Augenzeugen ereigneten sich die Explosionen etwa zeitgleich an mehreren Bahnhöfen der Stadt. Betroffen sind die Stationen Atocha, El Pozo und Santa Eugenia. Auch in Regionalzügen und vor dem Stadtparlament in Madrid sollen Bomben explodiert sein. Nach einem Bericht des Nachrichtensenders n-tv haben die Rettungsdienste Autobusse angefordert, um die Verletzten abzutransportieren. Erste Fernsehbilder zeigen blutüberströmte Menschen, die teilweise getragen werden müssen. Geschockte Opfer sitzen auf den Straßen. Hunderte Helfer sind im Einsatz.
Der Bahnhof Atocha ist einer der größten Stationen Madrids mit einem komplexen Netz aus U- und S-Bahnen sowie Fernzügen. In Medienberichten hieß es, zwei Bomben seien in einem Pendlerzug bei dessen Ankunft im Bahnhof Atocha hochgegangen. Auch entlang einer der Gleisstrecken zu dem Bahnhof soll es zu zwei Bombendetonationen gekommen sein.
Nach Angaben der Polizei wurden mindestens 30 Menschen getötet. Spanische Medien berichten von bis zu 70 Toten. Die Explosionen haben sich während des morgendlichen Berufsverkehrs in Zügen ereignet, teilte die Polizei mit.
Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. Die spanische Polizei machte aber die baskische Separatistengruppe Eta für den Bombenterror verantwortlich. In der Vergangenheit hatte die Eta in ihrem Kampf um eine Autonomie des Baskenlandes zahlreiche blutige Anschläge verübt.
Am Sonntag wählt Spanien ein neues Parlament. Die regierenden Konservativen haben Autonomiebestrebungen im Namen der nationalen Einheit des Landes eine klare Absage erteilt.
link: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,289988,00.html
Es bleibt noch zu sagen:
Die Eta hat bisher einen sehr großen Teil ihre Anschläge telefonisch angekündigt! Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit groß das diese Anschläge von Terroristen der Eta ausgeführt wurden.