Ein_Liberaler
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Wären die Israelis bereit
Offensichtlich nicht.
Wären die Israelis bereit
http://elderofziyon.blogspot.com/2011/03/map-that-lies-and-one-that-doesnt.html meint aber nun, daß die Darstellung der Landverteilung 1946 nicht den Tatsachen enstprechen würde, da nur der kleinste Teil des grün eingefärbten Landes tatsächlich in arabischem Privatbesitz war, während der Rest dem Staat gehörte und etwa zur Hälfte von niemandem persönlich beansprucht wurde. Wenn man also Israel als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches betrachtet, dann hat es 1947 eben keinen Landraub gegeben. Die Gebietsveränderungen nach 1947 sind halt eine Folge mehrerer verlorener Kriege. Das bedeutet aber nicht unbedingt, daß die Besitzer des Landes enteignet wurden, sie zahlen nur ihre Grundsteuer an jemand anderen.Themis schrieb:
Und wollen sie es denn heute zulassen? Ich meine nicht notwendigerweise in Israel, sondern überhaupt in ein- und demselben Staat.Mother_Shabubu schrieb:@Mr. Anderson: Weder die Juden noch die Araber Palästinas hätten 1947 etwas dagegen gehabt, in einem Staat Israel gleichberechtigt miteinander zu leben, aber die anderen arabischen Staaten wollten das nicht zulassen.
Wenn der Vorschlag der arabischen Liga aus dem Jahr 2002 noch gilt, hätten sie am liebsten ein rein arabisches Palästina und ein Israel, in dem die Juden noch eine Minderheit stellen und damit etwa so "gleichberechtigt" wären wie in allen anderen arabischen Staaten.Mr. Anderson schrieb:Und wollen sie es denn heute zulassen? Ich meine nicht notwendigerweise in Israel, sondern überhaupt in ein- und demselben Staat.Mother_Shabubu schrieb:@Mr. Anderson: Weder die Juden noch die Araber Palästinas hätten 1947 etwas dagegen gehabt, in einem Staat Israel gleichberechtigt miteinander zu leben, aber die anderen arabischen Staaten wollten das nicht zulassen.
Das erscheint mir doch etwas dramatisiert.Ganz kurz also: Nein
Mr. Anderson schrieb:Das halte ich doch für etwas dramatisiert.
Die jüdische Bevölkerung in arabischen Staaten von 1948 bis 2001 (49)
1948 1958 1968 1976 2001
Aden 8,000 800 0 0 0
Algeria 140,000 130,000 1,500 1,000 0
Egypt 75,000 40,000 1,000 400 100
Iraq 135,000 6,000 2,500 350 100
Lebanon 5,000 6,000 3,000 400 100
Libya 38,000 3,750 100 40 0
Marocco 265,000 200,000 50,000 18,000 5,700
Syria 30,000 5,000 4,000 4,500 100
Tunesia 105,000 80,000 10,000 7,000 1,500
Yemen 55,000 3,500 500 500 200
TOTAL 856,000 475,050 72,600 32,190 7,800
POW schrieb:Solange Israel seine Politik nicht überdenkt, wird es im Nahen Osten NIEMALS Frieden geben.
wikiÜber 50 % der arabischen Bevölkerung (Anm. Jordaniens) stammen von den etwa 800.000 Palästinensern ab, die nach dem Palästinakrieg und dem Sechstagekrieg nach Jordanien geflohen sind. Die beiden größten Städte Jordaniens, Amman und Zarqa, haben palästinensische Bevölkerungsmehrheiten von 90 bis 99 %. Etwa 337.000 oder 17 % der 1,9 Millionen im Land registrierten Flüchtlinge, denen Jordanien als einziges arabisches Land die Staatsbürgerschaft gewährt hat, leben nach wie vor in 10 Flüchtlingslagern.
Ganz genau. Es war und ist ein politisches Druckmittel, das brutal und in vielen Fällen mit Sicherheit gegen die Einzelinteressen von Palästinensern durchgesetzt wird. Die Israelis können wenig dafür, dass die Palästinenser in der 2. oder 3. Generation nicht in Jordanien oder sonstwo längst ein Plätzchen gefunden haben, wie die Ostpreussen oder Schlesier hierzulande. Den Schuh muss sich schon die arabische Liga anziehen.Abgesehen davon, war die Entscheidung der arabischen Liga, den Palästinensern keine Staatsbürgerschaft irgendeines arabischen Landes zu geben und damit mutmaßlich die Bindung zu Palästina zu kappen, vermutlich eine Idee, um das Palästinenserproblem auf der internationalen Agenda zu belassen und somit den Druck auf Israel aufrecht zu erhalten.
Unverschämt, dass den arabischen Despoten, welche ihr eigenes Volk in einem Zustand der Unwissenheit, Ahnungslosigkeit und Gedankenlosigkeit mit konsekutiver Armut und geistiger Leere hielten um ihre eigene Macht und ihren nahezu göttlichen Lebensstandard zu erhalten, dass diesen Despoten die Palästinenser am Anus vorbei gingen.
Das jeder "Israelkritiker" das arabische Desinteresse am Schicksal der Palästinenser oder gar die brutale Unterdrückung des syrischen Volkes einfach so toleriere ist genauso falsch wie der Umstand, dass jede Kritik am Handeln Israels mit Antisemitismus oder einem generellen Hass auf das israelische Volk gleichgesetzt wird.
Ostpreußen, Schlesier, Sudetendeutsche und was alles damals aus der Heimat vertrieben wurde, dass waren und sind halt Deutsche. Auch die rund 27 % der Südtiroler zählen als Deutsche. genauso wie die 'Wolgadeutschen' oder auch die 'Siebenbürger Sachsen'. und Palästinenser sind halt Palästinenser.agentP schrieb:Die Israelis können wenig dafür, dass die Palästinenser in der 2. oder 3. Generation nicht in Jordanien oder sonstwo längst ein Plätzchen gefunden haben, wie die Ostpreussen oder Schlesier hierzulande.
Sehr richtig, auch wenn ich denke, dass man in letzter Konsequenz Palästina und Ostpreussen nicht vergleichen kann.agentP schrieb:Die Israelis können wenig dafür, dass die Palästinenser in der 2. oder 3. Generation nicht in Jordanien oder sonstwo längst ein Plätzchen gefunden haben, wie die Ostpreussen oder Schlesier hierzulande. Den Schuh muss sich schon die arabische Liga anziehen.
Was ja dem Umstand verschuldet ist, dass die Palästinenser von ihren "arabischen Brüdern" instrumentalisiert worden sind.agentP schrieb:Was denkst du wie groß wohl das Interesse auf Rückkehr wäre, wenn man Ihnen die Gelegenheit gegeben hätte woanders heimisch zu werden?
Ich glaube, ich kann mir die Antwort eines 17jährigen Jungen gut vorstellen, der in seinem Flüchtlingslager jeden Abend erzählt bekommt, dass die wesentlich grünere Wiese auf der anderen Seite des Jordans eigentlich ihm gehöre. Wir haben es hier mit gehirngewaschenen Menschen zu tun... auf beiden Seiten.agentP schrieb:Natürlich kann man hier wieder die Karte von der heimischen Scholle ziehen, aber dann muss man sich die Frage gefallen lassen, was einem wichtiger ist: Revision oder Frieden.
Gute Frage... hat Israel deswegen keine aktivere Rolle während des arabischen Frühlings eingenommen?agentP schrieb:Wann wird denn mal erwähnt, dass in Israel mehr Araber ein Wahlrecht haben als in Jordanien, Syrien und -zumindest bis zuletzt- in Ägypten zusammen?
Heiligt denn der Zweck tatsächlich alle Mittel?agentP schrieb:Antisemitismus fängt da an, wo man a) Israel die alleinige Verantwortung zuschustert und geht da weiter, wo man b) die Israelis (oder gleich die Juden) auch da zu Tätern umdeutet, wo sie eigentlich Opfer sind.
Der Klassiker zu b) wäre das auch bei "Israelkritikern" recht verbreitete Diktum vom armen Palästinenser, der durch die brutale Politik Israels ja nur dazu gezwungen wird seinen behinderten Sohn mit einem Bombengürtel loszuschicken. Oder wenn mal wieder eine Schule beschossen wird, bewusst einfach unter den Tisch zu kehren, dass kurz vorher von der Schule aus Raketen abgefeuert wurden.
Sorry, aber dieses Schema, dass der Jude selber schuld ist, wenn er umgebracht wird, weil er selbst dann noch Täter ist, wenn er Opfer ist, ist ein Schema, das es nun mal nicht erst seit 1948 gibt.
Anrüchig wäre wohl viel mehr eine bedingungslose Loyalität zur Hamas bzw. zur Fatah unter Ausblendung ihrer Philosophie und den bisherigen Verfehlungen der Palästinenser und einiger arabischer Staaten.agentP schrieb:Aber eine Alleinschuld, die rechtfertigen würde, dass "Israelkritiker" ein gängiger Begriff im öffentlichen Diskurs ist, während man weder "Palästinenserkritiker" oder wenigstens "Hamaskritiker" kennt ist schräg und -sorry- natürlich anrüchig.
Palästinenser wurden erst im nachhinein recht willkürlich als solche definiert. Laut UNRWA ist ein palästinensischer Flüchtling:und Palästinenser sind halt Palästinenser.
Palestine refugees are people whose normal place of residence was Palestine between June 1946 and May 1948, who lost both their homes and means of livelihood as a result of the 1948 Arab-Israeli conflict.
den Juden wurde damals Land in Palästina zur Gründung eines Staates gegeben. die Karten von damals und heute sprechen eine eindeutige Sprache.
Das ist ja interessant. Meines Wissens haben auch die deutschsprachigen Bewohner Südtirols in der Regel die italienische Staatsangehörigkeit und nach geltendem deutschen Recht ist Deutscher wer a) die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt (§ 1 StAG) oder b) als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit Aufnahme auf dem Gebiet des Deutschen Reichs in den Grenzen vom 31. Dezember 1937 gefunden haben (→ Statusdeutscher; Art. 116 Abs. 1 GG).Auch die rund 27 % der Südtiroler zählen als Deutsche.
ja und, Wolgadeutsche, Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen und haben auch eine andere Staatsangehörigkeit und können jederzeit die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen. weil sie ja immer noch als Deutsche zählen.agentP schrieb:Meines Wissens haben auch die deutschsprachigen Bewohner Südtirols in der Regel die italienische Staatsangehörigkeit und nach geltendem deutschen Recht ist Deutscher wer a) die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt (§ 1 StAG) oder b) als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit Aufnahme auf dem Gebiet des Deutschen Reichs in den Grenzen vom 31. Dezember 1937 gefunden haben (→ Statusdeutscher; Art. 116 Abs. 1 GG).
Spätaussiedler werden seit dem 1. Januar 1993 im amtlichen Sprachgebrauch Menschen genannt,
die als deutsche Staatsangehörige in den ehemals deutschen Gebieten östlich der Oder-Neiße-Linie geboren wurden und zunächst nach 1945 dort verblieben sind, sowie deren Abkömmlinge, die nach Deutschland übergesiedelt sind, oder
die als deutsche Volkszugehörige aus einem kommunistisch regierten Land im Rahmen eines Aufnahmeverfahrens in das Gebiet der (späteren) Bundesrepublik Deutschland oder der DDR übersiedelt sind, sowie die Angehörigen, die sie bei der Aussiedlung begleitet haben.
Die Bewohner des ehem. britischen Mandatsgebietes Palästina nennt man nun heute Palästinenser und gelten sie auch als solche. ein palästinensischer Staat wäre wohl die Lösung ihnen eine echte Heimat zu schaffen.
Juristische Definition des Begriffs „deutscher Volkszugehöriger“agentP schrieb:Du meinst Spätaussiedler:
Spätaussiedler werden seit dem 1. Januar 1993 im amtlichen Sprachgebrauch Menschen genannt,
die als deutsche Staatsangehörige in den ehemals deutschen Gebieten östlich der Oder-Neiße-Linie geboren wurden und zunächst nach 1945 dort verblieben sind, sowie deren Abkömmlinge, die nach Deutschland übergesiedelt sind...
ich rede von einer 2 Staatenlösung, denn dann müßte der Staat Israel seine Bewohner aus den besetzten Landstrichen und den illegal errichteten Städten, Dörfern oder was auch immer, zurückziehen.agentP schrieb:Wir reden hier nicht von der 2 Staatenlösung, sondern von der daran geknüpften Forderung der Hamas an ein Rückkehrrecht in das Staatsgebiet des heutigen Israel. Ersteres ist vermutlich langfristig die einzige Lösung, letzteres eine absurde Idee, die geeignet ist eine Einigung bezüglich des ersten Punktes unmöglich zu machen und das mit Fug und Recht.Die Bewohner des ehem. britischen Mandatsgebietes Palästina nennt man nun heute Palästinenser und gelten sie auch als solche. ein palästinensischer Staat wäre wohl die Lösung ihnen eine echte Heimat zu schaffen.