Mr. Anderson
Ehrenmitglied
- Registriert
- 24. Februar 2004
- Beiträge
- 2.930
In Berlin hatten wir vor ein paar Jahren eine gescheiterte Volksabstimmung, die zum Ziel hatte, Religion und Ethik als Unterrichtsfächer voneinander zu trennen. Religionsunterricht ist allerdings immer protestantisch oder katholisch, d. h. man wäre gezwungen gewesen, entweder auf den Religionsstoff im Unterricht ganz zu verzichten oder ihn nur parteiisch unterrichtet zu bekommen. Meines Erachtens ist es allerdings grundsätzlich und maßgeblich besser, etwas über eine Partei zu erfahren als das gleiche von dieser Partei. Ich würde gar so weit gehen zu sagen, in den staatlichen Schulen eines sekulären Landes ist letzteres eigentlich inakzeptabel.
Dies berücksichtigend kann ich eriks Kritik ehrlich gesagt so gut wie gar nicht nachvollziehen, insbesondere nicht, wie man NoToM jetzt plötzlich so polemisch angehen kann. Leute, das Kind ist 6 (!) Jahre alt. Wir müssen jetzt nicht so tun, als ob der optionale Religionsunterricht im 1. Schuljahr ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Verständnis der abendländischen Kultur wäre und das Fernbleiben ausgerechnet von dieser Stunde, in der ein Angehöriger irgendeiner Konfession die Ansichten seiner Konfession ausbreitet, irgendein Defizit zur Folge haben müsste oder dem Kind gar eine Professur in Literatur oder Kunstgeschichte abhanden gekommen wäre.
Möglichkeit zur Diskussion in der Schule: schön und gut. Aber mit 6 Jahren? Und was würde der Religionslehrer überhaupt zur Diskussion stellen?
Ein Teil bestimmter biblischer Inhalte sollte in den ersten Schuljahren vielleicht in gewisser Form im Literaturunterricht oder in Geschichte angesprochen werden, sofern in der jeweiligen Schule vorhanden, aber mit 6 Jahren vielleicht sogar noch (so gut wie) gar nicht.
Die Frage ist in diesem speziellen Fall vermutlich eher, um was für eine Art Unterricht es sich nun wirklich handelt. Handelt es sich um gefärbten Religionsunterricht, hätte ich dies abgelehnt. Abgesehen davon wäre ich mir auch nicht so sicher, inwieweit man dem Lehrer bezüglich der Darstellung der... sagen wir mal übernatürlichen Inhalte vertrauen kann.
Ist die Stunde von der Schule aber eher als eine Art Religions"kunde" gedacht, hätte ich mein Kind allein schon aus Neugier dort mal reingeschickt und zweitens versucht, dort mal hospitieren zu gehen. Abmelden ist ja immer möglich. Wenn ich mich allerdings entscheiden müsste zwischen ganz oder gar nicht, d. h. entweder anmelden ohne ausreichende Kenntnis über den Inhalt und die Unterichtsform, ohne Möglichkeit zu hospitieren und ohne die Religionslehrerin gesprochen zu haben, oder es alternativ ganz sein zu lassen, dann: sicher nicht.
Dies berücksichtigend kann ich eriks Kritik ehrlich gesagt so gut wie gar nicht nachvollziehen, insbesondere nicht, wie man NoToM jetzt plötzlich so polemisch angehen kann. Leute, das Kind ist 6 (!) Jahre alt. Wir müssen jetzt nicht so tun, als ob der optionale Religionsunterricht im 1. Schuljahr ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Verständnis der abendländischen Kultur wäre und das Fernbleiben ausgerechnet von dieser Stunde, in der ein Angehöriger irgendeiner Konfession die Ansichten seiner Konfession ausbreitet, irgendein Defizit zur Folge haben müsste oder dem Kind gar eine Professur in Literatur oder Kunstgeschichte abhanden gekommen wäre.
Möglichkeit zur Diskussion in der Schule: schön und gut. Aber mit 6 Jahren? Und was würde der Religionslehrer überhaupt zur Diskussion stellen?
Ein Teil bestimmter biblischer Inhalte sollte in den ersten Schuljahren vielleicht in gewisser Form im Literaturunterricht oder in Geschichte angesprochen werden, sofern in der jeweiligen Schule vorhanden, aber mit 6 Jahren vielleicht sogar noch (so gut wie) gar nicht.
Die Frage ist in diesem speziellen Fall vermutlich eher, um was für eine Art Unterricht es sich nun wirklich handelt. Handelt es sich um gefärbten Religionsunterricht, hätte ich dies abgelehnt. Abgesehen davon wäre ich mir auch nicht so sicher, inwieweit man dem Lehrer bezüglich der Darstellung der... sagen wir mal übernatürlichen Inhalte vertrauen kann.
Ist die Stunde von der Schule aber eher als eine Art Religions"kunde" gedacht, hätte ich mein Kind allein schon aus Neugier dort mal reingeschickt und zweitens versucht, dort mal hospitieren zu gehen. Abmelden ist ja immer möglich. Wenn ich mich allerdings entscheiden müsste zwischen ganz oder gar nicht, d. h. entweder anmelden ohne ausreichende Kenntnis über den Inhalt und die Unterichtsform, ohne Möglichkeit zu hospitieren und ohne die Religionslehrerin gesprochen zu haben, oder es alternativ ganz sein zu lassen, dann: sicher nicht.