Aphorismus
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Benkei schrieb:Die Pfarrer entscheiden zwar, was eine Sekte ist und was nicht, aber nur in derselben Weise, wie wir dies auch tun.
Ich bin nicht Sektenbeauftragter. Du? Einige Pfarrer schon.
Benkei schrieb:Wenn Gläubige in diesem Punkt dem Urteil ihrer Pfarrer mehr vertrauen wie beispielsweise Dir oder mir, dann ist es deren gutes Recht.
Es geht mir weniger um Pfarrer, die in ihrer Eigeschaft als Pfarrer vor anderen Sekten warnen, als vielmehr um die Pfarrer, die auch Sektenbeauftragte sind und darum, dass religiös nicht unabhängige Menschen andere Religionen vorurteilsfrei bewerten sollen, was für sich genommen eine in meinen Augen bescheuerte Regelung ist.
Benkei schrieb:Was die Einqualifizierung als Sekte anbelangt, so ist es rechtlich vollkommen egal ob ein Pfarrer, Bischoff, Kardinal oder gar die Bild-Zeitung diese vornehmen - rechtlich hat das überhaupt keine Konsequenzen.
Wenn ein Sektenbeauftragter einer Länder-Regierung gleichzeitig Pfarrer ist und sich in Gutachten dazu äußert, welche Gruppierungen alle gefährlich sind und die Landes-Regierung gemäß dieser Gutachten Entscheidungen trifft, dann hat das durchaus rechtliche Konsequenzen.
Benkei schrieb:Jeder Zusammenschluss von Menschen dessen Hauptzweck die gemeinsame Ausübung einer Religion ist und der sich hierbei an das Grundgesetz hält kann sich als religiöser Verein eintragen lassen. Hierbei ist es vollkommen egal, ob es sich um eine Sekte handelt, eine traditionelle kirchliche Gemeinschaft oder die Anhänger von channelnden Energiewesen (wobei letztere es wohl schwerer haben als erstere das ganze als religiösen Hintergrund darzustellen).
Und was bringt es einem, sich als religiöser Verein eintragen zu lassen, wenn die staatlich anerkannten Religionen als bevorzugte Gruppe trotzdem unter sich bleiben? M.a.W.: Wie wird man zu einer staatlich anerkannten Religion?