Rauchverbot in Gaststätten

Soll ein Rauchverbot in deutschen Gaststätten durchgeführt werden?

  • Ja, unbedingt

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein, auf keinen Fall

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    0

holo

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Stryker schrieb:
Ich habe nicht geschrieben, irgendwen mit Waffengewalt zu töten, sondern nur, dass Eigentum auch mit Gewalt verteidigt werden darf, wenn nötig.
Schon klar. Ich habe das sehr gut verstanden. Und ich sage dir: Stehe ich in deiner Wohnung und weigere mich, zu gehen, bleibt dir nur, die Polizei zu rufen. Schlägst du mich, treffen wir uns vor Gericht: Ich wegen Hausfriedensbruch, du wegen gefährlicher Körperverletzung. Und das ganz ohne Waffe.

Gruß
Holo
 

Stryker

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Deswegen würde ich dich ja auch rauszerren. ;) Das wäre zwar auch KV, aber geringerer Qualität. Genau das wäre im Rahmen der Verhältnismäßigkeit das geeignete Mittel. Wenn du dich dann noch wehrst, hätte ich weitergehende Möglichkeiten. Es geht weit mehr ohne Staat, als allgemein angenommen wird.

Für gefährliche Körperverletzung müsste ich übrigens doch wieder zur Waffe greifen oder andere Gefährlichkeiten dir gegenüber ausüben.
 

Mr. Anderson

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Diese Rechtsdiskussionen sind sicherlich interessant, aber wir sollten sie vielleicht lieber in einen anderen Thread verlagern. Falls Interesse besteht, werde ich den Thread eröffnen und die betreffenden Postings dort hinein verschieben.

PS: Hier kann natürlich weiter über das Recht geredet werden, wenn es mit der Raucher-Regelung zu tun hat.
 

Ehemaliger_User

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Stryker schrieb:
Nein, da wirst du einfach eine Entscheidung fällen müssen.
Das ist ja das Problem. Denn wenn ich in diesem Fall die aus meiner Sicht richtige Entscheidung fällen würde, würde der andere anschließend die aus seiner Sicht richtige Entscheidung fällen, was dazu führen würde, dass sich danach unsere Anwälte mit richtigen Entscheidungen quälen müssten...

"Angemessenheit" im Rahmen der Verhältnismäßigkeit bedeutet, dass der Vorteil (der Allgemeinheit) die Nachteile (des Einzelnen) überwiegen.
Also heiligt der Zweck die Mittel, ganz in Machiavellis Sinne? Nur ist dies im gegebenen Fall eben nicht so und ich darf zum Nachteil der Allgemeinheit handeln, habe ich das richtig verstanden?


Sicher, deswegen gibt's ja auch den schönen Spruch "Zwei Juristen, drei Meinungen.". ;) Und darum ist das Recht ja auch nie eindeutig, sonst bräuchte es keine Anwälte und Richter.
Oh nein, eine Welt ohne Anwälte... :roll:

Nur bzgl. meinen Ausführungen zur Notwehr kann ich dich beruhigen, das ist absolut unstrittig.
Ich glaube, holo ist anderer Meinung.

Aber so langsam gleitet das hier ziehmlich vom Thema ab.
Das ist richtig. Ich persönlich finde das nicht schlimm, da sich Diskussionen entwickeln müssen. Aber die Mods könnten etwas dagegen haben. Oh, eine Welt ohne Mods... :wink:

edit: Wie gesagt...
 

holo

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Nö, danke, ich mach mir gerade Gedanken um die neueste Studie, die hier zitiert wurde.

Gruß
Holo
 

Ein_Liberaler

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Alsdann - es steht 10 : 29. Aber wenn die militanten Nichtraucher in der Mehrheit wären, hätten sie ja auch eine Nachfragemacht, die ganz ohne Gesetz zu rauchfreien Kneipen führen würde.

(Und ich nenne sie militant, weil sie Privilegien mit Hilfe der Staatsgewalt durchsetzen wollen.)
 

saschay2k

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@ Ein_Liberaler:

Ich bin der Meinung, du bist ein militanter Armleuchter!

Sorry, aber der Begriff "Militanter Nichraucher" ist ein Unwort Sondergleichen und ich fühle mich direkt angegriffen. Wenn ich mich auf unten stehende Definition beziehe, dann hat das Diskussionsverhalten der hier im Forum anwesenden "Nichtraucher", nichts mit militantem Verhalten zu tun. Diese Bezeichnung ist unsachlich, macht den Nichtraucher zum Agressor und stellt die Raucher als arme Opfer dar, was (bei gesundem Menschverstand) einfach nicht stimmen kann. Diese Wortschöpfung könnte auch aus der Bildzeitung stammen.

Ich bitte wirklich darum, diesen Begriff nicht mehr zu benutzten, weil dadurch die Möglichkeit zu einer sachlichen Diskussion verwehrt wird.

Andernfalls plädiere ich für die Einführung des Begriffes "Egozentrische Killerraucher"!

Eigentlich zeigt die Nutzung dieses unsachlichen Begriffs nur, wie wenig eine sachliche und konstruktive Annäherung beider Seiten auf Basis gegenseitiger Rücksichtnahme möglich ist und wie sehr gesetzliche Regelungen notwendig sind.

Kleine Sprachfibel:

militante Nichtraucher, der <Adj.> [zu lat. militans (Gen.: militantis), 1. Part. von: militare?= Kriegsdienst leisten]: 1. (Schimpfwort, vermutlich von militanten Rauchern oder der Zigarettenindustrie geprägt) Nichtraucher, der rücksichtsloses Verhalten militanter Raucher nicht kritiklos hinnimmt. Der Begriff m. N. nutzt die negative Besetzung des Adjektivs „militant“, um den Opfern militanter Raucher eine intolerante Gesinnung anzudichten. 2. aggressiver, fundamentalistischer Nichtraucher, der die Produktion und den Konsum von Tabakwaren kategorisch ablehnt und Zuwiderhandelnde in diktatorischer Weise mit drakonischen Strafen bekämpfen will. Der m. N. hasst jeden Raucher und verkennt sowohl psychosoziale Gegebenheiten in einer Gesellschaft wie auch die grundsätzliche Bedeutung einer selbstbestimmten Lebensgestaltung. Militante Nichtraucher haben in unserer Gesellschaft praktisch keine Bedeutung, da ihre Zahl verschwindend gering ist und sie meist verschrobene Einzelgänger sind.

militante Raucher, der <Adj.> [zu lat. militans (Gen.: militantis), 1. Part. von: militare?= Kriegsdienst leisten]: rücksichtsloser Raucher. Der m. R. stellt sein persönliches Rauchbedürfnis, welches in aller Regel durch eine Nikotinabhängigkeit hervorgerufen wird, über die Rechte anderer Mitmenschen. Eine Gesundheitsgefährdung Unbeteiligter infolge des erzwungenen Passivrauchens nimmt er dabei ebenso bewusst in Kauf, wie eine Geruchsbelästigung. Rauchverbote beachtet der m. R. nur, wenn er mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit mit unangenehmen Sanktionen zu rechnen hat, oder wenn eine unmittelbare Lebensgefahr durch den Gebrauch offenen Feuers für ihn erkennbar gegeben ist. Der m. R. verharmlost wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse über die Gefahren des Rauchens und Passivrauchens und zeigt sich uneinsichtig gegenüber seiner eigenen Suchterkrankung bzw. Suchtgefährdung. Die Mehrheit der Raucher muss derzeit zur Gruppe der m. R. gerechnet werden.

tolerante Nichtraucher, der <Adj.> [(frz. tolérant <) lat. tolerans (Gen.: tolerantis) = duldend, ausdauernd, adj. 1. Part. von: tolerare, tolerieren]: 1. (beschönigende Fügung, deren Schöpfer vermutlich ein militanter Raucher oder die Zigarettenindustrie ist) Nichtraucher, der die Gesundheitsgefahren und Geruchsbelästigungen des Passivrauchens, aufgezwungen durch militante Raucher, kritiklos hinnimmt. Der Begriff t. N. nutzt die positive Besetzung des Adjektivs „tolerant“, um kritikloses Verhalten von Opfern als noble humanistische Gesinnung zu verklären und kritische, selbstbewusste und aufgeklärte Nichtraucher ins ideologische und weltanschauliche Abseits zu stellen. 2. Nichtraucher, der rücksichtsvolle Raucher respektiert.

tolerante Raucher, der <Adj.> [(frz. tolérant <) lat. tolerans (Gen.: tolerantis) = duldend, ausdauernd, adj. 1. Part. von: tolerare, tolerieren]: 1. (beschönigende Fügung, deren Schöpfer vermutlich ein militanter Raucher oder die Zigarettenindustrie ist) Raucher, der die Anwesenheit von Nichtrauchern im Einzugsbereich seiner Rauchemissionen duldet. Der Begriff t. R. suggeriert durch die positive Besetzung des Adjektivs „tolerant“, dass es einem militanten Raucher hoch anzurechnen sei, wenn er in alltäglichen Situationen die bloße Anwesenheit Unbeteiligter duldet, die er durch seinen Rauch belästigt und gesundheitlich gefährdet. Der t. R. ist demnach eigentlich ein militanter Raucher, der sein intolerantes Verhalten gegenüber Unbeteiligten zu verbrämen sucht, um kritische Opfer ins ideologische und weltanschauliche Abseits zu stellen. 2. rücksichtsvoller Raucher. Der t. R. verzichtet überall dort auf das Rauchen, wo er andere Menschen mit seinem Rauch belästigen und gesundheitlich gefährden könnte. Auch z.B. in Raucherbereichen von Restaurants raucht er nicht, weil sich dort sowohl Personal, Kinder in Begleitung ihrer Eltern wie auch nichtrauchende Gäste aufhalten können oder müssen. Der t. R. ist unter den Rauchern die absolute Ausnahme. Da er i.d.R. nur wenige Rauchgelegenheiten findet, kann sich eine starke Sucht bei ihm nicht bilden.

Kampfraucher, der: besonders aggressiver, militanter Kettenraucher. Der K. leidet unter einer starken Nikotinabhängigkeit und erlebt jede noch so kleine Einschränkung seiner Suchtbefriedigung als persönlichen Angriff, auf den er affektiv reagiert. Eine Einsicht in seine Suchterkrankung besitzt der K. nicht. Seine meist massiven psychischen Probleme kompensiert und kanalisiert er in einem ausgeprägten Hass auf kritische Nichtraucher. Die Unbelehrbarkeit und potenzielle Gewaltbereitschaft des K. führt nicht selten zu Strafverfahren und zivilrechtlichen Auseinandersetzungen.


Genussraucher, der: (irreführende Bezeichnung) mäßiger Raucher, für den das Genießen beim Rauchen und nicht die Befriedigung eines suchtbedingten zwanghaften Verlangens im Vordergrund steht. Die Bezeichnung G. ist irreführend, da das Genussgefühl auf die suchtbildende Wirkung des Nikotins zurückgeht, nicht aber unmittelbar durch den Geschmack des Rauchs entsteht.

Quelle: http://www.nichtraucher.net/fibel.htm
 

erik

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@saschay2k
Abgesehen davon dass diese Sprachfibel schon aufgrund der Quelle natürlich tendenziös ist, habe ich an dich ein paar Fragen:

1) Was würdest du machen, wenn deine Frau/Freundin raucht?
2) Du erwartest allen Ernstes, dass jeder Raucher der sich deiner Umgebung eine ansteckt vorhe um Erlaubnis fragt?
Ich finde, wenn es einen stört, kann man selber einen Ton sagen, soviel selbständiger Mensch muß sein.
3) Die Zeitschrift des von dir verlinkten NR Vereins zeigt doch das es Gastronomie gibt, die sich speziell auf diese "tolerante Minderheit" einstellt und nikotinfreie Örtlichkeiten anbietet. Reicht das nicht?
4) In anderen Räumen muss man damit leben, daß andere Menschen andere Meinungen haben und das auch tolerieren. Und wenn einem was nicht paßt muß man den Mund aufmachen und kann nicht davon ausgehen, dass der andere einen fragt: tschuldigung stört Sie irgend was?

5) wenn dir der Begriff "militant" nicht paßt, werde ich solche wie dich in Zukunft als "missionarische Nichtraucher" bezeichnen...

6) ich selbst rauche übrigens höchst selten, vielleicht 1 Genusszigarette im Monat, finde aber das die soziale Funktion des Rauchens auch nicht zu unterschätzen ist.
 

saschay2k

Großmeister
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@ Erik:

1. Meine Frau raucht, mein Bruder raucht, meine Freunde rauchen und wir kommen super miteinander aus, weil wir alle Rücksicht aufeinander nehmen.

2. Du hast aber auch garnichts von dem verstanden, was ich zum Ausdruck bringen wollte und das frustriert mich.

3. ich ziehe mich jetzt aus dieser unfruchbaren Duisskussion zurück, sonst bekomme ich noch eine gelbe Karte und schade meinem Karma.

Schönes Leben noch!
 

holo

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Meine Güte. Bin ich wirklich so eine Ausnahme? Wenn nichtrauchende Freunde sagen: "Rauch doch hier drinnen", gehe ich dennoch auf den Balkon. Und ich kenne auch andere Bekannte, die sich Gedanken um Rücksichtnahme machen. Gut, manchmal ist sie schon an, doch die zweite fällt dann eben weg.

Ich bin gerade beim Vorwort der Studie vom Krebsforschungsinstitut.
Ich Zitiere:
"Lüftungstechnische Anlagen schützen nicht wirksam vor den Schadstoffen des Tabakrauchs, da selbst die modernsten Ventilationssysteme die gefährlichen Inhaltsstoffe des Tabakrauchs nicht vollständig aus der Raumluft entfernen können."

Wenn ich derart dick aufgetragene Aussagen in Fettschrift lese, muss ich nur noch grinsen. Vogelgrippe? Panik?

Nett auch, dass auf Substanzen hingewiesen wird, die unter Krebsverdacht stehen. Das ist E150 auch. Verbot von Cola?

Dass Formaldehyd (huiii) bei der Zersetzung ensteht, ist nicht nur bei verbranntem Zucker der Fall. Etwas Methanol im schlecht gebrannten Schnaps erzielt eine höhere Dosierung. Ich denke, dass ist bei solch einfachen chemischen Verbindungen nicht sonderlich schwer. Schon ein Passivraucher an den Folgereaktionen erblindet, weil die Ameisensäure sämtliche Sehnerven zerfressen hat?

"Bei allen angewendeten Verfahren ist zu berücksichtigen, dass die gesundheitlichen Auswirkungen des Passivrauchens auch von verschiedenen Umweltparametern abhängig sind, zum Beispiel der
Zahl der gerauchten Zigaretten, der Beschaffenheit des Raumes (Größe, Temperatur, Belüftung etc.) und der Aufenthaltsdauer in dem Raum, in dem die Exposition erfolgt."

Danke, das klingt schon besser. Die Dosis macht das Gift.

So, später werden Feinstaubpartikelgrenzen von Dieselruß mit Zigarettenrauch verglichen. Wo sie sonst mit chemischen Bezeichnungen auftrumpfen, hier sind es nur noch Partikelgrößen. Und spätestens hier verliert diese - statistisch errechnete - Passivraucherstudie mehr und mehr an Glaubwürdigkeit. Mir scheint, dass Äpfel und Birnen zusammen geworfen werden. Das Dumme ist nur, dass dieses Obstkompott, dass uns hier vorgesetzt wird, schlecht nach zu prüfen ist.

Und nun noch ein weiterer Absatz aus der Studie:
"Bei fortgesetzter Rauchbelastung, wie sie beispielsweise in Gaststätten und Restaurants üblich ist, führt nicht einmal ein Luftaustausch mit Windstärken eines Tornados zu einer vollständigen Elimination der Schadstoffe des Tabakrauchs. Da für die im Passivrauch enthaltenen krebserregenden Stoffe kein gesundheitsunbedenklicher unterer
Schwellenwert angegeben werden kann, existiert auch keine Handlungsgrundlage, nach der Ventilationssysteme eingesetzt
werden könnten, um die Gefahren des Passivrauchens zu vermeiden.
Deshalb ist es unabdingbar, rauchfreie öffentliche Einrichtungen und eine
rauchfreie Gastronomie auf gesetzlicher Grundlage festzuschreiben."


Aha! Nicht einmal ein Tornado, nee? Mit anderen Worten: MEINE NACHBARN WERDEN ALLE STERBEN, WEIL DER BLAUE DUNST DURCH DEN LANGSAMEN WIND NACH UND NACH DURCH DEREN TÜRSCHLITZ KRIECHT. Sterben die jetzt früher als ich?
Das Institut schreibt selbst, dass es keinen unbedenklichen Wert gibt. Wer so dick aufträgt, fängt vielleicht schon mit dem Husten an, wenn er merkt, dass sich sein 3000 km entferntes Gegenüber am Telefon eine Zigarette ansteckt. Und deshalb fordert ein Kreis gebildeter Menschen die Abschaffung des Hausrechts mit gesetzlichen Mitteln.
Diese Studie - so aufwändig sie auch sein mag - kann ich nicht für bare Münze nehmen. Mir kann niemand erzählen, dass ein Abluftsystem in einer Kneipe über dem "Rauchertresen" nichts bringt. Lächerlich.

Gruß
Holo
 

morgenroth

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Ich persönlich finde es sehr merkwürdig, dass jeder der beiden Parteien auf sein Recht beharrt. Wenn das nicht funktioniert, wird halt auf das Recht des Wirtes verwiesen. Nur:

Der Wirt hat kein uneingeschränktes Hausrecht. Schließlich kann er auch den Gebrauch von Heroin nicht erlauben - ob es nun seine Kneipe ist oder nicht. Ausserdem hat m.E. der Wirt nicht die Aufgaben eines Kindergärtners zu erledigen, der nach Gutdünken die einen abstraft und die anderen gewähren lässt - dafür gibt es eben Gesetze.

So langsam ärgere ich mich über Formulierung der Umfrage. Wenn man sich die Argumentation der Raucher durchliest, könnte man meinen, dass alle Raucher zu 100 % überzeugt von ihrem Tun sind. Dem ist aber nicht so - glaube ich.

Bei mir war es so, dass ich mit 16 Jahren (also vor 19 Jahren) angefangen habe zu rauchen. Ehrlich gesagt hatte ich damals noch nicht den Weitblick und war mir über die Folgen nicht zu 100% im klaren - oder mir waren die Folgen im Zuge des jugendlichen Leichtsinns egal. Heute ist das anders - nur leider wird man als Raucher nicht so schnell zum Nichtraucher wie Saulus zu Paulus. Also bin ich Raucher. Nicht aus tiefster Überzeugung, sondern weil die Sucht (noch) stärker ist als ich. Aus Umfragen in meinem Bekanntenkreis weiß ich, dass es den meisten Rauchern so geht. Nicht umsonst gibt man seinen Kindern den Ratschlag, mit dem Rauchen erst garnicht anzufangen.

Von daher halte ich es für ziemlich verheuchelt, auf das Recht zu bestehen, seiner - und der Gesundheit anderer Schaden zufügen zu dürfen. Während wir (die Raucher) auf unserem Recht der Freiheit beharren, spielen wir der Tabakindustrie genau in die Karten. Sie spannt uns vor ihren Karren und hält uns die Möhre der Freiheit vor die Nase.

Wenn man mal die "Ichfindrauchenachsotoll Brille" abnimmt, sieht man erstmal wie Scheiße das Ganze ist. Ausser dem Genuss gibt es doch wirklich kein einziges Argument, das fürs Rauchen spricht.

Von daher fände ich eine staatliche, schrittweise Entwöhnung garnicht schlimm - ganz im Gegenteil: der sich, an unserer Gesundheit bereichernden Tabakindustrie, würde der Boden unter den Füssen weggezogen werden. Denn in kapitalistischen Systemen kann man scheinbar nicht mit solchen Suchtstoffen umgehen - rauchen hat nur noch wenig mit Genuss zutun, es wird nicht genossen sondern missbraucht.
 

holo

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morgenroth schrieb:
Ich persönlich finde es sehr merkwürdig, dass jeder der beiden Parteien auf sein Recht beharrt. Wenn das nicht funktioniert, wird halt auf das Recht des Wirtes verwiesen. Nur:

Der Wirt hat kein uneingeschränktes Hausrecht. Schließlich kann er auch den Gebrauch von Heroin nicht erlauben - ob es nun seine Kneipe ist oder nicht. Ausserdem hat m.E. der Wirt nicht die Aufgaben eines Kindergärtners zu erledigen, der nach Gutdünken die einen abstraft und die anderen gewähren lässt - dafür gibt es eben Gesetze.
Bevor ich nun weg muss: Solange der Genuß von Alkohol oder Tabak erlaubt ist, macht der Wirt gar nichts. Der Vergleich mit Heroin hinkt demnach. Plutonium ist auch nicht mit dem Bier zu genießen.

morgenroth schrieb:
So langsam ärgere ich mich über Formulierung der Umfrage. Wenn man sich die Argumentation der Raucher durchliest, könnte man meinen, dass alle Raucher zu 100 % überzeugt von ihrem Tun sind. Dem ist aber nicht so - glaube ich.
< 100 %: Ich bin das nicht. Und ich bin für Rücksicht und Kompromisse - nicht für Verbote.

morgenroth schrieb:
Nicht aus tiefster Überzeugung, sondern weil die Sucht (noch) stärker ist als ich. Aus Umfragen in meinem Bekanntenkreis weiß ich, dass es den meisten Rauchern so geht. Nicht umsonst gibt man seinen Kindern den Ratschlag, mit dem Rauchen erst garnicht anzufangen.
Volle Zustimmung.

morgenroth schrieb:
Von daher fände ich eine staatliche, schrittweise Entwöhnung garnicht schlimm - ganz im Gegenteil: der sich, an unserer Gesundheit bereichernden Tabakindustrie, würde der Boden unter den Füssen weggezogen werden. Denn in kapitalistischen Systemen kann man scheinbar nicht mit solchen Suchtstoffen umgehen - rauchen hat nur noch wenig mit Genuss zutun, es wird nicht genossen sondern missbraucht.
Rauchen macht süchtig. Alkohol auch. Dann lass uns gleich alles verbieten. Ist vielleicht das einfachste. Besser noch - wenn wir schon soweit gegangen sind: Treiben wir es soweit wie beim Film "Demolition Man". Alles, was ungesund ist, wird verboten. Wer weiss, vielleicht gefällt uns ja so eine Welt?

Gruß
Holo
 

Hosea

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Müßte man mal austesten, sieht aber schlecht aus, jetzt halten die "Politiker" schon zusammen wenn der Alkohol nur teurer werden soll, weil sie genau wissen das Biertrinker sie wählen.

Aber zurück zu den Gaststätten, mir tun die Wirte/Betreiber leid. Ihnen ist doch im Grunde egal ob sie ein Nichtraucherlokal oder ein Raucherlokal führen, hauptsache es ist voll.

Das liegt im Begriff eine Stätte für Gäste, die sie bewirten..mit dem Zigarettenautomaten am Ausgang ist noch kein Wirt reich geworden.

Mein Vorschlag wäre, das man in Lokalen, wo das Essen im Mittelpunkt steht ein Rauchverbot anstrebt, möchte ein Betreiber das nicht, kann er einen extra Raum für Raucher und Passivraucher bereitstellen. Sämtliche Gast Stätten /Kneipen/Discos etc generell mit Rauchverbot zu belegen, halte ich für Unsinn.

Ich weiß garnicht mehr wie die Sendung heißt, Mann und Frau moderieren in einem Art Wohnzimmer über mehrere Stunden, dort wurde dieses Buch vorgestellt :

Verteidigung einer Leidenschaft

Leiden (selbst) schaffen ist gut :wink:

Lg Hosea
 

holo

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Ich habe gerade mit einer - nein nicht militanten - Nichtraucherin darüber gesprochen. Sie selbst war jahrelang Passivraucherin bei ihren Eltern - also kein Vergleich zu einer Kneipendosis - und sagte dazu:
Sie kann den Gestank nicht ausstehen und sie mag es noch weniger, wenn er in der Kleidung hängt. Sie besuchte eine Diskothek, in der fleissig abgesaugt wird und meint, dass das durchaus erträglich ist. Sie ist gegen ein Verbot per Gesetz und erzählte mir von einer Gaststätte, in der Raucher und Nichtraucher durch Glas getrennt sind.
He, das ist doch mal eine Lösung, oder? Aber davon abgesehen, kann ich mich Hosea anschließen. Ich kann ja wohl in einem Restaurant auf die Kippe verzichten. Das sollte nun wirklich kein Problem sein.

Gruß
Holo
 

Mogges

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Ich denke mal, daß es, was die Gesundheit eben nun von Passivrauchern betrifft, keinen Unterschied macht, ob in jenem Etablissment nun gespeist oder nur sinnlos gesoffen wird.
Ich rauche übrigens selber.
 

holo

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Mogges schrieb:
Ich denke mal, daß es, was die Gesundheit eben nun von Passivrauchern betrifft, keinen Unterschied macht, ob in jenem Etablissment nun gespeist oder nur sinnlos gesoffen wird.
Ich rauche übrigens selber.
Ich denke schon. Der Unterschied liegt in der Dosis. Wie lange halte ich mich zum Speisen in einem Lokal auf, wie lange sitze ich beim Brunch, wie lange saufe ich in einer Kneipe, wie lange muss ich dem qualmenden Kollegen gegenüber sitzen ... Es macht einen Unterschied, meine ich. Dazu kommt die Häufigkeit der Restaurant- und Kneipenbesuche.
 

Trasher

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holo schrieb:
Sie ist gegen ein Verbot per Gesetz und erzählte mir von einer Gaststätte, in der Raucher und Nichtraucher durch Glas getrennt sind.
He, das ist doch mal eine Lösung, oder?
Nur mit dem beidseitigen Hinweis: "Bitte nicht füttern!". :lol:
 

Hosea

Erleuchteter
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Ich wollte auf einen Kompromiss aus, aber stimmt bei der Gesundheit sollte es keine Kompromisse zu Lasten der Passiv geschädigten geben. Also läuft es doch darauf hinaus, das Rauchen generell zu verbieten. :? (?)

Ist wirklich schwer, ich versuch die Raucher und die Nichtraucher zu verstehen.....und bin selbst Raucher.

Lg Hosea
 

Mogges

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Nun, man kann schon mal drei Stunden in einem Restaurant sitzen oder nach zwei Stunden in der Kneipe vom Barhocker fallen.

Mhm, weiß nicht, ob man jetzt nen Unterschied in der Verweildauer machen sollte. Logo: bin ich öfters und länger in der Kneipe als in einem Restaurant, hab aber den Standpunkt, daß man ( wie schon mein Vorschreiber gepostet hat ) dem Wirt und v.a. dem Kunden überlassen sollte.
Ich kenne etliche Nichtraucher, die behaupten, eine Kneipe, in der nicht geraucht würde, hätte keine Atmosphäre / Flair.

Zur Dosis: die altbekannte Story vom Großvater, der 98 wurde, obwohl er jeden Tag zwei Schachteln Gauloises ( Mais ) geraucht und jeden Tag ne Flasche Whiskey gesoffen hat, kennen wir doch alle, aber ebenso kann bei empfindlichen Menschen auch schon das Passivrauchen in niedrigen Dosen zu Schäden führen ( ich red jetzt nicht gleich vom Lungentumor ).
 
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