Rivale-von-Nogar schrieb:Ich finde, dass man über jeden Politiker und über jede Partei neutral berichten soll, unabhängig davon welche Meinung der Journalist dazu hat. Die Presse soll Neutral berichten Z.B. Politiker A von der Partei X hat diesen und jenen Vorschlag, weil er das seinen eigen Angaben nach so und so sieht. Politiker B von der Partei Y ist dagegen, weil er das seinen eigen Angaben nach so und so sieht.
Dann müssten die Nachrichten vermutlich von einer Maschine geschrieben werden. Eine Person hat nunmal eine eigene Sichtweise und auch eine Meinung. Die Meinung kann man evtl. noch zurück halten, aber die Sichtweise eben nicht. Es ist ja durchaus möglich das dem Schreibenden andere Sichtweisen garnicht bekannt sind.
Das macht unsere Presse aber nicht. Mit Lob und Tadel beeinflussen Sie stattdessen die öffentliche Meinung regelrecht und geben mit ihrer vorgefassten Meinung vor, dass Z.B. Politiker B auf jeden Fall im Recht und Politiker A auf jeden Fall im Unrecht ist.
"die Presse" ist eine größere inhomogene Ansammlung von Menschen. Zu meinen man können da was verallgemeiner ist etwas seltsam. Es ist so, das im Allgemeinen dem Leser bekannt ist in welche Richtung die vertretene Meinung der unterschiedlichen Organe geht. Möchte ich wissen was die Linke gerade super schönes tut, lese ich TAZ, will ich gleiches von der CSU wissen nehme ich evtl. lieber die Abendzeitung aus München oder eine FAZ.
Das bedeutet natürlich das die Konsumenten der "Presse" schon erwachsene Leute sind und nicht einfach das TV anschalten, sich berieseln lassen und dann der Meinung sind sie müssten nun "Informiert" sein. Informationen muß man sich holen, wartet man bis man sie einfach so bekommt, dann bekommt man eben auch was aufgetischt was bereits eingefärbt ist.
In unserem Land kann man sehr viele unterschiedliche Kanäle anzapfen um sich selber über alle möglichen Themen zu informieren und diese sind nun wirklich nicht alle gleichgeschaltet oder überhaupt gleichschaltbar.