Papst-Vorlesung und ihre Folgen

Booth

Erleuchteter
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Du weißt ja schon alles, wenn Du schon vorher weißt, wie die meine Meinung auseinader nehmen kannst.
Na - den einen Satz lese ich ja... also nehme ich ihn "nachher" auseinander. Auseinandernehmen in einer Diskussion sehe ich mittlerweile eher im naturwissenschaftlichen Sinne. Ich schaue auf die Details, betrachte die Logik, wie auch die Rhetorik... etc etc. Auseinandernehmen ist für mich unbedingter Weg zu verstehen. Wenn ich nicht auseinandernehmen muss, heisst das, daß das Thema bzw die Meinung des Mitdiskutanten für mich bekannt ist - ich mir darüber schon viele Gedanken gemacht habe - "weiss", was ich meine.

Von daher: Auseinandernehmen bedeutet eben, daß ich NICHT weiss.

Und das hat weiterhin nichts mit dem Thread zu tun. Alles weitere per PN bitte.

gruß
Booth
 

Ein_Liberaler

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Deshalb plädiere ich ja für ein bedingungsloses Grundeinkommen, damit ich nicht mehr das Lied singen muss, dessen Brot ich esse.

Ach, ausgerechnet der Staat und seine Sozialbürokratie verlangen nicht, daß Du ihre Lieder singst? Überraschung, der Staat zwingt Dich im Zweifelsfall sogar, beim Singen grüne Kleider zu tragen.

Auf Kosten andere zu leben, macht Dich nicht frei, im Gegenteil.
 

Komplize

Meister
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Papst Benedikt XVI. hat sich gegen prekäre Arbeitsverhältnisse ausgesprochen. Er sieht durch die schlechtbezahlten und befristeten Jobs die Gesellschaft in Gefahr.
Besondere Aufmerksamkeit widmet der Papst dem Problem der Arbeit. Wenn eine prekäre Arbeitssituation „es den jungen Menschen nicht erlaubt, eine Familie aufzubauen, so wird die echte und vollständige Entwicklung der Gesellschaft ernsthaft beeinträchtigt“.

Die Kirche muss " in den politischen und unternehmerischen Klassen einen echten Geist der Wahrheit und der Ehrlichkeit heranbilden, der auf die Suche nach dem Gemeinwohl ausgerichtet ist und nicht auf die Suche nach persönlichem Profit.“

http://www.zenit.org/article-13603?l=german
Ich bin auch für ein bedingungsloses Grundeinkommen, weil es die Kreativität fördert und die Gesellschaft wirtschaftlich durch Innovationsfreude weiterbringt. Die Arbeitgeber wollen durch Unsicherheit und Armut der Menschen nur ihre Macht ausbauen und nehmen in Kauf, das Gemeinwohl zu zerstören. :k_schuettel:
Erst das 19. Jahrhundert hat das komplexe System der menschlichen Motivationen auf zwei Elemente reduziert: die Gewinnsucht der einen, die Hungersangst der anderen. Diese Reduktion war die Voraussetzung des industriellen Aufschwungs.

Le Monde: "Wir können nicht das Humankapital kontinuierlich aufsaugen, ohne uns um die Konsequenzen zu kümmern. Irgendwann wird es nichts mehr aufzusaugen geben, und das Wirtschaftssystem wird aufhören zu funktionieren. Vielleicht haben wir bereits diese Grenze erreicht."

http://www.freitag.de/2007/42/07421701.php
 

Malakim

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Komplize schrieb:
...Die Arbeitgeber wollen durch Unsicherheit und Armut der Menschen nur ihre Macht ausbauen und nehmen in Kauf, das Gemeinwohl zu zerstören. :k_schuettel:.

Das klingt fast so als wären "die Arbeitgeber" eine einzelne Entität oder eine homogene Gruppe. Das ist jedoch nicht der Fall.
 

Ein_Liberaler

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Erst das 19. Jahrhundert hat das komplexe System der menschlichen Motivationen auf zwei Elemente reduziert: die Gewinnsucht der einen, die Hungersangst der anderen.

Eine erstaunliche Verdreheung der Tatsachen. Erst das 19. Jahrhundert hat mit dem Hunger aufgeräumt, der vorher trauige, periodisch wiederkehrende Realität war.

Diese Reduktion war die Voraussetzung des industriellen Aufschwungs.

Und ich dachte immer, landwirtschaftliche Überschüsse wären die Voraussetzung für den doch recht personalintensiven industriellen Aufschwung gewesen.
 

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