Neonazi-Übergriff in Mittweida

Simple Man

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Man hat es wahrscheinlich mitbekommen:

Im sächsichen Mittweida haben vier Neonazis zunächst ein 6jähriges Spätaussiedlerkind drangsaliert. Eine 17jährige griff ein, die 4 Nazis richteten danach ihr Augenmerk auf das 17 Jahre alte Mädl und schnitten ihr ein Hakenkreuz in die Hüfte ... allem Anschein nach haben Anwohner die Tat gesehen, aber weder die Polizei gerufen noch sonst wie geholfen ...

Abgesehen davon, dass ich gerade nicht soviel fressen kann, wie ich kotzen möchte, wenn ich an diese 4 "unfassbar mutigen" Nazis denke, die sich zu viert zunächst an einer 6jährigen und dann an einer 17jährigen zu schaffen machten ... frage ich mich, was zur Hölle mit den Anwohnern los ist? Stille Zustimmung? Angst? Teilnahmslosigkeit? Fehleinschätzung?

Ich begreifs nicht, ehrlich ... :?


Links:
Neonazis greifen Mädchen an - Nachbarn schauen zu
Ein Hakenkreuz als Preis für Zivilcourage
 

Shishachilla

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Naja, ganz einfach, die Anwohner gehören genauso in U-Haft wie die Täter.
Und da würd ich sie paar Wochen schmoren lassen und dann mit ner saftigen Geldstrafe nach Hause schicken! Unterlassene Hilfeleistung ist das in jedem Fall!
 

Simple Man

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Naja, ganz so einfach ist es imo nicht ... wie willst du die rauskriegen, die das evtl. gesehen und nicht eingeschritten haben? Es wird imo auch Anwohner geben, die das wirklich nicht mitbekommen haben ...
 

Shishachilla

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Darum gehts doch gar nicht.
Ich mein doch nur, dass die, die tatenlos zusahen, ordentlich dafür bestraft gehören. Ob man die überhaupt noch ermitteln kann is natürlich fraglich!
 

sdrulezagain

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also da ich aus einem nachbarort von mittweida komme weiß ich was da abgeht

im letzten jahr um diese zeit rum fing eine regelrechte welle von übergriffen an
das beruhigte sich zum glück als tom w. verhaftet wurde
(kam einige male in den medien)

aber die ganzen kunden sind ja immernoch da und wer die nicht sieht will sie entweder nicht sehen oder ist blind

hier mal ein auszug aus den übergriffen
http://www.amal-sachsen.de/page.php?p=3
da dann landkreis mittweida und jahr 2006 und 2007 rausfiltern
aber dies ist nur ein kleiner teil der tatsächlichen übergriffe , da bei weitem nicht alle opfer zur polizei gehen oder dies bei amal melden

die bevölkerung will das nicht sehen, oder wahrhaben,
mittlerweile wurde ein bündnis gegründet um etwas gegen die rechtsextremen strukturen zu unternehmen, aber auf großen anklang bei der bevölkerung stieß dies nicht
(ich war am tag der gründung mit dort, außer einigen betroffenen, sowie einigen zwangsverpflichteten waren dort größtenteils betroffene jugendliche anwesend, aus der mitte der bevölkerung sah man kaum leute)
http://www.buendnis.landjugend-sachsen.de/

genau wie bei der einige zeit später durchgeführten demo, die sogar von der stadtverwaltung torpediert wurde

da ich mittlerweile (auch deswegen) weggezogen bin weiß ich nicht genau wie es zur zeit aussieht
 

Simple Man

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Woran liegt das denn deiner Meinung nach, dass so viele wegschauen bzw., dass es scheinbar so wenige interessiert??

Btw: Wenn natürlich die, die sich dagegen wehren, wegziehen, bleiben irgendwann nur noch Nazis und Desinteressierte übrig ... auch nicht gerade toll ... :?
 

Shishachilla

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Wieso? dann müsst man nur noch nen Zaun um das Gebiet ziehen und die Wasser-, Strom- und Essens-Zufuhr lahm legen, schon wär das Prob gelöst :mrgreen:
 

Ein_Liberaler

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1. Feigheit
2. Mangel an Empathie
3. Ausländerfeindlichkeit

Woran soll es denn sonst liegen?

Und ich denke, niemand wird mich hier falsch einschätzen, wenn ich sage, daß es in Deutschland mindestens so viele Vorfälle gibt, wo jugendliche Ausländer Schwächere drangsalieren. Und auch niemand einschreitet. Aus Feigheit.

Zivilcourage, ich weiß nicht. Ganz normaler militärischer Mut ist da nötig. Die Bereitschaft, Leben und Gesundheit zu wagen. Wie wär's mit einer Medaille für die junge Frau, wenn sich das alles so zugetragen hat?
 

Aphorismus

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Ein_Liberaler schrieb:
Und ich denke, niemand wird mich hier falsch einschätzen, wenn ich sage, daß es in Deutschland mindestens so viele Vorfälle gibt, wo jugendliche Ausländer Schwächere drangsalieren. Und auch niemand einschreitet. Aus Feigheit.

  1. "Mindestens so viele" - ohne statistischen Beleg und die Kennzeichung, dass das eine Vermutung oder schlichtweg eine unbelegte subjektive Meinungsäußerung ist, halte ich das für äußerst fragwürdig.
  2. Für mich ist es ein erheblicher Unterschied, ob eine Tat aus allgemeiner Gewaltgeilheit und Verrohung oder politisch-ideologischen Motiven verübt wird.
  3. Ich kenne keinen Fall, bei dem jugendliche Ausländer sich ein sechsjähriges Mädchen zum Opfer genommen hätte. Eventuell bist du da besser informiert als ich.

Davon abgesehen und nicht auf deinen Post bezogen:

Die ganzen Heulsusen, die hier in regelmäßigen Abständen im Forum auftauchen und die "Umerziehung" der Deutschen nach dem Zweiten Weltkriegt beklagen, sollten sich mal ganz genau angucken, zu was für Auswüchsen eine mangelnde inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, wie sie in der DDR stattgefunden hat, neben anderen Faktoren führt.
 

JimmyBond

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ach fremdenhass hats auch schon vor dem nationalsozialismus gegeben.

dass die 4 spackos geil auf hitler sind, macht die sache sicherlich nicht schlimmer - es ist lediglich ein motiv.

soll man die halt ein paar jahre wegsperren + lebenslang bewaehrung und gut ist..
 

Aphorismus

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JimmyBond schrieb:
ach fremdenhass hats auch schon vor dem nationalsozialismus gegeben.

Hat irgendwer was anderes behauptet oder wolltest du das nur mal so sagen? :gruebel:

Jimmy Bond schrieb:
dass die 4 spackos geil auf hitler sind, macht die sache sicherlich nicht schlimmer

Kann man so sehen. Ich sehe es anders. In den USA gibt es dafür beispielsweise ein eigenes Gesetz, dass solche sogenannten "Hate Crimes" stärker bestraft als andere, "gewöhnliche" Gewalttaten. Gerade in solchen Gegenden, wo Nazis im Strassenbild die Oberhand haben, macht das meiner Meinung nach auch ziemlich viel Sinn.

Jimmy Bond schrieb:
soll man die halt ein paar jahre wegsperren + lebenslang bewaehrung und gut ist..

"Lebenslang Bewährung" - du bist offenbar kein Jurist.
 

jones

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Für mich ist es ein erheblicher Unterschied, ob eine Tat aus allgemeiner Gewaltgeilheit und Verrohung oder politisch-ideologischen Motiven verübt wird
Für das oder die opfer nicht.
gewalt ist gewalt ob aus politischer, religiöser oder sonstwie gearteter motivation.
oder ist ein "ehrenmord" anders zu bewerten als ein mord von faschos?
 

dkR

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In den USA gibt es dafür beispielsweise ein eigenes Gesetz, dass solche sogenannten "Hate Crimes" stärker bestraft als andere, "gewöhnliche" Gewalttaten
Gesinnungsstrafrecht ist ne feine Sache. :plemplem:
Funktioniert die Sache auch, wenn die Rollen vertauscht sind?
 

Ein_Liberaler

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Zu 1): Natürlich ist das eine unbelegte subjektive Wahrnehmung. Drangsalierung von Kindern, Alten und Frauen ist aber leider mehr oder weniger an der Tagesordnung und findet den Weg in die überregionale Presse nur im Ausnahmefall. Trotzdem hat von den ausländischen Jugendbanden jeder schon gehört.

Zu 2): Die Motive können natürlich starfverschärfend sein. Beispielsweise können die Motive den Unterschied zwischen Mord und Totschlag ausmachen. Politische Gründe können können auch für den Täter sprechen, Stichwort Tyrannenmord... Wenn das Kind tatsächlich aus politischen Motiven belästigt wurde, etwa um die ganze Aussiedlergemeinde gezielt zu terrorisieren, könnte das tatsächlich besonders verwerflich sein. Nur traue ich den Faschos soviel Überlegung gar nicht zu. Ich vermute, die wollten einfach ihr Mütchen kühlen.

Ferner halte ich Banden, die einfach in einem Stadtviertel den Ton angeben wollen, ohne von politischen Zielen fürs ganze Land zu schwafeln, für ebenso gefährlich und ihre Bekämpfung für ebenso wichtig wie die der Nazis.

Zu 3): So ein spezieller Fall ist mir auch nicht bekannt. Ich sammle auch keine Berichte über Migrantengewalt. Allerdings habe ich den Eindruck, daß in der moslemisch geprägten Unterschicht mit Migrationshintergrund in Europa Gewalt gegen Frauen und Mädchen überproportional verbreitet ist. Insbesondere erinnere ich mich an Berichte über Vergewaltigungen auch sehr junger Mädchen, die im Pariser Arabermilieu ein erschreckendes Ausmaß angenommen haben sollen, und über die überproportionale Täterschaft junger Moslems bei vergewaltigungen in Oslo.

Muß ich denn belegen, Daß junge Ausländer häufiger etwas, nenne wir es durchsetzungsstärker und -bereiter sind als Deutsche? Ich denke nein, und ich hoffe auch nicht nachweisen zu müssen, daß ich keine Rassist bin. Die Gründe sind vielfältig, rassische sind es nicht.

Die in der DDR nicht aufgearbeitete Nazizeit wird wohl kaum der Hauptgrund für das Wegschauen bei solchen Untaten sein. Wann hat denn im hochmoralischen Westen zuletzt jemand einen Randalierer in der U-Bahn in die Schranken gewiesen? Es ist Feigheit. Feigheit und eine ekelhafte Gleichgültigkeit dem Schicksal anderer gegenüber, wie sie sich auch immer wieder in den verwahrlosten, gequälten Kindern manifestiert.
 

vonderOder

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Aphorismus schrieb:
Die ganzen Heulsusen, die hier in regelmäßigen Abständen im Forum auftauchen und die "Umerziehung" der Deutschen nach dem Zweiten Weltkriegt beklagen, sollten sich mal ganz genau angucken, zu was für Auswüchsen eine mangelnde inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, wie sie in der DDR stattgefunden hat, neben anderen Faktoren führt.
ich weiß ja nicht wo du zur Schule gegangen bist und wie alt du bist, aber "von mangelnder inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in der DDR" habe ich nichts gemerkt. besuche in Buchenwald, Sachsenhausen und Ravensbrück, sowie Gespräche mit Betroffenen waren z.B. in der achten Klasse gang und gäbe. aber auch so im Unterricht, in den Fächern Geschichte und Staatsbürgerkunde, zog sich der 2. Weltkrieg und die Verbrechen die an Juden, Kommunisten und anderen Feinden der Mächtigen des 3.Reiches, sowjetischen Kriegsgefangenen, Zigeunern, Homosexuellen und und und verübt worden waren, wie ein roter Faden. auch über die Verbrechen in den von den deutschen Truppen wurde geredet.
die Schüler in der DDR hatten z.B. auch noch gelernt, dass die im Jahr 1943 von Angehörigen der Wehrmacht entdeckten Tausenden von Leichen in einem Wald bei Katyn, Opfer eines Massaker der deutschen Besatzungstruppen waren. obwohl damals schon feststand, das diese polnischen Offiziere und Intellektuellen in der Zeit ermordet wurden, als dieses Gebiet von der Roten Armee besetzt war. das aber, wurde als Nazi-Propaganda und „faschistische Hetze“ bezeichnet und auch verfolgt. aber auch in der BRD gab es (linksgerichtete) Politiker und Medien, die in dieses Horn bliesen, und solche Äußerungen als Neonazismus und Revisionismus bezeichneten.
 

JimmyBond

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aphorismus schrieb:
Hat irgendwer was anderes behauptet oder wolltest du das nur mal so sagen? :gruebel:

das bezog sich auf dein post ueber "mangelnde auseinandersetzung mit der ns-zeit"

Kann man so sehen. Ich sehe es anders. In den USA gibt es dafür beispielsweise ein eigenes Gesetz, dass solche sogenannten "Hate Crimes" stärker bestraft als andere, "gewöhnliche" Gewalttaten. Gerade in solchen Gegenden, wo Nazis im Strassenbild die Oberhand haben, macht das meiner Meinung nach auch ziemlich viel Sinn.

tja... ich halte diese hate crime story fuer sehr gewagt... schon allein, weil bei solchen faellen sich immer gern die politik einmischt, obwohl sie da reingarnichts zu suchen hat. da wird aus einer kleinen schlaegerei zwischen einem schwarzen und einem weissen ploetzlich ein hassmotiviertes verbrechen usw usf

"Lebenslang Bewährung" - du bist offenbar kein Jurist.

muss ich das denn sein?
 

Aphorismus

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jones schrieb:
Für mich ist es ein erheblicher Unterschied, ob eine Tat aus allgemeiner Gewaltgeilheit und Verrohung oder politisch-ideologischen Motiven verübt wird
Für das oder die opfer nicht.
gewalt ist gewalt ob aus politischer, religiöser oder sonstwie gearteter motivation.

In Bezug auf die Perspektive des Opfers hast du vermutlich Recht. Um die ging es mir aber nicht.

dkR schrieb:
In den USA gibt es dafür beispielsweise ein eigenes Gesetz, dass solche sogenannten "Hate Crimes" stärker bestraft als andere, "gewöhnliche" Gewalttaten
Gesinnungsstrafrecht ist ne feine Sache. :plemplem:
Funktioniert die Sache auch, wenn die Rollen vertauscht sind?

Ich weiß nicht, ob die Bezeichnung "Gesinnungsstrafrecht" hier passend ist. Rassistische Übergriffe sind eine Subspezies von Gewaltverbrechen aus niederen Beweggründen. Wenn der Staat, wie in den USA, diese besonderen Fälle härter bestraft, dann macht das imho durchaus Sinn. Ein geldgeiler Raubmörder versucht in der Regel nicht, andere dazu zu motivieren, so zu handeln wie er. Politisch motivierte Täter sehen ihre Taten meist als politisch zu interpretierende Signale. Für mich ist das schon ein Unterschied, der sich auch ruhig in der Härte der Urteile widerspiegeln sollte. Ich glaube, dass das übrigens in den USA "andersherum" genau so funktioniert, habe aber keine Ahnung, wie ich das nachweisen sollte.

Ein_Liberaler schrieb:
Ferner halte ich Banden, die einfach in einem Stadtviertel den Ton angeben wollen, ohne von politischen Zielen fürs ganze Land zu schwafeln, für ebenso gefährlich und ihre Bekämpfung für ebenso wichtig wie die der Nazis.

Ich nicht. Ich halte es für fast ebenso wichtig.

Ein_Liberaler schrieb:
Muß ich denn belegen, Daß junge Ausländer häufiger etwas, nenne wir es durchsetzungsstärker und -bereiter sind als Deutsche?

Nö, musst du nicht. In diesem Fall ging der Streit los, weil eine 17jährige eingeschritten ist, um politisch/ideologisch motivierte Gewalt gegen ein sechsjähriges Mädchen zu verhindern bzw. einzuschränken. Das läßt sich meiner Meinung nach schlichtweg nicht eins zu eins mit den Jugendgangs aus zum Beispiel Neukölln, wo ich wohne, vergleichen.

@ vonderOder:

Glaube ich dir gerne, aber inwieweit deine Erfahrungen verallgemeinerbar sind, weiß ich nicht. Vielleicht hätte ich es anders formulieren sollen. Wer lange Jahre unter einem totalitären Regime egal welcher Art gelebt hat, wird, wenn es mal nicht so läuft, für ähnlich strukturierte Gedankengänge offener sein als jemand, der in einem freiheitlich orientierten, liberalen Land gelebt hat. Wie erklärst du dir denn den Erfolg der Rechten, oder allgemein der extremeren Parteien, im Osten?

Jimmy Bond schrieb:
Aphorismus schrieb:
"Lebenslang Bewährung" - du bist offenbar kein Jurist.

muss ich das denn sein?

Nö. Ich bin ja auch keiner und weiß, dass es so etwas wie lebenslange Bewährungsstrafen nicht gibt.
 

Ein_Liberaler

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Aphorismus schrieb:
Ich nicht. Ich halte es für fast ebenso wichtig.

Ich würde es auch für etwas weniger wichtig halten, wenn die Nazis eine politische Gefahr wären. Das sind sie aber derzeit nach meiner einschätzung nicht.

Nö, musst du nicht.

Dann bin ich beruhigt.

In diesem Fall ging der Streit los, weil eine 17jährige eingeschritten ist, um politisch/ideologisch motivierte Gewalt gegen ein sechsjähriges Mädchen zu verhindern bzw. einzuschränken.

Also ich zumindest weiß nicht, ob sie der Sechsjährigen gegenüber wirklich gewalttätig geworden sind. Jedenfalls ging es ja mit diesem "Drangsalieren" los und nicht mit dem Einschreiten, für das die junge Frau nicht genug gelobt werden kann. Und ich will mal annehmen, daß sie den Mut gehabt hätte, einzuschreiten, egal, wie die Tat begründet war.

Das läßt sich meiner Meinung nach schlichtweg nicht eins zu eins mit den Jugendgangs aus zum Beispiel Neukölln, wo ich wohne, vergleichen.

Ich halte es für gut möglich, daß die "politische" Haltung der Täter für die Auswahl des Opfers mit entscheidend war, daß sie aber unabhängig davon irgendein Opfer gesucht hätten.
 

JimmyBond

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aphorismus schrieb:
Nö. Ich bin ja auch keiner und weiß, dass es so etwas wie lebenslange Bewährungsstrafen nicht gibt.

das weis ich selbstverstaendlich auch... und trotzdem bin ich fuer derartige strafen... was nicht geht, kann geaendert werden :wink:
 

sdrulezagain

Meister
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ihr solltet euch wirklich mal den link zu amal von mir durchlesen, und dort in der chronik der gewalttaten vom landkreis mittweida lesen

die kameradschaft sturm 34 (und nichts anderes als mitglieder oder möchtegern mitglieder sind das gewesen)
hat zum erklärten ziel die umgebung (es wurden systematisch!! jugendclubs, ob von gemeinden betreut oder privat, überfallen) von mittweida zu "reinigen"
teilweise hat dies sogar geklappt
wer gelesen hat sieht das der jugendclub von claußnitz, meinem heimatdorf,
2mal (die fensterscheiben wurden öfter eingeworfen, das steht aber dort nicht aufgelistet) in kurzem zeitabstand überfallen wurde
dieser jugendclub wird von der gemeinde betreut,
das heißt da sind 3 frührentnerinnen als betreuer angestellt
ergebnis war das der jugendclub am wochenende / abends geschlossen wurde, teilweise sogar auf empfehlung der polizei!
dies war der einzige treffpunkt für jugendliche in meinem heimatort

wer weitergelesen hat sieht auch das eine turnhalle in markersdorf (einem ortsteil von claußnitz ) bei einer geburtstagsfeier (ich war persönlich anwesend) überfallen wurde
es gab erhebliche sachbeschädigungen
und nur unserer muskelkraft verdanken wir es das nicht leute verletzt wurden,
wir hielten mit aller kraft die letzte innere tür zu
die polizei wurde übrigens schon 10min vor! dem überfall informiert, da der überfall angekündigt wurde!
sie kam trotzdem erst 30min nachdem die täter weg waren
das ende vom lied war jedenfalls das auch die turnhalle nichtmehr an jugendliche vemietet wurde

jedenfalls will ich damit sagen das es durchorganisierte netzwerke gibt
mag dieser vorfall nicht geplant gewesen sein, alltag ist es trotzdem

irgendwoher müssen diese leute geld bekommen
(in frankenau hat ein npd parteimitglied, rudi schlotter, einen hof für diese typen gekauft
nachdem schon ein anderer treffpunkt in mittweida dicht gemacht wurde...)
und irgendwoher bekommen die auch sowas wie eine hierarchie eingetrichtert
 

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