Lichtgeschwindigkeit im freien Fall?

Trasher

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Laut Gravitationsgesetz wird ein Objekt im Gravitationsfeld unabhängig seiner eigenen Masse mit

a = G * M/r²

beschleunigt, wobei G die Gravitationskonstante, M die Masse der Gravitationsquelle und r den Abstand zwischen Objekt und Gravitationsquelle darstellt (1.).

Bei genügend kleinem Radius der Gravitationsquelle wird die Fallbeschleunigung in dessen Umgebung enorm groß, sodas ein Objekt locker die Lichtgeschwindigkeit erreichen müsste.

Dagegen steht das Problem, daß mit zunehmender Geschwindigkeit des Objektes dessen Masse anwächst. Bei hoher Geschwindigkeit wird das Objekt dadurch selbst schwerer als die Gravitationsquelle, was demzufolge zu einer erhöhten Beschleunigung der Gravitationsquelle führt (2.).
Würde das Objekt Lichtgeschwindigkeit erreichen, wäre es so schwer, daß nun die Gravitationsquelle selbst mit unendlicher Beschleunigung auf das Objekt zurasen würde.

Verhindert also das vorzeitige Zusammentreffen von Objekt und Gravitationsquelle grundsätzlich das Erreichen der Lichtgeschwindigkeit im freien Fall?

gravi.gif
 

phatliner

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Ich hab zwar in Physik immer gepennt, aber gibt es nicht sowas wie eine absolute Endgeschwindigkeit, welche ein Objekt im frein Fall erreichen kann und die im keinen Fall überschritten werden kann??
 

Reticulum

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Ich glaube, was du meinst ist die Erdbeschleunigung.

Es gibt für jedes Objekt eine "Höchstgeschwindigkeit",
bezogen auf die jeweilige Gravitationsquelle (und nur im Vakuum).

Zu Trashers Geschichte, hier eine Abhandlung :

Dass sich die Lorentz-Transformations-Gleichungen (und deren philosophische Vorstellung von Raum und Zeit) durchsetzen konnten, hing zu einem grossen Teil von folgendem Faktor ab: Es gelang Albert Einstein, aus ihnen die Massenzunahme in Abhängigkeit der Geschwindigkeit und die Aequivalenz von Masse und Energie abzuleiten.

Massenzunahme und Masse-Energie-Aequivalenz (und in der Folge die gesamte Hochgeschwindigkeits-Kinematik) ergeben sich aber auch aufbauend auf dem klassischen Raum-Zeit-Gefüge mit folgender Interpretation der Gravitation: Primär ist die Beschleunigung und nicht die Kraft. Alles (inklusive Licht und Lichtgeschwindigkeit) wird in gleicher Weise von einem Gravitationsfeld beschleunigt. Das impliziert, dass die Lichtgeschwindigkeit zu einer Funktion des Gravitationspotentials wird. Denn sonst wäre die Geschwindigkeit von elektromagnetischen Wellen von deren Herkunft abhängig. Je tiefer das Gravitationspotential, desto höher ist die Lichtgeschwindigkeit. Diese Hypothese einer nicht konstanten Lichtgeschwindigkeit mag etwas ungewohnt erscheinen. Auf jeden Fall gibt es kein Experiment, das diese Annahme widerlegt.

Eine analoge Herleitung lässt sich auch im Rahmen des Einstein'schen Aequivalenz-Prinzips durchführen. Jedoch erkauft man sich die zum Postulat erhobene Konstanz der Lichtgeschwindigkeit mit dem Verlassen der Euklid'schen Geometrie, da sich der Raum (wie auch in der allgemeinen Relativitätstheorie) in Richtung der Beschleunigung verkürzen muss.

Auf die Frage des Bezugssystems wird nicht speziell eingegangen. Man stelle sich ein fest mit der Erdoberfläche verbundenes Bezugssystem vor. Das Ziel der Arbeit ist aufzuzeigen, dass auf jedem beliebigen Gravitationspotential G, (mit Lichtgeschwindigkeit c) eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen Masse, Geschwindigkeit und Energie eines Körpers der Ruhemasse m existieren muss, die sich durch die Differentialgleichung

E'(v) = m(v) * v / [1 - v2/c2] mit E(v) = k * m(v) [ 1 ]
ausdrücken lässt, wobei

m(0) = m [ 2 ]
zu setzen ist. Wie zu erwarten folgt als Lösung

k = c2, m(v) = m * qw(1-v2/c2) [ 3 ]
und damit gilt:

E(v) = m(v) * c2 [ 4 ]
Das Prinzip der Herleitung obiger Gleichungen sieht so aus: Man untersucht, wie auf einem beliebigen Gravitationspotential G mit Lichtgeschwindigkeit c die Geschwindigkeit eines frei fallenden Körpers (0 <= v < c) weiter anwächst. Man nimmt dazu ein zweites (tieferes) Gravitationspotential G.unten = G - dG, das genau so liegt, dass ein Körper im freien Fall von v auf v + dv beschleunigt wird, wobei es um den Grenzfall dv ® 0 geht. Auf dem tieferen Potential G.unten ist die Lichtgeschwindigkeit aber etwas grösser als c, nämlich c + dc (beim gewünschten Grenzfall gilt dc = dv × v/c).

Hier benötigt man eine zweite Hypothese, die elegant umgangen wird, wenn man die Konstanz von c und damit die Raumverkürzung postuliert:

Auf jedem Gravitationspotential G mit einer Lichtgeschwindigkeit c ist die kinetische Energie eines Körpers der Geschwindigkeit v die identische Funktion der Masse und des Lichtgeschwindigkeits-Anteils v/c. D.h. das Verhältnis von Masse und kinetischer Energie eines Körpers mit z.B. halber Lichtgeschwindigkeit ist überall das selbe, unabhängig vom Gravitationspotential (und damit von der Höhe der Lichtgeschwindigkeit).

Ueber diese Hypothese kommt man mit obigem Gedankengang nicht nur zu einer Erkenntnis der Geschwindigkeit-Energie-Relation für das tiefere Potential G.unten sondern rückwirkend auch wieder für G. Damit hat man die Voraussetzung für das Aufstellen einer Differentialgleichung der Geschwindigkeit-Energie-Beziehung für das Gravitationspotential G geschaffen.

Da die kinetische Energie eines Körpers nur von der momentanen Geschwindigkeit abhängt, und die Art und Weise, wie der Körper beschleunigt wurde, keine Rolle spielt, ist die auf diesem Wege hergeleitete Geschwindigkeit-Energie-Beziehung allgemeingültiger Natur.

In der klassischen Mechanik nimmt die Energie eines Körpers der Masse m bei einer Höhendifferenz dh um den Betrag

dE = m * g * dh = m * dG [ 5 ]
zu oder ab, wobei dG für die entsprechende Gravitationspotential-Differenz steht. Geht dG gegen Null, so errechnet sich die Geschwindigkeitszunahme eines mit v frei fallenden Körpers während diesem Potential-Unterschied auf folgende Weise:

dv = dG / v [ 6 ]
Auf 0.l m Höhenunterschied (dG » 1 m/s) nimmt die Geschwindigkeit eines mit 10 m/s fallenden Körpers um etwa 0.1 m/s, eines mit 100 m/s fallenden um 0.01 m/s zu.

Gleichung [6] lässt sich weiter zu

dG/dv = v oder G'(v) = v [ 7 ]
umformen. Multipliziert man obige Differentialgleichung mit der Masse m eines beliebigen Körpers, so ergibt sich

E'(v) = m * v [ 8 ]
und nach Integration

E(v) = 0.5 * m * v2 + E.konst [ 9 ]
Der erste Term steht für die klassische kinetische Energie. E.konst kann als Ruheenergie bezeichnet werden. Es ist die Energie des Körpers in seinem Ruhesystem, hier also im fest mit der Erdoberfläche verbundenden Bezugssystem. Mit Ansatz [8] lässt sich natürlich keine Aussage über die Grösse von E.konst machen.

Bliebe die Lichtgeschwindigkeit unbeeinflusst von einem Gravitationsfeld, so würde aus [6] folgen, dass ein Teilchen mit

v = c - 0.5 [h*g / c] [ 10a ]
im freien Fall während der Höhendifferenz h auf

v.unten = c + 0.5 [h*g / c] [ 10b ]
beschleunigt würde. Hier versagt oft zu lesende Erklärung, dass es die Massenzunahme der speziellen Relativitätstheorie ist, die Ueberlichtgeschwindigkeit verhindert, denn Gravitationsbeschleunigung ist massenunabhängig.

Der simpelste Ausweg aus obigem Dilemma ist die schon in der Einleitung aufgestellte Hypothese: Die Lichtgeschwindigkeit macht bei der Gravitationsbeschleunigung keine Ausnahme und hängt somit vom Gravitationspotential ab; je tiefer das Gravitationspotential desto höher ist sie.

Für obiges Beispiel [10a/b] hat das folgende Konsequenz: Falls die Geschwindigkeit des Lichtes am oberen Ende der Höhendifferenz mit c angenommen wird, so ergibt sich für diese Geschwindigkeit am unteren Ende ein grösserer Wert.

c.unten = c + [h*g / c] [ 11 ]
Der Lichtgeschwindigkeits-Anteil des Teilchens nimmt so zwar zu, bleibt aber stets kleiner als eins.

Beim freien Fall eines Massenpunktes vom Gravitationspotential G mit c auf ein tieferes Potential G.unten = G - dG ergeben sich folgende Geschwindigkeitsübergänge, wenn dG gegen Null geht:

v.unten = v + dG/v = v + dv [ 12a ]
c.unten = c + dG/c = c + dv*v/c [ 12b ]
Die jeweiligen Lichtgeschwindigkeits-Anteile sind:

B = v / c [ 13a ]
B.unten = v.unten / c.unten = [v + dv] / [c + dv*v/c] [ 13b ]
Aufgrund der Hypothese, dass für die kinetische Energie der Lichtgeschwindigkeits-Anteil (LGA) relevant ist, folgt, dass ein Körper gleicher Masse auf dem oberen Potential G mit einem LGA von B.unten die gleiche kinetische Energie besitzt wie der von G auf G.unten gefallene auf dem unteren Gravitationspotential. Auf Potential G mit c entspricht ein LGA von B.unten einer effektiven Geschwindigkeit von v = B.unten × c. Der Geschwindigkeitsübergang des Massenpunktes bezogen auf das Potential G wird also nicht durch [12a] ausgedrückt, sondern durch

v --> v.neu = B.unten * c = [v + dv] / [ c + dv*v/c] * c [ 14 ]
Anstatt einer gemäss Newton zu erwartenden Zunahme dv nimmt die Geschwindigkeit nur um dw zu

dw = v.neu - v = [v + dv] / [c + dv*v/c] * c - v [ 15 ]
Für infinitesimal kleine Geschwindigkeitsänderungen lässt sich dw/dv auf folgende Form bringen:

dw/dv = 1 - v2/c2 [ 16 ]
Das heisst, dass auf Gravitationspotential G die an der Lichtgeschwindigkeit gemessene Geschwindigkeitszunahme eines Körper im freien Fall um diesen Faktor [16] schwächer ist, als gemäss Newton zu erwarten wäre. Anstatt der Gleichungen [6], [7] und [8] , die zur klassischen Formel für kinetische Energie führen, ergeben sich so analog [17], [18] und [19]:

dv = [dG / v] * [1 - v2/c2] [ 17 ]

dG/dv = v / [1 - v2/c2] oder G'(v) = v / [1 - v2/c2] [ 18 ]

E'(v) = m * v / [1 - v2/c2] [ 19 ]
Nach Integration erhält man aus [19]

E(v) = -0.5 * ln(1 - v2/c2) * m * c2 + E.konst [ 20 ]
Diese Formel ist der Newton'schen Version [9] schon überlegen. Für kleine Geschwindigkeiten geht sie in jene über und zudem wird sie der Tatsache gerecht, dass kein materieller Körper elektromagnetische Wellen überholen kann. Auch mit diesem Ansatz kommt man natürlich zu keiner Aussage über die Ruheenergie E.konst.

In [19] und [20] wird Energie als eine Entität betrachtet, die zur Masse eines Körpers als etwas separates dazukommt. Ein Körper einer konstanten Masse könnte Energie beeinhalten, die von Null bis Unendlich reicht. Die Existenz energieloser Masse (mit Ruheenergie 0) wäre denkbar.

Nun ist es aber so, dass gerade die Existenz von Masse die Existenz von Energie impliziert. So müsste z.B. energielose Masse von einem Gravitationsfeld ignoriert werden und dürfte keine Trägheit besitzen. Man stellt fest.

Die Existenz energieloser Masse ist prinzipiell unmöglich, und die der Masse inhärente Energiemenge ist ihr (der Masse) proportional.
Für jede Energieform (potentielle, kinetische, thermische, usw.) nimmt die Energiemenge immer proportional zur Masse zu oder ab.
Aus obigen Feststellungen folgt, dass die Summe aller Energieformen (also die Gesamtenergie) und die Masse zueinander proportional sein müssen, d.h. es existiert ein Faktor k, sodass

E = k * m [ 21 ]
Gilt. Da die (Gesamt- )Energie eines Körpers u. a. von seiner Geschwindigkeit abhängt, ergibt sich weiter, dass auch die Masse des Körpers von dieser abhängt:

E(v) = k * m(v) oder m(v) = E(v) / k [ 22 ]
Anstatt zu [19] gelangt man jetzt zu den eingangs präsentierten Gleichungen [1] bis [4], wobei es im gleichen Zuge zu einer Aussage über die Ruheenergie gekommen ist..

PS.
ach, ich hab mein Kommentar dazu vergessen...

Sofern es sich um eine Gravitationsquelle handelt, würde ich dir Recht geben. Allerdings muss der "Energiegeber" des zu beschleunigenden Objekts nicht immer eine definierte Masse sein.
(in Teilchenbeschleunigern wird die Energiezufuhr ja z.B. durch Magnetfelder erreicht).
 

Boddhisatva

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Du hast einen sehr simplen Fehler gemacht: mit "r" ist der Abstand der Massenmittelpunkte der Körper gemeint... 2 Körper, die sich gegenseitig anziehen können deshalb als geringsten Abstand ihrer Massenmittelpunkte nur Werte größer als der Durchmessers eines Protons sein.
 

Trasher

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Ich habe nie behauptet, daß der Abstand der Körper 0 betragen könnte. Ferner führt ja gerade ein definierter Massekörperradius dazu, daß sich fallender Körper und Gravitationsquelle treffen, bevor die Beschleunigung aufgrund des geringen Abstandes auf unendlich anwächst.

Die Frage ist, ob der Körper vor dem Zusammentreffen genug Zeit und Raum hat, um Lichtgeschwindigkeit zu erlangen. Sind ja lediglich 1,08 Mrd. km/h, die es zu schaffen gilt.


@Reticulum
Danke, ich werde mir den Text in ruhiger Minute mal zu Gemüte führen.
 

Boddhisatva

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Sorry, ich dachte, dass die Leser hier mit - und weiterdenken; wenn der Abstand zwischen 2 Massenzentren nicht "0" werden kann, dann kann auch niemals soviel Gravitationsenergie entstehen, dass eines der anziehenden Massenzentren auf c beschleunigt würde.
Also, um Deine Frage zu beantworten: 2 sich anziehende Körper können sich nicht auf "c" beschleunigen; egal, wie groß die Massendifferenz ist.
 

Trasher

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Ok, nochmal anders:

Nehmen wir an, ein Stern hätte die Masse von 3,75e41 kg und einen Radius von weniger als 45e12 km.

Ein Objekt befindet sich in 50e12 km Abstand zum Mittelpunkt des Sterns.

Die Beschleunigung aufgrund der Gravitation beträgt laut Gravitationsgesetz dann 10.000 m/s²

Selbst unter der Annahme, daß diese Beschleunigung konstant bliebe, erreicht der fallende Körper theoretisch schon nach 4,5e12 km die Lichtgeschwindigkeit, lange bevor er auf der Oberfläche aufschlägt.

Wo liegt das Problem?

Boddhisatva, den direkten Zusammenhang, warum das Erreichen von c vom Masseabstand "0" abhängt, musst Du wohl etwas genauer erklären.
 

Boddhisatva

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@Trasher: Dein Gedankengang ist auch komplett richtig... in einem Newton - System, nicht aber in einem relativistischem; der Körper hat relativ zur Sonne eine potentielle Energie.
Wenn sich der Körper der Sonne nähert, ändert sich seine potentielle Energie in kinetische (G*Msonne*mkörper/r -> 0,5*mkörper*v²).
Nur ist dieser Fall in der Formel eben newtonsch, richtig heißt:
G*Msonne*mkörper/r -> 0,5*mkörper(v)*v², wobei mkörper(v)=mkörperinruhe/(1-(v/c)²).
Nur aus der Massenformel kann man jetzt sehr gut sehen, dass wenn der Körper "c" erreicht, die mkörper(v) unendlich wird, weil ja der Nenner 0 ist.
Daraus folgt, dass die kinetische Energie 0,5*mkörper(v)*v² wegen mkörper(c)="unendlich" unendlich werden muss.
Da aber weder die Masse der Sonne, noch die des Körper zu Anfang unendlich groß war, und G eine Konstante ist folgt, dass für eine Beschleunigung auf "c" der Abstand r zwischen dem Körper und der Sonne 0 sein muss, denn ansonsten wäre ja das Gravitationspotential P=G*Msonne*mkörper/r nicht unendlich.
Unendlich muss es aber sein, denn sonst würde der Körper ja nicht auf c beschleunigt.
 

Boddhisatva

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Wobei ich natürlich nochmal betonen möchte, dass mit "r" natürlich der Abstand zwischen den Massenmittelpunkten gemeint ist.
 

Trasher

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Ok, also kurz gesagt, ein Körper, der sich mit v=c bewegt, hat unendlich viel kinetische Energie. Da diese Energie nicht vorhanden ist, kann ein Körper nicht auf v=c beschleunigt werden. Das folgt direkt aus dem Energieerhaltungssatz, verbunden mit dem Gesetz der relativen Masse.

Aber machst Du nicht auch an der Stelle einen Fehler, an der Du die Anfangsenergie als E = G*M*m/r annimmst? Schließlich hängt ja wärend des Sturzes die verbleibende potentielle Energie auch von der Geschwindigkeit ab.
Könnte der Körper v=c erreichen, dann wäre auch seine potentielle Energie unendlich groß.
 

Boddhisatva

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"Aber machst Du nicht auch an der Stelle einen Fehler, an der Du die Anfangsenergie als E = G*M*m/r annimmst?"

Die potientielle Energie ist das Integral über die Strecke an welcher die Gravitationskraft F=G*M*m/r² am Körper m angreift.
Wenn man nun F integriert, kommt man zu Epot=G*M*m/r (wenn man nach "r" ableitet kommt F raus).
Um nun einen Körper durch die Gravitationskraft unendliche potentielle Energie zu geben, muss r auf 0 sinken.
Anders geht s nicht.

" Schließlich hängt ja wärend des Sturzes die verbleibende potentielle Energie auch von der Geschwindigkeit ab."

Ich nehme r als den Punkt an, an dem m in Ruhe ist. Wenn m ein Komet wäre, wär s ein Bahnpunkt (Perihel oder Aphel)...
Da ich mit dieser Annahme die kinetische Energie auf 0 reduziere, weiß ich, dass der Körper die potentielle Energie als einzige Energie aufweist.

"Könnte der Körper v=c erreichen, dann wäre auch seine potentielle Energie unendlich groß."

Ja, aber weil dieses Universum begrenzt ist, gibt es nur begrenzt Energie, also kann man keinen Körper auf c beschleunigen.
 

Der Nager

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Boddhisatva schrieb:
Sorry, ich dachte, dass die Leser hier mit - und weiterdenken; wenn der Abstand zwischen 2 Massenzentren nicht "0" werden kann, dann kann auch niemals soviel Gravitationsenergie entstehen, dass eines der anziehenden Massenzentren auf c beschleunigt würde.
Also, um Deine Frage zu beantworten: 2 sich anziehende Körper können sich nicht auf "c" beschleunigen; egal, wie groß die Massendifferenz ist.

Mh, von wegen Abstand der Massezentren... wie istn das dann mit Schwarzen Löchern?
 

Boddhisatva

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@Nager: ich nehm mal an, Du meinst,
a) wieso Licht ein Schwarzes Loch nicht verlassen kann, oder
b) wieso s die Jets gibt (Ströme aus Plasma, die sich mit 200000 km/s von einem Schwarzen Loch aus in s All schießen).

a) Ganz einfach: ein Schwarzes Loch ist ein kollabierter Stern, er besitzt ca. 30% der ursprünglichen Masse, aber nur ein paar Promille des Volumens. Durch die massive Gravitationskraft (die Anziehung der einzelnen Atome) wird viel größer als die Elektrische Abstoßungskraft => der Stern kollabiert immer mehr; irgendwann ist die Raumzeit so stark gekrümmt, das Licht abgebremst werden kann: Licht hat ja die Masse hf/c² (wobei h das Plancksche Wirkungsquantum ist, f die Frequenz des Photons); die Photonen verlassen mit c die Sonne, doch sie werden von der Gravitationskraft der Sonne gebremst, irgendwann bleiben sie stehen, und dort ist der Ereignishorizont.

b) Jets entstehen dadurch, dass sich das Schwarze Loch irgendwoher Materie anzieht.
Das Schwarze Loch ist aber kein Loch, auch keine Kugel, sondern eigentlich eine Sonne, also um den Äquator ein bisschen breiter; deshalb bildet sich um den Äquator eine Scheibe, auf der sich die angezogene Materie um den Ereignishorizont dreht, diese Scheibe heißt Akretionsscheibe.
Jedenfalls wird durch die Kreisbwegung, die Reibung und die Gravitation die Materie zu Plasme; jetzt weiß man aus der Maxwell - Verteilung, dass heiße Materie schnelle Materie ist; die schnellsten Atome können aus dem Gravitationsfeld ausbrechen, und das machen sie natürlich via einen Pol der Sonne, denn über diesen Weg ist die Gravitationskraft des Schwarzen Lochs an geringsten; und deshalb sieht man die Jets in der Regel mehr oder weniger senkrecht zur Akretionsscheibe.
 

cyberwotan

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ich versteh zwar absolut kein einziges wort aber es macht ungeheuren spass dass zu lesen :D
 

Boddhisatva

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@cyberwotan: wenn wo was unklar ist, dann sag s... aber bitte informier Dich, bevor Du eine Frage stellst... eine Informationsquelle zu diesem Thema beantwortet alle Fragen, ich hingegen werde nur gestellte Fragen klären.
 

fumarat

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"Ich habe die Relativitätstheorie verstanden. Bis die Mathematiker über sie hergefallen sind...", Albert Einstein

Ich hab mir auch schon tausendemale über diesen Humbug den Kopf zerbrochen. Meistens lag die Ursache daran, daß ich in meinem Ansatz immer irgendwie unbewußt versuchte die klassische Physik mit der Relativitätstheorie zu vereinen. Es muß gerade diese Dualität sein die in unseren Schädel nicht rein will.

Grüße fumarat
 

HamsterofDeath

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ich hab den ganzen formelkram mal übersprungen :

wenn ich nen dicken stern habe, und noch einen, die sich anziehen, und die rasen aufeinander zu, und jeder kriegt fast lichtgeschwindigkeit, dann werden sie schwerer, und ziehen sich noch doller an, und das läuft auf den grenzwert unendlich für die masse hinaus, womit wir einen unendliche schwerkraft hätten, womit die lichtgeschwindigkeit erreicht werden könnte.

falls man 2 objekte hat, die schwer genug sind, würde das gehen ?

jetzt brauch ich den formalkram, um das auszurechnen...
 

captainfuture

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bin kein spezialist für formeln, aber aufgrund der steigenden geschwindigkeit resultierend aus der gravitation erhöht sich auch der effekt der trägheit und die objekte 'zerreist' es aber einer bestimmten geschwindigkeit, noch dazu, weil der jeweils abgewandte punkt weniger stark angezogen wird, als die einander zugewandten punkte, wodurch sich innerhalb der objekte 'gravitationsgefälle' bilden. ich vermute fast, dass sich der körper zerbricht, bevor er lichtgeschwindigkeit ereichen kann. ich lass aber nun den formel-spezialisten den vortritt ;)
 

LtHinterheimer

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Imo steckt in der ganzen Geschwindigkeitsdebatte ein enormer Denkfehler. Ich nix Physikstudent o.ä. aber in Abenteuer Forschung u.a. gut aufgepasst.

v Konstante Geschwindigkeit im rand- und mittelpunktlosen Universum (siehe B), gibt es nur im Bezug auf ein anderes Objekt oder auf einen Beobachter. Diese relative Bewegung dürfte auf die Objekte keine Auswikung haben, es seiden sie befinden sich miteinander in Wechselwirkung oder in Wechselwirkung mit dem Medium Raum (!? siehe A). Mit sich veränderndem Abstand der Objekte zueinander, ändert sich auch daß Maß ihres Einflusses aufeinander. Dieser Einfluß aufeinander an sich dürfte jedoch keine ungewöhnliche Bedeutung für die Massen/Gesamtmasse beider Objekte haben.

Einen Einfluss auf die Masse/Gravitiation eines Objektes dürfte es IMO nur geben, wenn dieses Objekt sich in Beschleunigung - das Objekt ändert seine Position relativ zu sich selbst in größerem Maße als just zuvor - oder Abbremsung (das Objekt hat just eine kleinere Beschleunigung als zuvor) befindet. Dieser Effekt des Einflusses auf sich selbst, müsste IMO vielleicht der selbe sein, den andere Objekte darauf einbewirken, diesmal jedoch ist es die Wirkung eines Objektes auf sich selbst durch die Zeit. Aber schreib mir bitte mal einer, wie die zu Stande kommt.

Interessant hierbei: die Geschwindigkeit des Lichtes ist immer konstant. Oder nicht?

Man merkt auf den ersten Blick, daß die Zeit in der Geschichte eine bedeutende Rolle spielt, da die Beschleunigung oder Abbremsung nur aus mindstens zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Momenten für ein Objekt (= A ein logisch nicht abgrenzbares Stück Raum von plötzlich hoher Materiedichte) existiert. Eine Veränderung der Masse, wenn überhaupt, dürfte also IMO nur unter Einbezug der Zeit möglich sein. Wenn nicht, sogar garnicht.

Ist der Trägheitsbegriff immer auf dieses Zeitintervall bezogen?

B Vergl. das mittelpunkts- und randlose Universum mit der Erdoberfläche, die nennbar groß und randlos zugleich ist. Für jeden Punkt auf der Erdoberfläche gibt es einen - den selben - mathematischen Mittelpunkt, der jedoch in der nächsthöheren Dimension liegt. Ebenso könnte es für jeden Punkt des Universums einen gemeinsamen Mittelpunkt in der Zeit oder in einer anderen 4. (Stringtheorie, etc) Dimension geben. Dieser zeitliche oder 4. etc dimensionelle Mittelpunkt könnte zumindest schoinmal mathematisch ebenso eine Bedeutung für die Materie = den Raum haben, wie der Erdmittelpunkt für Eigenschaften der Erde (e.g. deren Gravitation). Ist dies der gesuchte Bezugspunkt für (relativistische?) Masseveränderungen? Wenn ja, gillt der auch bei konstanten (konstant im Sinne von siehe oben bei v) Geschwindigkeiten oder nur bei Beschleunigung/Abbremsung?

Zu klären sei auch, ob die Zeit eine imaginäre oder eine echte Dimension darstellt. Im spirituellen und auch psychologischen Sinne ist die Zeit imaginär, verstandes-künstlich. Kann/muß sie mathematisch als Dimension behandelt werden? Löst das alle Zeit-Probleme der theoretischen Physik? Als was erscheint Zeit tatsächlich in den Formeln? Wird Zeit in den Stringtheorien einfach als Dimension oder anders behandelt? Noch anders (zusätzlich zur ihren Dimensionseigenschaften) oder ganz anders?
 

captainfuture

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LtHinterheimer schrieb:
Imo steckt in der ganzen Geschwindigkeitsdebatte ein enormer Denkfehler. Ich nix Physikstudent o.ä. aber in Abenteuer Forschung u.a. gut aufgepasst.

v Konstante Geschwindigkeit im rand- und mittelpunktlosen Universum (siehe B), gibt es nur im Bezug auf ein anderes Objekt oder auf einen Beobachter. Diese relative Bewegung dürfte auf die Objekte keine Auswikung haben, es seiden sie befinden sich miteinander in Wechselwirkung oder in Wechselwirkung mit dem Medium Raum (!? siehe A). Mit sich veränderndem Abstand der Objekte zueinander, ändert sich auch daß Maß ihres Einflusses aufeinander. Dieser Einfluß aufeinander an sich dürfte jedoch keine ungewöhnliche Bedeutung für die Massen/Gesamtmasse beider Objekte haben.

Einen Einfluss auf die Masse/Gravitiation eines Objektes dürfte es IMO nur geben, wenn dieses Objekt sich in Beschleunigung - das Objekt ändert seine Position relativ zu sich selbst in größerem Maße als just zuvor - oder Abbremsung (das Objekt hat just eine kleinere Beschleunigung als zuvor) befindet. Dieser Effekt des Einflusses auf sich selbst, müsste IMO vielleicht der selbe sein, den andere Objekte darauf einbewirken, diesmal jedoch ist es die Wirkung eines Objektes auf sich selbst durch die Zeit. Aber schreib mir bitte mal einer, wie die zu Stande kommt.

Interessant hierbei: die Geschwindigkeit des Lichtes ist immer konstant. Oder nicht?

Man merkt auf den ersten Blick, daß die Zeit in der Geschichte eine bedeutende Rolle spielt, da die Beschleunigung oder Abbremsung nur aus mindstens zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Momenten für ein Objekt (= A ein logisch nicht abgrenzbares Stück Raum von plötzlich hoher Materiedichte) existiert. Eine Veränderung der Masse, wenn überhaupt, dürfte also IMO nur unter Einbezug der Zeit möglich sein. Wenn nicht, sogar garnicht.

Ist der Trägheitsbegriff immer auf dieses Zeitintervall bezogen?

B Vergl. das mittelpunkts- und randlose Universum mit der Erdoberfläche, die nennbar groß und randlos zugleich ist. Für jeden Punkt auf der Erdoberfläche gibt es einen - den selben - mathematischen Mittelpunkt, der jedoch in der nächsthöheren Dimension liegt. Ebenso könnte es für jeden Punkt des Universums einen gemeinsamen Mittelpunkt in der Zeit oder in einer anderen 4. (Stringtheorie, etc) Dimension geben. Dieser zeitliche oder 4. etc dimensionelle Mittelpunkt könnte zumindest schoinmal mathematisch ebenso eine Bedeutung für die Materie = den Raum haben, wie der Erdmittelpunkt für Eigenschaften der Erde (e.g. deren Gravitation). Ist dies der gesuchte Bezugspunkt für (relativistische?) Masseveränderungen? Wenn ja, gillt der auch bei konstanten (konstant im Sinne von siehe oben bei v) Geschwindigkeiten oder nur bei Beschleunigung/Abbremsung?

Zu klären sei auch, ob die Zeit eine imaginäre oder eine echte Dimension darstellt. Im spirituellen und auch psychologischen Sinne ist die Zeit imaginär, verstandes-künstlich. Kann/muß sie mathematisch als Dimension behandelt werden? Löst das alle Zeit-Probleme der theoretischen Physik? Als was erscheint Zeit tatsächlich in den Formeln? Wird Zeit in den Stringtheorien einfach als Dimension oder anders behandelt? Noch anders (zusätzlich zur ihren Dimensionseigenschaften) oder ganz anders?

... und wo ist dann ein denkfehler ? alles, was beschleunigung beinhaltet berücksichtigt die zeit .... und auch ein philosophisch/psychologischer aspekt widerspricht dem nicht, da in der mathematik x-facher dimensionen existieren, die dies in der realität nicht tun ...
 

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