>>Der Mensch greift so stark ein, dass der Planet in eine neue "Betriebsweise" überzugehen droht
Paul Crutzen weiß, wovon er spricht. Der Forscher aus Mainz, der den chemischen GAU über der Antarktis namens Ozonloch analysierte und dafür 1995 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden ist, hat gute Chancen, als "Namensgeber" für eine neuen geologischen Epoche in die Wissenschaft einzugehen. Er hat vorgeschlagen, das Geo-Zeitalter des Menschen auszurufen: das "Anthropozän" (griech. anthropos = der Mensch). Eine wachsende Zahl von Wissenschaftlern ist bereit, ihm dabei zu folgen, wie jetzt die Dahlem-Konferenz der Freien Universität Berlin zum Thema "Die Erde als System" zeigte.
...die Berliner Konferenz sollte zu klären versuchen, ob die Eingriffe des Menschen in die Ökologie schon so stark geworden sind, dass sie den Planeten irreversibel in eine andere "Betriebsweise" zwingen werden. Das ginge weit hinaus über die Veränderungen, die für das laufende Jahrhundert im Rahmen der Klimaprognosen diskutiert wird. Es ginge nicht mehr "nur" um eine Meeresspiegelerhöhung um einige Zentimeter bis Dezimeter, sondern etwa um eine Abschwächung des Golfstroms und damit das abrupte Abschalten von Europas "Zentralheizung". Und nicht mehr "nur" um vermehrte Niederschläge und Trockenheiten, sondern um ein "Ausknipsen" des für Asien überlebenswichtigen Monsun-Systems.
...Die Fakten sind Besorgnis erregend, am deutlichsten, vermutlich weil am besten untersucht, beim Klima: Die Rekonstruktion von Umweltbedingungen während der vergangenen 500 000 Jahre - ermöglicht durch die Analyse von Eisbohrkernen aus der Antarktis - zeigt, dass das Erdsystem sich während dieser Zeit aus bisher noch nicht vollkommen geklärten Gründen offenbar selbst reguliert hat. Die Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) bewegte sich, trotz sich abwechselnder Eis- und Warmzeiten, immer in den Grenzen zwischen 180 und 280 ppm (Teile pro Million Teile Luft). Inzwischen hat der Mensch durch die Nutzung von Kohle, Öl und Erdgas sowie die Vernichtung der tropischen Regenwälder die CO2-Konzentration bereits um mehr als 30 Prozent ansteigen lassen, von 280 auf 370 ppm, und für das Jahr 2100 erwartet das UN- Klimaforschergremium IPCC bei ungebremster Entwicklung 600 bis 700 ppm - Werte, wie sie in der Erdgeschichte zuletzt vor 20 Millionen Jahren herrschten. Der Mensch verursache einen "Kurzschluss" in der Kohlenstoff-Bilanz der Erde, dessen Folgen noch gar nicht absehbar seien, sagte in Berlin der Potsdamer Klimatologe Professor Martin Claußen.
Als Langzeitfolge, freilich über Jahrtausende gerechnet, schließen die Klimaforscher das Verschwinden sämtlicher Eismassen des Planeten nicht mehr aus, verbunden mit einem Anstieg der Meeresspiegel im Hundert-Meter-Bereich. Das wäre dann in der Tat eine andere "Betriebsweise" des Planeten. Alle derzeitigen Küstenzonen wären unbewohnbar.
Für die heute lebenden Menschen und die nächsten Generationen sind solche Klima-Orakel irrelevant.<<
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wissen/wissenschaft_und_technik/?cnt=224846
dem letzten satz möchte ich widersprechen- es könnte selbst für uns sehr relevant werden.
vor ein paar jahren gab's eine sendung zu diesem thema im tv.
es ging speziell um die abschwächung bzw. den plötzlichen stillstand des golfstromes, der für das klima in unseren breitengraden zuständig ist.
kommt nun dieser golfstrom zum erliegen, dann drohen uns hier temperaturen und zustände wie in der sibirischen tundra.
wie kommt er zum erliegen?
der golfstrom, diese riesige umwälzpumpe, braucht eine bestimmte salzwasserkonzentration um funktionieren zu können.
nun wird aber dem meer durch das abschmelzen der polkappen immer mehr süßwasser zugeführt- der "killer" des golfstromes.
forscher und wissenschaftler waren in dieser sendung übereinstimmend der meinung, das bei anhaltender eisschmelze der klimagau ganz plötzlich eintreten kann, zu unseren lebzeiten.
innerhalb von einem zeitraum von 5-10 jahren kann das ganze kippen, was mehr als frostige temperaturen nach sich zieht.
während eisige stürme das land überziehen, wird an landwirtschaft wie wir sie kennen, nicht mehr zu denken sein.
flechten und irgendwelche wurzeln werden wohl noch am ehesten gedeihen.
spätestens dann werden die überlebenden merken, was in der vergangenheit, in der sich die katastrophe ankündigte, die menschheit aber nichts anderes zu tun hatte als sich in ewigem hauen und stechen zu ergehen,ganz schrecklich schief gelaufen ist...
Paul Crutzen weiß, wovon er spricht. Der Forscher aus Mainz, der den chemischen GAU über der Antarktis namens Ozonloch analysierte und dafür 1995 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden ist, hat gute Chancen, als "Namensgeber" für eine neuen geologischen Epoche in die Wissenschaft einzugehen. Er hat vorgeschlagen, das Geo-Zeitalter des Menschen auszurufen: das "Anthropozän" (griech. anthropos = der Mensch). Eine wachsende Zahl von Wissenschaftlern ist bereit, ihm dabei zu folgen, wie jetzt die Dahlem-Konferenz der Freien Universität Berlin zum Thema "Die Erde als System" zeigte.
...die Berliner Konferenz sollte zu klären versuchen, ob die Eingriffe des Menschen in die Ökologie schon so stark geworden sind, dass sie den Planeten irreversibel in eine andere "Betriebsweise" zwingen werden. Das ginge weit hinaus über die Veränderungen, die für das laufende Jahrhundert im Rahmen der Klimaprognosen diskutiert wird. Es ginge nicht mehr "nur" um eine Meeresspiegelerhöhung um einige Zentimeter bis Dezimeter, sondern etwa um eine Abschwächung des Golfstroms und damit das abrupte Abschalten von Europas "Zentralheizung". Und nicht mehr "nur" um vermehrte Niederschläge und Trockenheiten, sondern um ein "Ausknipsen" des für Asien überlebenswichtigen Monsun-Systems.
...Die Fakten sind Besorgnis erregend, am deutlichsten, vermutlich weil am besten untersucht, beim Klima: Die Rekonstruktion von Umweltbedingungen während der vergangenen 500 000 Jahre - ermöglicht durch die Analyse von Eisbohrkernen aus der Antarktis - zeigt, dass das Erdsystem sich während dieser Zeit aus bisher noch nicht vollkommen geklärten Gründen offenbar selbst reguliert hat. Die Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) bewegte sich, trotz sich abwechselnder Eis- und Warmzeiten, immer in den Grenzen zwischen 180 und 280 ppm (Teile pro Million Teile Luft). Inzwischen hat der Mensch durch die Nutzung von Kohle, Öl und Erdgas sowie die Vernichtung der tropischen Regenwälder die CO2-Konzentration bereits um mehr als 30 Prozent ansteigen lassen, von 280 auf 370 ppm, und für das Jahr 2100 erwartet das UN- Klimaforschergremium IPCC bei ungebremster Entwicklung 600 bis 700 ppm - Werte, wie sie in der Erdgeschichte zuletzt vor 20 Millionen Jahren herrschten. Der Mensch verursache einen "Kurzschluss" in der Kohlenstoff-Bilanz der Erde, dessen Folgen noch gar nicht absehbar seien, sagte in Berlin der Potsdamer Klimatologe Professor Martin Claußen.
Als Langzeitfolge, freilich über Jahrtausende gerechnet, schließen die Klimaforscher das Verschwinden sämtlicher Eismassen des Planeten nicht mehr aus, verbunden mit einem Anstieg der Meeresspiegel im Hundert-Meter-Bereich. Das wäre dann in der Tat eine andere "Betriebsweise" des Planeten. Alle derzeitigen Küstenzonen wären unbewohnbar.
Für die heute lebenden Menschen und die nächsten Generationen sind solche Klima-Orakel irrelevant.<<
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wissen/wissenschaft_und_technik/?cnt=224846
dem letzten satz möchte ich widersprechen- es könnte selbst für uns sehr relevant werden.
vor ein paar jahren gab's eine sendung zu diesem thema im tv.
es ging speziell um die abschwächung bzw. den plötzlichen stillstand des golfstromes, der für das klima in unseren breitengraden zuständig ist.
kommt nun dieser golfstrom zum erliegen, dann drohen uns hier temperaturen und zustände wie in der sibirischen tundra.
wie kommt er zum erliegen?
der golfstrom, diese riesige umwälzpumpe, braucht eine bestimmte salzwasserkonzentration um funktionieren zu können.
nun wird aber dem meer durch das abschmelzen der polkappen immer mehr süßwasser zugeführt- der "killer" des golfstromes.
forscher und wissenschaftler waren in dieser sendung übereinstimmend der meinung, das bei anhaltender eisschmelze der klimagau ganz plötzlich eintreten kann, zu unseren lebzeiten.
innerhalb von einem zeitraum von 5-10 jahren kann das ganze kippen, was mehr als frostige temperaturen nach sich zieht.
während eisige stürme das land überziehen, wird an landwirtschaft wie wir sie kennen, nicht mehr zu denken sein.
flechten und irgendwelche wurzeln werden wohl noch am ehesten gedeihen.
spätestens dann werden die überlebenden merken, was in der vergangenheit, in der sich die katastrophe ankündigte, die menschheit aber nichts anderes zu tun hatte als sich in ewigem hauen und stechen zu ergehen,ganz schrecklich schief gelaufen ist...