Ein_Liberaler
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Der Bundestag befaßt sich in einer Aktuellen Stunde mit Gregor Gysi und seiner Tätigkeit als Anwalt und - vielleicht - Stasispitzel in der DDR.
Stasiunterlagenbeauftragte Birthler gibt sich überzeugt, daß der Kommunistenchef für die Staatssicherheit tätig war. (und er behält sich natürlich vor, sie deswegen zu verklagen.) Wenn sie recht hat, ist aber alles noch viel schlimmer - was im Raume steht, ist Mandantenverrat, eine Todsünde unter Anwälten.
Zyniker Gysi hat sich auf seine anwaltliche Schweigepflicht berufen:
Im Verfahren hatte er argumentiert, sein Teil der Havemann-Akten unterliege der Schweigepflicht, damit war er nicht erfolgreich gewesen.
Die Schweigepflicht, die den Mandanten schützen soll, als Schutz vor der Aufdeckung eines möglichen Mandantenverrats...
Wenn man sich in Erinnerung ruft, daß in einem totalitären Staat die Gerichte natürlich nicht frei sind, sondern Machtinstrument, daß dort natürlich die Anwälte nicht zuerst ihren Mandanten verpflichtet sind, sondern dem Staat, daß der junge, aus linientreuer Familie stammende Anwalt Gysi Regimekritiker verteidigen durfte, daß er Chef der Anwaltsvereinigung der DDR wurde, dann kann man sich seinen Teil denken.
Ist er jetzt erledigt? Ich denke, wohl kaum. Es wird alles verjährt sein. Wen seine Karriere bisher nicht gestört hat, der wird auch in Zukunft damit leben können. Nächste Jahr wird er von der SPD umworben werden, damit er die Bundespräsidentin mitwählt. Daß die Kommunisten dafür nicht gratis zur Verfügung stehen werden, haben sie schon angekündigt.
Stasiunterlagenbeauftragte Birthler gibt sich überzeugt, daß der Kommunistenchef für die Staatssicherheit tätig war. (und er behält sich natürlich vor, sie deswegen zu verklagen.) Wenn sie recht hat, ist aber alles noch viel schlimmer - was im Raume steht, ist Mandantenverrat, eine Todsünde unter Anwälten.
Zyniker Gysi hat sich auf seine anwaltliche Schweigepflicht berufen:
Im Verfahren hatte er argumentiert, sein Teil der Havemann-Akten unterliege der Schweigepflicht, damit war er nicht erfolgreich gewesen.
Die Schweigepflicht, die den Mandanten schützen soll, als Schutz vor der Aufdeckung eines möglichen Mandantenverrats...
Wenn man sich in Erinnerung ruft, daß in einem totalitären Staat die Gerichte natürlich nicht frei sind, sondern Machtinstrument, daß dort natürlich die Anwälte nicht zuerst ihren Mandanten verpflichtet sind, sondern dem Staat, daß der junge, aus linientreuer Familie stammende Anwalt Gysi Regimekritiker verteidigen durfte, daß er Chef der Anwaltsvereinigung der DDR wurde, dann kann man sich seinen Teil denken.
Ist er jetzt erledigt? Ich denke, wohl kaum. Es wird alles verjährt sein. Wen seine Karriere bisher nicht gestört hat, der wird auch in Zukunft damit leben können. Nächste Jahr wird er von der SPD umworben werden, damit er die Bundespräsidentin mitwählt. Daß die Kommunisten dafür nicht gratis zur Verfügung stehen werden, haben sie schon angekündigt.