Ist Gierde und Täuschung ein Überlebensinstinkt ?

[asamandra]

Nö, Tequilla mit'm Wurm drin... Ja, da kommt's raus, die Elstern, die fiesen, sind wieder mal unterschätzt worden...

 

[Gurke]

Find Meisen viel fieser. Singvögeln darf man nicht trauen.

 

[hives]

Ich glaube das die Gier kein Instinkt ist.
Der Instinkt ist dafür da um zu Überleben. In der Tierwelt gibt es aber sowas wie Gier nicht, da isst jedes Tier nur soviel wie es braucht. Gier ist eine Erfindung der Menschen und wird von der Marktwirtschaft gefördert.
(Das Beispiel mit dem Chimpansen find ich hier unpassend)

Ursprünglich gings hier auch um Täuschung (worauf sich die Bsps bezogen), die Gier wurde übersehen.
Setzt man Gier gleich mit Habsucht, als das über-die Maßen-beschaffen-wollen, ist dieser Trieb bei Menschen sicherlich ungleich ausgeprägter:
postulierter Gründe meinerseits:
- vergrößerte Assoziationsregionen des Gehirns der Menschen (mehr raum zur Ausmahlung von guten/schlechten (End)zuständen
- kompléxer Aufbau der erinnerungssysteme beim Menschen
- als zusätzlichen Aspekt sicherlich die Festigung&Exaltierung egomanischer Triebe, die das ursprüngliche Jagen&Sammeln grotesk übersteigen durch das gesellschaftliche Umfeld (und in Kapoitalist. Gesellschaften ist das Leistungs- u. Individualitätsprinzip eben besonders stark ausgeprägt)

 

[lulove]

Tequilla mit Wurm Also daß glaube ich Dir jetzt einfach nicht Aber im "Vögeln" sind die bestimmt unschlagbar - glaubst Du

 

[Angel of Seven]

Wirklich interessant, das gleich Vergleiche aus dem Tierreich hergeholt werden müssen! Haben wir Menschen nicht ein viel freieres Bewußtsein?
Wir sind viel mehr als Tiere, deswegen können wir entscheiden was wir tun, und was nicht. Nur ein Tier handelt ausschließlich nach seinen Instinkt.
Unsere Aufgabe ist es die tierischen Instinkte, die tief in uns schlummern, zu überwinden! Irgendwann sollen wir zu Göttern werden!


lichtvolle Grüße


Angel of Seven

 

[hives]

@ Angelof7:
es ging eben um genau die Frage, ob Gierde und Täuschung allein uns bewußtseinstragenden göttlichen Wesen vorbehalten ist, oder sich schon in der (sicherlich vollkommen von uns abzugrenzenden ) Tierwelt finden!
Um tierische Instinkte zu überwinden, müssten sie doch zunächst als solche erkannte werden, oder nicht?
Und noch was: Wir sollten unsere Instinkte überwinden, sagst du...
Ist Gierde (im Sinne von Habsucht) nun ein purer Instinkt, der überwunden werden muß, oder das Gegenteil dessen, eine Errungenschaft des göttlichgen Bewußtseins, das sich über die rein instinktive Ebene (ich hole mir soviel wie ich brauchen werde) erhoben hat, also anerzogen?
Und wenn es anerzogen ist, kann das Überwinden des Instinkts ja wohl nicht alles sein (er hätte dies verhindert), oder nicht?

Rousseau hatte Recht
peace
hives

 

[lulove]

GREED IS GOOD, GREED IS RIGHT, GREED WORKS

Michael Douglas

 

[asamandra]

@lulove
Könnt vielleicht auch daran liegen, dass sie Vögel sind... 8)

 

[Draghkar]

Was kann man unter Gier verstehen? sicher, es gibt die spontane gier, wenn jemand z.b. eine chipstüte aufmacht und alle gierig drüberherfallen. denke mal, das ist normal.
aber was ist mit tieferliegenderer gier? wenn man von jemand sagen kann, dass er von charakter aus gierig ist? nun, obwohl es nur ein kleines einsilbiges wort ist, die gier, entpuppt sich bei näherer untersuchung, dass der, ich sage mal gewagt, psychodynamische vorgang dahinter um einiges komplizierter ist.

1. es könnte sein ,dass der betreffende unter dem chronischen gefühl leidet, nicht genug bekommen zu haben, bzw. die angst leer auszugehen ihn plagt. in diesem fall ist es wahrscheinlich, dass derjenige das schon einmal in traumatischem ausmaß erleben musste. beispielweise könnten ihn seine eltern vernachlässigt haben oder ähnliches.

2.eine weitere möglichkeit ist die, das sich hinter der gier aggression verbirgt. in dem man gierig ist, nimmt man dem anderen was weg, und schadet ihm damit ja. leidet man nun unter einem latenten gefühl der mißgunst, also aggression, kann dies ausgelebt werden in form von destruktiver bzw. diebischer Gier.

Vorraussetzung für beide fälle ist aber auch eine grundlegende einstellung bei demjenigen, die den anderen (der seine gier erleiden muss) abwertet. nur wenn derjenige ein gewisses maß an verachtung in sich trägt, macht es demjenigen nichts aus, dem anderen durch seine gier zu schaden, und über alles herzufallen.

 

[lulove]

stimmt, fast hätte ich es vergessen - es sind ja Vögel