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bstaron schrieb:Das wurde auch als P2OG bekannt.
http://www.atimes.com/atimes/Middle_East/DK05Ak02.html
Es zielt darauf ab, zu provozieren um danach eine Reaktion hervorzurufen (Terror). Die Spirale soll sich dann nach oben schrauben, bis der Feind vernichtet ist. Ob es diesen "Feind" überhaupt ohne Provokation geben würde sei dahin gestellt.
Hab hier noch einen lesenswerten Text aus dem Jahr 2003 von Michel Choussodovsky, einem Professor von der Uni Ottawa - es geht allgemein um Desinformation (der Titel ist "Kriegspropaganda"), aber zum angesprochenen Thema gibt es einige Ausführungen und Beispiele:
Um wirksam zu sein, kann sich die Angst- und Desinformations-Kampagne nicht nur darauf verlassen, substanzlose «Warnungen» vor zukünftigen Angriffen herauszugeben, sie braucht auch «wirkliche» terroristische Ereignisse oder «Vorfälle», die den Kriegsplänen der Administration Glaubwürdigkeit verleihen. Die Propaganda unterstützt die Notwendigkeit, «Notfallmassnahmen» zu ergreifen ebenso wie militärische Vergeltungsschläge durchzuführen.
Die Lancierung von «Ereignissen, die einen Vorwand für den Krieg liefern», ist Teil der Pentagon-Planungen. Tatsächlich ist sie ein fester Bestandteil der US-amerikanischen Militärgeschichte. 15
Tatsache ist, dass 1962 die Chiefs of Staff gemeinsam einen geheimen Plan ins Auge gefasst hatten, der «Operation Northwood» hiess; in diesem ging es darum, absichtlich zivile Opfer herbeizuführen, um die Invasion in Kuba zu rechtfertigen:
«Wir könnten ein US-Schiff in der Guantanamo-Bucht in die Luft jagen und die Schuld auf Kuba schieben», «Wir könnten eine kommunistische kubanische Terrorkampagne in der Miama-Region oder anderen Städten Floridas und sogar in Washington lancieren», «Opferlisten in amerikanischen Zeitungen würde eine hilfreiche Welle nationaler Entrüstung hervorrufen» (Vgl. das deklassifizierte Top Secret Dokument von 1962, das den Titel «Rechtfertigung für die US-Militärintervention in Kuba» trägt. 16 ( Vlg. Operation Northwoods bei http://www.globalresearch.ca/articles/NOR111A.html ).
Es gibt keinen Beweis dafür, dass das Pentagon oder die CIA eine direkte Rolle in den kürzlichen terroristischen Angriffen gespielt haben. Sie wurden von Organisationen durchgeführt (oder Zellen dieser Organisationen), die ziemlich unabhängig voneinander, mit einem gewissen Grad an Autonomie, operieren. Genau diese Unanbhängigkeit ist aber das Wesen einer verdeckten Geheimdienstoperation. Die «Geheimdienstmitarbeiter»stehen nicht in direktem Kontakt mit ihren verdeckten Auftraggebern. Sie wissen unter Umstaänden nicht, welche Rolle sie im Plan ihrer verdeckten Auftraggeber spielen. Die grundlegende Frage ist: Wer steht hinter ihnen? Durch welche Quellen werden sie finanziert? Welches Verbindungsnetzwerk liegt darunter?
Eine kürzliche als geheim klassifizierte Order sollte die «Rufe des Pentagons nach der Schaffung einer sogenannten «pro-aktiven, preä-emptiven Operationsgruppe» beantworten, die geheime Operationen durchführen soll, um unter Terroristen und Staaten, die Massenvernichtungswaffen besitzen, «Reaktionen zu stimulieren» - das bedeutet zum Beispiel terroristische Zellen zu Aktionen anzustacheln, auf die man dann mit «schnellen -Reaktions»-Angriffen durch US-Truppen reagieren könnte.» 17
Diese P2OG-Initiative ist nichts Neues. Sie weitet nur einen bereits bestehenden Apparat an Geheimoperationen ziemlich aus. Es ist reichhaltig dokumentiert, dass die CIA terroristische Gruppen seit dem Kalten Krieg unterstützt hat. Dieses «Anstacheln von Terrorzellen», innerhalb von Geheimndienstoperationen verdeckt geführt, erfordert des öfteren die Infiltration und Ausbildung radikaler Gruppen, die mit Al-Quaida verbunden sind.
Verdeckte Unterstützung von radikalen islamischen terroristischen Organisationen durch den US-Militär- und Geheimdienstapparat wurde mit Hilfe eines komplexen Netzwerks von Mittlern und Geheimdienst-Bevollmächtigen erfolgreich angebahnt.
Darüber hinaus bestätigen zahlreiche Stellungnahmen und Geheimdienstberichte neuere Verbindungen (in der Zeit nach dem Kalten Krieg) zwischen nachrichtendienstlichen Einheiten des US-Militärs und Al-Quaida-Aktivisten, wie es in Bosnien (Mitte 1990), im Kosovo (1998-99) und Mazedonien (2001) der Fall war.18
[...]
Australien: Eine nützliche Welle der Empörung
Ähnlich wie die Operation «Northwoods» diente das Bali-Attentat dazu, eine nützliche Welle der Empörung auszulösen.27 Diese trug dazu bei, die australische öffentliche Meinung zu Gunsten der US-Invasion des Iraks zu verschieben, während sie zugleich die Prostestbewegung gegen den Krieg schwächte. Im Gefolge des Bali-Attentats schloss sich die australische Regierung dem von den USA angeführten Krieg gegen den Terrrorismus an. Sie benutzte das Bali-Attentat nicht nur als Vorwand, sich voll in die militärische Achse USA-GB zu integrieren, sondern ergriff auch drastische Polizeimassnahmen einschliesslich der Erstellung ethnischer Täterprofile, die gegen ihre eigenen Bürger gerichtet war.
vollständig:
http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_101d/T02.HTM