Internetfilter-Software gesucht! (Kinderschutz)

[Aphorismus]

Mein Neffe hat heute zu seinem zehnten Geburtstag einen eigenen Internetanschluss bekommen und jetzt suche ich nach einer passenden Filtersoftware. Also die üblichen Blocker für alles illegale, XXX- sowie Gewalt-Seiten. Und natürlich wäre Freeware am besten. Wenn ihr was wisst bitte her damit!

 

[dkR]

HIER gibts ne Menge Zug, keine Ahnung, ob das was taugt
Hört sich am besten an, leider keine Freeware:
http://www.download.com/Optenet-PC-Parental-Control-Software/3000-2162_4-10494321.html

 

[Hosea]

Zdnet.de bietet sowas an, das hört sich ganz gut an :

Die Internet Content Rating Association - die Vereinigung zur Klassifizierung von Internet Inhalten - hat auf ihrer Site einen Web-Filter zum kostenlosen Download bereitgestellt. Dieser Filter in der Version 1.0 wurde entwickelt, um Eltern ein transparentes Tool an die Hand zu geben, mit dem sie den Zugang ihrer Kinder zu Material kontrollieren können. Gleichzeitig bleibe das Recht auf freie Meinungsäußerung unangetastet.

# Ablesen von ICRA-Markierungen;
# Eigene, benutzergenerierte Sperrlisten und Freigabelisten;

http://www.zdnet.de/news/print_this.htm?pid=2107209-39001023c

Lg Hosea

 

[WolArn]

Wenn der mit dem IE surft, kann man da unter Internetoptionen einen Filter aktivieren.

 

[Franziskaner]

Das Problem beim IE und beim ZDNet erwähnten Filter, sind die ICRA Klassifizierungen, weil die nicht sehr verbreitet sind. Ich kenne Webdesigner, die für Riesenfirmen die Webseiten machen und da noch nie was davon gehört haben.

Wenn jetzt alle Seiten ohne ICRA Kennzeichnung sperrst, bist du nur am manuellen Nachpflegen der Whitelist, wenn du nur bestimmte ICRA Kategorien sperrst, rutscht noch zuviel durch.

Eine Filterung an Hand von Suchbegriffen, die in den META-Tags angegeben sind, scheint mir da schon sinnvoller, zu finden beispielsweise in folgendem Filter: http://www.kindersicherung-internet.de/

Aber zu 100% hilft das auch nicht. Selbst mit tagesaktuellen Blacklist-Filtern findet man meiner Erfahrung nach immer noch genügend "Material", das die Eltern ihren Kindern nicht zumuten wollen. Man denke nur an Google Bildersuche oder Cache...

 

[Aphorismus]

Vielen Dank an alle!

@ dkR:

Thx, jetzt weiss ich zumindest nach welchem Schlagwort ich auf englischen Seiten suchen muss! "Content Filter" heisst das also! Leider war da wenig Freeware zu finden...

@ Hosea:

Wie Franziskaner schon sagt--funzt nur mit Seiten die dieses Tag haben. Leider...

@ WolArn:

Dass das beim IE geht wusste ich, habe es auch probiert. Allerdings scheint der sehr schwer feinzutunen zu sein: entweder er nimmt alles problemlos an, oder er blockt sogar Seiten wie ask1.org

@ Franziskaner:

Das mit den META-Tags halte ich auch für die beste Lösung, aber die von dir angegebene Seite scheint mir etwas lahma****ig. Die arbeiten jetzt an der Version für Windows XP--wann die rauskommt steht aber in den Sternen... Wahrscheinlich wenn das neue Windows gelauncht ist...

@ All:

Ich probiere es jetzt mal mit Naomi Content Filter, den gibt es hier: www.radiance.m6.net/ Ich kann ja mal updaten und Feedback geben wenn ich weiss ob/wie es funzt!

 

[Shiraffa]

Mein Tipp wäre das hier: http://www.kidstation.de/info/index.asp?con=http://www.kidstation.de/info/r1u2/content_01.html

Aber ich frage mich, ob es wirklich sinnvoll ist, einem 10-jährigen einen eigenen Internetzugang zu gewähren. Erstens kommen die Kids immer um irgendwelche Filter rum. Zweitens: braucht man mit 10 einen eigenen zugang? Da reicht es doch ewig, wenn man bei Mama & Papa mal auf die Seite mit der Maus darf, oder?

Edit: Das BSI hat auch noch ein paar Tipps.

 

[antimagnet]

mein vorschlag wäre ja: entweder alleine mit whitelist (z.b. nur www.blindekuh.de zulassen) oder ohne filter unter aufsicht der eltern.

www.kika.de ist übrigens auch sehr zu empfehlen - komplett werbefrei, sogar bei extern verlinkten seiten (dort zumindest annähernd).

hier gibts ein pdf von www.jugendschutz.net, auch eine zu empfehlende seite, also die halt für eltern...

 

[Aphorismus]

Aber ich frage mich, ob es wirklich sinnvoll ist, einem 10-jährigen einen eigenen Internetzugang zu gewähren. Erstens kommen die Kids immer um irgendwelche Filter rum. Zweitens: braucht man mit 10 einen eigenen zugang? Da reicht es doch ewig, wenn man bei Mama & Papa mal auf die Seite mit der Maus darf, oder?

Ich frage mich das auch, aber die Realität sieht so aus, dass ich "nur" der Onkel bin und deshalb bei solchen Entscheidungen nicht gefragt werde. Und das auch gar nicht erwarte. Sprich: war nicht meine Entscheidung... Und nur so: Ich hatte mit zehn auch noch keinen eigenen Fernseher und keine feste Freundin mit der ich Zungenküsse geübt hab'. Jaja, die Jugend von heute...

mein vorschlag wäre ja: entweder alleine mit whitelist (z.b. nur www.blindekuh.de zulassen) oder ohne filter unter aufsicht der eltern.

Magst du denen in die Erziehung reinreden? Ich kann dir gerne die Tel-Nummer und Adresse geben... Hoffe aber du hast ne gute Kranken- und "Unfall"-Versicherung. Weißt doch wie Eltern bei sowas sind... EDIT: Habe nochmal drüber nachgedacht und werde doch wohl mal bei einer guten Gelegenheit mit meiner Schwester reden. Muss ja nicht sein.

 

[antimagnet]

Magst du denen in die Erziehung reinreden?

das pdf sollten sie mal gelsen haben, wenn sie ein kind ins internet lassen. es geht ja nicht nur darum, dass der kleine keine titten- und goreseiten anschauen soll, sondern evtl. auch kosten verursacht. grade bastelseiten für kinder sind gern mal dialerverseucht... und wenn sie dsl haben, hat er hoffentlich kein handy...

 

[Lyle]

Wenn wirklich Filtersoftware verwendet werden soll, findest Du unter www.parents-friend.de auch noch was.

 

[Eskapismus]

Wo ein Filter ist, ist auch der Reiz diesen auszuhebeln. Die sicherste Möglichkeit, Kinder von Seiten aller Art fernzuhalten ist, wenn sich die Eltern regelmässig die besuchten Seiten der Kinder anschauen. Ich bin sicher es gibt solche Trafficlogger, proxys oder was auch immer. Somit ist alles erreichbar aber der Kleine lernt schon früh, von welchen Seiten er besser die Finger lassen sollte wenn er keine Haue will.

 

[Franziskaner]

Wo ein Filter ist, ist auch der Reiz diesen auszuhebeln. Die sicherste Möglichkeit, Kinder von Seiten aller Art fernzuhalten ist, wenn sich die Eltern regelmässig die besuchten Seiten der Kinder anschauen. Ich bin sicher es gibt solche Trafficlogger, proxys oder was auch immer. Somit ist alles erreichbar aber der Kleine lernt schon früh, von welchen Seiten er besser die Finger lassen sollte wenn er keine Haue will.

Haue? Ich nehm mal an, das war bildlich gesprochen...

Ansonsten finde ich den Weg, ein Verbot durch den KiSchuFilter zu kontrollieren irgendwie "anständiger", als den Kids hinterherzuschnüffeln. So richtig als vertrauensbildende Massnahme kann ich mir das Kontrollieren von Logfiles nicht vorstellen. Wobei ich mir auch sicher bin, das mein Pifke einen von mir aufgesetzten Filter nicht umgehen könnte...

 

[dkR]

Spätestens wenn der liebe Kleine in der Pupertät ist, hat sichs ausgefiltert
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

 

[Franziskaner]

Spätestens wenn der liebe Kleine in der Pupertät ist, hat sichs ausgefiltert
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Das haben schon andere probiert

 

[WolArn]

Zum Thema habe ich eben bei Heise etwas gefunden.

Mit dem Problem von Jugendschutzfiltern schlägt sich in Deutschland seit über drei Jahren die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) herum. Die KJM stellte in ihrem ersten Zwischenbericht fest, dass sich das im Jugendmedienschutzstaatsvertrag verankerte Konstrukt der Jugendschutzprogramme bislang als nicht umsetzbar erwiesen habe. Dies liege unter anderem daran, dass die Jugendschützer keine Garantie für die Wirksamkeit der Filter übernehmen wollten.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/72014

Also weiter wie gehabt, es gibt in Deutschland leider immer noch keinen ausreichenden Schutz für Jugendliche .

 

[antimagnet]

aha, und in welchem land gibts den ausreichenden schutz schon?

:gruebel:

 

[Franziskaner]

aha, und in welchem land gibts den ausreichenden schutz schon?

Nirgends, aber das lernen manche Leute wohl nicht, das man Kinder eben nicht vor allem "beschützen" kann. Weder davor, im Internet Abbildungen koitierender Erwachsener zu sehen, noch davor, vor dem Kindergarten von einem rasenden Autofahrer niedergemäht zu werden.

Wer Kinder vor allen Risiken bewahren will, sollte keine in die Welt setzen.

 

[antimagnet]

aber das lernen manche Leute wohl nicht, das man Kinder eben nicht vor allem "beschützen" kann.

das wär ja auch schlimm, wenn's ginge...