Hartz IV, Part 3

forcemagick

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von welchem planeten kommst du nur?

es wird doch immer häufiger, dass man gedrückt wird wie irr... schon allein weil man kaum noch eine wahl hat.. überstunden hier mehr leistung da... es wird gepresst was nur geht, denn es warten ja schon tausend auf den job, wenn man mal nicht mehr so kann oder will...

aber in deiner merkwürdigen welt kann man sich ja wahrscheinlich auch jederzeit einen anderen job suchen.
 

Ein_Liberaler

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Die Zeiten sind schlecht, seit fünf Jahren herrscht Rezession. Da muß schon mal etwas mehr angepackt werden, das bleibt nicht aus. Und nein, Arbeitsplätze sind Mangelware. Kein Wunder, wenn produktive Tätigkeit bis zum Gehtnichtmehr besteuert und reglementiert und Nichtstun subventioniert wird.
 

forcemagick

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jaja nichts tun wird subventioniert und die leute sollten viel besser mal verhungern...

sag mal gehts noch?
 

Ein_Liberaler

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Natürlich wird Nichtstun subventioniert. Was anderes hat es denn mit den Arbeitszeitverkürzungen und Frühverrentungen auf sich? Wenn ein Mitarbeiter es nicht mehr bringt und im gegenseitigen Einvernehmen entlassen wird, um die zwei Jahre bis zur Rente mit Arbeitslosengeld zu überbrücken, wer muß dafür aufkommen? Andere Arbeiter, über steigende Lohnnebenkosten. Arbeitslose, die weniger einbringen, als sie einschließlich Sozialabgaben kosten, und deswegen gar nicht erst Arbeit finden.

Daß Leute verhungern sollen, ist Deine Idee, nicht meine.
 

forcemagick

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nein es ist nicht meine idee es ist die vorstellung derer, die derzeit den sozialapparat demontieren.

und was die renten angeht? warum zum geier sollen die leute denn arbeiten bis sie tod umfallen?

was soll denn mit denen passieren, die nicht mehr die leistung bringen können weil sie zu alt sind? soll man sie nicht subventionieren.. an wem liegt es denn?

wir leben in einem system in dem bei weitem nicht die menge an menschlicher arbeitskraft benötigt wird, die zur verfügung steht..

dieses system kann nicht funktionieren..

warum keine frühverrentung? wenn schon nicht genug arbeit da ist sollten doch die jüngeren vielleicht auch eine chance bekommen und wenn man den ausscheidenden alten eine vernünftige rente auszahlt ist das ja auch nicht so schlimm für die wenn sie nicht mehr arbeiten müssen...

(arrgghh.. ich sollte dringend wieder aufhören hier zu posten bevor ich noch :twisted: :lol: ja.. :twisted: wäre das schön :twisted: )
 

Lazarus

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Ein_Liberaler schrieb:
Die Zeiten sind schlecht, seit fünf Jahren herrscht Rezession. Da muß schon mal etwas mehr angepackt werden, das bleibt nicht aus. Und nein, Arbeitsplätze sind Mangelware. Kein Wunder, wenn produktive Tätigkeit bis zum Gehtnichtmehr besteuert und reglementiert

soweit stimm ich dir zu - voll und ganz!
Die Regierung betreibt keine arbeitsschafende Politik, sondern arbeitsvernichtende!

Allein schon die Logik hinter: Die leute müssen länger für weniger Geld arbeiten, dann gibt es neue Arbeitsplätze... :O_O:

Die Formel müßte lauten: Die Leute müssen kürzer für weniger Geld arbeiten, DANN können neue Arbeiter eingestellt werden.

Aber soweit können unsere Volksverräter mit ihrem umformulierungswütigem Wortschatz scheinbar nicht denken - oder wollen es nicht, das sei dahin gestellt....

und Nichtstun subventioniert wird.

Dafür bekommst von mit gleich n Tritt in dein mittelständisches wohlstands Gesäß!

Es ist ja sehr einfach die paar Schmarotzer die es gibt als allgemeinen Standard zu definieren - in der Realität schaut es aber leider so aus das in keinster weise die wirklichen Situationen der Arbeitssuchenden berücksichtigt werden.
Versuch du mal mit dem dir zustehenden Harz IV Geld über die runden zu kommen und noch die ganzen Bewerbungskosten auf die Reihe zu kriegen. Wenn dann noch n ordentliches gesundheitliches Problem auftritt bist am Arsch - und das wörtlich.

Die heutige Situation verlangt nicht nur vom Bürger flexibilität, sondern auch von Seiten des Staates! Es müssen Ausnahmereglungen für den Meisterzwang her - und zwar unbürokratisch und schnell!

Es müssen Vergünstigungen für klein und Mittelständische Betriebe her - und zwar schnell und unbürokratisch!

Auf die Forderung sich schnellstens ein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis zu beschaffen muss von Seiten des Staates auch ein entsprechendes Angebot gemacht werden.

Das Steuerrecht muss schnellstens reformiert und entstaubt werden!

Es dar keinerlei weitere Zugeständnisse gegenüber Großfirmen geben, die auf soche mit Hinweis auf "Gewinnmaximierung" doch weiter und weiter Arbeitsplätze abschaffen.

Bevor der Staat nicht ansatzweise ernstgemeinte Aktivitäten in dieser Richtung vorzeigt kann ich ihn nicht mehr ernst nehmen und halte ihn konsequent für inkompetent!

Die politische Parteienlandschaft in der BRD gleicht einem Karnevallsverein am Faschingstag - nicht einer Vertretung der Bürger.
 

antimagnet

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ich würd das ja durchaus unterschreiben, dass nichtstun subventioniert wird - allerdings direkt mit dem nachsatz, dass das deren gutes recht ist, sich das subventionieren zu lassen. milchkühe werden auch subventioniert und trotzdem sind die bauern keine sozialschmarotzer. so ist das auch mit den arbeitslosen. es ist sehr traurig, wenn sich die ansicht, dass arbeitslose sozialschmarotzer seien, immer mehr durchsetzen sollte...

was sagst denn du dazu, liberaler: dürfen die das?


:gruebel:
 

Ein_Liberaler

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forcemagick schrieb:
nein es ist nicht meine idee es ist die vorstellung derer, die derzeit den sozialapparat demontieren.

Quatsch. In Deutschland muß niemand verhungern. Wenn aber jemand verhungern muß, dann ist es die Schuld der Politiker, da hast Du recht.

und was die renten angeht? warum zum geier sollen die leute denn arbeiten bis sie tod umfallen?

Früher konnten die Leute sich was für's Alter zurücklegen. Heute wird ihnen dieses Geld abgenommen und für die jeweils ältere Generation verwendet. Weil die Rente ein Pyramidenspiel ist, ist irgendwann das Geld auf - genauer gesagt, jetzt. Man bedanke sich bei Adenauer. Mein Vater übrigens hat gearbeitet, bis er tot umgefallen ist, aber der war ja auch selbständig und hatte was von seinem Geld. Der Rentner, den wir als Gärtner beschäftigen, arbeitet auch noch, völlig freiwillig. Die Menschen arbeiten gern, wenn es sich lohnt.

was soll denn mit denen passieren, die nicht mehr die leistung bringen können weil sie zu alt sind? soll man sie nicht subventionieren.. an wem liegt es denn?

Du wirst es nicht glauben, aber ich halte Armenfürsorge für unsere Pflicht. Wer nicht mehr arbeiten kann, dem muß ohne Gegenleistung geholfen werden. Aber die gesetzliche Rente, die alle versorgt, auch die, die sich gut selbst helfen könnten, wird uns ruinieren.

wir leben in einem system in dem bei weitem nicht die menge an menschlicher arbeitskraft benötigt wird, die zur verfügung steht..

Natürlich wird sie benötigt. Unsere Straßen verfallen, Unterrichtsstunden fallen aus, die öffentlichen Anlagen verunkrauten, jede freie Fläche ist mit Graffiti bedeckt. Arbeit wird besteuert und verteuert, das ist das ganze Unglück.

warum keine frühverrentung? wenn schon nicht genug arbeit da ist sollten doch die jüngeren vielleicht auch eine chance bekommen und wenn man den ausscheidenden alten eine vernünftige rente auszahlt ist das ja auch nicht so schlimm für die wenn sie nicht mehr arbeiten müssen...

Weil nicht weniger Produktion zu mehr Wohlstand führt, sondern mehr Produktion.

Lazarus schrieb:
soweit stimm ich dir zu - voll und ganz!
Die Regierung betreibt keine arbeitsschafende Politik, sondern arbeitsvernichtende!

Es ist schön, auch mal Zustimmung zu ernten.

Allein schon die Logik hinter: Die leute müssen länger für weniger Geld arbeiten, dann gibt es neue Arbeitsplätze...

Die Formel müßte lauten: Die Leute müssen kürzer für weniger Geld arbeiten, DANN können neue Arbeiter eingestellt werden.

Geld ist nur ein Rauch, ein Schaum. Auf Produkte und Güter kommt es an, darum muß mehr produziert werden. Am besten wäre wahrscheinlich mehr Arbeit bei gleichem Lohn für die bereits beschäftigten und zusätzliche Arbeitsplätze bei niedrigerem Lohn.

und Nichtstun subventioniert wird

Dafür bekommst von mit gleich n Tritt in dein mittelständisches wohlstands Gesäß!

Bitte, das Ziel ist kaum zu verfehlen.

Es ist ja sehr einfach die paar Schmarotzer die es gibt als allgemeinen Standard zu definieren -

Würde mir nicht einfallen. Der Großteil des Nichtstuns ist erzwungen, nicht freiwillig.

Die heutige Situation verlangt nicht nur vom Bürger flexibilität, sondern auch von Seiten des Staates! Es müssen Ausnahmereglungen für den Meisterzwang her - und zwar unbürokratisch und schnell!

Freiheit ist mein Programm.

Es müssen Vergünstigungen für klein und Mittelständische Betriebe her - und zwar schnell und unbürokratisch!

Steuersenkungen? Gern. Aufhebung des Kammerzwangs? Gern, das will aber nichtmal die "liberale" FDP. Freigabe der Ladenöffnungszeiten? Haustarifverträge? Mehrfache befristete Arbeitsverträge desselben Arbeiters mit demselben Betrieb? Die hessische Betriebswclufttemperatursverordnung ist ja immerhin schon gefallen.

Auf die Forderung sich schnellstens ein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis zu beschaffen muss von Seiten des Staates auch ein entsprechendes Angebot gemacht werden.

Das kann der Staat nicht. Jeder Arbeitsamts-, Verzeihung, Arbeitsagenturmitarbeiter hat im vergangenen Jahr 1,4 Stellen vermittelt.

Das Steuerrecht muss schnellstens reformiert und entstaubt werden!

Vor allem müssen Steuern gesenkt werden.

Es dar keinerlei weitere Zugeständnisse gegenüber Großfirmen geben, die auf soche mit Hinweis auf "Gewinnmaximierung" doch weiter und weiter Arbeitsplätze abschaffen.

Die Subventionierung muß aufhören. WISO meldet die Subventionierung einer Molkerei mit 14 Millionen Euro, bei, ich weiß es nicht mehr, 40 oder 50 zukünftigen Angestellten.

Bevor der Staat nicht ansatzweise ernstgemeinte Aktivitäten in dieser Richtung vorzeigt kann ich ihn nicht mehr ernst nehmen und halte ihn konsequent für inkompetent!

Die politische Parteienlandschaft in der BRD gleicht einem Karnevallsverein am Faschingstag - nicht einer Vertretung der Bürger.

Klar. Inkompetent und korrupt.

antimagnet schrieb:
ich würd das ja durchaus unterschreiben, dass nichtstun subventioniert wird - allerdings direkt mit dem nachsatz, dass das deren gutes recht ist, sich das subventionieren zu lassen.

Die meisten haben keine andere Wahl, aber ihr gutes Recht würde ich es nicht nennen. Höchstens in dem zynischen Sinne, daß man sich einen Teil seiner Steuern und Abgaben zurückholen sollte, wenn man denn jemals welche gezahlt hat.

milchkühe werden auch subventioniert und trotzdem sind die bauern keine sozialschmarotzer.

Ich profitiere nicht zu knapp von Agrarsubventionen, trotzdem würde ich sie lieber abgeschafft sehen. Ist Dir bekannt, daß Bauern davon leben, ihre Milchquote oder ihr Rübenkontingent zu verpachten und ansonsten auf dem Sofa zu liegen und den Bauernkalender zu lesen?

so ist das auch mit den arbeitslosen. es ist sehr traurig, wenn sich die ansicht, dass arbeitslose sozialschmarotzer seien, immer mehr durchsetzen sollte...

Es muß ein System her, wo sich auch die Annahme schlechtbezahlter Arbeit lohnt, ein System, wo die Sozialhilfe pro zuverdienter Mark nur um 30 Pfennig gekürzt wird, oder so ähnlich. Daß die Sozialhilfe wie ein Mindestlohn wirkt und von der Annahme schlechtbezahlter Arbeit abhält, natürlich nicht jeden, aber zu viele, ist meiner Meinung nach unstrittig. Und es muß die Schere zwischen Schwarzarbeiterlohn und versteuertem Lohn geschlossen werden. Das Problem sind die Sozialabgaben. Während viele einfache Arbeiter gar keine Lohnsteuer zahlen, sind die Sozialabgaben für alle gleich hoch, für niedrige Lohngruppen prohibitiv hoch.

was sagst denn du dazu, liberaler: dürfen die das?

Darf wer was?
 

woelffchen

Meister
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aus der FTD von heute:

http://www.ftd.de/me/cl/6389.html

Deutschlands Wirtschaftskrise ist die Konsequenz einer falschen Reformstrategie.

Der Aufschwung kommt nicht. Im Gegenteil, er ist schon vorüber. Wenn Sie im letzten Jahr länger verreist waren, dann haben Sie ihn verpasst. Er kam schnell, hinterließ keine Spuren und verschwand, als sich das rasante Wachstum der Weltwirtschaft abkühlte
In der Ökonomie wird postuliert, dass der private Verbrauch sich nach dem erwarteten Lebenseinkommen richtet, das sich wiederum aus den Erwartungen zukünftiger Löhne und der Renten ableitet. In Deutschland ist durch die schlechte Konjunktur die Wahrscheinlichkeit der Arbeitslosigkeit für den Durchschnittsarbeitnehmer gestiegen, durch die Hartz-IV-Reformen wird die Arbeitslosigkeit gleichzeitig weniger lukrativ.
Sparen ist eine Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und den erwarteten Rückgang der Lebenseinkünfte.


Meiner Meinung nach trifft der Artikel die Situation sehr gut.
Da man jederzeit Arbeitslos werden kann, und die Chance auf einen neuen Job sehr gering ist, werden die privaten Ausgaben wohl längere Zeit im Keller bleiben.
Ich werde die letzten Monate noch nutzen, um mir ein finanzielles Polster zu schaffen.
Sollte ich mal wieder Arbeit finden, dann schauts anders aus, aber solange ?
Ach ja, mit Rente ist ja auch Essig, also schön fleissig sparen, damit man später nicht zum Sozialfall wird, oder ins Renter-KZ abgeschoben wird.

Wir verlassen uns immer auf das Ausland, aber wo wird denn Arbeit geschaffen ?
Wer montiert dir die Fernsehantenne oder leert die Mülltonne ?
Wer melkt die Kuh oder verkauft dir die Kinokarte ?
Das super-duper-ausgebildetet 267-IQ-Ingeneur-Brain, von denen wir so viel brauchen ?
Oder brauchen wir eine gesunde Mischung aus Pflasterlegern, Wurstverkäufern, Ärzten und Programmieren ?
 

Choronzon

Erleuchteter
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Quark.
Wir sterben zu spät.Und wir werden zu alt.Zynisch.Ich bin jenseits der 40 ziger,.Ich habe einen Job,..noch. Aber ich mache mir keine Hoffnungen, Harz kommt nicht in Frage..

gruss C.
 

Ein_Liberaler

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Schade, daß der Herr Münchau so gar keine Andeutungen macht, wie man die Lage verbessern könnte. Doppelt schade, daß man bei einem der angeblichen Wirtschaftsversteher von der Financial Times so einen altbackenen Keynesianismus durchschmeckt.
 

samhain

Ehrenmitglied
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Mein Vater übrigens hat gearbeitet, bis er tot umgefallen ist, aber der war ja auch selbständig und hatte was von seinem Geld.

was denn?

das er nahtlos von der arbeit in die gruft gestiegen ist?

Weil nicht weniger Produktion zu mehr Wohlstand führt, sondern mehr Produktion.

ist es dann nicht seltsam, das die erhöhte produktivität zu immer weniger wohlstand bei breiten bevölkerungsschichten führt?

das sie im gegenteil, für immer mehr "ausschuss" sorgt?

Auf Produkte und Güter kommt es an, darum muß mehr produziert werden. Am besten wäre wahrscheinlich mehr Arbeit bei gleichem Lohn für die bereits beschäftigten und zusätzliche Arbeitsplätze bei niedrigerem Lohn.

wieso immer mehr produzieren?
haben wir nicht schon längst eine überproduktion?
warum mehrarbeit für gleichen lohn bzw. noch mehr dumpinglöhner?
den niedriglohnsektor muss man hier nicht einführen, den haben wir schon längst- tendenz steigend.

Niedriglohnverdiener haben zugenommen, ihre Aufstiegschancen haben sich verschlechtert

Mehr als ein sechstel aller Vollzeit- Beschäftigten gehören zu den Geringverdienern. Ein überdurchschnittliches Niedriglohnrisiko tragen Frauen, Ostdeutsche, Jugendliche und Beschäftigte in Kleinbetrieben. Nur eine Minderheit schafft den Aufstieg in eine besser bezahlte Position. Für zwei von drei Geringverdienern gilt: Einmal Niedriglohn, immer Niedriglohn. Die Aufstiegschancen sind rückläufig. Dieser Trend stellt auch im internationalen Vergleich eine Besonderheit dar. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer neuen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit

http://doku.iab.de/kurzber/2005/kb0305.pdf

sollen die leute dann von ihrem niedrigverdienst all die "tollen" produkte und güter kaufen?

ich frag' ja nur.

Es muß ein System her, wo sich auch die Annahme schlechtbezahlter Arbeit lohnt, ein System, wo die Sozialhilfe pro zuverdienter Mark nur um 30 Pfennig gekürzt wird, oder so ähnlich.

ach nee, und das ist keine subvention?

das schlagen ja die schwachmaten vom ifo-institut auch vor.

statt die verbliebene arbeit (die eh nicht für alle reichen würde) anständig zu bezahlen, lässt man sie vom staat subventionieren und hält die arbeitenden in abhängigkeit von sozialhilfe.

dir ist der unterschied zwischen einer regulären arbeit mit entsprechendem lohn und diesem zustand bewusst, oder nicht?
ist das deine definition von "freiheit"?
 

woelffchen

Meister
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@liberaler
und noch so ein “Wirtschaftsversteher”
Diesemal aus der USA und von Goldman-Sachs:

US-Chefvolkswirt greift deutsche Ökonomen an
"Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit hat sich in den vergangenen Jahren enorm verbessert", sagte der Investmentbanker. "Jetzt liegt das Problem darin, dass die Einkommen der Leute zu langsam wachsen." Das werde aber von den meisten Volkswirten in Deutschland stark unterschätzt.
Der Goldman-Sachs-Experte widerspricht mit seiner Einschätzung diametral den Empfehlungen deutscher Forschungsinstitute, die zu Wochenbeginn erneut eine härtere Konsolidierung als Reaktion auf konjunkturbedingte Steuerausfälle gefordert hatten.

http://www.ftd.de/pw/de/6440.html

aber der hat ja bestimmt auch keine Ahnung........ :twisted:

ach ja, auf Seite 1 stehen doch die ganzen Link´s, da haben schon mehr ihr Veto gegen die Reform eingelegt. Seltsamerweise keinen „linken Spinner“ sondern genau die, die normal auf ihren Profit schauen.


Das mit Mehrarbeit bei weniger Lohn und höhere Produktivität verstehe ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht.
Müssen wir wirklich mehr Fernseher und Autos produzieren ?
Gibt’s bei eurem Autohändler am Ort nicht Autos im Überfluß, die keiner kauft ? 8O
Bei unserem VW-Händler stehen jedenfalls noch Golf IV JAHRESWAGEN rum, neben den neuen Golf V Halbjahreswagen.
Gibt’s bei eurem Media-Markt Lieferengpass bei Fernsehern, Digi-Cams oder Handy ?
Also bei uns nicht................. :wink:

Was nützt die hohe Produktion, wenn keiner die Produkte kauft ?
Wenn jeder Angst hat, ob er nächsten Monat noch Arbeit hat ?
Wir sollen für die Rente sparen, also muß wo anders gespart werden !

Dazu fällt mir wieder der Spruch von einem Politiker ein, weiß leider nicht mehr, von wem:
„Ich verstehe gar nicht, warum sich die Leute Sorgen um die Rente machen. Wenn ich jeden Monat 1.000,00 DEM in eine private Rente einzahle, brauche ich mir keine Sorgen machen.“
 

vonderOder

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woelffchen schrieb:
„Ich verstehe gar nicht, warum sich die Leute Sorgen um die Rente machen. Wenn ich jeden Monat 1.000,00 DEM in eine private Rente einzahle, brauche ich mir keine Sorgen machen.“

ja, wer hat, der hat.
also, also ich noch "in lohn und Brot" stand konnte ich es mir nicht leisten 1.000 DM aufs sparbuch zu legen oder in eine private rente anzulegen.

wie war das mit dem herrn Bundespolitiker der da meinte das die
Hartz IV-Empfänger müssten doch mit 345,00 €uro die woche auskommen können?

vielleicht sollten die Damen und Herren Politiker erst mal 1 Jahr lang am eigenen Leib die auswirkungen der gesetze die sie in umlauf bringen wollen erfahren müssen, eh sie über diese dann abstimmen.
 

dkR

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Hartz IV-Empfänger müssten doch mit 345,00 €uro die woche auskommen können?
Tschuldigung, dich beim Politiker-Bashing zu stören, aber ich komme Wunderbar mit unter 600€ pro Monat aus, und das garnicht schlecht. Inklusive große Wohnung, Auto, DLS, Handy, jede Menge Elektronik...

Außerdem kenne ich ne Menge Studenten, die mit 400€ BaFöG pro Monat genauso über die Ruden kommen. Wenn hier fürzulande fürs Nixtun schon 1400€ zu schlecht bezahlt sind, wundert mich so langsam echt nichts mehr.
Oder meintest du 345 pro Monat? Das stelle ich mir mit gestellter Wohnung und keinerlei Nebenkosten auch noch als machbar vor. Halt immer ne Frage des Anspruches.
 

woelffchen

Meister
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@dkR
es sind 345 € im Monat + div. Nebenkosten – aber da kannst Du Samhain fragen – oder weiter vorne lesen :wink:


Es ist nur ein Beispiel, wie groß die Ahnung unserer Politiker vom „echten“ Leben ist.

Herr Clemet:
„Jeder der Probleme mit dem Ausfüllen der Hartz IV-Anträge hat, kann bei mir anrufen, und ich helfe ihm dann dabei“

zuletzt Frau Clement:
„Jeder der arbeiten will, findet auch Arbeit“
Wobei dieser Satz wohl richtig ist. Arbeit findet man immer.

Falsch wäre eher:
„Jeder der arbeiten will, findet auch eine bezahlte Arbeit, mit der seinen Lebensunterhalt decken kann“ :twisted:
 

dkR

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es sind 345 € im Monat + div. Nebenkosten – aber da kannst Du Samhain fragen – oder weiter vorne lesen
Dann ist ja alles ok. Aber auch mit 345€ + Wohnung kommt man über die Runden - meiner Erfahrung nach. Sicher ist es etwas hart, wenn man früher das 10-fache Verdient hat und jetzt damit auskommen muß, aber man muß sicher nicht verhungern oder unter der Brücke wohnen.
Und wieviel darf man nochmal mit "Nebenjobs" dazu verdienen, ohne das einem was gestrichen wird? Versteh ich irgendwo nicht, entweder ist man Arbeitslos und lebt von harzt4 oder man arbeitet. Arbeitslos und 15 Stunden pro Woche arbeiten widerspricht sich IMO irgendwo.
Was ich allederdings ein Unding finde, dass man erst mal seine gesamten Ersparnisse aufbrauchen soll, bevor man Geld vom Staat bekommt. Welchen Sinn macht dann noch Kapitalbildung? Oh, ja. Man soll ja konsumieren und die Binnennachfrage steigern. :roll:
 

woelffchen

Meister
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241,00 Unterhalt
100,00 Benzin
30,00 Strom
25,00 Telefon
100,00 Lebensmittel
14,00 Wasser/Kanal
10,00 Müllgebühren
40,00 Heizung + Warmwasser
4,00 TÜV-Gebühr
32,00 KFZ-Versicherung
23,00 KFZ-Steuer
8,00 Haftpflichtversicherung
15,00 Rechtsschutzversicherung
18,00 Rentenversichung
25,00 private Krankenzusatzversicherung
12,00 Unfallversichung

= ca. 700 Euro an Fixkosten pro Monat (grobe Aufstellung)

Jetzt habe ich mir aber noch kein Eis, keine CD und keine Jeans gekauft.
Und sparen sollte man sich ja auch was, denn es könnte ja mal sein, dass der Föhn,
der Fernsehrer oder das Auto kaputt geht. (was bei 19 Jahren jederzeit der Fall sein kann)

Wenn man sich nur auf Essen und Trinken, warmes Wasser und etwas Licht beschränkt, kommt man natürlich billiger weg. :evil:
 

antimagnet

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werden da nicht sachen noch zusätzlich vom staat übernommen, wenn man alg II kriegt?
 

dkR

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Bin jetzt ich hier der Böse, oder was? Ok, dann bin ichs halt.
Als Harzt4 Partizipant mußt du sicher keinen Unterhalt mehr zahlen, und wenn du noch dein Auto vertickst, hast du schonmal 400€ Fixkosten weniger. Offensichtlich hast du ne eigene Wohnung/Haus, wovin das Amt sicher auch die Nebenkosten zahlen würde. Also nochmal 70€ + Wohngeld weniger. Dann wird noch die private Krankenzusatzversicherung, Rechtsschutz und Unfallversicherung gekündigt - übernimmt im Notfall alles das Amt - und deine Fixkosten inkl. Lebensmittel haben sich auf ein knappes drittel von 248€ reduziert. Bleiben im Monat noch über 100€ für Kino, CDs und Bier.
Und du hast Anrecht auf Klamottengeld, alle paar jahre neue Möbel etc.

Schön ist das freilich nicht. Aber wenn du auch nach 2 Jahren keinen neuen job gefunden hast, ist irgendwo auch nicht einzusehen, warum dir der Staat - der selber total pleite ist - monatlich über 1000€ spendieren soll, nur damit dein liebgewonnener Lebenstandard nicht flöten geht.
 

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