Hartz 4 - Wahlversprechen?

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erik

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@ mercedes

Also ich will nun wirklich nicht als Verteidiger des Kapitals da stehen...
aber informieren sollte man sich schon

Es wird überlegt, die Produktion des C Klasse von Sindelfingen zu verlagern - und zwar nach Bremen und nach Südafrika.
In Bremen wird übers Jahr in der Montage etwa 2 Wochen (!) mehr gearbeitet... wegen weniger Feiertagen und wegen anderer Pausenregelungen (unter anderem bekommen die Sindelfinger einen 15% Zuschlag für Schichten nach 12 Uhr?)
Das hat ja nichts mit dummen Arbeitern und gierigen Vorständen zu tun, ein Unternehmen MUSS einfach versuchen kostengünstig zu produzieren, Mercedes versucht ja sogar die Produktion im Inland zu belassen...

...ABER der Betriebsrat schaltet auf stur und will sich offenbar nicht auf "Bremer Verhältnisse" einlassen.
Genau das meine ich: Jeder will auf seinen Privilegien beharren.

Naja, komm mit uns nach Bremen, etwas besseres als den Tod finden wir überall... :wink:
 

woelffchen

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deshalb auch der Link, um den ganzen Artikel durchzulesen.
da ist halt das Problem, mir würde es nichts ausmachen, eine Std. länger zu arbeiten, wenn es UNS ALLEN was bringen würde.
Ich glaube aber, wenn die Arbeitszeit steigt, noch mehr Mitarbeiter „freigesetzt“ werden können.
Aber hier hätte ich ein ganz einfaches Beispiel:
In unserer Firma arbeiten viele Halbtagskräfte. Was würde passieren, wenn jetzt eine nicht 4 Std. sondern 8 Std. pro Tag arbeitet ? Richtig, plötzlich wäre eine Kraft zuviel.
Natürlich könnte die ex-4-Std.Kraft für ihre Arbeit jetzt 8 Std. brauchen, aber wem wäre dann geholfen ?

Hier wäre es natürlich auch interessant, einen Vergleich zwischen der Arbeitszeit und der Arbeitslosenquote in den verschiedenen Ländern anzustellen. Zu beachten ist, dass die Arbeitslosenquote nicht in allen Ländern gleich berechnet wird, z. B. gelten Soldaten, Umschüler in manchen Ländern als arbeitslos, in machen nicht, bzw. fallen Arbeitslose nach einer bestimmten Zeit aus der Statistik.
Ebenso müssten die Lebenshaltungskosten und das Brutto-Inlandsprodukt usw. mit einbezogen werden.
Wenn ich in Tschechien nur 400 Euro im Monat verdiene, kostet ein Bier halt auch nur 50 Cent.
Lebe ich in Tunesien muß ich nicht 9 Monate (wie bei uns) im Jahr heizen, brauche keine 2 Garnituren an Kleidung, keine Winterreifen......

Also, wie ist das Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Arbeitslosenquote ?
Wie ist das Verhältnis zwischen Arbeitszeit und der Produktivität ?
 

MirEgal

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ein Unternehmen MUSS einfach versuchen kostengünstig zu produzieren

Ist das der Fehler im System?

Ich kenne zum Glück den einen oder anderen Kleinunternehmer, dem es nicht auf größtmöglichen Gewinn ankommt. Aber es scheint, je größer das Unternehmen, desto größer der Gewinnwahn, desto schlimmer die Arbeitsathmosphäre.

Man vergleiche
Wir erwarten einen deutlichen Anstieg des Operating profit im zweiten Quartal auf über 1,9 Mrd. Euro
mit
falls keine Einigung mit dem Betriebsrat über eine jährliche Kostensenkung von 500 Mio. Euro erreicht wird
Warum müssen die Kosten gesenkt werden? Wieviel vom gesparten Geld ginge in neue Investitionen? Ich habe eher das Gefühl der Vorstand wird sich darüber freuen, dass er soviele Aktien besitzt, und dadurch die Dividende erhöht wird.
 

Gestreift

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MirEgal schrieb:
ein Unternehmen MUSS einfach versuchen kostengünstig zu produzieren

Ist das der Fehler im System?

Ich kenne zum Glück den einen oder anderen Kleinunternehmer, dem es nicht auf größtmöglichen Gewinn ankommt. Aber es scheint, je größer das Unternehmen, desto größer der Gewinnwahn, desto schlimmer die Arbeitsathmosphäre...

Nein, das ist kein Fehler. Aber möglicherweise haben die Gewerkschaften einen Fehler gemacht, als sie statt auf Teilhabe auf Mitbestimmung gesetzt haben. Hätten die Gewerkschaften das Teilhabemodell gewählt, könnten die Arbeitnehmer von Aktiengesellschaften am Gewinn in Form von Dividenden partizipieren. Ist aber nicht, weil nicht gewollt.

Natürlich ist aber auch etwas am übertriebenen Shareholder Value dran. Wobei ich glaube, dass die Kostensenkung bei Daimler weniger auf einen größeren Gewinn abzielt als vielmehr auf die Preiskalkulation. Schließlich wollen die ihre Autos ja auch zu Preisen verkaufen, die das entsprechende Käuferpotential auch bezahlt. Die Kosten spielen nunmal eine große Rolle bei der Preiskalkulation.
 

woelffchen

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das hilft mir das Teilhabermodel bzw. wenn ich 200 Mercedes-Mitarbeiter-Aktien habe, ich aber wgn. des Profits entlassen wurde ?
Es wäre auch interessant, wie hoch der Prestige-Zuschlag bei einem Benz ist.
Da ich mal in einem Einzelhandelsgeschäft gearbeitet habe.....
gekauft wurde das Produkt für 50 DEM, der unverb. empfl. VK-Preis war dann 99,99 DEM
Wenn es der Hersteller auch so gemacht hat, wurde der Artikel für 25 DEM hergestellt und zum Schluß für 99.99 DEM verkauft. Das ist auch der Grund für die Rabattschlacht – warum ist ein Fernseher plötzlich um 20 % billiger ???

Wie auch immer, die Schere zwischen Armen und Reichen wird immer größer.
Schätze mal, dass wir bald amerikanische Verhältnisse haben werden. Die Arbeiter müssen im Wohnwagen leben, zuviel zum sterben, zuwenig zum leben.

vor allem, die 1,9 Mrd. sind ja nur das 2. Quartal !!!!!
würden sie den Arbeitern die 500 Mio. geben, Peanuts, DIE würden das Geld aber ausgeben, und den Konsum ankurbeln.
 

semball

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@erik: uh, etwas sehr harsche Wortwahl, aber im Grunde stimme ich dir zu. ;)



Manche meinen wohl, das Ende der Geschichte ist erreicht und die Politik brauche sich nur noch darauf zu konzentrieren, das Leben angenehmer zu machen.
Tatsache ist, das wir uns im Umbruchsprozess zu einer globalisierten Weltwirtschaft bewegen (zwangsläufig) und daher auch selbstProbleme in der ersten Welt kriegen (entgegen dem "Wir-bösen-Imperialisten-beuten-die-dritte-Welt-nur-aus" Geplapper einiger Möchtegern-Linker). Jetzt heißt es einen kühlen Kopf bewahren und das Wichtige tun, anstatt in Panik oder Extremismus zu verfallen. Im heutigen N24-Interview hat Bill Clinton zu den Deutschen gesagt, sie sollen ihren Mut nicht verlieren und angesichts der Herausforderungen der heraufziehenden Epoche die alle modernen Industriestaaten betrifft standhaft zu bleiben.

Und gerade in Deutschland erfreuen sich die Politiker seit den Tagen Weimars großer Verachtung und die Bürger des Landes behaupten steif und fest, dass die Politiker nur an ihren eigenen Machterhalt denken und deshalb keine teifgreifenden Reformen machen, da sie ihre Wiederwahl nicht gefährden wollen.
Und dann kommt mal ein Reformer und macht etwas wirklich tiefgreifendes (Hartz 4 ist der größte Sozialumbau seit ´49 ) und dem Bürger ist dies erst recht nicht recht. Die Strafe für diese "Sünde", die der Bürger die ganzen Jahre vollmundig fordert (Worte tun dem eigenen Geldbeutel nicht weh) folgt dann auch auf dem Fuße und selbst das eigene Lager findet auf einmal den kleinen Koalitionspartner, der zu allem JA und AMEN sagt, viel knuddeliger (vielleicht liegt´s ja auch an diesen knuffigen Sonnenblumen auf ihren Plakaten :? )

Die Regierung muss jetzt bitter dafür bezahlen, dass sie sich den ersten Schritt getraut hat und etwas anpackt, was eigentlich schon vor 20 jahren hätte gemacht werden sollen. Und ob ihr´s glaubt oder nicht: Gerade jetzt entschließen sich noch Leute für einen Eintritt in die SPD, nicht trotz sondern gerade wegen ihrer Reformpolitik (Beispiele könnt ihr zuhauf auf der offiziellen Leitseite nachlesen) und das ist auch gut so.
Schauen wir doch mal ins erfolgreiche Schweden. Da reformiert eine sozialdemokratische Regierung das sozialdemokratischste Land der Welt und wird trotzdem nicht von der Bevölkerung abgestraft. Dazu muss man sagen, dass die schwedischen Sozis schon vor 20 Jahren mit den Reformen angefangen haben und die Schritte daher nicht so unvermutet für die Bevölkerung kommen. Überhaupt dient mir Schweden in politischer und sozialer Hinsicht als Vorbild, als Beweis dafür, das Sozialdemokraten ein Land reformieren und gleichzeitig die eigenen Wähler bei der Stange halten können, was mir immer wieder Mut macht.

Ich bin ja auch nicht in der Partei und unterstütze sie finanziell, weil ich masochistisch veranlagt bin und auf schmerzhafte Wahlniederlagen stehe.
Ebensowenig macht es mir Spaß zu erleben, wie sich immer wieder Wähler abwenden und wie trostlos es in der öffentlichen Meinung aussieht.
Ich bin in der Partei weil ich realistisch und sozialistisch zugleich bin. Mir wäre ein Übertritt zur "Heile-Welt-100%-Utopie" PDS daher unmöglich. Ich habe mit dieser Partei zwar den Traum gemein, aber ICH stehe mit beiden Beinen immer noch auf dem Boden der Tatsachen.
Bill Clinton hat abschließend in seinem Interview gesagt, er glaube fest, dass Deutschland die beste Zeit noch vor sich hätte. Arbeiten wir drauf hin!

gruss semball

OTO schrieb:
Alles Systematisch gelpante Antideutsche Machenschaften.
Das System muss weg.
Na dann zieh doch schon mal in die Sächsische Schweiz um! Da sind deine Gesinnungsvolksgenossen der NPD schon an der Macht. Wenn du dich beeilst kannst du dir bestimmt ´nen Gauleiterposten in der "Nationalen Opposition" sichern.

Nein danke. Auf diese Art von destruktiver Kritik kann ich in einer Diskussion verzichten
 

semball

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Und noch was neues zu Hartz 4:

TREFFEN MIT LÄNDERCHEFS

Schröder verteilt Bonbons an den Osten

Die Umsetzung der Arbeitsmarktreform Hartz IV soll mit Hilfen für Gebiete mit hoher Arbeitslosigkeit begleitet werden. Sie kommen damit vor allem den Ost-Ländern zugute. Das gab Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement als Ergebnis eines Treffens von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) mit den ostdeutschen Regierungschefs bekannt.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,308375,00.html



CDU-MINISTERPRÄSIDENT BÖHMER VERTEIDIGT SCHRÖDER

"Kanzlerrunde war richtig und wichtig"

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer ist zufrieden mit den Ergebnissen der Kanzlerunde zu Hartz IV. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE äußert sich der CDU-Politiker zu den Zusagen für den Osten, der Rolle der PDS und der Wirksamkeit von AB-Maßnahmen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,308407,00.html

gruss semball
 

caltrask

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Hey, bravo, viele gut aufgepasst...
-Zitate gut abgeschrieben
- Medienmeinung gut kopiert
- Freunden gut zugehört
- Politik angeprangert
....und nun?

Hallo???????????????????????????????? Aufwachen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wißt ihr eigentlich was hier wirklich passiert?
Ich arbeite an der "Front". Ich bin eine von denen, die im Auftrag unserer Agentur für Arbeit versucht Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, während mir die Behörde das Geld unter dem Hintern kürzt und streicht"! Ich muss bald 50% der Belegschaft rausschmeissen, weil das Geld fehlt! DAS sind die Menschen, denen bis dato von ehemaligen Soz.hilfeempf./ Arbeitslosen teilweise frech ins Gesicht gegrinst und ein Satz wie wie "habe ne AU, kann nicht arbeiten, kündigen sie mir doch, bekomme ich wieder Stütze" um die Ohren geschleudert wurde.
Oder DAS sind die Personen, die motiviert bei der Arbeit saßen und sich über jede neue Vermittlung gefreut haben, weil oft Schicksale dran hingen.
DAS sind die Menschen, die Sinn in ihrer Arbeit gesehen haben, auch wenn Entscheidungen von Behörden ("nein, dem kündigen sie nicht, dass müssen wir wieder zahlen" Soz.amt) oft absolut blödsinnig und entgegen logischen Denkens waren.
DAS sind die Personen, die sich dann zukünftig mit in die Reihe stellen können und sollten sie ab 01.01.04 zu den Alg II EmpfängerInnen gehören, um aufgebauten Lebensstandard kämpfen müssen.
Und übrigens, DAS sind auch die Personen, die sogar unterqualifizierte Job-Angebote annehmen würden, nur um nicht auf die Behörde angewiesen zu sein. Nur leider sind DAS auch die Personen, die Herr Hartz insbesondere bei seiner IV Idee vergessen hat- DIE will nämlich kein Arbeitgeber beschäftigen. "Die meinen sie wissen alles besser und durch ihre ehemaligen Kontakte zum Amt...ich hol ich mir hier doch keinen Spitzel rein" Aussage Personalverantwortlicher einer Wurstverpackungsfirma!

Die Arbeitslosen (Soz.empf.), die ihre Tour über Jahre durchziehen, wissen auch zukünftig woher ihr Geld kommt.

Die Träger/Institutionen, denen im Rahmen dieser ganzen Hartz Klamotte gerade das Geld gestrichen wird, werden zu einer neuen Generation von Arbeitslosen beitragen....während ihnen die "anderen" weiter rotzfrech ins Gesicht lachen- Glückwunsch!

Ach ja, das ist kein Gejammer oder gar Hetze gegen Soz.empfänger oder Arbeitslose- das ist ein dickes Danke und Glückwunsch an all jene, die es nun über Jahre geschafft haben sich der Arbeit trotz Gesundheit/ Möglichkeiten zu entziehen!
 

indi-ffo

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wenn ich hier einige meinungen lese, dann kann ich nur sagen: freut euch auf das was da kommt, wenn ihr selbst von dem problem betroffen seit.
für einen unbeteiligten ist es gut sprüche klopfen, der kater kommt noch.

letzten samstag habe ich einen bekannten getroffen, er hatte immer meine arbeitslosigkeit belächelt. so nach dem motto: na ja, wenn du wollten tätest, dann würdest du auch was finden. nun ist er ab februar 2005 selbst betroffen. d.h. er hat seine kündigung bekommen. das aber nicht weil die auftragslage schlecht ist. im gegenteil, arbeit ohne ende. die arbeit die er jetzt noch macht, wird in zukunft von EU-Ausländern gemacht. einige von denen arbeiten schon auf der baustelle auf der er jetzt noch ist. damit die ganze sache vollkommen legal über die bühne geht, wurde in der Slowakei eine Zweigstelle aufgemacht. so werden dann ganz legal, die deutsche arbeiter ins abseits gedrängt. mit fast mitte 40, könnte das nach 24 jähriger montagearbeit erstmal das aus für den kumpel bedeuten.
es kann natürlich sein das er jemanden findet der ihn einstellt, dann aber zu völlig anderen bedingungen. vielleicht bekommte er auch das angebot für 5,oo €uro die stunde auf montage zu gehen, mit dem eigenen PKW von der heimatadresse zur baustelle zu fahren, andere dahin mitzunehmen und keine auslöse zu erhalte. ach so, ja sprittgeld gibt es natürlich auch nicht.
was passiert wenn er sich weigert diese arbeitsstelle anzunehmen?
antwort gibt Hartz IV.
was, das gibt es nicht?
oh doch, das ist ein beispiel aus dem realexistierenden, realkaptalistischen alltag.
 

nicolecarina

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hallo indi,
hast es also doch ins forum geschafft *gg*
grüß dich

naja ich kann diese arbeitgeberfreundlichkeit auch sehr bedingt teilen.

es ist schon oke, wenn manager entsprechend bezahlt werden, dann sollte das aber für alle anderen auch gelten.

und im übrigen sind das keine reformen für mich, sondern strikt sparmaßnahmen, die keinem wirklich helfen, weil sie die bestehenden blockaden noch verstärken statt strukturell abhilfe zu schaffen.

aber wer glauben will, hartz 4 macht irgendwas besser, dem ist meiner meinung nach so wenig zu helfen, wie einem der glaubt das volk ist ein verklumpter kaugummi.

traurig dass diese rückschritte und leute-vera***** in jegliche richtung noch begrüßt wird, denn was samhain so an links zum thema postet, spricht eine deutlich sprache finde ich.

neues von attac zum thema: http://www.attac.de/presse/presse_ausgabe.php?id=337

wenn manager und controller mal anfangen, daran zu glauben, dass für alle genug da ist, anstatt für einen zuviel, dann erst fängt für mich die reform an. ansonsten hab ich wenig lust, mich diesem wahnsinn zu ergeben. Und jeder der was anderes sagt, soll sich meinetwegen schinden und ausnehmen lassen. mal gespannt, wie lange die motivation bleibt.

ich arbeite auch ziemlich viel, eher am existenzminimum und meist ohne netz und doppelten boden als freiberufler, hab aber trotz allem spaß dabei und das gefühl, was sinnvolles zu machen. dieser staat ist eine ohrfeige für seine bürger, falls sich nicht in allen lagern was ändert.

http://www.attac.de/genug-fuer-alle/

aber davon abgesehen ist für mich der real-sozialismus genauso menschenverachtend wie der real-kapitalismus. jeder ismus eigentlich wenn ichs mir genau überlege :roll:

ach ja:

Ach ja, das ist kein Gejammer oder gar Hetze gegen Soz.empfänger oder Arbeitslose- das ist ein dickes Danke und Glückwunsch an all jene, die es nun über Jahre geschafft haben sich der Arbeit trotz Gesundheit/ Möglichkeiten zu entziehen!

wenn ich so sehe wie im öffentlichen dienst und sicher auch bei der agentur für arbeit gearbeitet wird, dann fehlt mir ehrlich gesagt ein bisschen das mitleid für die leute dort. die beispiele der arbeitsentzieher, sind wohl doch eher die minderheit nehm ich an und vor allem symptomatisch dafür, dass sich eben nicht jeder wie ne art schlachtvieh verschieben lassen will. sich einen rest würde bewahren, das halte ich für keine schlecht idee. und die hilflosigkeit, keine jobs vermitteln zu können, sollte doch eher da abreagiert werden, wo es eventuell was nutzt: bei leuten, die arbeit geben können. oder gemäß der einfachen formel: behandle jemand wie einen anständigen menschen und er wird sich anständig benehmen. ausnahmen bestätigen die regeln und/oder erfordern neue absprachen.

beste grüße
 

forcemagick

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moin caltrask ;)

ich hoff das ist dir jetzt nict zu frech hingegrinst ;)

sicherlich es gab immer jene, die einfach keinen bock haben und die wird es auch weiterhin geben... ich ich denke aber dass die mehrzahl derer, die jetzt in den seilen hängen nicht unbedingt zu dieser kategorie gehören.. die zeiten haben sich wohl gewandelt... jedenfalls kenne ich niemanden näher, der auf die von dir beschriebene art und weise denkt... aber anyway du wirst deine erfahrungen gemacht haben...

ich denke man darf das nicht verallgemeinern auch wenn man seinen grant hat auf die, die einen aufregen...

es ist nicht wirklich angebracht sich herzlich bei jenen ironisch zu bedanken, die sich durchgemogelt haben und das auch weiter vorhaben... denn die spielen inzwischen nicht mehr die große rolle.. wäre es möglich allen anderen, die arbeit anzunehmen bereit sind eine arbeit zu beschaffen, dann könnte man sicher sagen.. da das sind die die einfach nicht wollen.. aber selbst wenn man alle arbeit, die im lande noch zu haben ist verteilt (zweifellos gibt es noch den ein oder anderen unbesetzen job weil in der jeweiligen gegend einfach keiner wohnt, der den job macht und auch keiner hinziehen will... ) bleiben immer noch genug übrig die arbeiten wollen und nicht können weil kein job da ist ....


@semball


Manche meinen wohl, das Ende der Geschichte ist erreicht und die Politik brauche sich nur noch darauf zu konzentrieren, das Leben angenehmer zu machen.
Tatsache ist, das wir uns im Umbruchsprozess zu einer globalisierten Weltwirtschaft bewegen (zwangsläufig) und daher auch selbstProbleme in der ersten Welt kriegen (entgegen dem "Wir-bösen-Imperialisten-beuten-die-dritte-Welt-nur-aus" Geplapper einiger Möchtegern-Linker). Jetzt heißt es einen kühlen Kopf bewahren und das Wichtige tun, anstatt in Panik oder Extremismus zu verfallen.

so? inwiefern ist der umbruchprozess hin zur globalisierten weltwirtschaft entgegen dem sogenannten geplapper sogenannter möchtegern linker ( du legst jetzt fest was links ist ja? neuer spd-kurs nehme ich an... wie wunderbar ) die die länder und menschen der dritten welt ausgebeutet sehen? siehst du einen trend zur sozialen verantwortung der global player gegenüber den billigen arbeitskräften? erzähl mal.



Und dann kommt mal ein Reformer und macht etwas wirklich tiefgreifendes (Hartz 4 ist der größte Sozialumbau seit ´49 )

na nur weils der größte sozialumbau ist muss es ja nicht der beste sein nicht wahr? von wo nach wo hin wird denn umgebaut? geht es der mehrheit jetzt besser? wird es der mehrheit besser gehen? so lautet ja die versprechung... doch so ganz sehen kann ich diese entwicklung nicht.... es scheint mir eher darum zu gehen auf biegen und brechen wieder in den rahmen des stabilitätspaktes zu kommen und dabei die pfründe der bessergestellten zu erhalten...

und dem Bürger ist dies erst recht nicht recht. Die Strafe für diese "Sünde", die der Bürger die ganzen Jahre vollmundig fordert (Worte tun dem eigenen Geldbeutel nicht weh) folgt dann auch auf dem Fuße und selbst das eigene Lager findet auf einmal den kleinen Koalitionspartner, der zu allem JA und AMEN sagt, viel knuddeliger (vielleicht liegt´s ja auch an diesen knuffigen Sonnenblumen auf ihren Plakaten )

in der tat mir würde jetzt auch nicht einfallen was an den grünen sympathisch ist...

Die Regierung muss jetzt bitter dafür bezahlen, dass sie sich den ersten Schritt getraut hat und etwas anpackt, was eigentlich schon vor 20 jahren hätte gemacht werden sollen. Und ob ihr´s glaubt oder nicht: Gerade jetzt entschließen sich noch Leute für einen Eintritt in die SPD, nicht trotz sondern gerade wegen ihrer Reformpolitik (Beispiele könnt ihr zuhauf auf der offiziellen Leitseite nachlesen) und das ist auch gut so.

jo ich würde sowas auch auf eine offizielle leitseite setzen ;) ... ist sicherlich ein prädikat für verläßlichkeit, dass es sich um eine ofizielle leitseite handelt ;)



Schauen wir doch mal ins erfolgreiche Schweden. Da reformiert eine sozialdemokratische Regierung das sozialdemokratischste Land der Welt und wird trotzdem nicht von der Bevölkerung abgestraft. Dazu muss man sagen, dass die schwedischen Sozis schon vor 20 Jahren mit den Reformen angefangen haben und die Schritte daher nicht so unvermutet für die Bevölkerung kommen. Überhaupt dient mir Schweden in politischer und sozialer Hinsicht als Vorbild, als Beweis dafür, das Sozialdemokraten ein Land reformieren und gleichzeitig die eigenen Wähler bei der Stange halten können, was mir immer wieder Mut macht.


ja ein bisschen ein langsamer umbau hätte schon gut getan und es haben die schweden auch noch ein paar andere dinge getan, die ein bisschen sozialen frieden spenden...

ganz klar.. die scheiße in der wir sitzen hat uns nicht zuletzt das kohl-regime eingebrockt.. nur versteht es die spd mit ihrem unglaubwürdigem koalitionspartner nicht mehr zustande zu bringen als flickschusterei... gesetze werden erlassen, dann scheints so als wäre das nicht so der erfolg dann wird wieder überlegt ob mans wieder streicht, es werden hilfen eingeführt die man kurz darauf wieder streicht, es werden pauschal vergünstigungen abgebaut anstatt, dass man das gezielt tut....



Ebensowenig macht es mir Spaß zu erleben, wie sich immer wieder Wähler abwenden und wie trostlos es in der öffentlichen Meinung aussieht.
Ich bin in der Partei weil ich realistisch und sozialistisch zugleich bin. Mir wäre ein Übertritt zur "Heile-Welt-100%-Utopie" PDS daher unmöglich. Ich habe mit dieser Partei zwar den Traum gemein, aber ICH stehe mit beiden Beinen immer noch auf dem Boden der Tatsachen.
Bill Clinton hat abschließend in seinem Interview gesagt, er glaube fest, dass Deutschland die beste Zeit noch vor sich hätte. Arbeiten wir drauf hin!

macht also doch keinen spaß .. na wenigstens etwas...

schön für clinton, dass er so viel glauben hat ;) ... da mangelt es mir ein wenig dran.. denn es sieht nicht so aus als würde das in nächster zeit besser... es wirkt eher so als würde es erst mal noch so richtig schlimm..

aber du hast recht am besseren arbeiten muss man in der tat.... nur ob das mit der neuen gleichgeschalteten mitte so funktionieren wird möchte ich bezweifeln..

wirklich wütende grüße
 

woelffchen

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Gestern in den Nachrichten zu Mercedes:
ein Arbeiter:
....die Vorstände haben sich in den letzten Jahren die Bezüge um 140% erhöht, und bei uns wollen sie.......
...wir geben das Geld aus, die aus dem Vorstand horten es.....
ein Gewerkschaftler:
....das verstehen sie unter Globalisierung, die Vorstände bekommen amerikanische Bezüge, die Arbeiter werden nach 3-Welt-Standart entlohnt......
 

Mother_Shabubu

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samhain schrieb:
ach ja, von diesen regelsätzen sind selbstverständlich alle laufenden kosten (kleidung, reparaturen, renovierungen, anschaffung von "luxusgütern" usw.) zu bestreiten. geht die waschmaschine kaputt? nix abgezwackt? pech!
Das ist nur gerecht. Auch von einem Sozialhilfeempfänger kann ich erwarten, daß er sein Geld selbstständig einteilt. Jemand, der knapp über dem Sozialhilfesatz verdient, bekommt schließlich auch keine außerplanmäßigen Zuschüsse.
Andererseits sollten die Regelsätze dann auch so hoch liegen, daß man sich etwas zurücklegen kann.
Was gilt als "angemessene Unterkunft?" Die Grenzen für eine "angemessene" Unterkunft orientieren sich an der bisherigen Praxis der Sozialhilfe. Und da legen die einzelnen Städte unterschiedliche Maßstäbe an. In westdeutschen Metropolen gilt z. B. eine 45 Quadratmeter große Wohnung mit einer Kaltmiete von 300 Euro als "angemessen" für einen Alleinstehenden, in kleineren Städten hingegen können die Mietobergrenzen schon mal unter 250 Euro rutschen.
Solange die Kommunen selbst die Mietobergrenzen festlegen, sehe ich da noch kein großes Problem. Ein Sozialamt sollte ja wissen, wie hoch die Miete für eine angemessene Wohnung in seiner Kommune ungefähr ist. Kritisch wird es erst, wenn diese Grenzen vom Bund oder von den Ländern festgelegt werden und regionale Unterschiede nicht mehr berücksichtigt werden.
samhain schrieb:
die strafen beziehen sich auch auf nicht adäquates auftreten bei einer bewerbung...nicht die passende kleidung? wird gleich sanktioniert.
Wohl eher die zwei oder drei Bier vor jeder Bewerbung, damit man ja nicht genommen wird.
forcemagick schrieb:
ich kenn ja genug betroffene, die sich jetzt schon wie wild freuen. ein bekannter hat eine riesenwohnung aber halt alt und nicht wirklich gut im schuss.. das riesending hat an die 170 quadratmeter... das ist wirklich mächtig.. der witz daran ist nur, dass diese wohnung knapp 345 euro kostet.. man hat ihm schon angedroht, dass er sich doch eine kleinere wohnung zulegen solle.. nur.. ich selbst zahl für meine wohnung mit knapp 60 quadratmetern schon 360 euro.... dass er dort in seinem megatempel so billig leben kann verdankt er eben jenem speziellen vermieter... den gibts kein zweites mal

nun für die behörden sind das 170 quadratmeter und das ist zuviel.. der mensch kann ja auch mit 60 quadratmetern klarkommen.. da müssen ja die kosten sinken denkt das dummdreiste amtshirn... so stehts in der vorschrift.
Natürlich sind 60m² für einen allein mehr als ausreichend. Es gibt auch Familien, die über eine 170m²-Wohnung zu diesem Preis sehr glücklich wären. Da könnte Dein Bekannter direkt ein gutes Werk tun.
samhain schrieb:
ich kannte mal ein paar, die hatten nachwuchs bekommen und lebten zu dritt in einer kleinen 1 1/2 zimmerwohnung. so suchten und fanden sie eine neue wohnung, größer, sogar billiger, aber nicht dem offiziellen standart für drei personen entsprechend, also 10 qm zu groß. das sozialamt weigerte sich, sollten sie einen mietvertrag abschließen, die miete dafür zu übernehmen.
schilda lässt grüßen...
Da wiehert der Amtsschimmel. Andererseits macht es für mich schon einen Unterschied, ob die Wohnung jetzt nur ein bißchen zu groß ist oder ob direkt Wohnraum verschwendet wird.
 

forcemagick

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Mother_Shabubu schrieb:
Natürlich sind 60m² für einen allein mehr als ausreichend. Es gibt auch Familien, die über eine 170m²-Wohnung zu diesem Preis sehr glücklich wären. Da könnte Dein Bekannter direkt ein gutes Werk tun.

ja ;) nur scheint dir der punkt der geschichte entgangen zu sein... kleinere wohnungen sind dort teurer als dieses riesenschiff von wohnung... es erscheint mir also widersinnig jemanden aus einer billigen wohnung mit großer quadratmeterzahl zu vertreiben um ihn zu zwingen eine teure wohnung mit geringerer quadratmeterzahl zu nehmen... ob 60 quadratmeter ausreichend sind oder nicht stand hier überhaupt nicht zur frage..

aber hätte sonst wohl auch nur schwerlich ins vorurteil gepasst.... versteh schon ;)

dass es sich bei den sanktionen um das abstrafen von zwei bier im vorfeld der bewerbung handeln würde ist wieder einmal so eine typische vorurteilsnummer...

und was das geld selbstständig einteilen angeht .... viel zum einteilen ist da ja nicht...

es ist immer interessant wie leichtfertig leute diese sache sehen solange sie nicht betroffen sind....

übrigens ich bin auch nicht betroffen falls du das jetzt annehmen solttest und trotzdem bringe ich es fertig die sache als eine üble geschichte wahrzunehmen....
 

nicolecarina

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forcem schrieb:
es ist immer interessant wie leichtfertig leute diese sache sehen solange sie nicht betroffen sind....

übrigens ich bin auch nicht betroffen falls du das jetzt annehmen solttest und trotzdem bringe ich es fertig die sache als eine üble geschichte wahrzunehmen....

dem schließe ich mich an
 

Mother_Shabubu

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forcemagick schrieb:
dass es sich bei den sanktionen um das abstrafen von zwei bier im vorfeld der bewerbung handeln würde ist wieder einmal so eine typische vorurteilsnummer...
Nicht ganz. Ein typisches Vorurteil wäre eher das hier:"Mist, jetzt habe ich den Job als Hilfskloputzer bei McDonalds doch nicht gekriegt. Das lag bestimmt daran, daß ich bei meinem Bewerbungsgespräch keinen Maßanzug für 5000€ getragen habe." Obwohl, das wäre eher ein Zeichen von Realitätsverlust seitens des Bewerbers. Du wirst mir hoffentlich auch darin zustimmen, daß Alkoholgeruch die Einstellungschancen eindeutig vermindert, und dafür reichen zwei Bier leicht aus.
forcemagick schrieb:
nur scheint dir der punkt der geschichte entgangen zu sein... kleinere wohnungen sind dort teurer als dieses riesenschiff von wohnung.
Das ist mir nicht entgangen, ich kann nur nicht glauben,daß es in dieser Gemeinde wirklich keine billigeren Wohnungen gibt.
forcemagick schrieb:
es erscheint mir also widersinnig jemanden aus einer billigen wohnung mit großer quadratmeterzahl zu vertreiben um ihn zu zwingen eine teure wohnung mit geringerer quadratmeterzahl zu nehmen.
Wenn man nur die Kosten betrachtet, magst Du recht haben. Andererseits scheint es mir genauso widersinnig, wenn jemand alleine in einer so großen Wohnung wohnt. Dein Bekannter hat wahrscheinlich das Pech, daß die zuständige Behörde alle Wohnungen in ein bestimmtes Raster bezüglich Wohnfläche, Miete, Baujahr und Lage stecken muß und seine Wohnung nicht in dieses Raster passt. Du schreibst schließlich selbst, daß es diese Konstellation kein zweites Mal gibt.
forcemagick schrieb:
aber hätte sonst wohl auch nur schwerlich ins vorurteil gepasst.... versteh schon
Wieso ist es ein Vorurteil, wenn ich davon ausgehe, daß Wohnung A absolut gesehen mehr Miete kostet als Wohnung B, wenn A ca. dreimal so groß ist wie B und A und B sonst relativ gleich sind?
forcemagick schrieb:
und was das geld selbstständig einteilen angeht .... viel zum einteilen ist da ja nicht
Du hast schon alles gelesen, was ich dazu geschrieben habe?
Besonders den dritten Satz?
Warum sollten einem Sozialhilfeempfänger alle Sonderausgaben einzeln gezahlt werden, wenn genausogut ein entsprechend höherer Festsatz gezahlt werden könnte?
forcemagick schrieb:
übrigens ich bin auch nicht betroffen falls du das jetzt annehmen solttest und trotzdem bringe ich es fertig die sache als eine üble geschichte wahrzunehmen
Das habe ich sowieso nicht angenommen, da ich dazu zu wenig von Dir weiß. Mit der "üblen Geschichte" meinst Du Deinen Bekannten, oder? Vielleicht sollte er nochmal versuchen, dem zuständigen Beamten seine Situation zu erklären und sich mal überlegen, warum die Schnecke auf der Behörde viel schneller fertig war als die Ziege. :wink:
Ich habe übrigens auch nicht die Absicht, auf den "bösen Sozialschmarotzern" herumzuhacken, da diese gottseidank doch in der Minderheit sind. Dieser Typ erregt aber einfach mehr Aufsehen als die, die jahrelang das Gleiche tragen, weil sie nicht wissen, was ihnen zusteht bzw. weil sie sich nicht zu fragen trauen.

P. S.: Wollt ihr wirklich für die Verfassungsklage spenden? Der Typ kassiert bestimmt nur das Geld und macht sich davon einen schönen Lenz. :wink:
Ca. 97% aller Verfassungsbeschwerden werden übrigens direkt abgelehnt, auch wenn es meist an Formfehlern liegt. Es gibt aber noch die Normenkontrollklage, bei der ein Gericht vom BVerfG prüfen lässt, ob ein Gesetz verfassungsgemäß ist.
 

OTO

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Welch Land, indem man keinen Rollstuhl bekommt und lieber die Straße für 150 000 Euro aufgerissen wird und mit ca. 400 000 Euro mit Statuen bebaut wird die keiner mag.

Auch sagte der Chef der Bullengewergschaft das er mit vermehten Einsat mitte Jannuar 2005 rechne da viele erst begreifen was Hartz 4 für sie bedeutet.
 

forcemagick

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Mother_Shabubu schrieb:
Das ist mir nicht entgangen, ich kann nur nicht glauben,daß es in dieser Gemeinde wirklich keine billigeren Wohnungen gibt..


tja schwer zu glauben zugegeben... aber ich kenne die marktpreise im vergleich denke ich ganz gut.. immerhin sucht ja doch immer wieder mal jemand aus meinem bekanntenkreis ne wohnung hier in der gegend ...

naja und wenn es halt nur ein bekannter wäre würde ich mich insgesamt nicht so aufregen... das ist hier ein regelrechtes massenphänomen...

weil du das mit dem vorurteil und dem teuren anzug bei mc-donnalds ansprichst...

natürlich das ist ein wenig übertrieben.. aber ich weiß halt schon auch, dass es heutzutage schon bei den bewerbungsmappe anfängt .. je teurer desto besser ... ich habe auch schon einige bewerbungsmappen von leuten gehabt und habe wirklich über das inzwischen hohe niveau gestaunt das man da annimmt ( seitens der bewerber ... da werden schon mal mappen verschickt, die pro stück wohl so um die 5 oder sechs euro das stück wert sind... ) .... helfen tuts auch nichts.. von was soll ich jemanden bezahlen... ich schaffs selbst kaum zu überleben ganz zu schweigen vom löhne garantieren...

ich weiß auch von genügend leuten, die im laufe ihres ersten halbjahres der arbeitslosigkeit schon über hundert bewerbungen geschrieben haben ( gezahlt werden ja künftig glaub ich unter hundert im jahr ) und deutschlandweit verschickt haben ohne jegliche resonanz... es ist mir auch klar, dass so mancher irgendwann wenig sinn darin sieht weitere hunderte bewerbungen zu schreiben nach einem jahr wenn man sich betrachtet was für jobs da zum teil angeboten wurden ( sie können gerne erst mal ein praktikum machen in unserer filiale in frankfurt... ja klar umziehen für ein praktikum.. prima idee.. ) ... im hiesigen mc-donnalds sitzen auch jedesmal wenn ich hinkomme andere leute zu bewerbungsgesprächen.. die plätze dort dürften wohl doch limitiert sein..

dass es leute gibt, die keine lust mehr haben oder noch nie lust hatten und dass diese sich vorher einen genehmigen um eben garantiert um den job zu kommen ist das eine... aber wie du schon sagst ... das ist nicht die mehrheit auch wenn uns diese vom sogenannten free-tv immer wieder aufgetischt werden... als ich kürzlich so gegen mittag beim zappen eine der talkshows traf und dort über "sozialschmarotzer" hergezogen wurde so als gäbe es in deutschland kein problem mit der arbeitslosigkeit und so als läge es nur am mangelnden wollen .. als wären die hier hervorgezerrten leute typische fälle, da ging mir schon die panzerfaust im rucksack auf..... mein eindurck ist schon, dass die populärmedien versuchen den eindruck zu verstärken als gäbe es das problem nicht wirklich.. das ganze provokativ zusammengestellt und als volkes stimme ausgegeben.. dazu gedacht, dass sich leute wie ich drüber aufregen und sich die scheiße dann wütend kochend ansehen.. na mahlzeit... und so richtig schlimm wirds dann wenn es jemand auch noch glaubt und dann durch die welt humpelt mit der meinung " ja das hab ich doch im fernsehen gesehen "

wie du schon sagst... der "sozialschmarotzer" erregt leichter aufmerksamkeit als derjenige, der halt einfach pech hatte und jetzt ein problem hat... dummerweise sind erstgenannte medial gut vertreten.. letzteren fehlt die lobby...

sicherlich ein höherer festsatz wäre wohl schon besser als als diese voreinteilung von seiten der ämter ..ich habe auch kein verständnis dafür wenn so mancher verzweifelter sein bisschen stütze dann auch noch versäuft ... diese art von aufgeben halte ich ganz sicher für beschissen.... nur... auch die sind keine mehrheit...
 

nicolecarina

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Mother_Shabubu schrieb:
Nicht ganz. Ein typisches Vorurteil wäre eher das hier:"Mist, jetzt habe ich den Job als Hilfskloputzer bei McDonalds doch nicht gekriegt. Das lag bestimmt daran, daß ich bei meinem Bewerbungsgespräch keinen Maßanzug für 5000€ getragen habe." Obwohl, das wäre eher ein Zeichen von Realitätsverlust seitens des Bewerbers.

Zynismus pur in meinen Augen, wenn nicht schlimmer :roll:

Mother_shabubu schrieb:
Das ist mir nicht entgangen, ich kann nur nicht glauben,daß es in dieser Gemeinde wirklich keine billigeren Wohnungen gibt. Es erscheint mir also widersinnig jemanden aus einer billigen wohnung mit großer quadratmeterzahl zu vertreiben um ihn zu zwingen eine teure wohnung mit geringerer quadratmeterzahl zu nehmen. Wenn man nur die Kosten betrachtet, magst Du recht haben. Andererseits scheint es mir genauso widersinnig, wenn jemand alleine in einer so großen Wohnung wohnt. Dein Bekannter hat wahrscheinlich das Pech, daß die zuständige Behörde alle Wohnungen in ein bestimmtes Raster bezüglich Wohnfläche, Miete, Baujahr und Lage stecken muß und seine Wohnung nicht in dieses Raster passt. Du schreibst schließlich selbst, daß es diese Konstellation kein zweites Mal gibt.

Dafür hab ich von einigen anderen Fällen gehört, in denen der Amtsschimmel mindestens genau so laut gewiehert hat. Und noch ein anderes Detail: eine Bekannt, die aus gesundheitlichen Gründen zum Sozialfall wurde, durfte sich dann von einer weitaus jüngeren Bearbeiterin noch blöde Sprüche anhöhren, von wegen was sie auch so ne große Wohnung brauche. Es ist schon eine Frechheit wie hier mit den Leuten umgegangen wird. Ich bin mir ziemlich sicher dass die Bearbeiterin auch nicht in einem Rattenloch lebt, aber offenbar die gleichen Ansichten hat wie Du...


Mother_Shabubu schrieb:
P. S.: Wollt ihr wirklich für die Verfassungsklage spenden? Der Typ kassiert bestimmt nur das Geld und macht sich davon einen schönen Lenz. :wink:
Ca. 97% aller Verfassungsbeschwerden werden übrigens direkt abgelehnt, auch wenn es meist an Formfehlern liegt. Es gibt aber noch die Normenkontrollklage, bei der ein Gericht vom BVerfG prüfen lässt, ob ein Gesetz verfassungsgemäß ist.

ja will ich, weil selbst wenn es ein Fake ist oder keinen Erfolg hat, dann tut mir der Euro nicht weh, aber die Aktion gab mir immerhin das Zeichen, dass nicht alle bloß labern sondern auch Solidarität zeigen und auch bereit sind, was zu tun, [ironie]egal wie groß wessen Wohnung ist ... [/ironie] und sich dann auch trauen, einen Euro eventuell in den Sand zu setzen.

kopfschüttelnde Grüße

Nic
 
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