the_midget
Erleuchteter
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- 28. Juni 2004
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- 1.878
Tz Tz, einfach heimlich weiterdiskutieren während ich schlafe...
Das ist ja schön, daß du da einen Unterschied feststellst und dann vielleicht auch einsiehst, daß man Erkenntnisse über die eine Sache nicht so ohne weiteres auf die andere übertragen kann.
Ich finde bei der Uhr verhält es sich bedeutend einfacher.
Und warum erscheint es Dir nun zulässiger vom Quant auf die Uhr zu schliessen als von der Uhr auf das Quant?
Ja und genau darum geht es doch in diesem Thread!
Na ja, ökonomischer finde ich es nicht unbedingt, allerdings gefällt mir die Idee auch sehr gut. Ehrlich gesagt habe ich aber auch mittlerweile ein bisschen die Schnauze voll davon. Offensichtlich ergibt es überhaupt keinen Sinn (mehr) sich mit einzelnen Quants zu beschäftigen, wenn man etwas über die Beschaffenheit der Realität erfahren will. Ich habe den Eindruck, man sollte eher über Quanten als "Verbund" nachdenken. Ich kenn mich zwar mit Quantentheorie nicht so gut aus, allerdings scheint es mir, daß Quanten sich erst in Relation zu anderen Quanten "festlegen".
Na ja, ich find gar nicht, daß ich mich so absolut ausgedrückt habe. Aber ich habe schon vor diesen Standpunkt zu vertreten.
Wenn ich mir in den Arm beisse und Schmerz dabei empfinde, würde ich sagen es ist zunächst mal eine persönliche Erfahrung, die sich nicht auf alle(s) übertragen lässt. Auf eine gewisse Art und Weise ist schmerzempfinden schliesslich auch etwas was man gelernt hat. Ich spüre etwas (den Schmerz, einen unangenehmen Reiz), und dann muss ich erstmal rausfinden, daß es mein Körper ist der da schmerzt, wo genau er schmerzt und dann noch einen Zusammenhang zu dem Biss feststellen.
Ich nehme als an, daß mein Biss den Schmerz verursacht hat und ich es bin, der ihn empfindet. Ich würde sagen es ist eine erfolgreiche Annahme, wenn es darum geht, den Schmerz zu vermeiden. Ob die Welt real ist oder nicht, darüber macht der Schmerz keine Aussage.
Oder ist es sein Rasierapparat?
Ich habe übrigens nur sehr spärlichen Bartwuchs...
gruß
midget
Das ist so nicht ganz richtig. Quanten und Uhren sind sehr unterschiedliche Dinge. Eine Uhr ist ein makroskopisches Objekt, Quanten sind 0,0000000000000000000000000000001 cm klein. Kleiner geht es kaum.
Das ist ja schön, daß du da einen Unterschied feststellst und dann vielleicht auch einsiehst, daß man Erkenntnisse über die eine Sache nicht so ohne weiteres auf die andere übertragen kann.
the_midget schrieb:Die Frage ist: Ist ein Quant nicht da, wenn ich es nicht messe? Du magst mich da eines besseren belehren, aber ich vermute diese Frage lässt sich nach dem heutigen Wissenstand nicht beantworten.
Diese Frage läßt sich für die Uhr ebensowenig eindeutig beantworten wie für das Quant.
Ich finde bei der Uhr verhält es sich bedeutend einfacher.
Insofern ist die Frage der Existenz einer Uhr zwar im Prinzip auf die gleiche Art und Weise von unserem Hingucken abhängig wie es Quanten sind, andererseits unterscheidet beide der Fakt, dass eine Uhr als makroskopisches Objekt ständig eine Vielzahl von Informationen speichern kann, während ein Quant so lange informationslos bleibt, bis es gemessen wird und dann nur eine einzige Information liefert.
Und warum erscheint es Dir nun zulässiger vom Quant auf die Uhr zu schliessen als von der Uhr auf das Quant?
Ungeklärt ist in der Tat die Frage des Übergangs: Wenn Quanten nur dann beobachtbar sind, wenn jemand sie misst, und die Uhr aus Quanten besteht, bedeutet das, dass sie nur existiert, wenn jemand sie ansieht?
Ja und genau darum geht es doch in diesem Thread!
Ich persönlich finde ein Universum, in dem nur existiert, was auch angeguckt wird, viel ökonomischer und deshalb eleganter.
Na ja, ökonomischer finde ich es nicht unbedingt, allerdings gefällt mir die Idee auch sehr gut. Ehrlich gesagt habe ich aber auch mittlerweile ein bisschen die Schnauze voll davon. Offensichtlich ergibt es überhaupt keinen Sinn (mehr) sich mit einzelnen Quants zu beschäftigen, wenn man etwas über die Beschaffenheit der Realität erfahren will. Ich habe den Eindruck, man sollte eher über Quanten als "Verbund" nachdenken. Ich kenn mich zwar mit Quantentheorie nicht so gut aus, allerdings scheint es mir, daß Quanten sich erst in Relation zu anderen Quanten "festlegen".
Du machst sehr absolute Aussagen darüber, was die Realität "ist" und behauptest im Brustton der Überzeugung, dass es eine von Beobachtung unabhängige Realität gibt. So würde ich nur über Dinge reden, die beweisbar sind. That's all.
Na ja, ich find gar nicht, daß ich mich so absolut ausgedrückt habe. Aber ich habe schon vor diesen Standpunkt zu vertreten.
Aphorismus schrieb:Die Welt, wie sie "ist", ist eine Annahme. Die Welt, wie du sie wahrnimmst, eine Tatsache.
the_midget schrieb:Ich würde es anders ausdrücken: Die Welt wie ich sie wahrnehme ist eine Annahme, die Welt wie sie ist eine Tatsache, über die ich nur Annahmen aufstellen kann.
Wenn du deinen Arm nimmst und in ihn kräftig reinbeißt, ist das dann eine Annahme, dass dir dein Arm wehtut, oder eine Tatsache? Wenn du dir unsicher bist, probier' es aus!
Und was für Annahmen kannst du schon groß über eine Welt machen, die unabhängig von (menschlicher) Beobachtung ist?
Wenn ich mir in den Arm beisse und Schmerz dabei empfinde, würde ich sagen es ist zunächst mal eine persönliche Erfahrung, die sich nicht auf alle(s) übertragen lässt. Auf eine gewisse Art und Weise ist schmerzempfinden schliesslich auch etwas was man gelernt hat. Ich spüre etwas (den Schmerz, einen unangenehmen Reiz), und dann muss ich erstmal rausfinden, daß es mein Körper ist der da schmerzt, wo genau er schmerzt und dann noch einen Zusammenhang zu dem Biss feststellen.
Ich nehme als an, daß mein Biss den Schmerz verursacht hat und ich es bin, der ihn empfindet. Ich würde sagen es ist eine erfolgreiche Annahme, wenn es darum geht, den Schmerz zu vermeiden. Ob die Welt real ist oder nicht, darüber macht der Schmerz keine Aussage.
(wollte auch mal was nettes zitieren ;-) )Tool, 'Parabola': This body holding me reminds me of my own mortality.
Embrace this moment. Remember. We are eternal.
All this pain is an illusion.
Das leichte Summen was ich im Hintergrund höre ist William von Ockham, der in seinem Grab rotiert.
Oder ist es sein Rasierapparat?
Ich habe übrigens nur sehr spärlichen Bartwuchs...
gruß
midget