BrettVormKopf
Geselle
- Registriert
- 11. März 2003
- Beiträge
- 56
Hallo,
Wenn man sich den Titel dieses Themas anschaut, könnte man nun denken, ich würde da zwei Fragen einfach mal zusammenwürfeln, die eigentlich in zwei getrennte Threads gehören. Aber ich möchte diese beiden Fragen hier gerne im Zusammenhang diskutieren. Ich habe über die Suche einen älteren Thread zur Kunst gefunden, der sich jedoch mehr auf die Verhüllung des Reichstages bezog. Und da ich mich hier nunmal nicht nur mit Kunst sondern Ästhetik an sich beschäftigen möchte, dachte ich ein neuer Thread wäre sinnvoll (zumal dieser gefundene schon lange nicht mehr aktiv ist).
Ich besuche die 10. Klasse des Gymnasiums (und bin somit wohl eher ein jüngeres Mitglied *g*) und habe dementsprechend das Fach Philosophie. Wir wollten uns demnächst mit der Frage der Ästhetik auseinandersetzen, wobei wir uns noch nicht auf ein Unterthema geeinigt hatten. Wie auch immer, dieser Beschluss war wohl meine Anregung zu einer kleinen Diskussion hier...
Zu erstmal habe ich mich mit der Frage auseinander gesetzt, ob es überhaupt eine objektive Schönheit gibt. Nunja, ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass es zumindest nichts gibt, von dem man sagen könnte, alle Menschen empfänden es als schön. Tja, da war ich bei meiner Lösung: Es gibt keine objektive Schönheit. Aber so einfach war es halt dann doch nicht. Denn der Mensch betrachtet Dinge nun einmal subjektiv, wenn er nun also in der Lage wäre alles mal objektiv zu betrachten... was wäre dann? Gleich im Anschluss habe ich nun also an Kunst denken müssen. Kunst kann man nun mit vielerlei Dingen definieren. Kunst ist Gedanken anregend (kritsch, moralisch...), schockierend (ordinär, übernatürlich - unter Umständen mit unter "Gedanken anregend"), außergewöhnlich (optisch täuschend, für das Auge ungewohnt...), hässlich und letzlich auch schön. Wenn ich diese Kategorien betrachte, fällt mir eines auf. All diese Kategorien enthalten für mich "Schönheit". Schönheit ist nunmal nicht nur das "Aussehen". Gedankenanregungen können "schön" sein. Genauso vermag der Mensch in schockierenden Bilder eine gewisse "Schönheit" zu verspühren. Dies bringt mich zu dem Schluss, dass es zwei Arten von Schönheit gibt. Eine "Schönheit", welche sich nur auf das Aussehen der Dinge bezieht und somit -wahrscheinlich- rein subjektiv ist. Aber dann gibt es noch diese andere Schönheit. Manchmal geht man spazieren und erlebt so einen "magischen" Moment. Der kann nur daraus bestehen, dass der Mond einen Moment lang auf eine gewisse Weise durch die Bäume schimmerte, oder auch nur ein Sträuchlein für einen Moment besonders aussah. Dieser Strauch ist nicht schöner als die anderen und der Mond sah auch wie sonst aus, aber in diesem Moment wird man von einem Gefühl der Schönheit durchflutet... okay, keine Ahnung ob ihr das auch schon mal erlebt habt, aber für mich zumindest ist das hier ein gutes Beispiel.
Es gibt auch Filme die man ein Meisterwerk nennt. Nicht weil sie besonders "schön" waren, es könnte einfach an der genialen Handlung gelegen haben und diese überaus ausgeklügelte Handlung empfinde ich dann als "schön" so grausam und traurig sie auch sein mag. So viele äußerlich unschöne Dinge auch vorgekommen sein mögen.
Für mich hat sich aus all diesen Überlegungen ergeben, Ästhetik ist Kunst. Natürlich nicht diese rein äußerliche, sondern jene, welche ich selbst noch nicht so recht mit Worten zu beschreiben vermag *g* Und diese Ästhetik wiederum könnte objektiv sein. In dem Fall wenn es Dinge gibt, die sozusagen objektiv jeden anregen müssten (zum Denken etc.). Wenn dem nicht so ist, könnte es schließlich auch einfach an dem Wesen selbst liegen (ich sage ungern, es läge an Dummheit es könnte ja auch einfach daran liegen, dass die subjektive Empfindung die Objektivität verschleiert).
Nunja und wenn Ästhetik also wirklich all diese Dinge umfasst (Denken, Empfinden...) könnte es sich um mehr als nur eine Sparte der Philosophie handeln. Für mich hat nach diesen Überlegungen Ästhetik einen ganz neuen Wert erhalten. Es ist nicht nur noch ein Begriff menschlicher Subjektivität, sondern könnte eine grundlegende Bedeutung für alles Leben haben... was denkt ihr dazu?
MFG,
Brett
Wenn man sich den Titel dieses Themas anschaut, könnte man nun denken, ich würde da zwei Fragen einfach mal zusammenwürfeln, die eigentlich in zwei getrennte Threads gehören. Aber ich möchte diese beiden Fragen hier gerne im Zusammenhang diskutieren. Ich habe über die Suche einen älteren Thread zur Kunst gefunden, der sich jedoch mehr auf die Verhüllung des Reichstages bezog. Und da ich mich hier nunmal nicht nur mit Kunst sondern Ästhetik an sich beschäftigen möchte, dachte ich ein neuer Thread wäre sinnvoll (zumal dieser gefundene schon lange nicht mehr aktiv ist).
Ich besuche die 10. Klasse des Gymnasiums (und bin somit wohl eher ein jüngeres Mitglied *g*) und habe dementsprechend das Fach Philosophie. Wir wollten uns demnächst mit der Frage der Ästhetik auseinandersetzen, wobei wir uns noch nicht auf ein Unterthema geeinigt hatten. Wie auch immer, dieser Beschluss war wohl meine Anregung zu einer kleinen Diskussion hier...
Zu erstmal habe ich mich mit der Frage auseinander gesetzt, ob es überhaupt eine objektive Schönheit gibt. Nunja, ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass es zumindest nichts gibt, von dem man sagen könnte, alle Menschen empfänden es als schön. Tja, da war ich bei meiner Lösung: Es gibt keine objektive Schönheit. Aber so einfach war es halt dann doch nicht. Denn der Mensch betrachtet Dinge nun einmal subjektiv, wenn er nun also in der Lage wäre alles mal objektiv zu betrachten... was wäre dann? Gleich im Anschluss habe ich nun also an Kunst denken müssen. Kunst kann man nun mit vielerlei Dingen definieren. Kunst ist Gedanken anregend (kritsch, moralisch...), schockierend (ordinär, übernatürlich - unter Umständen mit unter "Gedanken anregend"), außergewöhnlich (optisch täuschend, für das Auge ungewohnt...), hässlich und letzlich auch schön. Wenn ich diese Kategorien betrachte, fällt mir eines auf. All diese Kategorien enthalten für mich "Schönheit". Schönheit ist nunmal nicht nur das "Aussehen". Gedankenanregungen können "schön" sein. Genauso vermag der Mensch in schockierenden Bilder eine gewisse "Schönheit" zu verspühren. Dies bringt mich zu dem Schluss, dass es zwei Arten von Schönheit gibt. Eine "Schönheit", welche sich nur auf das Aussehen der Dinge bezieht und somit -wahrscheinlich- rein subjektiv ist. Aber dann gibt es noch diese andere Schönheit. Manchmal geht man spazieren und erlebt so einen "magischen" Moment. Der kann nur daraus bestehen, dass der Mond einen Moment lang auf eine gewisse Weise durch die Bäume schimmerte, oder auch nur ein Sträuchlein für einen Moment besonders aussah. Dieser Strauch ist nicht schöner als die anderen und der Mond sah auch wie sonst aus, aber in diesem Moment wird man von einem Gefühl der Schönheit durchflutet... okay, keine Ahnung ob ihr das auch schon mal erlebt habt, aber für mich zumindest ist das hier ein gutes Beispiel.
Es gibt auch Filme die man ein Meisterwerk nennt. Nicht weil sie besonders "schön" waren, es könnte einfach an der genialen Handlung gelegen haben und diese überaus ausgeklügelte Handlung empfinde ich dann als "schön" so grausam und traurig sie auch sein mag. So viele äußerlich unschöne Dinge auch vorgekommen sein mögen.
Für mich hat sich aus all diesen Überlegungen ergeben, Ästhetik ist Kunst. Natürlich nicht diese rein äußerliche, sondern jene, welche ich selbst noch nicht so recht mit Worten zu beschreiben vermag *g* Und diese Ästhetik wiederum könnte objektiv sein. In dem Fall wenn es Dinge gibt, die sozusagen objektiv jeden anregen müssten (zum Denken etc.). Wenn dem nicht so ist, könnte es schließlich auch einfach an dem Wesen selbst liegen (ich sage ungern, es läge an Dummheit es könnte ja auch einfach daran liegen, dass die subjektive Empfindung die Objektivität verschleiert).
Nunja und wenn Ästhetik also wirklich all diese Dinge umfasst (Denken, Empfinden...) könnte es sich um mehr als nur eine Sparte der Philosophie handeln. Für mich hat nach diesen Überlegungen Ästhetik einen ganz neuen Wert erhalten. Es ist nicht nur noch ein Begriff menschlicher Subjektivität, sondern könnte eine grundlegende Bedeutung für alles Leben haben... was denkt ihr dazu?
MFG,
Brett