HamsterofDeath
Meister
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- 18. März 2003
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- 374
tjo...
(...)Unsere Währungen sind reine Fiat-Währungen, das heißt, die Geldschöpfung geschieht heute aus dem Nichts, beziehungsweise sie beruht auf der Kreditvergabe der privaten Banken und ist somit an keine materielle Wirklichkeit mehr gebunden. Die Digitalisierung des Geldes durch die Computertechnik ermöglicht es zudem, große Geldsummen als elektronische Daten zu übermitteln. Dadurch haben die spekulativen Devisentransaktionen in einem ungeheuren Ausmaß zugenommen. Heute entsprechen nur zwei Prozent aller Devisentransaktionen einem realen Austausch von Gütern und Dienstleistungen, 98 Prozent sind spekulativ. In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts lag das tägliche Volumen der Devisentransaktionen bei 20 bis 30 Milliarden US-Dollar. Heute werden weltweit jeden Tag zwei Billionen US-Dollar transferiert. Zwei Billionen Dollar, haben Sie eine Vorstellung, wie viel Geld das ist?
brand eins: Ehrlich gesagt, nein.
Lietaer: Wenn Sie eine Druckerpresse hätten, die pro Sekunde eine Dollarnote drucken könnte und Tag und Nacht in Betrieb wäre, müssten Sie 63416 Jahre lang drucken, um diese Summe zu erreichen. Sie müssten zurückgehen in die Jungsteinzeit und einen Neandertaler die Druckerpresse in Gang setzen lassen, um die Geldmenge in Papier zu erzeugen, die heute täglich zu spekulativen Zwecken um den Globus fließen. Die Währungsreserven aller Zentralbanken der Welt, ihre sämtlichen Goldbestände eingeschlossen, entsprechen nur den Transaktionen, die in sieben bis acht Stunden getätigt werden. In einer weltweiten Währungskrise wäre keine Instanz in der Lage zu intervenieren. Die Mittel dazu sind überhaupt nicht vorhanden.
(...)
Zinsen kann nur jemand bezahlen, der durch diese Dollars selbst einen Gewinn einfährt. Er braucht also keinen Alchemisten, er kann bei Bedarf Gold nachkaufen.Nun legt der Verkäufer den oder die erhaltenen Dollar auf
sein Konto und läßt sie sich, sagen wir ein Jahr verzinsen.
Der Gegenwert der ursprünglichen Einzahlung ist ja durch
das Gold gedeckt gewesen. Die Zinserträge können es nicht
mehr sein, es sei denn das Bundesschatzamt beschäftigt
einen Alchimisten.
dimbo schrieb:Generelle Antwort:
Hängt von der Preisentwicklung der Waren ab, gelle?
Antwort in Bezug auf den momentanen Zustand:
Ja.
Weinberg schrieb:Finanzpolitik ist ein Verschwörungsthema, dass viel zu wenig Beachtung findet....nur mal hier hin gestellt, die Staatverschuldung der BRD und der dafür zu entrichtende jährliche Zins (u.a. aus dem Steueraufkommen)
Qui bono?
trashy schrieb:dimbo schrieb:Generelle Antwort:
Hängt von der Preisentwicklung der Waren ab, gelle?
Antwort in Bezug auf den momentanen Zustand:
Ja.
Si senior ... inflation!
bei weiterem interesse einfach mal, www.bundesbank.de besuchen, da gibts hammer infos ...
Ähem - das ist so natürlich nicht ganz richtig, da der Staat (wie JEDER Staat) auch eine Menge "besitzt". Nicht nur Immobilien und Gerätschaften (wie z.B. Militärgeräte - gerade in den USA sehr beliebt), sondern eben auch ein permanentes "Einkommen". Nennt sich neudeutsch "Steuern"Ein_Liberaler schrieb:Der amerikanische Staat hat sogar Schulden, also weniger als nichts.
Ähem - das ist so natürlich nicht ganz richtig, da der Staat (wie JEDER Staat) auch eine Menge "besitzt". Nicht nur Immobilien und Gerätschaften (wie z.B. Militärgeräte - gerade in den USA sehr beliebt), sondern eben auch ein permanentes "Einkommen". Nennt sich neudeutsch "Steuern"
gruß
Booth
Die Golddeckung wurde in Europa unmittelbar nach Beginn des ersten Weltkrieges aufgegeben, weil die Kriegskosten einfach nicht ehrlich zu finanzieren waren
MrMister schrieb:Ähem - das ist so natürlich nicht ganz richtig, da der Staat (wie JEDER Staat) auch eine Menge "besitzt". Nicht nur Immobilien und Gerätschaften (wie z.B. Militärgeräte - gerade in den USA sehr beliebt), sondern eben auch ein permanentes "Einkommen". Nennt sich neudeutsch "Steuern"
gruß
Booth
Wenn du 100€ verdienst und 150€ ausgiebst, wieviel hast du dann?