"Geld oder Leben"-Aktion

erik

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Nur kurz zu Punkt 3) von gaara

Das genau ist ja der große Fehler der Vergangenheit gewesen, dass man dachte Maschinen würden Menschen ersetzen.

Stimmt aber nicht.

Menschenarbeit ist eben immer noch viel, viel billiger und effektiver.

Genau aus diesem Grund gibt es ja die so genannten "Globalisierungsproblem" (Verlagerung von Fertigung in Billig Lohnländer)
 

ConspirIsee

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zum "Selbst etwas machen" stellt sich bei mir, wie eben schon angesprochen in einem anderen posting über mir, das Problem, dass man schon fast in einer politisch organisierten Organisation sein muss um irgendwie in den Einflussbereich reinzukommen.
Bürgerprojekte und ähnliches werden nach Lust und Laune einer kommunalverwaltung beachtet, oder auch nicht, letzteres geschieht zumindest im Kölner raum deutlich häufiger.
MEin Problem ist einfach, das ich zu keiner der bekannten Politischen Organisationen Position beziehen kann oder will und dann fängt der einstieg etwas selbst zu machen, aufgrund mangelnder ansatzpunkte (zumindest für mich, vielleicht bin ich auch phantasielos, mir fällt nix ein) schon recht schwer.
 

Gaara

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erik schrieb:
Nur kurz zu Punkt 3) von gaara

Das genau ist ja der große Fehler der Vergangenheit gewesen, dass man dachte Maschinen würden Menschen ersetzen.

Stimmt aber nicht.

Menschenarbeit ist eben immer noch viel, viel billiger und effektiver.

Genau aus diesem Grund gibt es ja die so genannten "Globalisierungsproblem" (Verlagerung von Fertigung in Billig Lohnländer)
Ja. Noch. Ich spreche auch nicht über die Gegenwart, sondern über die Zukunft. Und eines Tages wird das Robotisierungsproblem das Globalisierungsproblem ablösen.
 

Aphorismus

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@ Gaara:

Schön und gut, aber auf mich wirkt das, was du erzählst, schlichtweg etwas platt. Tut mir leid, aber das ist so. Wie willst du zum Beispiel wirtschaftliche Entwicklungen verstehen, geschweige denn, ein neues politisches System skizzieren können, ohne dich intensiv mit der Problematik auseinander zu setzen? Modernisierungs- vs. Dependenztheorie, "Gänseflug-Modell", Max Webers Hinweise auf die Bedeutung kultureller Faktoren beim Aufbau von Nationalwirtschaften, "Asian Values", "Nation Builiding" in ehemaligen Kolonien, Neoliberalismus (Washington Consensus vs. Post Washington Consensus), die Rolle von IWF und Weltbank und so weiter und so fort, das und noch vieles, vieles mehr müsstest du alles berücksichtigen, wenn du dich ernsthaft mit den von dir angesprochenen Themen beschäftigen und dabei von mir ernst genommen werden willst.

Du formulierst Ziele, die gut klingen, aber wie du irgendetwas davon erreichen willst, verrätst du eben so wenig wie ich abschätzen kann, ob und wenn ja, wieviel Substanz dahinter steckt.

Das ganze Thema ist so dermaßen komplex, dass ich so dahergeschwafeltem Geschwätz wie von den Geld-oder-Leben-Leuten einfach nichts abgewinnen kann. Das ist genau wie in den 9/11-Threads, wo irgendwelche 16jährigen Hobby-Aufklärer versuchen Architekten und Statik-Professoren zu "erklären", warum die Türme nicht hätten einstürzen können. Ich kann so etwas einfach nicht ernst nehmen. Für mich sind das Befindlichkeitsäußerungen, mehr nicht.
 

TheUnknown

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Aphorismus schrieb:
@ Gaara:

Schön und gut, aber auf mich wirkt das, was du erzählst, schlichtweg etwas platt. Tut mir leid, aber das ist so. Wie willst du zum Beispiel wirtschaftliche Entwicklungen verstehen, geschweige denn, ein neues politisches System skizzieren können, ohne dich intensiv mit der Problematik auseinander zu setzen? Modernisierungs- vs. Dependenztheorie, "Gänseflug-Modell", Max Webers Hinweise auf die Bedeutung kultureller Faktoren beim Aufbau von Nationalwirtschaften, "Asian Values", "Nation Builiding" in ehemaligen Kolonien, Neoliberalismus (Washington Consensus vs. Post Washington Consensus), die Rolle von IWF und Weltbank und so weiter und so fort, das und noch vieles, vieles mehr müsstest du alles berücksichtigen, wenn du dich ernsthaft mit den von dir angesprochenen Themen beschäftigen und dabei von mir ernst genommen werden willst.

Du formulierst Ziele, die gut klingen, aber wie du irgendetwas davon erreichen willst, verrätst du eben so wenig wie ich abschätzen kann, ob und wenn ja, wieviel Substanz dahinter steckt.

Das ganze Thema ist so dermaßen komplex, dass ich so dahergeschwafeltem Geschwätz wie von den Geld-oder-Leben-Leuten einfach nichts abgewinnen kann. Das ist genau wie in den 9/11-Threads, wo irgendwelche 16jährigen Hobby-Aufklärer versuchen Architekten und Statik-Professoren zu "erklären", warum die Türme nicht hätten einstürzen können. Ich kann so etwas einfach nicht ernst nehmen. Für mich sind das Befindlichkeitsäußerungen, mehr nicht.

Aha... also jeder der die Themen zu denen er schreibt nicht jahrelang studiert hat, hat keine Ahnung und sollte somit besser den Mund halten... versteh ich dich richtig?
Wo ist denn da das Grundrecht auf freie Meinungsäusserung geblieben??

Auch wenn jemand nicht so grossartige und klare Gedanken wie du vielleicht hat muss er sich deswegen nicht zurückhalten. Ich glaube auch nicht das es das oberste Kriterium für Postings in diesem Forum ist von dir erlaubt, verstanden oder ernstgenommen zu werden.

Nix für ungut aber so eine fast faschistoide Einstellung ist mir absolut zuwider das muss echt gesagt werden.
 

Aphorismus

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Komm mal wieder runter. :wink:

Aha... also jeder der die Themen zu denen er schreibt nicht jahrelang studiert hat, hat keine Ahnung und sollte somit besser den Mund halten... versteh ich dich richtig?

Nö, aber wenn man ernst genommen werden möchte - gerade wenn man "ein neues politisches System" zu entwerfen gedenkt - ist ein bisschen Sachkenntnis nicht verkehrt. :wink:

Wo ist denn da das Grundrecht auf freie Meinungsäusserung geblieben??

Hä? Ich habe ihm doch nichts verboten. Von mir aus darf jeder, der will, auch gegen die Gravitation protestieren oder ähnlich sinnvolle Sachen tun - verbieten würde ich das niemandem wollen. Mir ging es eher um die Frage, wie sinnvoll das dann ist.

Auch wenn jemand nicht so grossartige und klare Gedanken wie du vielleicht hat muss er sich deswegen nicht zurückhalten.

Richtig, und danke für die Blumen.

Ich glaube auch nicht das es das oberste Kriterium für Postings in diesem Forum ist von dir erlaubt, verstanden oder ernstgenommen zu werden.

Natürlich nicht. Aber, wo du doch so ein großer Freund der freien Meinungsäußerung bist, darf ich bitte auch dann meine Meinung äußern, wenn sie darin besteht, dass jemand anders sich meiner Meinung nach besser informieren sollte, bevor er loszieht um die Welt zu verändern?

Nix für ungut aber so eine fast faschistoide Einstellung ist mir absolut zuwider das muss echt gesagt werden.

Was daran jetzt faschistoid sein soll, verstehe wer will, aber sagen kannst du das gerne.

EDIT: Und Glückwunsch zum 500. Post! :p

EDIT 2:

Gaara schrieb:
Deutschland achtet keine Menschenrechte

Wenn ich das beispielsweise lese, dann frage ich mich wirklich, wie ernst man jemanden nehmen soll, der so etwas schreibt. Dieser Satz ist nicht nur völlig falsch, er ist darüber hinaus unverhältnismäßig, pauschalisiert (= platt) und irgendwo auch schlichtweg dumm. Der Satz. Nicht der Mensch, der ihn geschrieben hat. (Wahrscheinlich. Da maße ich mir kein Urteil an.) Nur bevor jetzt wieder einer kommt und meint, ich würde Leute als dumm beschimpfen...
 

Gaara

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Aphorismus schrieb:
@ Gaara:

Schön und gut, aber auf mich wirkt das, was du erzählst, schlichtweg etwas platt. Tut mir leid, aber das ist so. Wie willst du zum Beispiel wirtschaftliche Entwicklungen verstehen, geschweige denn, ein neues politisches System skizzieren können, ohne dich intensiv mit der Problematik auseinander zu setzen? ...

...
Hättest du den Text gelesen, wüsstest du, dass es den Gols vor allem um ein philosophisches Thema geht : Deswegen der Name Geld oder Leben. Sie wollen ändern, dass Geld die meisten Schritte bestimmt, ist das nicht interessant ? Unsere Zivilisation ist so weitentwickelt, doch dennoch ist unser komplettes Leben von einer Sache bestimmt, die sogar Affen benutzen.
Die Themen sagen mir alle etwas, aber leider haben sie gar nichts mit "meiner Sache" geschweige denn dem, worüber ich redete zu tun. Letztendlich kann es sowieso keine Experten von etwas geben, dass noch nie wirklich so passiert ist.

Nach deiner Logik dürfte es übrigens auch keine Demokratie geben. Schließlich muss man Experte sein, um wählen zu dürfen und dadurch "die Welt zu verändern".

Aphorismus schrieb:
Wenn ich das beispielsweise lese, dann frage ich mich wirklich, wie ernst man jemanden nehmen soll, der so etwas schreibt. Dieser Satz ist nicht nur völlig falsch, er ist darüber hinaus unverhältnismäßig, pauschalisiert (= platt) und irgendwo auch schlichtweg dumm. Der Satz. Nicht der Mensch, der ihn geschrieben hat. (Wahrscheinlich. Da maße ich mir kein Urteil an.) Nur bevor jetzt wieder einer kommt und meint, ich würde Leute als dumm beschimpfen...
Damit meinte ich, daß Deutschland geflissentlich bei den USA, China oder Russland über Menschenrechtsverletzungen hinwegsieht. Ist das nicht der Fall ? Ja, ich weiß das Merkel hin und wieder "Ach, das ist ja nicht so toll" bei irgendwelchen Besuchen sagt, aber das nützt wenig.
 

TheUnknown

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Aphorismus schrieb:
Komm mal wieder runter. :wink:

Nix für ungut aber so eine fast faschistoide Einstellung ist mir absolut zuwider das muss echt gesagt werden.

Was daran jetzt faschistoid sein soll, verstehe wer will, aber sagen kannst du das gerne.


Gaara schrieb:
Deutschland achtet keine Menschenrechte

Wenn ich das beispielsweise lese, dann frage ich mich wirklich, wie ernst man jemanden nehmen soll, der so etwas schreibt. Dieser Satz ist nicht nur völlig falsch, er ist darüber hinaus unverhältnismäßig, pauschalisiert (= platt) und irgendwo auch schlichtweg dumm. Der Satz. Nicht der Mensch, der ihn geschrieben hat. (Wahrscheinlich. Da maße ich mir kein Urteil an.) Nur bevor jetzt wieder einer kommt und meint, ich würde Leute als dumm beschimpfen...

Wenn dir dieser Satz zu dumm ist, und du den Verfasser darum nicht ernstnehmen kannst ... warum setzt duch dich dann so intensiv damit auseinander?... kann dir das nicht gestohlen bleiben? ... und hier an dieser Stelle sag ich es nochmal: Nur weil jemand anders nicht die "gestige Reife" deiner Person hat muss er sich von dir als "nicht erstzunehmend" titulieren lassen? ... einen nicht erstzunehmenden der eh nur dummes Zeug schreibt... aber beleidigen tust du damit ja keinen, gell?... nein... alles nur einbildung meinerseits.

Der Begriff "faschistoid" ("dem Faschismus ähnlich", "faschistische Züge tragend") ist ein politischer Kampfbegriff.
Als "faschistoid" werden Eigenschaften bzw. Haltungen bezeichnet, die dem Faschismus mehr oder weniger ähnlich sind, aber in abgeschwächter Form auftreten. Auch einzelne Bestandteile einer Ideologie bzw. eines politischen Systems werden manchmal als faschistoid bezeichnet. Man spricht dann von faschistoiden Tendenzen des jeweiligen Systems bzw. der betreffenden Ideologie.

Der Begriff wird in der Regel polemisch verwendet, um politischen Gegnern übermäßig autoritäres oder autoritätsgläubiges Verhalten vorzuwerfen.
....
Das für dich offenbar nur deine Meinung richtig und wichtig ist scheinst du selber ja nicht recht zu bemerken ... oder täusche ich mich?... kann das absicht sein?
 

Aphorismus

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Gaara schrieb:
Hättest du den Text gelesen, wüsstest du, dass es den Gols vor allem um ein philosophisches Thema geht : Deswegen der Name Geld oder Leben. Sie wollen ändern, dass Geld die meisten Schritte bestimmt, ist das nicht interessant ? Unsere Zivilisation ist so weitentwickelt, doch dennoch ist unser komplettes Leben von einer Sache bestimmt, die sogar Affen benutzen.

Affen benutzen Geld? 8O

Außerdem ist das doch ein ganz schönes hin und her. Jetzt geht es auf einmal um etwas "philosophisches", davor schriebst du etwas von einem "neuen politischen System". Ich kann bis jetzt keinen inhaltlichen Kern diser Protest-Aktionen erkennen, der über ein diffuses Unzufriedenheitsgefühl hinaus gehen würde. Und bevor man Geld abschafft - dass nun wirklih nicht alles, sondern nur vieles, kontrolliert - wäre es vielleicht auch nicht verkehrt, ein Alternativkonzept zu haben.

Gaara schrieb:
Die Themen sagen mir alle etwas, aber leider haben sie gar nichts mit "meiner Sache" geschweige denn dem, worüber ich redete zu tun. Letztendlich kann es sowieso keine Experten von etwas geben, dass noch nie wirklich so passiert ist.

Ach so, du arbeitest an einer Utopie?

Gaara schrieb:
Nach deiner Logik dürfte es übrigens auch keine Demokratie geben. Schließlich muss man Experte sein, um wählen zu dürfen und dadurch "die Welt zu verändern".

Nein, falsch. Genau wie TheUnknown kommst du mir mit dem "dürfen". Davon habe ich aber gar nicht geredet. Es dürfen ja auch völlig uninformierte Deppen die NPD wählen, wenn sie wollen. Meine Frage ist wirklich nur, ob so etwas Sinn macht, und meine Antwort auf diese Frage ist, dass das keinen Sinn macht - eben so wenig wie es Sinn macht, wenn sich die Geld-oder-Leben-Leute pauschal über alles beschweren und dann meinen, damit einen sinnvollen Beitrag zu leisten.

Gaara schrieb:
Aphorismus schrieb:
Wenn ich das beispielsweise lese, dann frage ich mich wirklich, wie ernst man jemanden nehmen soll, der so etwas schreibt. Dieser Satz ist nicht nur völlig falsch, er ist darüber hinaus unverhältnismäßig, pauschalisiert (= platt) und irgendwo auch schlichtweg dumm. Der Satz. Nicht der Mensch, der ihn geschrieben hat. (Wahrscheinlich. Da maße ich mir kein Urteil an.) Nur bevor jetzt wieder einer kommt und meint, ich würde Leute als dumm beschimpfen...

Damit meinte ich, daß Deutschland geflissentlich bei den USA, China oder Russland über Menschenrechtsverletzungen hinwegsieht. Ist das nicht der Fall ? Ja, ich weiß das Merkel hin und wieder "Ach, das ist ja nicht so toll" bei irgendwelchen Besuchen sagt, aber das nützt wenig.

Du widersprichst dir. Man kann nicht gleichzeitig über etwas hinwegsehen und sich darüber beschweren. Was wäre denn deiner Meinung nach der politisch sinnvollste Weg mit Menschenrechtsverletzungen in den USA, China und Russland umzugehen? Bilaterale Beziehungen abbrechen? Botschafter abziehen? Krieg erklären? Würde mich wirklich interessieren.

Mal ganz davon abgesehen, dass zum Beispiel China ganz interssante, wenn auch meiner Meinung nach nicht korrekte, Argumente für eine Nicht-Einhaltung der Genfer Menschrechtskonvention hat. Das mündet dann genau in die "Asian Values"-Debatte, die ich oben schon kurz als Punkt genannt hatte.
 

Aphorismus

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TheUnknown schrieb:
Aphorismus schrieb:
Komm mal wieder runter. :wink:

Nix für ungut aber so eine fast faschistoide Einstellung ist mir absolut zuwider das muss echt gesagt werden.

Was daran jetzt faschistoid sein soll, verstehe wer will, aber sagen kannst du das gerne.


Gaara schrieb:
Deutschland achtet keine Menschenrechte

Wenn ich das beispielsweise lese, dann frage ich mich wirklich, wie ernst man jemanden nehmen soll, der so etwas schreibt. Dieser Satz ist nicht nur völlig falsch, er ist darüber hinaus unverhältnismäßig, pauschalisiert (= platt) und irgendwo auch schlichtweg dumm. Der Satz. Nicht der Mensch, der ihn geschrieben hat. (Wahrscheinlich. Da maße ich mir kein Urteil an.) Nur bevor jetzt wieder einer kommt und meint, ich würde Leute als dumm beschimpfen...

Wenn dir dieser Satz zu dumm ist, und du den Verfasser darum nicht ernstnehmen kannst ... warum setzt duch dich dann so intensiv damit auseinander?... kann dir das nicht gestohlen bleiben?

Warum gehen Meschen auf Gegen-Demos, wenn die NPD marschiert? Um die Faschos zu überzeugen oder um ein Signal zu setzen? Mich interessiert das Thema, das ist eine Motivation. Eine andere Motivation ist, dass mir im Alltag immer wieder auffällt, dass unheimlich viele Leute meinen, sie müssten die Welt der Politik verändern, aber offenbar ungewillt sind, sich mit den theoretischen Grundlagen von Politik auseinander zu setzen. Ich finde das bizarr. Politik ist eine sehr komplexe Sache, wortwörtlich eine Wissenschaft für sich. Wieso da jetzt jeder mitreden muss, verstehe ich nicht. Wahrscheinlich wird im Alltag einfach den wenigsten Leuten klar gemacht, dass da sehr viel mehr an theoretischen Grundlagen hinter steckt, als in der Zeitung steht. Es geht eben nicht nur um Einzefallentscheidungen, sondern auch um politische Theorien und Konzepte - und das nicht nur bei Wirtschaftsfragen.

TheUnknown schrieb:
... und hier an dieser Stelle sag ich es nochmal: Nur weil jemand anders nicht die "gestige Reife" deiner Person hat muss er sich von dir als "nicht erstzunehmend" titulieren lassen? ... einen nicht erstzunehmenden der eh nur dummes Zeug schreibt... aber beleidigen tust du damit ja keinen, gell?... nein... alles nur einbildung meinerseits.

"Geistige Reife", "nur dummes Zeug" - habe ich beides so nicht geschrieben. Falls Gaara wirklich dadurch beleidigt sein sollte, dass ich meine Meinung gesagt habe, dann kann ich daran auch nichts ändern. Bis jetzt hat er/sie sich aber auch nicht beschwert. Ich fand einen Satz dumm und konnte einen Standpunkt nicht ernst nehmen. Wenn das schon beleidigend sein soll... :roll:

TheUnknown schrieb:
Der Begriff "faschistoid" ("dem Faschismus ähnlich", "faschistische Züge tragend") ist ein politischer Kampfbegriff.
Als "faschistoid" werden Eigenschaften bzw. Haltungen bezeichnet, die dem Faschismus mehr oder weniger ähnlich sind, aber in abgeschwächter Form auftreten. Auch einzelne Bestandteile einer Ideologie bzw. eines politischen Systems werden manchmal als faschistoid bezeichnet. Man spricht dann von faschistoiden Tendenzen des jeweiligen Systems bzw. der betreffenden Ideologie.

Der Begriff wird in der Regel polemisch verwendet, um politischen Gegnern übermäßig autoritäres oder autoritätsgläubiges Verhalten vorzuwerfen.
....
Das für dich offenbar nur deine Meinung richtig und wichtig ist scheinst du selber ja nicht recht zu bemerken ... oder täusche ich mich?... kann das absicht sein?

Den Zusammenhang zwischen dieser Definition von "faschistisch" und der Tatsache, dass ich meine Meinung in Bezug auf das, was jemand anders geschrieben hat, auch dann vertrete, wenn sich diese Person dadurch unter Umständen beleidigt fühlen könnte, erschließt sich mir ehrlich gesagt immer noch nicht.

Faschistisch wäre es vielleicht, wenn ich Gaara versuchen würde, daran zu hindern, seine/ihre Meinung zu formulieren. Aber das Gegenteil ist der Fall, ich frage nach und bitte um genauere Informationen.

Dass "nur meine Meinung richtig und wichtig" ist, glaube ich nicht. Auch über Gaaras Meinung habe ich mir noch kein Urteil gebildet. Ich habe mir nur angeschaut, was er/sie geschrieben hat und darauf reagiert. Über einzelne Sätze kann man wunderbar eine Meinung haben, ohne dadurch in jedem Fall über den Verfasser zu urteilen. Zumindest ich kann das.
 

Mr. Anderson

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OK, über die Form und über etliche inhaltliche Punkte dieser Aktion kann man sich streiten. Ich finde die Aktion jedoch zumindest nicht vollkommen sinnlos, zumal sie - offensichtlich - wenigstens dazu führt, dass über unser System und die gegenwärtige Politik geredet wird. Es klingt vielleicht komisch, wenn ich das schreibe, aber ich halte es doch für nützlich, wenn man sich im Zuge dessen etwas mehr darüber im klaren wird, mit was für einer Art System und Politik wir es überhaupt zu tun haben. Und dafür halte ich die Aktion für geeignet.
Zum Einen handelt es sich nämlich - meiner Meinung nach - um keine "blinde" Anti-Haltung, sondern sie nimmt Bezug auf tatsächliche Entwicklungen und Tendenzen. Sie stellt sie nur eben überspitzt dar und verpasst ihnen Wertungen.
Zweitens lese ich aus dem Text eine letztendlich positive Grundeinstellung heraus. Es werden nicht etwa menschenverachtende oder antidemokratische Dinge gefordert, die indiskutabel wären. Sondern es werden beispielsweise eine weitergehende politische Einbindung der Bürger oder eine bessere Grundversorgung gefordert.
Daher meine ich, dass die Provokation insgesamt zumindest nicht in eine falsche Richtung geht (wobei die Wertung, was "richtig" und "falsch" ist, hier möglicherweise auch von meiner politischen Einstellung abhängt).

Es handelt sich letztendlich also um den Ausdruck einer legitimen politischen Stellungnahme, was in unserem System nicht nur sinnvoll, sondern sogar ausdrücklich erwünscht ist. Ob die Forderungen nun allesamt professionell durchgerechnet und durchdacht ist, sei erstmal dahingestellt; ein politischer Meinungskampf kann ebenfalls durch die Stellungnahme von Amateuren gefördert werden. Das ist hier m.E. der Fall.
 
G

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Guest
Ich muss hier Aphorismus mal zustimmen (man glaubt es kaum).

Ich kann seine Gedankengänge im Bezug auf Gaaras Beiträge nachvollziehen und verstehe auch nicht was an seinen Worten faschistoid oder Meinungsunterdrückend sein soll.

Um zum Thema zurück zu kehren: Die Aktion sowie die Forderungen von GoL halte ich für lobenswert. Auch wenn sie noch kein wirklich durchdachtes alternatives Model für unser derzeitiges politisches und wirtschaftliches System anbieten, so holen sie doch den ein oder anderen Bürger aus dem Tiefschlaf und animieren dazu, sich Gedanken über dieses Thema zu machen. Das auch noch sozusagen "ehrenamtlich", d.h. ohne dafür entschädigt zu werden. Diese Leute engagieren sich praktisch im Sinne der gesamten Gesellschaft auf freiwilliger Basis. Das finde ich gut.

Für mich sind es jedoch zwei Paar Schuhe, ob jemand nur auf Missstände aufmerksam macht oder ob jemand fordert diese zu ändern. Im ersten Fall wird sozusagen noch mit dazu aufgerufen, sich selbst einmal Gedanken zu machen, wenn man selbt keine Lösung hat. Im zweiten Fall sollte dieser jemand schon mit konkreten Verbesserungsvorschlägen kommen.

@Gaara:

Für mich hört es sich so an, als würdest du die Missstände (vor allem in D) scharf verurteilen. Hast du denn auch konkrete Gegenvorschläge die realisierbar wären? Falls ja, wäre es der Diskussion dienlich, wenn du sie mitteilen würdest.

Z
 

Gaara

Erleuchteter
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ROFL, Asian Values...

@Z : Reformvorschläge habe ich nicht, sonst würde ich mir ja kein neues System wünschen. Meine durchführbaren Gegenvorschläge habe ich bereits gepostet.
 
G

Guest

Guest
Das ist aber nicht sehr viel.

Gaara schrieb:
Ich habe ein kleines, aber nicht sehr ausgereiftes neues politische System ausgearbeitet

"Ausgearbeitet"? Darunter verstehe ich etwas anderes. Aber wenn das so ist, dann arbeite ich jeden Tag neue politische Systeme aus. Weil ich mir jeden Tag Gedanken darüber mache, was man anders und besser machen könnte. Leider kommt da auch nicht viel mehr dabei raus als das übliche "Geschwätz". Klar ist es wichtig in Bildung zu investieren und klar brauchen wir mehr soziale Gerechtigkeit. Das denke ich mir auch immer. Aber "ein neues politisches System ausarbeiten" beinhaltet schon etwas mehr als diese Punkte. Was du gemacht hast, ist im Grunde genommen nichts (neues).

Z
 

Aphorismus

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Gaara schrieb:
ROFL, Asian Values...

Wurde von China wieder aus der Mottenkiste geholt, das Argument. Mag auf Westler absurd wirken, hatte aber vor der Asienkrise immense Bedeutung, gerade in der Rhetorik des damaligen malaysischen Premierministers Mahathir oder des indonesischen Staatschefs Suhartoe.

Das war eine Reaktion auf die Forderungen des Westens nach Pressefreiheit, Menschenrechten, dem Recht auf freie Meinungsäußerung, Rechtsstaatlichkeit etc.; diese Dinge wurden von den Regierungschefs als Teil einer Neo-Kolonialisation über den Umweg einer Wertdebatte gesehen, deren Ziel war, die Länder Asiens wirtschaftlich klein zu halten und von den gesellschaftlichen Werten her an die USA und Europa anzugleichen.

China argumentiert heute noch hin und wieder damit, dass der Beginn von Industrialisierung und "Nation Building" im Westen zeitlich mit Sklaverei und Monarchie einhergegangen und es daher verlogen sei, in der gegenwärtigen Situation der rapiden wirtschaftlichen Entwicklung Chinas zu fordern, die Einführung der Freiheiten, die auch im Westen erst als Resultat des wirtschaftlichen Erfolgs möglich waren, jetzt durchzusetzen.

Gaara schrieb:
Meine durchführbaren Gegenvorschläge habe ich bereits gepostet.

:gruebel:

Wo?
 

Gaara

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Für mich wirkte es auch absurd. Es ist eben einfach eine komplett sinnlose Ausrede wie ich finde.

Da wird eben wieder das Geld über das Leben gestellt. Zum Beispiel wird ein Typ inhaftiert, der gegen ein Chemiewerk wetterte, welches einen See verschmutzte, der für die Trinkwasserversorgung wichtig war. Klar, das Chemiewerk bringt gutes Geld ein, aber das bringt den Leuten ja nichts.

Zum Vorschlag : Ich habe geschrieben, dass sich jeder ein System ausdenken soll, siehe vorher. Mehr nicht.

Zur Ausarbeitung : Das System ist komplett ausgearbeitet, mit unausgereift meinte ich, dass es selbst bei einer perfekten Umsetzung nicht perfekt für die Menschen wäre, sondern es eben wichtige Nachteile gäb.
 

Aphorismus

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Gaara schrieb:
Für mich wirkte es auch absurd. Es ist eben einfach eine komplett sinnlose Ausrede wie ich finde.

Naja, ein Stück weit ist da aber auch was dran was zum Beispiel der Mahathir über den Zusammenhang von eingeschränkter Pressefreiheit und "Nation Building" erzählt hat. Allerdings in erster Linie auch "nur" auf gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge bezogen.

Gaara schrieb:
Da wird eben wieder das Geld über das Leben gestellt. Zum Beispiel wird ein Typ inhaftiert, der gegen ein Chemiewerk wetterte, welches einen See verschmutzte, der für die Trinkwasserversorgung wichtig war. Klar, das Chemiewerk bringt gutes Geld ein, aber das bringt den Leuten ja nichts.

Schön und gut, aber solche Einzelfälle haben imho mit der Diskussion von Theorien und Konzepten wenig bis gar nichts zu tun.

Gaara schrieb:
Zum Vorschlag : Ich habe geschrieben, dass sich jeder ein System ausdenken soll, siehe vorher. Mehr nicht.

Wie jetzt? Und was soll das bringen?

Gaara schrieb:
Zur Ausarbeitung : Das System ist komplett ausgearbeitet, mit unausgereift meinte ich, dass es selbst bei einer perfekten Umsetzung nicht perfekt für die Menschen wäre, sondern es eben wichtige Nachteile gäb.

Das kann jetzt aber wirklich alles oder gar nichts bedeuten. Das kann von einer 150-seitigen, gut-strukturierten Arbeit über ein mittelmäßiges Traktat bis hin zu 5 handschriftlichen Seiten voller Mumpitz alles sein. Wenn du nur mal erwähnen wolltest, dass du sowas gemacht hast, damit dir jemand sagt: "Fein gemacht!" dann ist das schön und gut, was das dann aber der Allgemeinheit bringen soll, ist mir ein Rätsel.
 

Gaara

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1. Natürlich kann man mit solchen Mitteln leichter einen stabilen Staat erreichen, aber zu welchem Preis ? Schließlich soll doch der Staat eigentlich bestenfalls für die Menschen da sein, nicht andersrum.

2. Beispiele kann man schon bringen, viele ähnliche Einzelfälle sind bestimmt auch Motivationsgrund der GoL-Leute und auch meiner.

3. Das eines Tages sich jemand ein sehr gutes System ausdenkt und dieses verwirklicht werden kann. Du bist wie Millionen andere zufrieden, andere sind es halt nicht. Mir gefällt eben das Denken nicht, das man für Profit und Macht Menschenleben gefährdet oder vernichtet. Auch mache ich mit bereits Gedanken über die Zukunft oder die ferne Zukunft, und ich möchte nicht, dass es wie in Schöne Neue Welt endet.

4. Eher ersteres, wobei das auch komplett egal ist. Ich habe das nur erwähnt um zu erklären, warum mir die Aktion gefallen hat.
 

Aphorismus

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Gaara schrieb:
Du bist wie Millionen andere zufrieden, andere sind es halt nicht.

Ich würde das so pauschal nicht einmal von mir sagen.

Gaara schrieb:
Mir gefällt eben das Denken nicht, das man für Profit und Macht Menschenleben gefährdet oder vernichtet.

Das kann ich gut nachvollziehen. Nur sehe ich das Problem nicht in dem gesellschaftspolitischen System, sondern in der Natur des Menschen und der Welt selbst begründet. Ich glaube nicht, dass man da außerhalb des persönlichen Umfelds sonderlich viel verändern kann. Meistens gehen solche Versuche nach hinten los.
 

Gaara

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Ich dachte nur, weil du das System hier "klasse" fändest.

Einzelne Menschen müssen ja nicht einmal mehr Macht besitzen. Das Problem ist halt, das dies alles über unsere Köpfe hinaus geht, nicht, weil wir zu dumm dafür sind, sondern weil wir dazu erzogen wurden, bzw. uns an alle Lebensumstände so gewöhnt haben. Wirklich echte Kreativität hat es sehr schwer. Man sehe sich mal quasi fast alle Science-Fiction-Filme an. Fast alle Gesellschaften darin haben ähnliche oder historische Gesellschaften zum Vorbild. Ich hoffe halt, dass es eines Tages doch jemand mit richtig abstraktem Denken geben wird, der eine Welt in der Geld nicht regiert entwerfen kann.
 

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