- Ersteller
- #21
@dkR
gut- dann sollte aber auch afrika nicht weiter als selbstbedienungsladen (ressourcen) für den westen herhalten.
ja, das denke ich allerdings auch.
es gibt sicher viele, die über schlepper hierherkommen, aber warum bist du dir so sicher das es bei allen so ist? sind das alles "wirtschaftsflüchtlinge"? kannst du das irgendwie belegen? ist armut kein grund sein glück woanders zu versuchen? und was ist mit hunger? glaubst du wirklich, das jemand, der dem hungertod nahe ist, sich noch auf die weite reise nach europa machen kann? die sterben still hinter den sieben bergen- ab und an im fernsehen zu betrachten. zum glück, nicht? stell dir mal vor, die würden, wie auch immer, plötzlich an die türen europas klopfen. sie wären trotzdem nicht willkommen.
warum so polemisch, wenn ich versuche das augenmerk auf die ursachen zu lenken?
die reichen staaten haben seit jahrhunderten (nicht nur) den schwarzen kontinent ausgeplündert und sie tun es noch. sehen wir es doch mal wie es ist: von mehr als 6 milliarden menschen auf der welt genehmigt sich ein lächerlich kleiner teil davon fast alle ressourcen. der dadurch entstandene reichtum der einen ist die armut (trotz ressourcenreichtum...eigentlich ziemlich paradox) der anderen. solange alles schön an seinem platz bleibt, hat man kein problem damit, aber wehe jemand stellt diese aufteilung infrage. glaubst du wirklich, dieses ungleichgewicht lässt sich auf ewig aufrecht erhalten? ich habe das letztens in einem anderen thread schon angesprochen:
wenn man den menschen ihre eigene lebensgrundlage entzieht und stattdessen zum reinen zulieferer degradiert, weil alles auf exportierende monokulturen angelegt ist, so das viele länder afrikas nicht mehr in der lage sind sich selber zu ernähren und auf nahrungsmittelimporte von außen angewiesen sind, dann hat das auch etwas mit uns- unserem konsumverhalten zu tun. wir wollen billig, billig, was im gegenzug bedeutet, das nicht mal mit diesem anbau von monokulturen das auskommen dort gesichert ist. mehr als 60% der afrikaner leben und arbeiten von der landwirtschaft und produzieren kaffee, kakao, baumwolle, holz, tabak, kautschuk usw. davon ist nur holz ein typisch afrikanisches produkt- die anderen wurden von den kolonialmächten eingeführt um ihren eigenen bedarf zu decken.
afrika hat das größte mineralstofflager der welt: mehr als 30 % des weltvorkommens an diamanten, gold, uran, ... auch was nennenswerte erdölvorkommen angeht, gerät es zunehmend (je mehr sie anderenorts abnehmen) ins visier westlicher konzerne, deren regierungen sorgen politisch (und militärisch...oder glaubst du wirklich unser aller "freiheit" wird -nicht nur- am hindukusch verteidigt?) dafür, das sie sich diese ressourcen auch unter den für sie günstigsten bedingungen unter den nagel reissen können. und wie gesagt, man hat überhaupt kein problem damit, wenns zum eigenen vorteil ist, mit despoten, warlords, diktatoren aller couleur zu paktieren.ist doch auffällig, das trotz des überflusses von ressourcen aller art das bruttoinlandsprodukt in afrika pro einwohner das niedrigste der welt ist- und dort liegen 19 der 25 ärmsten länder der welt. die wanderungsbewegungen werden somit nicht ab, sondern zunehmen. da hilft keine noch so hohe mauer, tiefe gräben wie sie jetzt geplant sind. wie wird man diese mauer wohl nennen? anti-afrikanischer schutzwall?
die haben übrigens fürwahr andere probleme, als drei tage kein dsl- die wissen größtenteils nicht mal was das ist. insofern blöder vergleich.
im übrigen rechnet man nach einer un-studie damit, das es in nur fünf jahren, also 2010 (gar nicht mehr lange hin, gelle?) weltweit 50 millionen flüchtlinge durch zunehmende umweltkatastrophen geben wird.
hoffentlich bleiben die da, wo sie sind, auch wenn dann da gar nichts mehr ist...
ach ja:
http://www.taz.de/pt/2005/10/10/a0179.nf/text
Europa ist nicht das Sozialamt der Welt - D auch nicht.
gut- dann sollte aber auch afrika nicht weiter als selbstbedienungsladen (ressourcen) für den westen herhalten.
Auch denke ich, dass die Leute eine etwas seltsame Vorstellung haben, wie sich in Europa als illegale Einwanderer leben werden.
ja, das denke ich allerdings auch.
Mein Diskussionsansatz - den du erfolgreich ingoriert hast - war lediglich, dass die "Flüchtlinge" ganz sicher nicht die Leute sind, die die Hilfe und Europa am nötigsten haben, sondern die die sich die Schlepper leisten konnten.
es gibt sicher viele, die über schlepper hierherkommen, aber warum bist du dir so sicher das es bei allen so ist? sind das alles "wirtschaftsflüchtlinge"? kannst du das irgendwie belegen? ist armut kein grund sein glück woanders zu versuchen? und was ist mit hunger? glaubst du wirklich, das jemand, der dem hungertod nahe ist, sich noch auf die weite reise nach europa machen kann? die sterben still hinter den sieben bergen- ab und an im fernsehen zu betrachten. zum glück, nicht? stell dir mal vor, die würden, wie auch immer, plötzlich an die türen europas klopfen. sie wären trotzdem nicht willkommen.
würde man diese ursachen angehen, dann bräuchte auch niemand mehr vor unerträglichen lebensbedingungen zu fliehen.
Alles! Für jeden! Sofort! Umsonst!
Die unerträglichen Lebensbedingungen sind ansichtsache. Ich kenne Leute, die schon 3 Tage ohne DSL als unerträgliche Lebensbedingung auffassen.
warum so polemisch, wenn ich versuche das augenmerk auf die ursachen zu lenken?
die reichen staaten haben seit jahrhunderten (nicht nur) den schwarzen kontinent ausgeplündert und sie tun es noch. sehen wir es doch mal wie es ist: von mehr als 6 milliarden menschen auf der welt genehmigt sich ein lächerlich kleiner teil davon fast alle ressourcen. der dadurch entstandene reichtum der einen ist die armut (trotz ressourcenreichtum...eigentlich ziemlich paradox) der anderen. solange alles schön an seinem platz bleibt, hat man kein problem damit, aber wehe jemand stellt diese aufteilung infrage. glaubst du wirklich, dieses ungleichgewicht lässt sich auf ewig aufrecht erhalten? ich habe das letztens in einem anderen thread schon angesprochen:
wenn man den menschen ihre eigene lebensgrundlage entzieht und stattdessen zum reinen zulieferer degradiert, weil alles auf exportierende monokulturen angelegt ist, so das viele länder afrikas nicht mehr in der lage sind sich selber zu ernähren und auf nahrungsmittelimporte von außen angewiesen sind, dann hat das auch etwas mit uns- unserem konsumverhalten zu tun. wir wollen billig, billig, was im gegenzug bedeutet, das nicht mal mit diesem anbau von monokulturen das auskommen dort gesichert ist. mehr als 60% der afrikaner leben und arbeiten von der landwirtschaft und produzieren kaffee, kakao, baumwolle, holz, tabak, kautschuk usw. davon ist nur holz ein typisch afrikanisches produkt- die anderen wurden von den kolonialmächten eingeführt um ihren eigenen bedarf zu decken.
afrika hat das größte mineralstofflager der welt: mehr als 30 % des weltvorkommens an diamanten, gold, uran, ... auch was nennenswerte erdölvorkommen angeht, gerät es zunehmend (je mehr sie anderenorts abnehmen) ins visier westlicher konzerne, deren regierungen sorgen politisch (und militärisch...oder glaubst du wirklich unser aller "freiheit" wird -nicht nur- am hindukusch verteidigt?) dafür, das sie sich diese ressourcen auch unter den für sie günstigsten bedingungen unter den nagel reissen können. und wie gesagt, man hat überhaupt kein problem damit, wenns zum eigenen vorteil ist, mit despoten, warlords, diktatoren aller couleur zu paktieren.ist doch auffällig, das trotz des überflusses von ressourcen aller art das bruttoinlandsprodukt in afrika pro einwohner das niedrigste der welt ist- und dort liegen 19 der 25 ärmsten länder der welt. die wanderungsbewegungen werden somit nicht ab, sondern zunehmen. da hilft keine noch so hohe mauer, tiefe gräben wie sie jetzt geplant sind. wie wird man diese mauer wohl nennen? anti-afrikanischer schutzwall?
die haben übrigens fürwahr andere probleme, als drei tage kein dsl- die wissen größtenteils nicht mal was das ist. insofern blöder vergleich.
im übrigen rechnet man nach einer un-studie damit, das es in nur fünf jahren, also 2010 (gar nicht mehr lange hin, gelle?) weltweit 50 millionen flüchtlinge durch zunehmende umweltkatastrophen geben wird.
hoffentlich bleiben die da, wo sie sind, auch wenn dann da gar nichts mehr ist...
ach ja:
Profiteure der Armutsmigration
Der Migranten-"Ansturm" auf Spaniens Exklaven in Nordafrika kommt der EU gelegen: Er illustriert die Behauptung, dass Millionen Afrikaner nach Europa kommen wollen
Ein Sturm, genauer gesagt ein "Massenansturm" ist in den letzten Wochen hinweggefegt über Ceuta und Melilla - fast wie ein Hurrikan scheinen die Einwanderer aus dem südlichen Afrika nachts über die Grenzzäune der beiden spanischen Exklaven hergefallen zu sein. Und dieser Sturm kündigt offenbar die weitaus größere Klimaverschiebung an. Denn gleich warten die Medien mit Zahlen auf: 25.000 Flüchtlinge wurden in diesem Jahr schon in Marokko aufgegriffen, behaupten die marokkanischen Behörden; ein halbe Million Zuwanderer aus dem Süden halten sich nach "algerischen Quellen" derzeit im Land auf; und schließlich: 18 Millionen Afrikaner befinden sich nach UN-Angaben auf dem Weg nach Norden.
Nun sind solche Zahlen höchst zweifelhaft. Sie dienen den Interessen von Staaten und anderen Organisationen. Zudem ist Statistik angesichts der Verhältnisse in vielen afrikanischen Ländern eine euphemistische Beschreibung für Schätzung. Und so ist besagter "Ansturm" auch kein "natürliches" Ergebnis des Einwanderungsdrucks. Kaum einmal taucht in den Reportagen die Frage auf, wie es logistisch möglich war, dass Migranten aus ganz verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Sprachen sich zu hunderten zusammenschließen konnten, um dann - unbemerkt von der marokkanischen Polizei - die Grenzen der spanischen Städte zu überqueren.
Gewöhnlich wird eine gut organisierte "Schleusermafia" vermutet, deren Netz offenbar ganz Afrika umfasst - so eine Art al-Qaida der Migration. Die Antwort lautet jedoch anders: Die Stürmenden waren nicht die Vorhut von 18 Millionen, sondern es handelte sich um eine überschaubare Zahl von Personen - zwischen 1.500 und 3.000 -, die sich größtenteils schon länger in Marokko aufhielten, an bestimmten Orten im Land konzentriert und deshalb auch organisiert waren...
http://www.taz.de/pt/2005/10/10/a0179.nf/text