Eva Herman und die Nazis

Ein_Liberaler

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Standardverwaltungshandeln wie den Bau eines Amtsgerichts würde ich nicht unbedingt der jeweiligen Regierung zurechnen.

Naja, als Journalistin würde ich sie nicht bezeichnen, eher als Ableserin

Sie und einige andere, die zu jedem Thema öffentlich ihren Senf dazugeben dürfen und die sich karrussellmäßig gegenseitig in ihre Sendungen einladen. Sie ist ja auch nicht die erste, die durchgedreht ist und meinte, der Nation ihre Meinung als Buch verkaufen zu müssen. Hätte sie mal über Eigenurintherapie oder den Jakobsweg geschrieben.
 

Simple Man

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haruc schrieb:
Fairerweise muss man sagen, dass die Autobahnen von damals militärisch kaum zu nutzen waren, da man zu dem zeitpunkt, als sie geplant und gebaut wurden, nicht mit einkalkulierte, dass es dereinst notwendig sein wird, 70-Tonnen Panzer zu verlegen.

Das mit den Autobahnen ist vorallem deshalb ein bescheuertes "Argument", weil die Dinger bereits in der Weimarer Republik geplant wurden und die erste Autobahn im August 1932 eingeweiht wurde ... Pläne zum Aufbau eines größeren Autobahnnetzes gab es schon vor Hitler ... davon mal abgesehen, ist die "Argumentation" mit den Autobahnen doch nur dann "schlüssig", wenn man der Familienpolitik der Nazis eben doch was Gutes abgewinnen kann, oder?
 

Ein_Liberaler

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Fairerweise muss man sagen, dass die Autobahnen von damals militärisch kaum zu nutzen waren, da man zu dem zeitpunkt, als sie geplant und gebaut wurden, nicht mit einkalkulierte, dass es dereinst notwendig sein wird, 70-Tonnen Panzer zu verlegen.

Tigerpanzer: Marschgeschwindigkeit 30 km/h, technischer Halt alle zwei Stunden. So ungefähr. Für Panzer gibt es kaum etwas nutzloseres als Autobahnen, und ohne Gummi in den Ketten fahren sie sie auch noch kaputt. (Einer der Gründe, warum die DDR-Regierung '89 keine Panzer eingesetzt hat, war, daß sie nicht wußte, wie sie hinterher die Straßen in Ordnung bringen sollte.)

Eisenbahnen waren wichtig. Und die Reichsbahn hat Hitler in den Jahren vor dem Krieg total vernachlässigt; sowohl Schienen als auch rollendes Material waren heruntergekommen. Letzterem Problem war mit französischen Beutewaggons abzuhelfen, aber dem Verfall der Geleise nicht.
 

Winston_Smith

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Naja, als Journalistin würde ich sie nicht bezeichnen, eher als Ableserin

Ok, ok. Da hast Du eigentlich Recht. :wink:

Aber für blöde habe ich sie eigentlich nie gehalten. Immerhin hat sie zwei Bücher geschreiben. Wobei Bohlen und Möllemann auch eines geschrieben haben... :lol:

ws
 

Giacomo_S

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Winston_Smith schrieb:
Aber für blöde habe ich sie eigentlich nie gehalten. Immerhin hat sie zwei Bücher geschreiben.

Nun, Hedwig Courths-Maler hat 208 Bücher geschrieben - nur leider steht in jedem Buch derselbe Stuss drin: Das man Bücher schreibt, muss für sich alleine noch nichts heißen - auf den Inhalt kommt es an.

Meiner Meinung nach hat sie sich völlig vorführen lassen. Es war doch völlig klar, dass man sie zu ihren Aussagen - ein deutsches Reizthema selbstgerechter Befindlichkeiten - befragen würde. Dabei konnte sie nur verlieren, entweder als "Nazi-Sympathisantin" oder als "Wendehals". An ihrer Stelle wäre ich gar nicht erst angetreten. Man muss schließlich nicht im scheinheiligen Talkshow-Circus auftreten.

Außerdem geht die ganze Debatte völlig daran vorbei, dass sie selbst das Rollengefüge, welches sie anderen als Modellvorstellung anempfiehlt, überhaupt nicht lebt:

Wikipedia schrieb:
1983 heiratete Eva Feldker den Autohändler Werner Herrmann, den sie 1980 kennengelernt hatte. Nach der Scheidung 1988 behielt sie dessen Nachnamen, verkürzte aber die Schreibweise um je ein „r“ und „n“.
1989 heiratete sie den Fernsehjournalisten Horst-Wolfgang Bremke, der wie Herman beim NDR arbeitete. Die Ehe wurde 1992 geschieden.
Von 1991 bis 1994 war Herman mit dem Moderator Uwe Bahn liiert.
1995 heiratete sie den Produzenten und Regisseur Tom Ockers. 1997 wurde der gemeinsame Sohn geboren. 2002 erfolgte die Scheidung von Ockers.
2005 heiratete Herman den Hotelier Michael Bischoff.

5 Lebenspartner, 3 Scheidungen, 1 Sohn, erfolgreiche Moderatorin - das sieht so gar nicht nach dem propagierten Familien-Frau und Mutter am Herd-Lebensmodell aus.
Mit welchem Recht maßt sie sich also konservative Belehrungen unsereiner an, wenn sie selbst das anzustrebende Lebensmodell nicht annähernd realisieren kann ? Danach sollte man sie befragen !
Aber ich bin mir sicher: Bei ihr selbst ist das natürlich alles etwas gaaaanz anderes.
 
G

Guest

Guest
Man, was für ein schei...

Hinter der Hetze steckt doch eine Verschwoerung von Alice Schwarzer.

Das die Familien hier nicht gut funktionieren sieht man jeden Tag in den Nachrichten.

Die Emazipation ist ja ok und auch ein gutes Recht, aber es gibt auch Nachteile. Und nix anderes meinte diese Herman.

- keine Zeit für Kinder. (Eltern wollen ja lieber fett kohle machen damit Sie ihrem emotional verwahlosten Kind ne PS3 zu weihnachten kaufen können. Naja und privat muss das neue Handtäschchen zum Händy passen).

- Frauen sind jetzt im arbeitsleben voll angekommen und stehen mit den Männern in direkter konkurrenz.
Nunja, früher (vor-nach hitler.. falls so ne frage kommt) war das anders gedacht. Da ging der Mann arbeiten (deswegen verdiente er auch dementsprechend und konnte die Frau und seine Kinder Versorgen. Die frau hat auf das Kind aufgepasst und dadurch eine stärkere Bindung zum Kind gehabt).
Darum wurde auch das Heiraten erfunden. Ja, das ist nicht erfunden worden um Prinz und Prinzessien zu spielen. Nein, es hat seinen Sinn gehabt. "Willst du für deine Frau Sorgen bis das der Tod euch Scheidet ?"

Warum gibt es jetzt den käse noch ? Damit die Frau doppelt abgesichert ist oder wegen dem weisen unschuldigen Brautkleid ?
Wenns dann doch so toll ist, warum ist die frau dann keine Jungfrau mehr ? Das bedeutet doch das weise Kleid. Unschuld.
Naja, mir ist es auch egal, aber dumm ist es allemal.

Von verwahlosten Kindern die ohne Liebe wegen mangelnder Zeit erzogen werden, von denen braucht man im alter auch nicht erwarten versorgt zu werden.
Somit kriegen es die Eltern irgendwann zurück. Keine liebe seitens der Kinder sondern nur warten das man abkratzt um das toll erarbeitete Erbe zu verhuren.


Komisch wenn man folgen der emanzipationen kritisiert ist man heute ein Nazi ?
Ist das der Club der Emanzen und Pantoffelträger ?
 

antimagnet

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Boardadmin schrieb:

oh, danke für den link, chef. habs mir grad mal reingezogen... uff, hat da die schreinemakers mal wieder betroffenheit hysterisiert.

bin auch zu dem ergebnis kommen, dass ich die eindeutigkeit, mit der aphorismus die aussagen hermans interpretiert, nicht teilen kann. bin zwar kein germanist, kann aber aufgrund meiner exzeptionellen lateinbildung zumindest grammatikalisch gut mithalten... 8)


Aphorismus schrieb:
Den Nachweis kann man auf grammatikalischer und logischer Ebene leicht führen - und das trotz der absolut mangelhaften grammatikalischen Struktur ihrer Aussage. Der letzte Teil des Satzes ist hierbei relevant:

wieso ist nur der letzte teil relevant?

im gegenteil ist der erste teil, ja sogar der satz davor noch sehr relevant:

Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde.

die nazis und die 68er haben also ein wertzuschätzendes bild der mutter abgeschafft. man merke sich: mutterbild der nazis = scheiße.


Mit den 68er wurde damals

aha. es geht also um 1968.

praktisch alles das... alles, was wir an Werten hatten,

die punkte und die hervorhebung sind von mir. passen aber besser zum o-ton. also, 68 wurden alle werte... ja was wurden sie? abgeschafft, siehe im letzten teil ihrer aussage.

es war ‘ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle,

ein eigentlich recht sinnfreier einschub. eben 68er, plötzlich nazis. warum? weil einige "werte" von den 68ern zurecht abgeschafft wurden. nämlich die nazi-überbleibsel. ok, keine zwingende lesart, aber eine mögliche interpretation (die ich nicht nur technisch anführen möchte, sondern tatsächlich so teile).

aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft.

aha. es wurden also 1968(!), alle werte abgeschafft, sowohl die nazi-werte (siehe nazi-einschub oben), aber auch die guten werte wie mütterlichkeit und der ganze herman-schmonzes.

insofern, aphorismus: die beiden "damals" beziehen sich 68, das "aber" darauf, dass alle werte 68 abgeschafft wurden, schlechte werte, aber auch gute.

dass die nazis eine in ihrem sinne gute familienpolitik gehabt hätten, hat sie - zumindest in dieser sendung, mehr kenne ich von ihr nicht - nicht nur nicht gesagt, sondern sich auch klar davon distanziert.


ihr autobahn-argument, das bei den diskussionspartnern für so tiefe, tiefe betroffenheit sorgte, und zwar weil sie nicht richtig zugehört haben, ist, finde ich, durchaus gerechtfertigt. sie sagt nämlich nicht - was wohl alle gedacht haben, als sie die worte nazizeit und autobahn gehört haben - unter hitler war ja nicht alles schlecht, er hat zum beispiel autobahnen gebaut. sondern, sinngemäß: leute, ich weiß, dass gleichschaltung ein begriff ist, den die nazis gebraucht haben. aber heute wird er auch anderweitig häufig gebraucht. wir gebrauchen ja auch die autobahnen, auch wenn sie von nazis gebaut wurden. da ist schlicht und einfach keine wertung mit drin.

sie hätte natürlich auch medienkonvergenz oder besser: -konsonanz sagen können. aber das hätte der barth nicht verstanden.
 

Boardadmin

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Gut argumentiert antimagnet.

Ich denke erschwerend kam noch hinzu, dass sie nicht nur "Autobahn" sagte, sondern dass sie auch eine deutliche Position gegen die 68er bezog.

Die Auswahl der Gäste IMHO recht bescheiden:

Frau Berger, eine bekennende 68erin ( "Ich habe die 68er Revolution gelebt!" ) und ebenso bekennende Abtreiberin ( "Wir haben abgetrieben!“ ), die als Diva autrat - "Ich gehe" und sie blieb dabei sogar sitzen...

Frau Schreinemakers, übrigens gleicher Jahrgang wie Hermans - hat sich wohl mal wieder nach Deutschland getraut. Und versuchte sich in der Sendung ja auch kurz von ihrer Schuld reinzuwaschen. Sehr interessante Vorgeschichte:

Ab 1994 geriet Schreinemakers zunehmend wegen ihres Finanzgebarens in Kritik, zunächst wegen ihres steuerlich begründeten Umzugs nach Belgien. Kritiker warfen ihr in diesem Zusammenhang häufig Doppelmoral vor, zumal sie sich in ihrer damaligen Sendung stets als Mensch mit einem sozialen Gewissen präsentiert habe.

1996 kam es wegen einer Steueraffäre zum Eklat. Im Verdacht der Steuerhinterziehung stehend, vermutete Schreinemakers, dass es sich um eine Racheaktion des damaligen Bundesfinanzministers Theo Waigel handele, da sie dessen frühere Ehefrau einige Zeit zuvor in der Sendung auftreten ließ. Waigel bestritt diesen Vorwurf; auch Politiker anderer Parteien kritisierten ihr Verhalten. Da sie in der Öffentlichkeit zunehmend unter Druck geriet, kündigte sie an, das Thema in ihrer Sendung aufgreifen zu wollen. Der Sender Sat.1 lehnte dies allerdings ab und verlangte eine schriftliche Unterlassungserklärung. Außerdem drohte er damit, die Sendung gegebenenfalls abzubrechen.[2] Als sie sich am 22. August selben Jahres während ihrer Sendung live dazu äußern wollte, brach Sat.1 - erstmalig in der deutschen TV-Geschichte - die laufende Live-Sendung tatsächlich ab, während der Beitrag anlief. Stattdessen verlas Moderator Ulrich Meyer eine Begründung von Sat.1, wonach es mit journalistischen Grundsätzen nicht vereinbar sei, private Probleme in der Öffentlichkeit zu thematisieren.[3] Die Zusammenarbeit mit dem Sender bestand noch bis Ende 1996.

Laut Schreinemakers wurde das Steuerstrafverfahren "schuldlos eingestellt". [1] Laut anderen Medienberichten erfolgte die Einstellung 1998 gegen eine Zahlung von einer Million D-Mark an karitative Einrichtungen. [4]
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_Schreinemakers

Dann wäre da noch Mario Barth - ein sog. Comedian, nunja wer es mag.

Und nicht zuletzt der "Faschismusexperte" Wippermann, Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin:
So vertritt der Wissenschaftler die These, unter Lenins Herrschaft seien in der Sowjetunion die Opfer "nach streng wissenschaftlichen Kriterien" ausgewählt worden, was ihm den Vorwurf der angeblich mangelnden Empathie gegenüber den Opfern des Sowjetkommunismus einbrachte. Darüber hinaus übt Wippermann scharfe Kritik am Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Wippermann

Naja und dann die Frau Herman, die ja ihren Job verlor und nun ihr Buch bewerben muss. Sie wusste worauf sie sich einlässt. Ihr Buch ist bei Amazon nun aus den hinteren tausend Plätzen auf Platz 18 gerutscht.
 

Angel of Seven

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antimagnet schrieb:
ihr autobahn-argument, das bei den diskussionspartnern für so tiefe, tiefe betroffenheit sorgte, und zwar weil sie nicht richtig zugehört haben, ist, finde ich, durchaus gerechtfertigt. sie sagt nämlich nicht - was wohl alle gedacht haben, als sie die worte nazizeit und autobahn gehört haben - unter hitler war ja nicht alles schlecht, er hat zum beispiel autobahnen gebaut. sondern, sinngemäß: leute, ich weiß, dass gleichschaltung ein begriff ist, den die nazis gebraucht haben. aber heute wird er auch anderweitig häufig gebraucht. wir gebrauchen ja auch die autobahnen, auch wenn sie von nazis gebaut wurden. da ist schlicht und einfach keine wertung mit drin.

sie hätte natürlich auch medienkonvergenz oder besser: -konsonanz sagen können. aber das hätte der barth nicht verstanden.


Obwohl.... eigentlich jeder wissen müsste, dass Hitler die Autobahn nicht erfunden hat, sondern die Pläne dafür in der Weimarer Republik geschaffen wurden. Zudem konnte der Bau nur durch die vielen Arbeitslosen der damaligen Zeit durchgeführt werden. Sinn machte der Bau keinen, gab ja kaum Autos.. Kriegsvorbereitung war wohl der einzige Grund.

http://www.welt.de/motor/article1083628/75_Jahre_Autobahn__eine_Legende_aus_Beton.html

Deswegen finde ich es befremdlich wenn eine gebildete Dame wie Frau Hermann mal wieder Autobahn und Nazis bzw. Hitler in einen Atemzug nennt... nach dem Motto: "war doch gar nicht alles so schlecht, im Dritten Reich... selbst heute profitieren wir noch davon" alles eine Verzerrung der Wirklichkeit... :roll:


LG

AoS
 

Hosea

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Ein Liberaler schrieb:

Das Jagdgesetz, das Göring eingeführt hat, ist ziemlich gut. Sonst fällt mir im Moment nichts ein.
Gut? Eher eine zwangsläufige Konsequenz, auf die Hege des Wildes und der Umwelt wäre bestimmt auch ein anderer gekommen, oder nicht?
http://www.waldklein.de/jagd/jagd-z02.htm

In der Nazi-Zeit sei einiges sehr gut gewesen, zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter

Geht es nicht eigentlich um dieses Zitat bei ihrer Buchbesprechung (eben nicht Stammtisch)? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was es da zu deuten gibt?

Lg Hosea
 

Ein_Liberaler

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Angel of Seven schrieb:
Obwohl.... eigentlich jeder wissen müsste, dass Hitler die Autobahn nicht erfunden hat, sondern die Pläne dafür in der Weimarer Republik geschaffen wurden. Zudem konnte der Bau nur durch die vielen Arbeitslosen der damaligen Zeit durchgeführt werden. Sinn machte der Bau keinen, gab ja kaum Autos.. Kriegsvorbereitung war wohl der einzige Grund.

Zur Kriegsvorbereitung taugten sie aber nicht. Für den Krieg brauchte man vielmehr Eisenbahnen, die Hitler verkommen ließ. Eisenbahnen haben unter anderem den Vorteil, mit Kohle zu fahren, die das Reich im Gegensatz zu Benzin in ausreichender Menge hatte. Außerdem war nur ein Bruchteil der Wehrmacht motorisiert, der größte Teil machte ohne Eisenbahn zu Fuß oder Pferd 50 km am Tag - für ein paar Tage.

Die Autobahnen waren ein Friedensprojekt. Hitler hatte es ja auch übernommen. Wenn Autobahnen für den Krieg getaugt hätten, würde das bedeuten, daß die demokratischen Vorgängerregierungen den Krieg geplant hätten.

Ich sehe eher Größenwahn, Modernisierungswut und Arbeitsbeschaffung als Grund für den Autobahnbau. In Sachen Arbeitsbeschaffung war er übrigens ein Schuß in den Ofen.

Deswegen finde ich es befremdlich wenn eine gebildete

??

Dame wie Frau Hermann mal wieder Autobahn und Nazis bzw. Hitler in einen Atemzug nennt... nach dem Motto: "war doch gar nicht alles so schlecht, im Dritten Reich... selbst heute profitieren wir noch davon" alles eine Verzerrung der Wirklichkeit... :roll:

So hat sie das ja nicht gesagt. Ihr wurde vorgeworfen, einen Nazibegriff zu gebrauchen, und sie hat gekontert, wir würden ja auch Naziautobahnen gebrauchen. Sinnlos, aber anders sinnlos.

Hosea schrieb:
Gut? Eher eine zwangsläufige Konsequenz, auf die Hege des Wildes und der Umwelt wäre bestimmt auch ein anderer gekommen, oder nicht?

Da ist ja auch ein anderer drauf gekommen. Göring hat es bloß durchgedrückt.

Zitat:
In der Nazi-Zeit sei einiges sehr gut gewesen, zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter


Geht es nicht eigentlich um dieses Zitat bei ihrer Buchbesprechung (eben nicht Stammtisch)?

Eigentlich ist das gar kein Zitat. Zumindest kein wörtliches.
 

Hosea

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Ein Liberaler schrieb:

Eigentlich ist das gar kein Zitat. Zumindest kein wörtliches.

Das stimmt wohl, bin schon völlig durcheinander :

Wenn man will, könnte man also durchaus den Satz zu einem “Nicht alles bei Hitler war schlecht, Werte wie Kinder, Mütter und Familie waren gut” zuspitzen. Man muss es nicht tun. Eva Herman hat sich aber mindestens sehr missverständlich und wirr ausgedrückt. Warum spricht sie nicht klar vom Missbrauch der von der ihr propagierten Werte durch die Nazis? Warum eiert sie da so rum? Dazu kann man doch einen glasklare, unmissverständlichen Standpunkt formulieren.
klick

Die letzten drei Fragen bleiben für mich. Aber ganz ehrlich, wenn ich mit jemanden über "Familienpolitik" (2007) unterhalte und er bringt das "dritte Reich" mit ins "Spiel, dann wäre ich paff.

Lg Hosea
 

Angel of Seven

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Ein_Liberaler schrieb:
Zur Kriegsvorbereitung taugten sie aber nicht. Für den Krieg brauchte man vielmehr Eisenbahnen, die Hitler verkommen ließ. Eisenbahnen haben unter anderem den Vorteil, mit Kohle zu fahren, die das Reich im Gegensatz zu Benzin in ausreichender Menge hatte. Außerdem war nur ein Bruchteil der Wehrmacht motorisiert, der größte Teil machte ohne Eisenbahn zu Fuß oder Pferd 50 km am Tag - für ein paar Tage.

Die Autobahnen waren ein Friedensprojekt. Hitler hatte es ja auch übernommen. Wenn Autobahnen für den Krieg getaugt hätten, würde das bedeuten, daß die demokratischen Vorgängerregierungen den Krieg geplant hätten.

Nun ja... sagen wir es mal so: Hitler dachte die Autobahnen wären toll einsetzbar... für den Krieg. Einer seiner vielen Irrtümer:

Der Weg in den Krieg
Hitler beabsichtigte nämlich, die neuen Straßen hauptsächlich für den Militärtransport zu nutzen und überlegte sich sogar, die Reichsautobahn direkt ins "Feindesland" zu bauen. Die tschechoslowakische Regierung wollte man deshalb zu einer Autobahn nach Prag überreden und unter chaotischen Planungsbedingungen wurde 1937 eine Trasse durch Polen in Richtung Danzig begonnen.

Die Wehrmacht bevorzugt die Schiene
Als die Militärs sich die Sache einmal genauer anschauten, stellte sich allerdings heraus, dass Hitler auch in diesem Fall eine unausgegorene, gigantische Fehlplanung in die Wege leitete. Der Autobahnbau war nicht nur zu teuer, um kriegswirtschaftlich rentabel zu sein, insbesondere gegenüber der Eisenbahn, die weitaus weniger Energie verbrauchen würde.........

http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/geschichte/gegenwart/autobahn/04.html

LG

AoS
 

Giacomo_S

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psst schrieb:
- Frauen sind jetzt im arbeitsleben voll angekommen und stehen mit den Männern in direkter konkurrenz.
Nunja, früher (vor-nach hitler.. falls so ne frage kommt) war das anders gedacht. Da ging der Mann arbeiten (deswegen verdiente er auch dementsprechend und konnte die Frau und seine Kinder Versorgen. Die frau hat auf das Kind aufgepasst und dadurch eine stärkere Bindung zum Kind gehabt).

Tut mir leid psst, aber Dein Familienbild ist eine Lieschen-Müller-Vorstellung.

Die Mütter des 19.Jh. mussten genauso - will sagen: eher mehr - schuften, um ihre Zwergl durchzubringen: Landwirtschaft, Heimarbeit, Zugehfrau ...
Die Kinder wurden ihren älteren Geschwistern überlassen oder gar sich selbst. Und sobald sie ein bestimmtes Alter erreicht hatten, mussten auch die Kinder kräftig mitschuften - in der Landwirtschaft, in der Fabrik, im Bergwerk.
Und Du glaubst doch nicht im Ernst, dass das eine bessere Zuwendung ist, als ein Kindergarten oder die Schule.
 

Aphorismus

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@ anti:

So, jetzt habe ich meine Mutter, ihres Zeichens Deutschlehrerin, eingeschaltet. Wir kamen zu folgendem Ergebnis:

Grammatikalisch ist Frau Hermans "Satz" so dermaßen falsch, dass man die grammatikalischen Bezüge, insbesondere die beiden "damals" willkürlich interpretieren kann. Man kann das zweite "damals" wahlweise auf die 68er oder die Nazis beziehen.

Logisch hingegen ist durch die Verwendung des Wortes "aber" eindeutig, dass sie die negativen Aspekte des dritten Reiches mit den vermeintlch positiven Aspekten kontrastiert. Daher hat sie in diesem Teilsatz imho tatsächlich die Werte der Nazis gelobt, bzw. kann man das so sehen, wenn man den logischen Bezug miteinbezieht anstatt nur das grammatikalische Argument, was willkürlich deutbar ist, zu berücksichtigen.

Ich hab' jetzt gerade keine Zeit/Lust, das als aussagenlogisches Argument nachzubauen, weil besagte Mutter gerade - wohl sehr zur Freude Eva Hermans - am Herd steht und dem lieben Aphorismus was leckeres kocht. :wink:

Ich reiche das aber gerne nach.
 

antimagnet

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ja, aphorismus, in diesem teilsatz. der satz fängt aber vorher an, und der kontext noch einen satz vorher. und da passt das aber dann.

sie sagt:

die nazis und die 68er waren schlecht. die 68er haben alle werte abgeschafft, die nazis waren schlimm, aber es gab auch gute werte, die die 68er abgeschafft haben.

letztlich geht es um die frage, was das blau markierte "ist" bedeutet:

aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft.

bedeutet es: "es gab", "es ist da was gewesen" - so kann das so intepretiert werden, dass es zur nazizeit gute werte gab.

bedeutet es: "es ist abgeschafft worden", bedeutet es entweder: "die nazis haben damals, was gut war, abgeschafft" oder "die 68er haben damals, was gut war, abgeschafft".

guten hunger!
 

Ein_Liberaler

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Damals war nicht alles schlecht: Die Politik, ja, die zweifellos komplett, aber privatim wurden noch Werte hochgehalten.

Könnte man auch interpretieren. Inhaltlich.

Denn grammatikalisch derart verunglückte Sätze stecken der rein grammatikalischen Interpretation eben Grenzen.
 

Gestreift

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Ich lese das alles hier und fasse es nicht, wie man sich darüber überhaupt unterhalten kann. Ich möchte daher folgende Fragen stellen:

Ist es wirklich wichtig, was Eva Herman zu dem Themen „Nationalsozialismus“ oder zur „Rolle der Frau in der Gesellschaft“ sagt?

Lohnt es sich tatsächlich recht umfangreiche Betrachtungen anzustellen, was ein völlig verquaster Satz einer – wenn auch zugegebenermaßen sehr bekannten – ehemaligen Moderatorin bedeutet? Wenn ja, in welcher Weise bringt euch das in eurem Leben weiter? Oder will hier nur jemand Recht behalten?

Ist es nicht vielmehr so, dass diese Frau weder in der einen noch anderen Thematik kompetent genug ist, um sich auch nur annährend in einer Art und Weise dazu zu äußern, die es dem Rest der Menschheit ermöglicht, auch nur einen Gran an Gewinn aus ihren Äußerungen zu ziehen?

Interessant im Zusammenhang mit diese Geschichte, finde ich eigentlich nur, dass ich sich mein Bild von JBK bestätigt hat, insbesondere durch seinen Vergleich der Zitate von Rosenberg und Herman (Gott, wie schlecht kann man sein?).

Mir fiel die Redewendung „Sturm im Wasserglas“ ein, nachdem ich den Thread gelesen habe und ich hoffe, euch ist einfach nur langweilig und ihr schreibt deshalb soviel dazu. Noch besser wäre es aus meiner Sicht, ihr benutzt diesen Thread nur um euch rhetorisch und dialektisch zu schulen.
Ich sah mich zu diesem Post veranlasst, weil ich ein anderes Niveau aus diesem Forum gewohnt bin.

Und abschließend noch eine Frage: War das eine Fersehsendung für Grenzdebile?
 

Aphorismus

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Gestreift schrieb:
Mir fiel die Redewendung „Sturm im Wasserglas“ ein, nachdem ich den Thread gelesen habe und ich hoffe, euch ist einfach nur langweilig und ihr schreibt deshalb soviel dazu. Noch besser wäre es aus meiner Sicht, ihr benutzt diesen Thread nur um euch rhetorisch und dialektisch zu schulen.

Ich habe zweieinhalb harte Monate nicht besonders spannender Semesterferien hinter mir, sitze zu Besuch in einem Kuhkaff in Niedersachsen fest, wo ich absolut keine anderen Freizeitmöglichkeiten habe, wenn man von spazieren gehen, Indonesisch-Vokabeln lernen und Heidegger lesen absieht. Ich genieße die Ruhe, aber offenbar staut sich da dann regelmäßig "Aktionspotential" an. Insofern: Du hast völlig Recht. Eigentlich lohnt das Thema nicht. Erstaunlich, dass das nicht nur bei mir, sondern in ganz Deutschland, wo die meisten Leute irgendwie schon etwas sinnvolleres zu tun haben dürften, auf solche Resonanz stößt. Daher werde ich, sollte ich nach diesem Post nicht konkret angesprochen werden, meine Stellungnahmen zu diesem Thema auch beenden.

antimagnet schrieb:
ja, aphorismus, in diesem teilsatz. der satz fängt aber vorher an, und der kontext noch einen satz vorher. und da passt das aber dann.

Sicher. Aber Menschen widersprechen sich auch gerne mal unabhängig vom Kontext. Wenn ich jetzt einen dreiminütigen Monolog darüber halte, wie lecker das Essen gerade war und dann zwischendurch inmitten eines grammatikalischen Chaos' einfüge, dass meine Mutter kein bisschen kochen kann, dann ist zwar aus dem Kontext ersichtlich, dass ich die Aussage nicht so meinen kann, da ich mir sonst widersprechen würde, aber das ändert nichts daran, dass diese Aussage gefallen ist.

anti schrieb:
sie sagt:

die nazis und die 68er waren schlecht. die 68er haben alle werte abgeschafft, die nazis waren schlimm, aber es gab auch gute werte, die die 68er abgeschafft haben.

Da bin ich mir nicht ganz so sicher.

Eva Herman schrieb:
"Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauffolgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde."

Bis hier ist es eindeutig. Sie nimmt hier Bezug auf ein Mutterbild vor den 68ern und vor den Nazis. Jetzt kommt der wirre Teil:

Eva Herman schrieb:
Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten,..., das wurde abgeschafft.

Die 68er haben also alles an Werten abgeschafft. (Absoluter Müll und Gedankendiarrhoe, by the way.) Dazwischen kommt ein vollkommen wirrer Einschub, in dem sie präzisiert, welche und wessen Werte von den 68ern ihrer Meinung nach abgeschafft worden sind. Und da kommt sofort der NS-Bezug:

Eva Herman schrieb:
es war 'ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle,

So. Jetzt ist die Frage, ob der NS-Bezug an dieser Stelle vorbei ist, oder noch weiter geht. Ist er hier vorbei, hat sie die Werte der Nazis nicht gelobt. Allerdings würde das bedeuten, dass sie den 68ern vorwirft, die Werte der Hitler-Zeit abgeschafft zu haben. Das wird sie auch nicht wirklich gemeint haben wollen, oder? :gruebel:

Eva Herman schrieb:
aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das wurde abgeschafft. Es durfte nichtsmehr stehen bleiben."

Die Frage ist jetzt, wie man das "damals" versteht. Offenbar bezieht sich das, genau wie das erste "damals", auf die 68er. Diese haben laut Frau Herman auch "das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt" abgeschafft.

Soweit ist das, denke ich, unstrittig. Die Frage ist jetzt, ob sich der Teil über die positiven Werte, die die 68er angeblich mitabgeschafft haben, auf die Nazis bezieht oder nicht. Für mich ist klar, dass dieser Bezug bestehen muss. Begründung:

Sie kontrastiert, was durch die Verwendung des Wortes "aber" deutlich wird, die Schrecken der NS-Zeit mit den Werten der NS-Zeit.

Eva Herman schrieb:
es war 'ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt...

Ich stimme völlig mit dir überein, dass die Frage, wie man das verstehen soll, davon abhängt, wie man den Teil mit dem "ist" interpretiert.

antimagnet schrieb:
letztlich geht es um die frage, was das blau markierte "ist" bedeutet:

aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft.

bedeutet es: "es gab", "es ist da was gewesen" - so kann das so intepretiert werden, dass es zur nazizeit gute werte gab.

Ganz genau. Imho spricht für diese Interpretation die Verwendung des Wortes "aber". Ich lese das wie folgt:

"Es (Die Nazi-Zeit) war 'ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, aber es ist damals (von den 68ern) eben auch das, was (in der NS-Zeit) gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das ist abgeschafft worden."

Ich sehe ein, dass dies eine Interpretation ist, aber mir ist bis jetzt keine andere Möglichkeit, wie man ihren "Satz" verstehen könnte, die auch nur halbwegs plausibel ist, begegnet.

Was meiner Meinung aber nicht plausibel ist, ist, dass sie meinen könnte, die Nazis selbst hätten die guten Werte abgeschafft. Diese Interpretation passt auch überhaupt nicht zu dem, was sie bei "Kerner" gesagt hat. Da war ihr Argument, auch in Bezug auf ihr Zitat, dass die Nazis die guten Werte so übersteigert und pervertiert hätten, dass die 68er praktisch als Reaktion darauf einfach alle Werte abgeschafft hätten.

Ob es dabei um die privat gelebten Werte oder die des Staates geht, hat sie tatsächlich nicht gesagt. Das muss sie aber auch gar nicht. Wer Hitler auf die eine Seite der Gleichung packt, kann auf die andere Seite nicht die guten, braven (Nazi-)Deutschen mit ihren tollen Familienwerten packen. Das geht sonst ganz schnell zu einem apologetischen "Wir haben doch nichts gewusst"-Mitläufertum über, dass zu Ende gedacht noch widerlicher als ihr eigentliches Statement wäre.

Zu behaupten, die braven Nazi-Normalbürger hätten privat zwischen 33 und 45 im Gegensatz zu den 68ern wenigstens noch anständig gelebt und ihre Kinder vernünftig erzogen, hätte ihren Jobverlust erst Recht gerechtfertigt, denn so eine Behauptung wäre wirklich unerhört. So kann man ihr Gebrabbel auch nicht retten.
 

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