Erdbeben in Haiti

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agentP schrieb:
Ich bezweifle, dass irgendwer auf der Welt technisch, logistisch und quanititativ zu professionellerer Katastrophenhilfe fähig ist, als das U.S. Militär.

LOL, die können ja kaum auf sich selbst aufpassen.
Ein Freund von mir ist gerade aus dem Irak zurück, der hatte da einiges zu erzählen.

Aber wenn du dir so siocher bist, kannst du mir bestimmt einige Beispiele aufzählen in denen das US Militär vorbildliche Katastrophenhilfe geleistet hat.

agentP schrieb:
Das Problem ist nicht die Professionalität der Hilfe, sondern die mangelnde Sensibilität für die Befindlichkeiten vor Ort.

Das kommt noch erschwerend dazu.
 

agentP

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Zerch schrieb:
...es steht aber etwas geschrieben , nämlich das Selbige was in diesem Audiokommentar zu hören ist.

Der Audiokommentar ist beinahe 5 min lang, der Text 7 Zeilen. Der Audiokommentar enthält ein Statement zur Leistungsfähigfähigkeit amerikanischer Katastrophenhilfe, der Text nicht.
Wenn du schon Quellen einforderst, dann solltest du wenigstens den Anstand haben dich auch damit auseinanderzusetzen.

Aber wenn du dir so siocher bist, kannst du mir bestimmt einige Beispiele aufzählen in denen das US Militär vorbildliche Katastrophenhilfe geleistet hat.

Wo habe ich denn behauptet, dass sie "vorbildliche" Hilfe leisten? Ich habe wörtlich geschrieben, dass "dass irgendwer auf der Welt technisch, logistisch und quanititativ zu professionellerer Katastrophenhilfe" fähig ist. Du kannst mir aber gerne jemanden nennen, der eher dazu fähig ist.
 

Zerch

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agentP schrieb:
Zerch schrieb:
...es steht aber etwas geschrieben , nämlich das Selbige was in diesem Audiokommentar zu hören ist.

Der Audiokommentar ist beinahe 5 min lang, der Text 7 Zeilen. Der Audiokommentar enthält ein Statement zur Leistungsfähigfähigkeit amerikanischer Katastrophenhilfe, der Text nicht.
Wenn du schon Quellen einforderst, dann solltest du wenigstens den Anstand haben dich auch damit auseinanderzusetzen.

Da muss ich Dir recht geben. Da es mir in diesem Fall um das Ausgeglichenheitsprinzip ging war mir der Inhalt nicht wichtig , und dachte wirklich ich kann mir jetzt anhören was da sowieso schon geschrieben steht , was zudem veraltete und oberflächliche Information war , und mich allein deshalb nicht veranlasste das Video weiter abzuspielen. Dann nehme ich wohl an dass die Inhalte Deiner Aussagen im Rest des Videos zu erfahren sind , und bitte um Verzeihung für meine anstandslose Voreiligkeit.
 
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agentP schrieb:
[
Wo habe ich denn behauptet, dass sie "vorbildliche" Hilfe leisten? Ich habe wörtlich geschrieben, dass "dass irgendwer auf der Welt technisch, logistisch und quanititativ zu professionellerer Katastrophenhilfe" fähig ist.

Erbsenzähler! Also meinetwegen, dann zeig mir wo die US Streitkräfte jemals "professionelle" Katastrophenhilfe geleistet haben.

agentP schrieb:
[
Du kannst mir aber gerne jemanden nennen, der eher dazu fähig ist.

Das hab ich bereits.
 

Goatboy

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Deine Vorschläge waren aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss, shechinah. Die Ärzte ohne Grenzen würden sich niemals dazu bereit erklären, so etwas zu koordinieren, weil sie dadurch in bestimmten Situationen zwingend die einen gegenüber den anderen bevorzugen müssten und dadurch ihren obersten Grundsatz, die absolute und kompromisslose Neutralität, verletzen würden.
 
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Wem gegenüber wem bevorzugen?

Die Neutralität von ÄOG bezieht sich auf politische Neutralität.
Siehe hierzu:

http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/_.../humanitaere-debatte-instrumentalisierung.pdf

Die Frage ob ÄOG sowas machen würden erübrigt sich wen man den Jahresbericht liest.

Nur eine von vielen Aktionen:

Zu den dringendsten Bedürfnissen nach
dem Zyklon zählten die Versorgung mit Nahrungsmitteln
und der Zugang zu sauberem
Trinkwasser. ärzte ohne grenzen verteilte
im Delta rund 3,2 Millionen Kilo Reis sowie
242.000 Liter Öl, 514.000 Fischkonserven
und 740.000 Kilo Bohnen, dazu Plastikplanen,
Eimer, Seifen und Küchenutensilien.
Die Mitarbeiter versorgten mehr als 100.000
Patienten, die überwiegend an Durchfallund
Atemwegserkrankungen,
Malaria,
Dengue-
Fieber sowie Mangelernährung litten.
Auch die seelische Belastung
war groß.
ärzte ohne grenzen reagierte mit psychologischer
Hilfe und erreichte
damit mehr als
56.000 Menschen.

http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/_media/pdf/KENNENLERNEN/JAHRESBERICHTE/jahresbericht-2008.pdf

Außerdem hab ich ja auch nicht gesagt, daß sie das allein machen sollen, sondern daß man Profis ran lassen sollte.

shechinah schrieb:
Für solche Situationen gibt es Profis. Vom Roten Kreuz über "Ärzte ohne Grenzen" bis hin zu all den anderen Organisationen die nix anderes machen.

Aktuelles Beispiel für das Chaos, das die Militärs gerade wieder mal veranstalten:

Di Militärs kommen ja jetzt schon nicht mehr mit der Situation zurecht auch nur die Essensausgabe zu managen.

Na ja, Obama hat die Truppen heute auf 20.000 aufgstockt. :roll:
 

Winston_Smith

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@shechinah

Niemand bezweifelt, dass die ÄoG oder das Rote Kreuz sinnvoll sind. Allerdings haben die alle nicht die Möglichkeiten und das Gerät, z.B. einen Flughafen wieder aufzubauen, die Flugsicherung zu übernehmen, für Sicherheit in den Straßen zu sorgen und die Leute daran zu hindern, irgendwelche Depots zu stürmen. Das kann nur die US-Armee. Oder genauer: Nur die US-Armee kann so schnell so viele Truppen und Geräte verlegen um dies zeitnah zu erledigen.

ws
 

Explorer

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Hallo zusammen,

ich bin seit Jahren stiller Leser hier und habe mich nun angemeldet weil Hunabku da etwas angesprochen hat was mir auch schon seit langem unter den Nägeln brennt .

Ich bin davon überzeugt, dass mein privat gespendetes Geld niemals so dort ankommt, wie ich das erwarte. Deshalb spende ich kein Geld.

Winston hat darauf geantwortet :

Selbst wenn von Deinem Spendengeld nur die Hälfte da unten ankommt würde es schon helfen. Den Haitianern ist es wohl relativ wurscht, ob sie 10 Euro oder 1,50 Euro bekommen.

Ich werfe da jetzt mal die Frage in den Raum , wer steckt sich die andere Hälfte des Geldes ein ?

Ich meine die Kosten für eine entstehen ja dadurch das Unternehmen /Konzerne Transportkosten und halt alles was so anfällt irgendwo in Rechnung stellen , und genau das ist es was meiner Meinung nach das Spenden so fragwürdig macht , nämlich das irgendjemand daran verdient der es eigentlich nicht nötig hat .

Ich denke darauf wollte Hunabku hinaus .

Kann man sich das irgendwo verlässlich nachlesen welche kosten für was entstehen und wer sich das Geld einsackt ? Ich habe bisher keine befriedigende Quelle dazu gefunden.

Gruss Explorer
 

Winston_Smith

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Ich meine die Kosten für eine entstehen ja dadurch das Unternehmen /Konzerne Transportkosten und halt alles was so anfällt irgendwo in Rechnung stellen , und genau das ist es was meiner Meinung nach das Spenden so fragwürdig macht , nämlich das irgendjemand daran verdient der es eigentlich nicht nötig hat .

Du würdest also lieber gar nix spenden, weil jemand da evtl. noch dran verdient?

Acuh wenn es nicht geht. Aber stellen wir uns mal vor, Du würdest einen Haitianer vor Dir haben und sagen: "Sorry, dass Du nix zu fressen hast. Echt doof und so. Aber ich spende nix, weil das Rote Kreuz von meinem Geld evtl. etwas für die interne Organisation nimmt. Trotzdem noch viel Glück!"

ws
 

Simple Man

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Explorer schrieb:
Ich meine die Kosten für eine entstehen ja dadurch das Unternehmen /Konzerne Transportkosten und halt alles was so anfällt irgendwo in Rechnung stellen , und genau das ist es was meiner Meinung nach das Spenden so fragwürdig macht , nämlich das irgendjemand daran verdient der es eigentlich nicht nötig hat .
Ja nun, aber anders wird es nicht gehen. Die Helfer selber müssen was essen - also muss Essen gekauft werden. Die Helfer müssen erstmal nach Haiti transportiert werden - also muss der Transport bezahlt werden. Die Opfer wollen finanziell versorgt werden - also muss Medizin gekauft werden. Die Haitianer wollen sauberes Wasser - also muss eine Wasseraufbereitsungsanlage gekauft werden. Man könnte jetzt sagen, das kann doch alles umsonst gemacht werden - nur, da hängen z.B. Arbeitsplätze dran. Die wollen bezahlt werden. Da hängen Lieferanten dran - die wollen bezahlt werden. Da hängen Entwicklungskosten dran - die wollen bezahlt werden.


Vielleicht hilft dir das hier:
*Klick*


Winstons Einstellung finde ich allerdings auch nur bedingt richtig - wenn es denn da irgendwelche überzogenen Gewinnansprüche beteiligter Gruppen gibt, wäre ich lieber bereit, mein Geld an andere Organisationen zu spenden, bei denen mehr von meinem Geld bei den Spendenbedürftigen ankommt.
 

Winston_Smith

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Winstons Einstellung finde ich allerdings auch nur bedingt richtig - wenn es denn da irgendwelche überzogenen Gewinnansprüche beteiligter Gruppen gibt, wäre ich lieber bereit, mein Geld an andere Organisationen zu spenden, bei denen mehr von meinem Geld bei den Spendenbedürftigen ankommt.

Da sind wir uns vollkommen einig. Dafür gibt es ja das "Spendensiegel" etc. Und wenn man an "die Großen" spendet, ist das Risiko relativ klein. Ärzte ohne Grenzen oder das Rote Kreuz oder Ein Herz für Kinder scheinen in meinen Augen ziemlich vertrauenswürdig.

ws
 

Explorer

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Ja nun, aber anders wird es nicht gehen. Die Helfer selber müssen was essen - also muss Essen gekauft werden. Die Helfer müssen erstmal nach Haiti transportiert werden - also muss der Transport bezahlt werden. Die Opfer wollen finanziell versorgt werden - also muss Medizin gekauft werden. Die Haitianer wollen sauberes Wasser - also muss eine Wasseraufbereitsungsanlage gekauft werden. Man könnte jetzt sagen, dass kann doch alles umsonst gemacht werden - nur, da hängen z.B. Arbeitsplätze dran. Die wollen bezahlt werden. Da hängen Lieferanten dran - die wollen bezahlt werden. Da hängen Entwicklungskosten dran - die wollen bezahlt werden.

Ok da hast du recht .

Das klingt jetzt wahrscheinlich etwas naiv und durch eine Rosa-Brille ,
aber könnte es nicht auch anders laufen ?

Viel effizienter fände ich dieses Modell ^^

Helfer und Opfer vor Ort werden vom Militär untergebracht und verpflegt , die Logistik und Ordnungskräfte werden ebenfalls vom Militär gestellt ( das ist ja weitestgehend sowieso schon so ).

Militär verursacht nur kosten in dem Land welches es entsendet und die werden eh durch Steuergelder gedeckt .

Der Lebensmittelbedarf um die Opfer und Hilfskräfte zu versorgen könnte aus der Überproduktion der reichen Länder locker gedeckt werden .

Da ich selbst in der Produktion in einem Industriebetrieb arbeite ( gut ich baue keine Wasseraufbereitungsanlagen sondern Möbel ) kann ich für mich sprechen , ja ich wäre bereit dazu unter Lohnverzicht ein paar Überstunden zu machen oder den ein oder anderen Samstags zu arbeiten um das hergestellte dort im Katastrophengebiet zur verfügung zu stellen, wenn es so ein Fall wie Haiti erforderlich machen würde .

Den Transport müssten dann die grossen Logistikunternehmen zum Selbstkostenpreis auf ihre Kappe nehmen ( bekommen halt die Aktionäre ein bisschen weniger Dividende ausgezahlt )

Das ist jetzt ein bisschen aus dem Ärmel geschüttelt und mit Sicherheit noch sehr lückenhaft dargestellt , ich wollte damit ja auch nur in groben Zügen meine vorstellungen darlegen.

Gruss Explorer
 

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@Goatboy ,

danke für den Link , da steht ziemlich genau was mich stört

-ich bin bisher immer davon ausgegangen das TV Sender die Werbespots der anerkannten Spendenorganisationen umsonst ausstrahlen , scheint aber wohl doch nicht so zu sein :sad:
 

Winston_Smith

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Der Lebensmittelbedarf um die Opfer und Hilfskräfte zu versorgen könnte aus der Überproduktion der reichen Länder locker gedeckt werden .

Stelle ich mir schwierig vor. Die Haitianer brauchen in erster Linie haltbare Malzeiten. Wenn wir denen jetzt, z.B. 200.000 Liter Milch schicken, ist die Verdorben, bevor sie ankommt. Ganz zu schweigen von der fehlenden Logistik.

Da ich selbst in der Produktion in einem Industriebetrieb arbeite ( gut ich baue keine Wasseraufbereitungsanlagen sondern Möbel ) kann ich für mich sprechen , ja ich wäre bereit dazu unter Lohnverzicht ein paar Überstunden zu machen oder den ein oder anderen Samstags zu arbeiten um das hergestellte dort im Katastrophengebiet zur verfügung zu stellen, wenn es so ein Fall wie Haiti erforderlich machen würde .

Das ist in der Tat eine schöne Idee! Ganz ehrlich. Sprich Deinen Marketingvorstand mal drauf an. Güstiger kann man keine Eigenwerbung machen und dazu noch helfen. Ich wette, dass diverse TV-Sender gerne über so etwas berichten.

ws
 

Explorer

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Sprich Deinen Marketingvorstand mal drauf an. Güstiger kann man keine Eigenwerbung machen und dazu noch helfen. Ich wette, dass diverse TV-Sender gerne über so etwas berichten.


naja so gross ist unser Betrieb nicht das wir sowas wie eine Marketingvorstand haben , ich würde es aber tun , was ich eigentlich damit sagen will ist :

Wenn alle die mal ein wenig die Backen zusammenkneifen würden in den reichen Industrieländern und nicht alles nur nach Profit gehen würde wäre sehr vielen Menschen auf der Welt sehr viel geholfen.

Ich meine wenn alle nur ein wenig ihrer Freizeit aufbringen würden , dadurch hat ja noch nicht einmal jemand einen Finanziellen verlust , könnte man verdammt viel reissen .


Gruss Explorer
 

agentP

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Winston_Smith schrieb:
@shechinah

Niemand bezweifelt, dass die ÄoG oder das Rote Kreuz sinnvoll sind. Allerdings haben die alle nicht die Möglichkeiten und das Gerät, z.B. einen Flughafen wieder aufzubauen, die Flugsicherung zu übernehmen, für Sicherheit in den Straßen zu sorgen und die Leute daran zu hindern, irgendwelche Depots zu stürmen. Das kann nur die US-Armee. Oder genauer: Nur die US-Armee kann so schnell so viele Truppen und Geräte verlegen um dies zeitnah zu erledigen.

ws


Genau das ist der Punkt. Damit die Hilfsorganisationen überhaupt effektiv Hilfeleistung geben können, brauchen sie eine rudimentäre Infrastruktur und dazu haben die Gennanten bei Katastrophen vom Ausmaß des Tsunami oder des Erdbebens in Haiti überhaupt nicht die Mittel eben weder "technisch, logistisch" noch "quantitativ".

Geht es darum, möglichst rasch möglichst viel Hilfe egal an welchen Ort der Welt zu bringen, führt kein Weg an den USA vorbei. Genauer: Es führt kein Weg an den US-Streitkräften vorbei. Das mag Zähneknirschen auslösen, ändert aber nichts an der Tatsache.
http://mein.salzburg.com/blog/standpunkt/2010/01/ohne-das-pentagon-ware-haiti-v-1.html

Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass auch ich da mit den Zähnen knirsche.
 

Ein_Liberaler

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Wenn jeder, der möchte, Geld spendet und davon Hilfsgüter gekauft und Helfer bezahlt werden, ist das einfach ungleich effizienter, als wenn Sachspenden gesammelt werden und geht schneller. Außerdem ist imho nicht einzusehen, wieso die Kosten für Hilfsaktionen immer von denselben wenigen Branchen (Logistik, Lebensmittel, Campingbedarf) getragen werden sollen statt von der Allgemeinheit.
 

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