eigenurin trinken.....impfung der zukunft ?

samhain

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@agentp

es gilt immer zu unterscheiden, ob ich eine hoch- oder niedrigpotenz gebe.hat, egal ob mensch oder tier, z.b. eine schnittverletzung oder die wunden einer operation sollen schneller verheilen, dann kann man z.b. arnika in niedrigpotenz (D6 oder ähnlich) geben, ohne das man vorher eine anamnese macht. geht es aber um eine längerfristige behandlung mit homöopathischen hochpotenzen (z.b. C30 oder höher), wird auch immer der jeweilige typus (auch tiere "ticken" ganz unterschiedlich) berücksichtigt, und somit wird auch das mittel nach dem ganz individuellen charakter ausgesucht.


das ist der große unterschied und der enorme mehraufwand, den es so in der schulmedizin nicht gibt, wo der jeweilige charakter bzw. bestimmte verhaltensweisen, der ganze individuelle hintergrund bei der verordnung von medikamenten keine rolle spielt.
 

antimagnet

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samhain schrieb:
und somit wird auch das mittel nach dem ganz individuellen charakter ausgesucht.

bleiben wir mal bei den menschen: d.h. es gibt für die 6 mrd. menschen 6 mrd. verschiedene therapie-ansätze?

für mich heißt das, dass der therapeut raten muss, wenn er mir was verschreibt...

irgendwelche gemeinsamkeiten muss es geben, sonst gäbe es keine regeln, nach denen etwas verschrieben werden sollte. und wenn es solche gemeinsamkeiten gibt, müsste man sie auch in einer studie untersuchen können.




die macht des glaubens könnte bei tieren übrigens über das herrchen funktionieren...
 

r2-d2

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Es ist ja keine neue Erkenntnis, dass Tiere oft sogar allein dann geheilt werden können, wenn der Besitzer massiv in die Therapie mit einbezogen wird. Trotzdem hat der Pressesprecher der Firma Heel dieser neuen Theorie, dass Homöopathie ausschließlich über Glauben hilft, vehement widersprochen, die Studie weise an bestimmten Punkten gravierende Vernachlässigkeiten auf und sei somit für keinen "wirklichen" Homöopathen auch nur ansatzweise repräsentativ. Kam neulich in einer Fernsehdoku.

Und was die vielen Menschen angeht:
es gibt zwar zig Millionen ganz verschiedene Charaktere, aber er gibt auch einen ganz bestimmten Stamm an Krankheiten die sich gesetzmäßig weiterentwickel und es reicht im Grunde zu wissen, wer welche an sich zieht. Außerdem verfügen gute Homöopathen über eine Vielzahl von Anamnese-Methoden die verlässliche Aussagen über den Körperzustand erlauben, unter anderem die Irisdiagnostik, die elektronische Messung des Hautwiderstandes um nur zwei zu nennen. Und für genau diese Symptome haben die HPs im Lauf der Zeit und Erfahrung eben die entsprechenden Behandlungsmethoden und Mittelchen entwickelt.

Das muss man eben wissen genau so wie die Tatsache, dass viele "neue" Krankheiten im Grund einfach "verlagerte" alte Krankheiten sind weil die Erreger aufgrund der chemischen Behandlungen mutieren. So stirbt heute kaum mehr jemand an Syphillis die kann sich aber jederzeit als Tuberkulose melden.
 

agentP

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antimagnet schrieb:
die macht des glaubens könnte bei tieren übrigens über das herrchen funktionieren...
...ebenso wie bei Kindern über die Eltern.


r2-d2 schrieb:
. Trotzdem hat der Pressesprecher der Firma Heel dieser neuen Theorie, dass Homöopathie ausschließlich über Glauben hilft, vehement widersprochen, die Studie weise an bestimmten Punkten gravierende Vernachlässigkeiten auf und sei somit für keinen "wirklichen" Homöopathen auch nur ansatzweise repräsentativ.

Das würde ich allerdings auch, wenn ich der Pressesprecher des Marktführers in Sachen homöopathischer Arzneimittel wäre. Aber halt ! Solcherlei Wahrung von Eigeninteressen gibt es ja nur bei allopathischen Pharmaunternehmen. :twisted:
 

r2-d2

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Es ist bewiesen - auch wenn das Schweizer Forschungsteam das Gegenteil behaupten will - dass durch homöopathische Stoffe der Organismus auch ganz "mechanisch" angeregt wird. Oft weiß man ja gar nicht was man da bekommt und merkt dann aber doch psychische und physische Reaktionen, an die man so explizit überhaupt nicht glauben konnte, weil der HP nicht wirklich j-e-d-e Substanz mit einem bespricht wenn es sich um eine sehr komplexe oder chronische Krankheit handelt.

Ich behaupte mal, mindestens jeder zweite der eine solche Behandlung mitgemacht hat, kann das bestätigen. Man muss natürlich eine entsprechende Sensibilität mitbringen, sonst merkt man das natürlich nicht.

Tatsächlich arbeiten HPs über ihre maschinelle oder körperliche Diagnostik hinaus auch oft sehr intuitiv. Das nähert sie der chinesischen Medizin an, die ja den Ruf hat, vor allem Präventivmedizin zu sein. Darüber sollten sich die Kassen eigentlich freuen...
 

r2-d2

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Naja Dein Argument mit dem Pressesprecher ist halt eine rhetorische Keule in meinen Augen und eine reine Behauptung die man glauben kann oder eben nicht
 

agentP

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Ich habe mich nur gefreut diese rhetorische Keule mal in die Hand zubekommen, die ja sonst gemeinhin immer nur gegen die böse Pharmaindustrie geschwungen wird.
 

r2-d2

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Mit Komplexpräparat gibt es seltener eine Stomatitis
Homöopathikum hilft, Chemotherapie-Folgen zu lindern

BADEN-BADEN (hbr). Patienten mit einer Krebs-Chemotherapie entwickeln oft eine Stomatitis. In einer Studie mit Kindern senkte die Behandlung mit dem homöopathischen Komplexmittel Traumeel® S die Erkrankungsrate um ein Drittel.


http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/06/16/109a1302.asp?cat=/medizin/homoeopathie

edit:
Und hier noch ganz speziell zu "objektiven" Studien:
http://science.orf.at/science/news/139582/forum?from=20&tmp=19493
Alte mangelhafte Studie eines Schulmediziners
Wenn man weiß, von wem die angebliche Studie ist, dann weiß man auch, dass sie nichts wert ist.
Das PEK (Programm Evaluation Komplementärmedizin) hat dem Institut für Sozial- und Präventivmedizin ISPM unter der Leitung von Professor Matthias Egger den Auftrag erteilt, eine Studie über die Wirksamkeit der klassischen Homöopathie durchzuführen. Die ISPM-Studie kommt zum Schluss, dass sich die Wirkung der Homöopathie durch Placebo erklären lasse.
Sie war Auslöser für einen Bericht in der Sonntags-Zeitung (August 2003) und eine Titelgeschichte im Facts (Mai 2004). Seither verbreitete Professor Egger seine falsche Botschaft
wiederholt in Printmedien und im Radio. Der Schweizerische Verein homöopathischer Ärztinnen und Ärzte SVHA legt in einer öffentlichen Stellungnahme gravierende Mängel an der ISPM Studie von Professor Matthias Egger offen (nachzulesen unter: http://www.unioncomed.ch/pdf/Medien...Stellungnahme_SVHA_ISPM_Studie_2005_04_21.pdf
 

agentP

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Die Patienten waren drei bis 19 Jahre alt, ein Patient in jeder Gruppe bereits 25 Jahre, so Oberbaum bei einem Symposium des Unternehmens Biologische Heilmittel Heel in Baden-Baden.
Sicher ein Zufall.
 

r2-d2

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Schöner Kommentar in oben gelinktem Forum:
"Auf jeden Fall...
...wäre die Studie eine tolle Aufwertung von Placebos!
Vielleicht sollten daher die Schulmediziner mehr Placebos statt harter Medikamente verschreiben...?! benaja"

Wieso sollte das ein Zufall sein?
Ich denke mal wenn einer Studie in Auftrag geben würde unter dem Arbeitstitel: Agent P labert einfach daher und die Forscher würden das bestätigen wärst Du doch sicher der erste der eine Gegenstudie in Auftrag geben würde oder nicht?
 

agentP

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Nicht unbedingt. Wenn mir dadurch kein Schaden entstünde, der über die Kosten einer Gegenstudie hinausginge, warum sollte ich dann ?
 

antimagnet

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agentP schrieb:
Die Patienten waren drei bis 19 Jahre alt, ein Patient in jeder Gruppe bereits 25 Jahre, so Oberbaum bei einem Symposium des Unternehmens Biologische Heilmittel Heel in Baden-Baden.
Sicher ein Zufall.

hoffentlich. denn wenn die leut nicht zufällig auf die gruppen aufgeteilt würden, wär die interne validität der studie sehr eingeschränkt.
 

samhain

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@antimagnet

bleiben wir mal bei den menschen: d.h. es gibt für die 6 mrd. menschen 6 mrd. verschiedene therapie-ansätze?

für mich heißt das, dass der therapeut raten muss, wenn er mir was verschreibt...

wenn du mal ein bißchen weiter gedacht hättest, dann wäre diese frage überflüssig gewesen. natürlich gibt es bestimmte gemeinsamkeiten, nach denen dieses mittel dann ausgesucht wird, das auf einen bestimmten typus zugeschnitten ist. hat z.b. probleme die sich über die haut äussern---> allergien usw., dann muss erstmal aus verschiedenen mitteln, die etwas mit diesem themenkomplex zu tun haben, wiederum das richtige ausgesucht (gefunden) werden, was dann auch die ganz persönliche konstitution (auch die psychische ebene) miteinbezieht. deswegen braucht eine gute erstanamnese auch zeit...2-3 stunden gespräch mit dem patienten, in denen es bis in die kindheit zurückgehen kann (man möchte sich ja nicht nur an symptomen abarbeiten) und danach noch viel arbeit für den heilpraktiker das entsprechende mittel unter berücksichtigung des individuellen hintergrundes des patienten zu finden.

ob jemand eher cholerisch oder schüchtern veranlagt ist usw., all das spielt in die auswahl mit rein.
 

antimagnet

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agentP schrieb:
Ich bezog mich eher auf den Sponsor der Veranstaltung.

:lol:


@samhain:

jut, so passt's. ich war etwas korinthenkackerisch drauf und wollte nur darauf hinweisen, dass auch die homöopathie natürlich nicht allumfassend den patienten betrachtet, sondern maximal umfassender als die schulmedizin. ebenso gibt es nicht die (perfekt) individuelle therapie, sondern auch hier werden die menschen zu gruppen zusammengefasst, jedoch auch hier nach umfassenderen kriterien als herkömmlich.

also nix für ungut.

gruß,
anti :wink:


p.s. ich bin auch durchaus damit einverstanden, die homöopathie als wesentlich umfassender zu bezeichnen...

@samhain 2:

samhain schrieb:
nachtrag:

Homöopathie ist kein Placebo
Lancet-Artikel entbehrt wesentlicher wissenschaftlicher Grundlagen

http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=050915021

guter artikel. nur um mal grade zu rücken, dass ich nicht darauf aus bin, homöopathie zu verteufeln...
 

mlha

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müssen wir denn wirklich alles von der wissenschaft bestätigt haben ??

ich verlasse mich lieber auf meine intuition . es macht spass .

ist das falsch ?
(warum ?)

mlha
 

Aphorismus

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@ mlha:

Alles nicht. Aber wenn es um gesundheitliche Fragen geht, ist mir persönlich - und ich denke, dass das den meisten Menschen auch so geht, spätestens wenn sie krank sind - eine wissenschaftliche Analyse lieber als ein Wunderheiler, dessen Intuition sagt, dass das alles gar nicht so schlimm ist und schon wieder in Ordnung kommt. Aber hey, wenn du Spaß am Eigen-Urin trinken hast und das ganze in Maßen hälst, spricht da für mich absolut nichts gegen.
 

antimagnet

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es geht nicht nur ums gesund-werden. es geht auch darum, was die krankenkassen an therapien bezahlen sollen und was nicht. und da ist eine kontrollierte, nachvollziehbare, systematische (ergo wissenschaftliche) herangehensweise sinnvoller als eine intuitive.



nachtrag:

kennt jemand eine studie, die die behandlung mit eigenurin mit der behandlung mit fremdurin vergleicht?
 

mlha

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@ aphorismus

ich habe meine intuition gemeint - nicht eine eines "wunderheiler"
 
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