Die Atomkraft in Deutschland nach den Unglücken in Japan

Simple Man

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Simple Man schrieb:
Sagt der, der aufgrund von Apophänie und Pareidolie überall Verschwörungstheorien wittert?

Ich bin nur ein lächelnder Betrachter :D


Was deine Links betrifft:

Die von den Grünen bezahlte Studie zeigt genau das, was man eigentlich auch erwarten sollte. Nämlich daß es auch im Umkreis von 50 km um Kernkraftwerke Leukämiecluster gibt.

Der Leukämiecluster Elbmarsch ist einer von 240 Leukämieclustern, die im Rahmen der EUROCLUS-Studie bei der Erhebung von 13351 Fällen kindlicher Leukämie (Diagnose in den Jahren 1980-1989) in 17 Ländern identifiziert wurden. Von den 240 so identifizierten Leukämieclustern befanden sich 4 in der Nähe von Kernkraftwerken. Bei den verbleibenden 236 Leukämieclustern kann kein geographischer Zusammenhang zu kerntechnischen Anlagen festgestellt werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Leukämiecluster_Elbmarsch

Aber warscheinlich ist das eine, von der Atomlobby bezahlte Studie um uns zu täuschen.

Halt, nein, das wäre ja eine, durch Apophänie und Pareidolie verursachte Verschwörungstheorie. :roll:

Die ander Studie bestätigt ebenfalls, was ich sage. Hier ein Zitat aus deinem zweiten Link:

Wie lassen sich die Ergebnisse deuten?
Kann man aus den Ergebnissen der KiKK-Studie schließen, dass aus Kernkraftwerken
Strahlung entweicht und bei Kindern Krebs und speziell Leukämie verursacht? Kurz gesagt: nein.


Edit: Quellenangabe
 

Simple Man

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Aber warscheinlich ist das eine, von der Atomlobby bezahlte Studie um uns zu täuschen.
Keine Ahnung. Wäre evtl. leichter zu beurteilen, wenn du dir endlich mal angewöhnen könntest, deine Zitate mit Quellenangaben zu belegen ... :roll:
 
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Sorry, Quelle nachgereicht.

Und nochwas zum Thema:

Grünen-Studie missachtet systematisch wichtige Faktoren

Dieser Schluss aus den unbestreitbaren lokalen Häufungen ist falsch. Richtig ist allein, dass Leukämie bei Kindern weltweit sehr unregelmäßig auftritt. Im Fachjargon der Epidemiologen spricht man auch von „Clustern“. So ist etwa in gewissen deutschen Landkreisen die Leukämiehäufigkeit pro tausend Kinder fast viermal so hoch wie in anderen, und längst nicht immer ist ein Kernkraftwerk in der Nähe.

Gründe für Leukämiehäufungen


Und weltweit nimmt die Leukämiegefahr bei Kindern mit dem Einkommen der Eltern zu. Als Ursache wird vermutet, dass Kinder aus begüterten Verhältnissen isolierter aufwachsen und damit in frühen Jahren weniger Kontakte mit Altersgenossen und damit weniger Möglichkeiten zur Entwicklung von Antikörpern haben. In Schottland etwa beträgt die Differenz der Leukämieraten zwischen den reichsten und den ärmsten Gegenden unabhängig von Kernkraftwerken an die 50 Prozent.

http://www.welt.de/debatte/kommenta...ammenhang-zwischen-Kernenergie-und-Krebs.html
 

Angel of Seven

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shechinah schrieb:
Dieser Schluss aus den unbestreitbaren lokalen Häufungen ist falsch. Richtig ist allein, dass Leukämie bei Kindern weltweit sehr unregelmäßig auftritt. Im Fachjargon der Epidemiologen spricht man auch von „Clustern“. So ist etwa in gewissen deutschen Landkreisen die Leukämiehäufigkeit pro tausend Kinder fast viermal so hoch wie in anderen, und längst nicht immer ist ein Kernkraftwerk in der Nähe.

Ähhh.... wenn man sich die angeblichen Landkreise anschaut, wo gehäuft Leukämie bei Kleinkindern auftrit wo kein Atomkraftwerk in der Nähe ist, so bleibt ein einziger Kreis realistisch über. Dort hat man festgestellt das eine Röntgenpraxis defekte Geräte in Betrieb hatte... Die Widerlegung der angeblich von den Grünen finanzierten Studie durch die Atomkraftindustrie ist die größte Lüge und Unverschämtheit überhaupt..... :motz:
 
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Wo genau schaust du dir denn diese Landkreise an?

Und die Studie des Kinder Krebsregister Ist auch eine durch die Atomkraftindustrie ist die größte Lüge und Unverschämtheit?

Zitat:

Wie lassen sich die Ergebnisse deuten?
Kann man aus den Ergebnissen der KiKK-Studie schließen, dass aus Kernkraftwerken
Strahlung entweicht und bei Kindern Krebs und speziell Leukämie verursacht? Kurz gesagt: nein.

http://www.kinderkrebsregister.de/information_pub.pdf
 

Angel of Seven

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Ich weiß es ist sinnlos, aber trotzdem:

Kürzlich wurden die Ergebnisse der bislang größten deutschen Studie zu Leukämien und Lymphomen um norddeutsche Atomkraftwerke der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Ergebnis der Studie war laut Pressemeldung der Süddeutschen Zeitung vom 10. April 2003, dass Atommeiler nicht Auslöser von Leukämie seien. Die Durchsicht der Arbeit zeigt aber, dass für akute lymphatische Leukämien, die am ehesten mit radioaktiver Strahlung in Verbindung gebracht werden, genau das Gegenteil der Fall ist. Diese sind im Nahbereich der Atomanlagen signifikant um den Faktor 3,4 erhöht.

Anlass der Fall-Kontroll-Studie zu Leukämie und bösartigen Lymphomen in Norddeutschland (NLL-Studie) war die weltweit höchste Rate von Leukämieerkrankungen bei Kindern in unmittelbarer Nähe des Kernkraftwerks Krümmel und des Kernforschungszentrums GKSS.


http://umweltinstitut.org/radioakti...aftwerke-keine-entwarnung-fur-krummel-55.html

Auf jeden Fall wird die Krebsrate in Japan deutlich steigen, darüber sind wir uns hoffentlich einig...
 

wintrow

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Wird sich in den nächsten Wochen zeigen, wie stark Boden, Wasser und Luft kontaminiert sind. Spätfolgen sind aber sehr wahrscheinlich.
 

hives

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@ schechinah & Angel of Seven:

M.W. geht es vor allem um die Frage, ob eine Kausalbeziehung eindeutig nachgewiesen wurde, was eben nicht der Fall ist - nicht zuletzt, weil kein adäquater Wirkmechanismus beschrieben wurde, der die offizielle Strahlungsintensität mit den erhöhten Raten verbindet... (das ist wissenschaftstheoretisch ein berechtigter Gedanke, aber eine Replizierbarkeit der gegenläufigen Befunde würde eben darauf hindeuten, dass die Theorien oder ihre Anwendung nicht angemessen sind. Insgesamt ist für die Evaluation von Technologien der wirkliche Kausalmechanismus bei negativen Effekten m.E. weniger zentral...)

Siehe bspw.:
Die Frage war, ob erkrankte Kinder generell näher an Kernkraftwerken wohnen als nicht erkrankte gleichaltrige Kinder. Wir haben in der 5km-Region um westdeutsche Kernkraftwerke etwa doppelt so viele Leukämien bei unter 5-jährigen Kindern gefunden als erwartet. [...]
Aufgrund strahlenbiologischer Erkenntnisse ist es nicht plausibel, dass die beobachtete Erhöhung im 5km-Umkreis durch die ionisierende Strahlung aus den Kernkraftwerken verursacht wird, weil die Exposition in einem Kernkraftwerk im Normalbetrieb mehr als um den Faktor 1.000 niedriger ist als die durchschnittliche Strahlenbelastung, der die Deutschen grundsätzlich ausgesetzt sind. Welche Faktoren für unsere Beobachtungen verantwortlich sind, ist nicht geklärt.
http://www.kinderkrebsregister.de/pdf/20100531-KIKK-Studie.pdf
(Hervorhebung von mir)

Oder:
Zwischen der Höhe der gemessenen Strahlenbelastung in der Umgebung von Kernkraftwerken und dem beobachteten Risiko besteht eine Diskrepanz.
Insgesamt besteht Forschungsbedarf zur Leukämieentstehung, auch im Hinblick auf die trendmäßige Zunahme der Inzidenz von 0,6–1% pro Jahr.
http://www.springerlink.com/content/a03756860877w134/

Zu den "strahlenbiologischen Erkenntnissen", auf denen die weitgehende Verwunderung über erhöhte Raten offenbar beruht, ist u.a. das Folgende zu beachten (sorry @Mods für das lange Zitat, die geäußerten Gedanken halte ich für wichtig und selten beachtet - bei Bedarf einfach löschen):

A number of radiobiological and dosimetric
effects are ignored in the most widely-accepted version
of the “current state of radiobiological knowledge:” It
does not take into account:
1. The fact that radiation risk models adopted by the
majority of radiation health studies are mainly based
on a life span study among a Japanese survivor population.
This study started in 1950, by which time
that population had lost its most vulnerable members,
the very young and the very old, during the
first 5 years after the nuclear bombing of Hiroshima
and Nagasaki. Thus the A-bomb survivors are a
selected population, hardly an appropriate cohort to
use as a standard for determining radiation risks in
normal populations.35
2. Internal exposures that are not adequately modeled in
current low-dose risk estimates. The A-bomb survivors
had been exposed to a single flash of high
energy gamma rays from the atomic bombs (external
exposure). A fraction of the “low dose” survivors
were also exposed to radioactive fallout resulting in
external and internal exposure.36 The additional
dose due to fallout was never included in the survivor
study.35,36 Contrary to official assumptions,
health effects from reactor emissions, like those in
the KiKK study, are likely the result of internal exposures,
inducing radiobiological mechanisms quite
different from those induced by external exposures.
3. The evidence that sensitivity to radiation is much higher
during early embryonic and fetal stages.3–6,14-16
4. The incompleteness of the inventory of biologically effective
fission products in reactor exhaust that has been
used to estimate the radiation risk for residents nearby.
Ingestion and inhalation of several radioisotopes, such
as tritium or carbon-14, has been ignored.16,37,38
5. The fact that individual exposures are decisively
determined by highly variable local conditions, such as
wind, precipitation, and topography—conditions
which affect environmental distribution of radioisotopes
into the biosphere and eventual human
intake. The resulting effects on health have not
been adequately considered in the predicted radiogenic
detriment around nuclear power plants. The
suggested causal association of leukemia incidence
rates with fission product emissions could more sensitively
be tested by comparing these incidence rates
in areas directly downwind with those found upwind
of plant exhaust stacks, instead of in circular zones.
6. The diversity in human uptake of particular radioisotopes
emitted by reactors (such as tritium, carbon-
14, cesium, and radioiodine, including the longlived
iodine-129), and in their accumulation in specific
organs or tissue.16,36–38
7. The enhanced biological effects of very low energy electrons
(a major component of the primary and secondary
radiation emitted by certain fission products).39,40 In
addition, the diversity in molecular bond-breaking properties
of alpha, beta, and gamma emissions, and their
strong dependence on energy, has not been adequately
integrated into current dosimetric models.
8. That the assumed negligible exposures could in
some cases be verified by studying radiation-specificchromosome
aberrations in blood of the populations
near nuclear reactors.1,16
9. A likely non-linear dose-effect relation for low dose
exposures, which introduces large uncertainties into
risk estimates which are currently based on a linear
model.
http://www.nirs.org/radiation/radhealth/kikkcommentary0709ijoeh.pdf
Der gesamte verlinkte Beitrag ist m.E. lesenswert.
 

Simple Man

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Angel of Seven

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Simple Man schrieb:
Brüderle: AKW-Moratorium ist nur Wahlkampf-Taktik

So ein Quatsch... das war nur ein Protokollfehler als er das angeblich u.a. vor RWE und EON-Vertretern gesagt hat... in drei Monaten ist das eh egal.... :geifer:
 

agentP

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Laokoon

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Solange das Ausschlachten dieses Fauxpas seine Wirkung zeigt :egal:.
Ich will nicht länger unter einem Ministerpräsidenten leben, der Bürgerrechte derart verletzt hat und der zusätzlich wahrscheinlich recht korrupt ist. Deshalb wäre ich froh, wenn die Wahl am Sonntag ihre Wirkung zeigen würde.
 

wintrow

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Ich will nicht länger unter einem Ministerpräsidenten leben, der Bürgerrechte derart verletzt hat und der zusätzlich wahrscheinlich recht korrupt ist. Deshalb wäre ich froh, wenn die Wahl am Sonntag ihre Wirkung zeigen würde.
Und die Grünen drankommen? Die genauso korrupt sind und mit Sicherheit Menschenrecht verletzen werden. Happy Birthday
 

Trasher

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agentP schrieb:
Warume eigentlich die Aufregung? Hat Brüderle da irgendwas gesagt, was nicht die meisten eh schon wussten?
Dann soll er doch einfach dazu stehen, was er sagte, und nicht plötzlich anderen Fehler bei der Wiedergabe seiner Worte vorwerfen. Der macht genau die gleichen Fehler wie unser Baron von und zu Münchhausen.
 

agentP

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Ja. Keine Frage. Ich versteh beides nicht: Warum er so rumeiert und die anderen so darauf rumreiten.
 

Trasher

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Keiner will halt offen zugeben, dass vor der Wahl nicht nach der Wahl ist. Und dann wundert man sich noch, dass das Volk politikverdrossen wird.
 

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