Die Atomkraft in Deutschland nach den Unglücken in Japan

[Hans_Maulwurf]

Wirtschaftliche Betrachtungsweise ist schon ein guter Anfang.
Man darf dann auch nicht den Verlust an Lebensqualität vergessen, etwa in Form von Wertverlust bei betroffenen Immobilien.

Ganz rational gehört ein Bodycount sicher zu den Argumenten. Nur sind die, angeblichen, Häufungen von Leukämie bei Kindern in der Nähe von AKWs dazu zu zählen? Obwohl sichere Beweise für einen Zusammenhang nicht gegeben sind ?
Was ist mit den behinderten Kindern in der Ukraine? Hat da jemand Statistiken zur Hand ?

 

[Goatboy]

Wenn du ein bisschen zurückblätterst, stößt du auf einen Beitrag von mir zu einer Studie über die Auswirkungen des Unglücks in Tschernobyl. Es wurde weder eine Häufung von Unfruchtbarkeit noch von Missbildungen beobachtet. 4000 Kinder erkrankten an Schilddrüsenkrebs, neun von ihnen starben.

 

[antimagnet]

4000 Kinder erkrankten an Schilddrüsenkrebs, neun von ihnen starben.

eigentlich eine ziemlich unrealistische quote, oder?

 

[Goatboy]

Ich habe diese Quote nicht berechnet, ich gebe sie nur wieder. Da die Quelle recht seriös sein dürfte, wird die Zahl, obwohl sie unrealistisch scheint, vermutlich nicht völlig aus der Luft gegriffen sein, denke ich.

Edit:

Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin[/url]][...] konnten im Zeitraum vom 01.04.1993 bis 31.12.1997 145 Kinder mit besonders fortgeschrittenen Stadien des Schilddrüsenkrebs aus Weißrussland in Deutschland behandelt werden. [...] Bei 130 der bis Ende 1997 in Deutschland behandelten 145 weißrussischen Kinder wurde mehr als eine Radioiodtherapie durchgeführt. In diesen Fällen ist es möglich, das Ergebnis der jeweils vorhergehenden Behandlung mittels nuklearmedizinischer Untersuchungen, Ultraschalluntersuchungen sowie Röntgenaufnahmen der Lunge und der Bestimmung des Tumormarkers Thyreoglobulin im Serum zu überprüfen. Bei 98 der 130 Kinder (= 75 %) konnte bisher eine komplette Remission erreicht werden. Bei den übrigen Kindern war in allen Fällen zumindest Teilremissionen festzustellen.

Bitte zu beachten, dass es sich hierbei um besonders fortgeschrittene Fälle handelte.

 

[Simple Man]

Andere wiederum gehen von deutlich mehr Opfern aus:
http://www.greens-efa.org/cms/topics/dokbin/118/118499.the_other_report_on_chernobyl_torch@en.pdf

Des Weiteren dazu:
http://www.nzz.ch/2006/04/26/ft/articleE2H12.html

 

[Guest]

Hat eigentlich jemand an die Möglichkeit eines Stuxnet Angriffs gedacht?

 

[Simple Man]

Komisch, dass das von dir kommt ... wäre doch nur ein weiteres Argument gegen Atomkraftwerke ...

 

[Hans_Maulwurf]

Wenn du ein bisschen zurückblätterst, stößt du auf einen Beitrag von mir zu einer Studie über die Auswirkungen des Unglücks in Tschernobyl. Es wurde weder eine Häufung von Unfruchtbarkeit noch von Missbildungen beobachtet. 4000 Kinder erkrankten an Schilddrüsenkrebs, neun von ihnen starben.

Dann sind die Massen von Bildern,deren verlinkung ich uns mal erspare, von verkrüppelten Kindern alles Fakes, bzw. die statistisch üblichen tragischen Fälle die nur alle in Kiew oder sonstwo zusammen getragen wurden ?

 

[Guest]

Komisch, dass das von dir kommt ... wäre doch nur ein weiteres Argument gegen Atomkraftwerke ...

Kannste mal sehen wie open minded ich bin.

 

[Simple Man]

(Wär ich jetzt fies, würde ich fragen: so offen, dass nichts drin bleibt? ;-))

 

[Guest]

LOL! Jetzt dämmert es den Atomabschaltern, daß für abgeschaltete AKWs auch keine Milliarden mehr in den Förderfonds für Erneuerbare Energien bezahlt werden.

Die Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke führt für die Betreiber zu erheblichen zusätzlichen Gewinnen. Die Regierung wird etwa die Hälfte davon abschöpfen. Dies geschieht zum einen durch die Kernbrennstoffsteuer. Zum anderen haben sich die Energieversorgungsunternehmen in einen Vertrag dazu verpflichtet, Beiträge in einen Fonds zu zahlen.

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2010/09/2010-09-10-vertrag-kernenergie.html

Der Fonds zum Ausbau Erneuerbarer Energien ist ein wesentlicher Teil der Gegenleistungen für die Laufzeitverlängerung: Die Bundesregierung hatte sich mit den Energieunternehmen darauf geeinigt, dass die Kernkraftwerksbetreiber einen Teil der zusätzlichen Gewinne an den Fonds zahlen - zunächst 300 und später 200 Millionen Euro pro Jahr. Nach Auslaufen der Brennelementesteuer Ende 2016 sollen die Atomkonzerne neun Euro pro Megawattstunde in den Fonds zur Förderung erneuerbarer Energien entrichten.

Der Zeitung zufolge könnten jetzt zunächst jene 27 Millionen Euro fehlen, die in den drei Monaten des Moratoriums auf die sieben Altmeiler entfallen. Sollten diese Kraftwerke endgültig abgeschaltet werden, stünden Zahlungen in größerem Umfang in Frage.

Die Bundesregierung besteht laut "SZ" aber auf die Gelder. Nach Ansicht des Bundesfinanzministeriums wäre alles andere ein Vertragsbruch

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,752135,00.html


Vertragsbruch? Schäuble sollte mal die Verträge vorher lesen..

Unter welchen Bedingungen vermindern sich die Verpflichtungen der Betreiber?

...wenn die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke wieder aufgehoben wird.

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2010/09/2010-09-10-vertrag-kernenergie.html

 

[Simple Man]

Das dämmert "den Atomabschaltern" nicht jetzt, diese Klauseln haben etliche Leute - afaik auch hier an Board - schon beim Ausstieg vom Ausstieg bemängelt ...

 

[Gilgamesh]

Nur dumm, dass kein Ostwind herrscht! So könnte man ganz Nord Korea verstrahlen. Aber vielleicht warten die Verantwortlichen noch auf gutes Wetter und bis dahin halten sie die restlichen Reaktoren auf Sparflamme, bevor sie diese dann controlled demolieren lassen...

 

[agentP]

[gelöscht wegen doppeltem Denkfehler]

Danke für den Hinweis, Blake.

 

[Blake]

@ agentP
Schau dir deinen Post doch mal ganz genau an.

Hmmm?

 

[Rivale-von-Nogar]

Hat eigentlich jemand an die Möglichkeit eines Stuxnet Angriffs gedacht?

Ja natürlich. Durch Stuxnet ist wohl das Erdbeben, der Tsunami und auch der Vulkanausbruch zustande gekommen.

Nur dumm, dass kein Ostwind herrscht! So könnte man ganz Nord Korea verstrahlen.

Ich würde mir diesen Tag lieber nicht wünschen, an dem Nord Korea nichts mehr zu verlieren hat, denn dann würden die ja ihre A-Bomben erst recht zünden.

Und was die Diskussion über den Atomausstieg anbelangt: Deutschland sollte erst dann auf Atomkraft verzichten, wenn wir auch auf anderen Wege genug Strom Produzieren können, ohne vom Ausland Strom importieren zu müssen und keine Sekunde vorher.

Trotz der Tragödie in Japan hat China, Russland und Polen angekündigt, in nächster Zeit noch mehr Atomkraftwerke zu bauen um den Energiebedarf zu decken. Vom Iran weiss man´s sowieso u.s.w.
Mir kann doch keiner erzählen, dass die dortigen Atomkraftwerke sicherer sein sollen, als die unseren.

 

[Goatboy]

Dann sind die Massen von Bildern,deren verlinkung ich uns mal erspare, von verkrüppelten Kindern alles Fakes, bzw. die statistisch üblichen tragischen Fälle die nur alle in Kiew oder sonstwo zusammen getragen wurden ?

Wie kommst du auf "nur in Kiew"? Verkrüppelte Kinder gibt es überall; dass die Tatsache, dass ukrainische verkrüppelte Kinder öfter gezeigt werden als andere verkrüppelte Kinder, automatisch bedeutet, dass es mehr von ihnen gibt, halte ich für eine sehr vereinfachte Betrachtungsweise.

 

[Rivale-von-Nogar]

Um es mal ganz genau zu nehmen haben beide Unrecht, denn der Wind müsste eigentlich vom Süd-Osten kommen, denn wenn er nur von Osten kommt, müsste es eher Südkorea erwischen.

 

[Guest]

Wie kommst du auf "nur in Kiew"? Verkrüppelte Kinder gibt es überall; dass die Tatsache, dass ukrainische verkrüppelte Kinder öfter gezeigt werden als andere verkrüppelte Kinder, automatisch bedeutet, dass es mehr von ihnen gibt, halte ich für eine sehr vereinfachte Betrachtungsweise.

Es wird ja auch immer wieder behauptet in der Nähe von AKWs gäbe es gehäufte Fälle von Leukämie, ebenfalls eine Folge von selektiver Wahrnehmung.

Die Empfindung von Zufall und die tatsächliche mathematische zufällige Verteilung sind halt zwei paar Stiefel. Oder einfacher gesagt: Der Mensch neigt dazu Muster erkennen zu wollen, wo in Wirklichkeit keine sind.

 

[haruc]

Oder einfacher gesagt: Der Mensch neigt dazu Muster erkennen zu wollen, wo in Wirklichkeit keine sind.

Das nennt man Dummheit zweiten Grades. (Kein Witz)