Der Ursprung des Bösen und des Leides

Antirotarier

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Ich finde, die Frage beantwortet sich schon von selbst. Wenn es einen volkommenen Schöpfer gäbe - gäbe es kein Übel - es sei denn er treibt ein übles Spiel - dem widerspricht das angebliche Gute.

Verführung durch das Böse? Dann muß das Böse von ihm kommen oder er hat keine Macht darüber.

Wenn es eine Prüfung sein soll - dann Danke, schließlich prägt Er unseren Charakter und unsere Entwicklung.

Warum bitte - wenn es einen Gott gibt - spricht er immer nur zu einzelnen oder durch einzelne? Hat er Angst vor vielen Menschen zu sprechen? Würde es den Glauben an Ihn nicht verstärken?

Wieviele Leute sitzen heutzutage in der geschlossenen weil Er zu Ihnen gesprochen hat? Hat er das überhaupt obwohl er wußte wo diese Menschen landen werden? Oder hat er noch nie zu jemanden gesprochen (Früher gab es keine Geschlossenen).

Er ist die Antwort auf alles und man kann mit ihm alles rechtfertigen. Die meisten Menschen brauchen jemanden dem sie die Schuld zuschieben können um sich zu entlasten.

Warum nicht in seinem Namen Töten - obwohl er das Untersagt hatte? Weiß er nicht was er will?
Und wenn es Ihn gibt und er uns einfach nur machen läßt was er uns charakterlich mitgegeben hat - ist es für viele nicht unfair - die in seinem Wollen die besseren Charaktereigenschaften bekommen haben und damit verloren sind? Kann er die anderen richten die das getan haben was er wollte???

Ruft seinen Namen und preiset Ihn - hat er das nötig? Braucht er willige Sklaven die Ihm in den A** kriechen?

Möge mich sein Zorn treffen! ...Zorn? Ist Aggressivität nicht nur ein Zeichen von Kommunikationsunfähigkeit ???

Ergo: Das Übel ist Menschengemacht - Er hat da nichts mit zu tun.

Aber damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich habe nichts gegen Leute die den Glauben an ihn brauchen wenn es sie psychisch stabil hält. Wenn man sonst nichts hat an dem man sich festhalten kann - dann halt dir einen Gott! :twisted:

In diesem Sinne: Friede sei mit euch...
 

innerdatasun

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Das böse ist die urkraft in dieser welt und in dieser natur die hier alles zusammenhält. Aber auch nur deshalb weil es das gute als gegenpol auf der anderen seite gibt. Das böse könnte ich mir als den alles vorantreibende mechanismus vorstellen als die maschine. Das gute dagegen ist etwas verborgenes was man erst erzeugen muß. Es ist der geist oder die idee die jene maschine antreiben muß.
Das böse ist deshalb die urkraft weil wir uns nach christlich -dogmatischer vorstellung, in der der unterschied von himmel und hölle gemacht wird und wir uns demnach während unseres irdischen lebens in der zwischenwelt der erde aufhalten. Hier haben wir die wahl dem himmel durch buße oder der hölle durch verfehlung entgegenzustreben.
Ich denke wir sollten schluß machen mit dieser vorstellung. Es gibt demnach nicht die welten Himmel, hölle und schnittstelle irdische welt, sondern nur zwei welten - nähmlich himmel und hölle. Und zwar einen jenseitige und eine diesseitige hölle. Das böse, und nennen wir es ruhig gottes tatenlosigkeit, ist dafür da uns täglich begreiflich zu machen das wir hier in der hölle kein paradies errichten können. Der ur-himmel, der ursprung ist nur dann zu erreichen wenn wir uns hier in der hölle die füße wundgelaufen haben und wir nach äonenlangen suchen feststelllen dürfen das es hier auf dauer keinen platz für den menschen geben kann.
Also laßt euch nicht durch die christlich-dogmatische vorstellung vom brennen der seelen in der hölle täuschen und beirren - sie brennen schon seit endlosen zeiten dort - denn wir haben uns nie irgendwo anders befunden als dort
 

bombaholik

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hab nochmal überlegt....

ausser egoismus, neid ist doch ein großer Punkt die erziehung und zwar im zusammenhang mit :

Angst vor versagen
Angst davor nicht das zu schaffen was verlangt wird.
Angst freundin zu verlieren
Angst luxus zu verlieren
....

Oder mit anderen Worten......

BÖSES und LEID gibt es nur weil die Menschen sich (oder auf euern Gott) nicht vertrauen.

z.B. Leute denken nachts in großstädten ist die hölle los.

Ich habe mindestens 20 mal oder öfters einfach gezwungernermaßen in parks, usw pennen müssen mitten in der großstadt. und kein einzigstes mal ist was passiert.

Die anderen haben schiss, kaufen sich n messer und die frage ist dann was hat jetzt das böse geschaffen? Die wirklichkeit oder einfach nur die Ursache (Vermutung) und wirkung, wenn diese sich dann gegenseitig abstechen.
 
G

Guest

Guest
@AmiSoc

Hallo,

ich meinte auch nicht nur auf die Menschen bezogen. Gott schuff den Mensch und das Tier.
Wenn ich mir anschaue das man ein anderes Leben töten muss um sein eigenes zu erhalten dann finde ich das nicht gerade als das gute.

Töten ist mit ANGST, SCHMERZ, TRAUER usw.. verbunden.

- "Fressen und Gefressen werden" ist das System.
- "Nur der Stärkere überlebt" ist auch das System, dieses wurde aber durch den Menschen in "Reich und Arm" geändert.
 

fumarat

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Ist vielleicht das dualistische Denken dafür verantwortlich?

Gut vs. Böse
Gott vs. Satan


Grüße fumarat
 

v3da

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Gott erschafft jedes Lebewesen mit einem FREIEN Willen.
Gott erschafft kein Leid auf der Welt.

Es sind die Menschen selbst die Leid verursachen weil sie von Gott getrennt leben und sich für die Krone der Schöpfung halten.
Gott erlaubt alles. Auch das Leid.

Sie denken sie können anderen Schaden ohne dass dies Folgen hat. Ein Irrtum. Es gibt auch keine Strafe Gottes. Gott hält nichts von Strafe, das ist eine Erfindung der Religionen. Doch am Ende der physischen Lebens bekommt ma die Rechnung serviert (keine Strafe, aber kein Aufstieg).

Er respektiert den freien Willen (sonst wäre es ja keiner) auch wenn du dich entscheidest anderen Menschen zu schaden. Das freut ihn selbstverständlich nicht doch Konsequenzen hat jeder selbst zu tragen.

Spätestens am Ende des physischen Daseins wird das auch dem letzten Zweifler klar werden.

Es ist eine Angewohnheit der Menschen von Gott getrennt zu sein (damit sie sich vor niemandem verantworten müssen) und ohne Rücksicht auf Natur und Mensch zu leben. Man hält sich selbst für den Schöpfer.

Doch sobald es einmal abwärts geht mit Mensch und Natur, dann muss natürlich einer schuld sein. Natürlich nicht der Mensch selbst ist für das Leid verantwortlich sondern Gott, weil er es zulässt.
 

Ehemaliger_User

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Eine interessante, wenn auch unlösbare Frage. Es gibt verschiedene Denkansätze, um einer zumindest persönlich zufriedenstellenden Antwort näherzukommen, so kann man zum Beispiel den Menschen selbst und seine Natur als Quelle nehmen, wie es etwa Thomas Hobbes getan hat ("Homo homini lupus"), was zu der Frage führt, welchen Zustand der Mensch bei seiner Geburt hat: gut, böse oder neutral. Es gibt dazu ein Modell (ich weiß leider nicht mehr, von wem es stammt), welches ein Kind in seinem Innersten als gut darstellt, bis zu dem Augenblick, wenn jemand das erstemal zu ihm sagt: "Das gehört mir." Ich finde diese Überlegung nicht unbedingt vollkommen plausibel, wohl aber faszinierend, weil sie wenigstens zu erklären versucht, wie ein reines Wesen durch seine Umgebung korrumpiert wird.

Ein weiterer Ansatz wäre der Streitpunkt zwischen Monismus und Dualismus - gibt es vielleicht nur das Gute oder nur das Böse? Ist das, was wir als böse empfinden nur die Abwesenheit des Guten, oder umgekehrt? Oder gibt es doch beides?

Das führt mich direkt zum Buddhismus, der im Gegensatz zu den großen monotheistischen Religionen monistisch ist. Denn eine der vier Hauptthesen Buddhas lautet: "Der Kern der Welt ist Leid." Somit erübrigt sich die Frage nach dem Ursprung des Bösen, da dann das Gute lediglich eine Art Zufall ist, nur eintritt, wenn das Böse gerade nicht da ist.

Ansonsten gibt es wohl nur eine Antwort auf die Frage, wo alles Übel denn nun herkommt: Aus Pandoras Büchse.
 

AmiSoc

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>Doch jeder ist Gott

Nein sind wir eben nicht, und wir tun gut daran genau das anzuerkennen. Die meisten esoterischen Lehren reden von "Spiritualität" und "Erleuchtung", und was tun sie? Mauern Dir das Gehirn und die Seele zu mit noch mehr Hochmut, Eitelkeit und Selbstüberschätzung, Marke "Du bist Gott".

Wir sind nicht Gott, weil wir uns nicht erschaffen haben. Wir sind GEWORDEN; wir sind nur Geschöpfe; wir kommen aus einer Quelle die wir nicht verstehen. Gott ist der einzige der sagen kann "ich bin"; er ist die Existenz selbst; während wir nur sagen können "ich bin geworden".

Das anzuerkennen schmälert nicht unseren Wert; im Gegenteil. Echte Spiritualität besteh darin, das Ego abzubauen und zu zersetzen, damit der wahre Kern hervorkommt, der unter der ganzen Selbsttäuschung steckt. Dir meisten von uns haben überhaupt kein Bewusstsein von ihrem So-Sein; sie fühlen und verstehen nicht, was sie sind; sie tragen nur Ideen von sich herum, Marke "ich bin schön", "ich bin erfolgreich", oder "ich bin das-und-das"(Beruf) usw. Eine Esoterik die dem Menschen einredet "Du bist Gott" hilft da nicht weiter; im Gegenteil sie gibt nur eine weitere hohle Idee an die Hand, mittels derer man in seinem Hochmut noch mehr wachsen kann, und in seinem Ego noch mehr verhärten. Das wovon ich rede ist der wirkliche Wesenskern jenseits des Egos; etwas was man nicht in Worte fassen sondern nur beschreiben kann. Der Glaube an Gott ist der einzige Weg dahin.
 

bombaholik

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AmiSoc schrieb:
>Doch jeder ist Gott

Nein sind wir eben nicht, und wir tun gut daran genau das anzuerkennen. Die meisten esoterischen Lehren reden von "Spiritualität" und "Erleuchtung", und was tun sie? Mauern Dir das Gehirn und die Seele zu mit noch mehr Hochmut, Eitelkeit und Selbstüberschätzung, Marke "Du bist Gott".

Wir sind nicht Gott, weil wir uns nicht erschaffen haben. Wir sind GEWORDEN; wir sind nur Geschöpfe; wir kommen aus einer Quelle die wir nicht verstehen. Gott ist der einzige der sagen kann "ich bin"; er ist die Existenz selbst; während wir nur sagen können "ich bin geworden".

Das anzuerkennen schmälert nicht unseren Wert; im Gegenteil. Echte Spiritualität besteh darin, das Ego abzubauen und zu zersetzen, damit der wahre Kern hervorkommt, der unter der ganzen Selbsttäuschung steckt. Dir meisten von uns haben überhaupt kein Bewusstsein von ihrem So-Sein; sie fühlen und verstehen nicht, was sie sind; sie tragen nur Ideen von sich herum, Marke "ich bin schön", "ich bin erfolgreich", oder "ich bin das-und-das"(Beruf) usw. Eine Esoterik die dem Menschen einredet "Du bist Gott" hilft da nicht weiter; im Gegenteil sie gibt nur eine weitere hohle Idee an die Hand, mittels derer man in seinem Hochmut noch mehr wachsen kann, und in seinem Ego noch mehr verhärten. Das wovon ich rede ist der wirkliche Wesenskern jenseits des Egos; etwas was man nicht in Worte fassen sondern nur beschreiben kann. Der Glaube an Gott ist der einzige Weg dahin.

falls du mich damit meinst................so habe ich es im prinzip gemeint.

wir stammen aus einer quelle nur meiner meinung nach, das ist es warum ich gesagt habe jeder ist gott, hat jeder zugriff zu allem wissen und bewusstsein von der schöpfer kraft.

also n beispiel: mensch = Pc (hardware - körper , software = bewusstsein) und sagen wir einfach mal das ganze zeugs kommt bei der geburt "der seele" aus dem i-net.(schöpfung)

wir alle sind einzelne computer mit modem usw. nur haben wir den stecker
nicht mehr in der telefonleitung und dort hinzukommen wo wir herkommen.

Manche menschen haben es geschafft weiter zu kommen (erleuchtung) und haben einen internet (gott) anschluss.
diese menschen haben also den zugang zu dem absoluten wissen etc.

somit kamen sie von dieser quelle und konnen alles erfahren was diese quelle zu bieten hat. ergo jeder ist gott.

oder hab ichs wieder blöd erklärt?

......und ich höre bei dir den tibetischen buddhismus heraus. also Karma.

nur ich wiederspreche diesem teil einfach in dem punkt das ich daran glaube, dass jeder eine seele hat und durchweg eine person bleibt bis das ende kommt.


und weiter (hat jetzt nix mit karma zu tun) glaube ich an einen schöpfer der leben nicht "geboren" hat also geschaffen, sondern sich selbst zerteilt hat.
 

AmiSoc

Geselle
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@antirotarier

Du wirfst einige interessante Fragen auf; ich will mal versuchen ein paar Antworten zu finden.

>Ich finde, die Frage beantwortet sich schon von selbst. Wenn es einen
>volkommenen Schöpfer gäbe - gäbe es kein Übel - es sei denn er treibt
>ein übles Spiel - dem widerspricht das angebliche Gute.

Falsch, Du vergisst den freien Willen. Gott erschafft freie Wesen, die tun können was sie wollen. Ein (kleiner) Teil dieser Wesen fällt aus Hochmut und Selbstsucht von ihm ab - der Fall der Schöpfung bzw. der Sündenfall.
Nicht das was die Kirche als Grund nennt - Adam und Eva im Paradies - sondern der erste Sündenfall: der Fall Luzifers. Das war einer der ersten und mächtigsten Engel die Gott schuf, und der weitere Seelen durch seine Kraft hervorbrachte. Er rebellierte schliesslich mit einem Teil dieser Seelen gegen Gott; meinte er könne seine eigene Schöpfung haben die Gott nicht mehr braucht - und fiel, mit seinem ganzen Anhang. Sein erbärmliches Reich ist von Gott abgetrennt, geschützt von einer (Licht)mauer die niemand durchdringen kann, der nicht seelisch vollendet ist. Die Materie ist die Schöpfung Luzifers oder Satans; ein geistiges Reich das völlig in sich zusammenfiel und sich immer mehr verdichtete (bis zur Materie), weil es sich von Gottes belebender Kraft und Liebe getrennt hatte. Die Seelen die mit Luzifer fielen inkarnieren in diesem Reich, bis sie aus freiem Willen zu Gott zurückkehren. Bis dahin leben sie in der Finsternis, dem Chaos und dem Leid was überall da ist, wo nicht Gottes Ordnung herrscht. Nur Gott kann wissen, was für seine Geschöpfe gut ist; weil er alles erschaffen hat, weiss nur er die notwendige Ordnung, damit Friede und Glück unter den Geschöpfen herrschen kann. Da sich nun ein Teil seiner Schöpfung aus Hochmut aus dieser Ordnung begab, sucht Gott die Gefallenen zu erlösen. Dies kann er jedoch nicht direkt, denn er darf den freien Willen nicht beeinträchtigen. Er könnte wohl jeden Menschen in einen ihm gefügigen Engel verwandeln, aber dazu müsste er ihn in einen willenlosen Roboter verwandeln; und solche waren nie das Ziel seiner Schöpfung, sondern eben freie und ihm ähnliche Wesen. Das Leid das in der materiellen Schöpfung herrscht, wird von ihm zugelassen, weil es erstens dem freien Willen seiner Geschöpfe entspringt, und er diesen nicht einschränkt, und weil es zweitens die negative Rückwirkung ist aus der seine Geschöpfe überhaupt lernen können. Wenn ein Kind parout nicht glauben will, dass man sich an einer heissen Herdplatte die Finger verbrennt, dann muss es eben einmal draufpacken und sich mächtig verbrennen. Wenn Gottes Geschöpfe meinen sie bräuchten ihn und seine Gebote nicht, dann müssen sie eben am eigenen Leib erfahren, welches Chaos und Leid daraus erwächst, wenn man die von ihm liebevoll vorgesehene Ordnung verlässt. Die Seelen die sich also von Gott losrissen, können weiterhin von ihm Abstand halten, solange sie wollen. Sie brauchen von ihm nichts zu wissen, und brauchen noch nichtmal an ihn zu glauben; sie können ihn völlig verleugnen wenn sie wollen. Nur verbleiben sie dann innerhalb dieser materiellen Welt; wandern von einem Leben zum nächsten, und erlangen nicht die seelische Vollendung durch die sie zu ihm zurückkehren könnten, und damit alles Leid hinter sich liessen. Da wo Gottes Ordnung herrscht, gibt es kein Leid, sondern nur Glückseligkeit; es ist das der Zustand den man in den Religionen als Paradies oder Himmel bezeichnet. Hier auf Erden herrscht seine Ordnung nicht; hier herrscht Unordnung,Chaos,Leid und Zerstörung. Solange die Menschen ihren Hochmut nicht überwinden und *zurückkehren* zu ihrem Schöpfer, müssen sie die Suppe auslöffeln die sie sich eingebrockt haben.

>Verführung durch das Böse? Dann muß das Böse von ihm kommen oder
>er hat keine Macht darüber.

In Luzifer waren Eigenschaften gelegt, die denen Gottes widersprachen. Trotzdem war er nicht böse; solange er sich in Gottes Ordnung befand, standen diese Eigenschaften im Gleichgewicht mit den göttlichen Eigenschaften, und aus dieser Dualität entsprang ein hochgradig unbegrenzter freier Wille, und die Erkenntnis. Solange Luzifer sich in der göttlichen Ordnung befand, war er der Lichtbringer; Luzifer sah sich in Gott, und Gott in Luzifer, und daraus entsprang die Erkenntnis. Vor dem Fall gab es kein Leid in der Schöpfung. Erst als Luzifer in seinem Hochmut entbrannte, unabhängig von Gott regieren zu können, und sich von ihm losriss, stürzte er in den Gegenpol, versank quasi in den Eigenschaften, die Gott in ihn gelegt hatte, weil das Gegengewicht fehlte. Er stürzte immer tiefer in diesen gegenteiligen Pol, und verkehrte sich damit völlig; das Gleichgewicht der Dualitäten was einst die Erkenntnis brachte, war nun zerstört und es entstand das was wir als "das Böse" bezeichnen - der Geist dessen Eigenschaften völlig und absolut das Gegenteil dessen sind, was göttlich ist. Diese totale Verkehrung alles göttlichen ist es auch, was im Satanismus praktiziert und gefeiert wird; eben der Geist des Luzifer nach seinem Fall. Die Seelen die sich mit ihm von Gott losrissen, fielen ebenfalls, denn sie waren ihm hörig und folgten seinen leeren Versprechungen.
Gott hätte nun den Luzifer einfach vernichten können, aber das wäre erstens entgegen seinem Gesetz, dass etwas einmal geschaffenes nicht mehr zerstört werden darf, und zweitens wäre das Problem damit nicht gelöst. Wenn in einem Königreich irgendein Anführer eine Schar von Rebellen versammelt und damit gegen den König rebelliert, dann nutzt es wenig wenn der König diesen Anführer tötet; er müsste alle die ihm folgten gleich mitvernichten, denn sie tragen ja seine Ideen und Ziele weiter in sich.
Genauso wäre es auch mit der Vernichtung Luzifers nicht getan, denn das eigentliche Problem war der *Hochmut*, in dem Luzifer entbrannte und mit dem er die Seelen quasi ansteckte. Dieser Hochmut lebt in jedem Menschen fort, und das ist die wahre Bedeutung der Erbsünde; die freiwillige Abkapselung von Gott (in einer Scheinidentität die man als "Ego" bezeichnet und die aus puren Ideen und Vorstellungen besteht), welche der Mensch nur aus freiem Willen überwinden kann.

>Wenn es eine Prüfung sein soll - dann Danke, schließlich prägt Er
>unseren Charakter und unsere Entwicklung.

Unsere Entwicklung prägen wir in erwachsenem Alter selbst. Wir entscheiden ständig zwischen verschiedenen Optionen, zwischen Gut und Böse, zwischen Egoismus und höheren Idealen. Jede Entscheidung und Handlung hat eine direkte Rückwirkung auf die Seele; sie bestimmt unsere seelische Entwicklung.
Die Prüfung besteht darin sich zwischen zwei Polen zu entscheiden - der Wille entfaltet sich zwischen zwei dualen Kräften, die ständig auf uns einwirken. Es gibt gute und schlechte Einflüsterungen, und aus diesen ergibt sich der freie Wille der Entscheidung. Es gibt Versuchungen und Verführungen zu Dingen, die moralisch nicht richtig sind, und es gibt Kräfte die uns gute Gedanken und Ideen einflüstern. Dies geschieht in einer Weise der wir uns im allgemeinen nicht bewusst sind; wir sind meistens überzeugt dass Ideen aus uns selbst kämen (auch wenn wir uns manchmal selbst über sie wundern), aber ihr Ursprung liegt oft ganz woanders. Das Gewissen, welches quasi als innere Stimme eine Barriere sein soll, die ein allzutiefes Absacken in den bösen luziferischen Geist verhindern soll, ist eine indirekte Wirkung Gottes auf uns, nämlich durch den heiligen Geist, der ein Teil aus Gott selbst ist, den Gott jeder Seele mitgegeben hat. Zwischen diesen Kräften und Einwirkungen entfaltet sich unser freier Wille, und unsere Entscheidungen formen unsere Seele. Jede Entscheidung zum moralisch verwerflichen zieht uns nach unten, und hat zur Folge dass die guten und positiven Kräfte schwächer, und die schlechten und negativen stärker auf uns einwirken können. Dies kann soweit gehen, dass die Stimme des Gewissens schliesslich völlig verstummt; die Seele sich von ihrem Geist quasi abgekapselt hat, und damit in einem geistigen Zustand landet den man als "Hölle" bezeichnet (und der fälschlicherweise von vielen als Ort betrachtet wird). Die Seele

>Warum bitte - wenn es einen Gott gibt - spricht er immer nur zu
>einzelnen oder durch einzelne? Hat er Angst vor vielen Menschen zu
>sprechen? Würde es den Glauben an Ihn nicht verstärken?

Weil er den freien Willen respektiert. Wenn er zu Dir spräche, obwohl Du nicht aus eigenem Willen an ihn glauben möchtest, würde Dich das zum Glauben versklaven; was man erfährt, kann man nicht verleugnen. Wem sich Gott bemerkbar macht, der kann nicht anders als an ihn glauben. Aus dem Grund macht er sich nur denen bemerkbar, die schon glauben, denn dadurch wird 1.) ihr freier Wille in keiner Weise beeinträchtigt, und 2.) ihr Glaube durch Tatsachen gestärkt, bzw. in handfeste Erfahrung/Erlebnis umgewandelt. Das sollte übrigens das Ziel jeder Religion sein; am Ende muss mehr stehen als nur blosser Glaube oder Vermutung!

>Warum nicht in seinem Namen Töten - obwohl er das Untersagt hatte?
>Weiß er nicht was er will?

Wie willst Du verhindern dass etwa irgendein Spinner in DEINEM Namen tötet? Vielleicht meint er Dir dadurch einen riesigen Gefallen zu tun, oder er sucht nur eine Rechtfertigung - in beiden Fällen kannst Du absolut nix dafür.

>Und wenn es Ihn gibt und er uns einfach nur machen läßt was er uns
>charakterlich mitgegeben hat - ist es für viele nicht unfair - die in
>seinem Wollen die besseren Charaktereigenschaften bekommen haben
>und damit verloren sind? Kann er die anderen richten die das getan
>haben was er wollte???

Er hat uns den freien Willen mitgegeben, und dessen Entscheidungen werden von ihm nichtmal angetastet! Er respektiert jede Entscheidung, weil er freie Wesen will, die ihm einmal ähnlich werden sollen. Die Charaktereigenschaften sind in Wahrheit Eigenschaften der Seele, und unser Handeln und unser Wille ändert diese Eigenschaften *ständig*. Niemand kommt einfach so "böse" auf die Welt; er wird so aus eigenem Willen, oder seine Seele war schon so weil er sich früher so entwickelt hat - aus eigenem Willen. Gott hat kein Wesen "böse" erschaffen, sondern sie sind aus freiem Willen teilweise so geworden.

>Ruft seinen Namen und preiset Ihn - hat er das nötig? Braucht er willige
>Sklaven die Ihm in den A** kriechen?

Nein, er braucht die Menschen nicht. Die Menschen brauchen ihn, das wird heutzutage immer deutlicher.

>Ergo: Das Übel ist Menschengemacht - Er hat da nichts mit zu tun.

Absolut gesehen ja; es ist ein Produkt des Missbrauchs des gottgegebenen freien Willens. Und ob wir es nun mögen oder nicht, Gott hat uns einen freien Willen gegeben.
 

hives

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AmiSoc schrieb:
Absolut gesehen ja; es ist ein Produkt des Missbrauchs des gottgegebenen freien Willens. Und ob wir es nun mögen oder nicht, Gott hat uns einen freien Willen gegeben.

Bei dieser Glaubensüberzeugung - Wie wäre mit einer Beteiligung bei folgender Diskussion, die ins Stocken kam, als in Anbetracht der Experimente keiner mehr dieselbigen in Bezug auf die Verteidigung des freien Willens interpretieren wollte? :wink:

http://www.illuminaten.org/modules....&t=10917&sid=7dc2599e4b876629fabeb7e0b747eb86
 

bombaholik

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schade amisoc ...ich dachte du antwortest mir......

Weiterhin bin ich der Auffassung kein Mensch ist von Grund auf böse, sondern erst ab dem Moment, wenn das erste mal jemand zu ihm sagt: Das gehört mir! Grob ausgedrückt!
 

SnoopDre

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hallo!

hab den tread leider noch nicht ganz gelesen aber was mir so vom titel her eingefallen ist, ist etwas das ich vor kurzen gelsen habe: (hoffe das hat noch keiner gepostet)

Alle verderblichen Eigenschaften, welche der Mensch auf Erden zeigt, sind Eigenschaften, welche Luzifer zuerst in sich selbst entwickelt hat. Diese satanischen, bzw. negativen Eigenschaften begannen am Tage der großen Schöpfung zuerst mit dem Geltungsbedürfnis.

Luzifer wollte GOTT in den Schatten stellen, und er rühmte sich, den Aufbau des Universums und allen Lebens noch sinnreicher, zweckmäßiger und besser erschaffen zu können. Es ist anzunehmen, daß Gott ihn deshalb zur Ordnung rief. Da aber überfiel den Teufel das Gefühl des Gekränktseins, und er sann auf Rache und wünschte eine Vergeltung. Es kam die Ablehnung hinzu und er haßte GOTT.

Der Satan revoltierte gegen Gott, doch der SCHÖPFER ließ sich nicht einschüchtern. ER trennte sich von Luzifer, SEINEM bisher größten, mächtigsten und vertrautesten Freund und somit von der gemeinsam beabsichtigten SCHÖPFUNG. Der Satan sah diese Trennung als eine offene Feindschaft an. Er konnte nicht anders, weil alles in ihm konträr war. Luzifer wurde zunehmend negativ, das heißt, böse in aller Form.
 

bombaholik

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SnoopDre schrieb:
hallo!

hab den tread leider noch nicht ganz gelesen aber was mir so vom titel her eingefallen ist, ist etwas das ich vor kurzen gelsen habe: (hoffe das hat noch keiner gepostet)

Alle verderblichen Eigenschaften, welche der Mensch auf Erden zeigt, sind Eigenschaften, welche Luzifer zuerst in sich selbst entwickelt hat. Diese satanischen, bzw. negativen Eigenschaften begannen am Tage der großen Schöpfung zuerst mit dem Geltungsbedürfnis.

Luzifer wollte GOTT in den Schatten stellen, und er rühmte sich, den Aufbau des Universums und allen Lebens noch sinnreicher, zweckmäßiger und besser erschaffen zu können. Es ist anzunehmen, daß Gott ihn deshalb zur Ordnung rief. Da aber überfiel den Teufel das Gefühl des Gekränktseins, und er sann auf Rache und wünschte eine Vergeltung. Es kam die Ablehnung hinzu und er haßte GOTT.

Der Satan revoltierte gegen Gott, doch der SCHÖPFER ließ sich nicht einschüchtern. ER trennte sich von Luzifer, SEINEM bisher größten, mächtigsten und vertrautesten Freund und somit von der gemeinsam beabsichtigten SCHÖPFUNG. Der Satan sah diese Trennung als eine offene Feindschaft an. Er konnte nicht anders, weil alles in ihm konträr war. Luzifer wurde zunehmend negativ, das heißt, böse in aller Form.


In meinen Augen kommt hier wieder die Definitionsfrage zu Tage.
nur weil er nicht der meinung gottes war, ist diese deshalb Böse?

Ist alles böse wenn es einem wiederspricht, deinem Willen?
Es ist echt schwierig zu sagen was z.b. bei deiner Luzifer Geschichte böse ist. gott oder satan.
 

Antirotarier

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@AmiSoc

Danke das du dir das so intensiv durchgelesen hast. :D

Jedoch sind die Dinge die Luzifer und Co angehen sind meines erachtens nach nur eine erweiterte Glaubensfrage.

Was den freien Willen angeht, so Frage ich mich - ob dieser Allmächtige nicht im Endeffekt nur ein Produkt haben möchte. Der freie Wille kann demnach nicht frei sein - vor allem nicht wenn man sich aus freiem Willen gegen ihn stellt. Ist denn da noch Toleranz? Das erinnert mich irgendwie an unser Grundgesetz: Du darfst deine Meinung frei äußern - solange du sagst was du sagen darfst.

Und die Charaktereigenschaften werden meines Erachtens nach in der Kindheit durch Umfeld und Erziehung festgelegt. Menschen die durch Misshandlungen o.ä. nicht mehr in der Lage sind zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden und demnach andere Menschen erniedrigen, verhalten die sich dann falsch oder richtig? Ich meine, wer nur das schlechte im Menschen kennengelernt hat kann auch nur das schlechte sehen und verhält sich aus seiner Sicht heraus richtig.

Ich bin kein Gläubiger Mensch, aber ich toleriere selbstverständlich die jenigen die Glauben. Solange sie nicht mit diesem Glauben anderen Menschen schaden zufügen.

Um es kurz zu sagen vertrete ich folgenden Standpunkt:


Kein Mensch hat das Recht einen anderen Menschen gegen seinen Willen zu verletzen oder zu erniedrigen !!!

Wenn ich mir alleine die Völkermorde der drei großen Religionen ansehe, kann ich keine davon akzeptieren.

Wenn ich mich mit Freunden und Bekannten unterhalte die dem Islam angehören, höre ich immer nur: "Wenn ich das nicht mache, dann sieht es schlecht für mich aus", bezogen auf die vielen Dinge die eingehalten werden müssen (Ramadan, Nahrungsmittel, Betvorgaben).

Das ist für mich Sklaverei, wo ist da der freie Wille? Nur weil ich mich an Vorgaben irgendwelcher Religionsführer halte aber dafür sonst nur Mist baue bin ich doch kein Heiliger.

Wenn die Menschen menschlich miteinander umgehen würden wäre das ein großer Schritt. Aber allein dieser dämliche Kampf zwischen den Religionen zeigt doch schon, dass nicht sehr viel Intelligenz dahintersteckt.
 

v3da

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Wenn ich mich mit Freunden und Bekannten unterhalte die dem Islam angehören, höre ich immer nur: "Wenn ich das nicht mache, dann sieht es schlecht für mich aus", bezogen auf die vielen Dinge die eingehalten werden müssen (Ramadan, Nahrungsmittel, Betvorgaben).

Das ist für mich Sklaverei, wo ist da der freie Wille? Nur weil ich mich an Vorgaben irgendwelcher Religionsführer halte aber dafür sonst nur Mist baue bin ich doch kein Heiliger.

Religionen sind auch nicht Gottes Werk. :D

edit: Wenn es keinen Gott gäbe, würde es bedeuten dass wir irgendwann am Ende unseres Daseins angelangt wären und aufhörten zu existieren.

Das heisst ich kann morden so viel ich will und brauche mich vor nichts zu verantworten. In ein paar Jahren hört ja meine Existenz angeblich auf.

Doch jeder spürt instinktiv dass Böses nur Böses hervorbringen kann, und Gutes nur Gutes zur Folge haben kann. Denn man hat ein Gewissen dass zu einem spricht. Und dieses Gewissen kann durchaus Gott sein. Gott spricht in Gedanken zu dir auch wenn du manchmal denkst es sind deine eigenen Gedanken.
 

bombaholik

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V3da: ......bingo!


antirotarier: welcher anderen großen religion haftest du völkermorde an ausser christen und moslems, dass du von 3 redest?


zu den EDIT:MOSLEMS: vorschriften sind immer schlecht aber vorGABEN sind sehr nützlich, und hinter den meistens solchen dingen hängen ja gründe mit denen du dir selber hilfst wenn du den weg der hinterfragung wählst z.b. buddhisten.
 

SnoopDre

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Von diesem Zeitpunkt an machte sich der Satan völlig selbständig und kopierte die SCHÖPFUNG GOTTES, die er ins Negative veränderte. Dabei hatte er nur das eine im Auge, die göttliche SCHÖPFUNG zu stören, anzugreifen und zu vernichten; er wollte seine eigene Schöpfung dominieren lassen.

Die Philosophie hat sich stets an der Tatsache gestoßen, daß das organische Leben sich gegenseitig bekämpft. Ein solcher Zustand ließ sich schwer mit dem universellen WELTENPLAN eines vernünftigen und liebenden GOTTES vereinbaren. Aus diesem Grunde steuerte die Philosophie immer wieder zum Atheismus hin. Aber die Natur steht nicht im Widerspruch zueinander, sondern es zeichnet sich nur der Kampf zwischen der göttlichen SCHÖPFUNG und der satanischen Schöpfung deutlich ab.
 

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