Ausschreitungen in Frankreich

Shorty

Meister
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Mit wem wollen sie eigentlich verhandeln? Es gibt ja keinen "Anführer" oder "Anstifter" :O_O: Das einzige, was sie wirklich tun können, ist abwarten und Tee trinken, bis Gras über die Sache gewachsen ist. So war es ja vor einigen Jahren genau so, oder irre ich mich da jetzt? (Fränzösischunterricht schon so lange her :? )
 

Trasher

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Das einzige, was sie wirklich tun können, ist abwarten und Tee trinken, bis Gras über die Sache gewachsen ist.

Ein Mindestmaß an öffentlicher Ordnung sollte schon wiederhergestellt werden. Dieser hilflose Zustand der Behörden ist doch geradezu eine Einladung an die Leute, die ein Interesse an solchen Zuständen hegen.
 

Mother_Shabubu

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@dkR: Dann müssen wir uns als nächstes mit der Frage beschäftigen, was die Polizei zu diesem Vorgehen bewegt hat.

@samhain:

es ist doch eher umgekehrt: die herkunft- oft mit dunkler hautfarbe verbunden, wird oft genug als freibrief gesehen diese leute polizeilich zu kontrollieren
Das darf natürlich auch nicht passieren, aber es ist immer schwer zu unterscheiden, ob sich ein Polizist bei einer Kontrolle von seinen Vorurteilen oder von seiner Erfahrung leiten lässt bzw. ein Vorurteil ist schnell unterstellt, wo keines vorhanden ist. Der Polizist müsste also entweder völlig zufällig kontrollieren, dann würde es nicht von ihm abhängen, wen er kontrolliert oder es dürften nur Polizisten eingesetzt werden, die keine Vorurteile kennen. Das ist aber Utopie und bei der Zufallsmethode bezweifle ich, daß sie dem Erfolg der Kontrollen zuträglich ist.

@Trasher: Der Herr Le Pen wird sich wahrscheinlich gerade die Hände reiben.
 

OxO

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Ich denke zu aller Erst sollten die Proteste gewaltfrei bleiben. Denn was du nicht selber willst bekommen angetan, daß tue auch keinem anderen an.
Was sich die so genannten Minderheiten zur Zeit leisten ist eine organisierte Anarchie. Sie respektieren die Gesellschaftsform nicht in der sie leben und erkennen sie somit nicht an. Wenn sich eine so breite Masse nicht an die Regeln der demokratischen Grundordnung hält, dann ist ein Bürgerkrieg nicht weit, denn es wird sicher viele Franzosen geben, die sich ihr Eigentum, den Lebensraum und Standart nicht so einfach nehmen lassen.
Was sind die möglichen Maßnahmen einer demokratischen Regierung um ihre Rechtsstaatlichkeit wieder herzustellen?
Jeder der sich auf der Straße befindet und Gewalt ausübt, geht bewusst das Risiko ein mit unmittelbarem Zwang zur Unterlassung bewegt zu werden.
Hin oder her, wie entstehen Gettos? Was sind Minderheiten in Frankreich?
Niemand wird gezwungen in Frankreich in einem Getto dauerhaft zu leben. Emigranten bekommen nach der Einwanderung einen Wohnort zugewiesen und werden mit dem "nötigsten" versorgt. Was dann jeder selber daraus macht, ist eine andere Frage. Darüber mache ich mir als Emigrant vorher gedanken oder nicht? Und lasse mich nicht in das mehr oder weniger soziale Netz fallen.
Wer eine kostenlose Schulbildung zur Verfügung gestellt bekommt und sie nicht nutzt, bzw. seine Kinder nicht antreibt sie zu nutzen, kann auf Mitleid nicht hofffen, der hat seine Chancen vertan. Und rechtfertigt sich mit Drogenhandel um sein Dasein zu fristen (Siehe Bericht aus der Tagesschau weiter oben). Das ist doch wohl eine Frechheit.
Was bringt es mir denn aus der Armut in Algerien, Marokko oder Westafrika zu flüchten, wenn es mir in Frankreich noch viel schlechter geht? Und so lange die Armut alle betrifft, wie in Algerien, ist es kein Nachteil. Geht es allen in einer Gesellschaftsform gleich schlecht, aus der Sicht eines verwöhnten Westeuropäers, dann ist der Pegel des Neides gering und die Zusammengehörigkeit groß.

Ich bin der Meinung das der französichen Regierung nicht viele Möglichkeiten bleiben werden, um Herr der Lage zu werden. Soziale Sofortmaßnahmen wird es nicht geben, denn die sind in solch kurzer Zeit nicht möglich. Und Versprechungen haben die Anarchos genug gehört. Tja, was bleibt da nur....?
 

Sentinel

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Ich empfehle aus aktuellem Anlaß den Film "Hass" (La Haine) von 1994.

Darin geht es um genau diese Problematik der Ghettoisierung und dem (Fehl-)Verhalten der Polizei.


(Aus dem Film:)
Die Geschichte des Menschen der aus dem obertsen Stockwerk sprang / einer Gesellschaft die fällt (am Ende):

"Bis hierher liefs noch ganz gut, bis hierher liefs noch ganz gut, bis hierher liefs noch ganz gut. Aber Wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung."

Tut mir leid, aber ich kann die Randalierer nur viel zu gut verstehen. Und jetzt wird auch kein "Gras mehr über die Sache wachsen".
Das ist der Anfang vom Ende einer Gesellschaft, die sich über "haben" und "nicht-haben" definiert. Und es wird auch nicht bei Frankreich bleiben, nur ist dort die soziale Not am größten.
Und es sollte niemand behaupten, er wäre nicht mehr als ausreichend gewarnt worden.
 

Malakim

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Sentinel schrieb:
Und es sollte niemand behaupten, er wäre nicht mehr als ausreichend gewarnt worden.

Ja gewarnt haben viele. Auch DAGEGEN (egal was) sind und waren immer viele. Nur habe ich noch niemanden (wenige?) eine gute Idee für ein funktionierendes Gesellschaftssystem formulieren hören wo diese Probleme alle bewältigt wären :roll:
 

Giacomo_S

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vonderOder schrieb:
Giacomo_S schrieb:
maik79 schrieb:
Jaja die armen Auswanderer. Schade es ist genau das gleiche wie mit dem Iran. Liebe Gutmenschen seht endlich den Tatsachen ins Auge!
Und maik79, was schlägst Du vor ?
ich bin zwar nicht maik79, aber ich würde vorschlagen: die erstmal raus die illegal; falls man ihrer habhaft werden kann.

Noch nie in einer Strassenschlacht gewesen, oder ?
Da stehen sich Hunderte - wenn nicht Tausende - von Menschen gegenüber, wie im Krieg.
Wie willst Du denn da jemanden rausziehen ? Mit Waffengewalt etwa ?
 

Technoir

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@tech

Eigentlich war ich schon offline und wollte gleich schlafen. Aber als ich die letzten Berichte im ZDF gesehen habe, kam mir genau der gleiche Gedanke.

Da liefen junge Muslime rum und haben "Gott ist Groß" (wie schreib man das eigentlich?) geschrien dazu noch die angezündeten Synagogen....

Aber was wäre wenn das ganze erst der Anfang einer groß angelegten Aktion ist?

@winston

Japs, ich habe es auch gesehen
Der algerischstämmige Journalist Mohammed Sifaoui hat sich für 3 Monate in der pariser Islamistenszene rumgetrieben und die Kerle mit versteckter Kamera gefilmt.

Naja auf jeden Fall meinte Einer aus der jüngeren Generation zu Ihm "Eines Tage werden sich die Muslime aus den Ghettos erheben und die Unglaubigen mit einer Welle der Gewalt überziehen. Glaub mir dieser Tag wird kommen, es braucht nur einen Funken und Frankreich wird brennen. Denk an meine Worte"

Ich denke dennoch die meisten der "Aufständischen" sind einfach nur gefrustet oder gewaltgeile Hooligans, die wenig mit Religion am Hut haben.
Allerdings werden Typen wie der oben zitierte sicherlich wenig zur Deeskalation der Situation beitragen.
 

holo

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Malakim schrieb:
Sentinel schrieb:
Und es sollte niemand behaupten, er wäre nicht mehr als ausreichend gewarnt worden.

Ja gewarnt haben viele. Auch DAGEGEN (egal was) sind und waren immer viele. Nur habe ich noch niemanden (wenige?) eine gute Idee für ein funktionierendes Gesellschaftssystem formulieren hören wo diese Probleme alle bewältigt wären :roll:

Nach dem Bericht zu schließen, den ich gestern Abend in Stern TV sah, handelt es sich bei den Unruhen um ein pickeliges, minderjähriges Klientel. Da war die Rede von: "Wir warten nur noch auf grünes Licht, und dann geht es los". Auf Nachfrage des begleitenden Reporters bedeutete "grünes Licht" nur, dass die Jugendlichen auf einen Brandherd warteten, um mitmischen zu können. Sie trieben sich in den Gassen herum, suchten nach Unruheherden, genossen den Anblick umherirrender Polizeifahrzeuge.

Im Laufe des Berichtes wird klar, dass die, die Stofffetzen eines der Unfallopfer in den Händen hielten, nicht im Ansatz wussten, wie es dazu kam. Mir drängte sich der Verdacht auf, dass die Jugendlichen vor der Kamera das Opfer noch nicht einmal - allenfalls flüchtig - kannten.

Da stehen diese präpubertären "Kerle" vor der Kamera und labern irgendwas von wegen: "Hauptsache, wir gewinnen." Sie strecken der Kamera den "Effe" entgegen, scheren sich nicht um die Menschen, die mit ihnen im Viertel leben, dessen Arbeitsplätze und Fahrzeuge genau von diesen Randalierern verbrannt wurden. Die denken nicht einmal so weit, wie ich meinen Haufen setze. Der eine oder andere seiert doch tatsächlich etwas von sozialer Ungerechtigkeit, doch die Regel scheinen mir doch nur pubertierende Gewalttäter ohne Verstand zu sein.

Und so wundern nicht die Trittbrettfahrer in den übrigen Ortschaften Frankreichs - und mittlerweile auch in Berlin.
Da schliesse ich mich den Ansichten von Mother_Shabubu an.
 

Sentinel

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Malakim schrieb:
Ja gewarnt haben viele. Auch DAGEGEN (egal was) sind und waren immer viele. Nur habe ich noch niemanden (wenige?) eine gute Idee für ein funktionierendes Gesellschaftssystem formulieren hören wo diese Probleme alle bewältigt wären.

Nunja, eine Gesellschaft muß sich entwickeln. Das kann sie aber auch nur wenn die engstirnigen Herrschaften sich entwickeln und nicht ihren reaktionären Idealen hinterherlaufen.

Free your minds und schlagt die Fernseher ein.
 

holo

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Giacomo_S schrieb:
Noch nie in einer Strassenschlacht gewesen, oder ?
Da stehen sich Hunderte - wenn nicht Tausende - von Menschen gegenüber, wie im Krieg.
Wie willst Du denn da jemanden rausziehen ? Mit Waffengewalt etwa ?
Er hat recht. Man kann nicht immer die Krawallis aussortieren. 1987 stand das SEK weit entfernt am Moritzplatz. Als Anwohner durften wir passieren, doch wir wurden gewarnt. Da konnte man nicht genug Augenpaare haben, angesichts der vielen Steine, die uns um die Ohren in Richtung Schaufenster flogen. Hier allerdings waren - bis auf diejenigen, die nach Hause wollten - ausschließlich Randalierer unterwegs. Der massive Einsatz von Spezialmunition - Gummigeschosse - und der Sturm auf dieses Pack wäre in der Nacht weniger das Problem gewesen. War das nicht das Jahr, in dem die "Deeskalationspolitik" scheiterte?
Walpurgisnacht am Kollwitzplatz: Wo viele auf dem Platz feierten, ritten plötzlich weisse Polizeihelme durch die Menge. Hier hätte ein Zugriff auf die Masse ganz sicher Unschuldige getroffen.
Ich weiss nicht, wie Krieg ist, aber solche Unruhen erinnern daran.
 

Giacomo_S

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holo schrieb:
Die denken nicht einmal so weit, wie ich meinen Haufen setze. Der eine oder andere seiert doch tatsächlich etwas von sozialer Ungerechtigkeit, doch die Regel scheinen mir doch nur pubertierende Gewalttäter ohne Verstand zu sein.

Das die nicht allzuviel im Hirn haben, das stand wohl auch kaum zu erwarten.
Nur: Wäre es nicht die Aufgabe der Gesellschaft gewesen, ihnen die Bildung zu vermitteln ?
Das ist dann einfach das Ergebnis, wenn man alles zu einem kapitalistischen, "individualisierten" Problem macht: Irgendwann machen die, die auf der Strecke geblieben sind, dann auch Randale.

holo schrieb:
Und so wundern nicht die Trittbrettfahrer in den übrigen Ortschaften Frankreichs - und mittlerweile auch in Berlin.
Da schliesse ich mich den Ansichten von Mother_Shabubu an.

Die Deutschen darf man nicht überschätzen, die sind da viel zu angepasst. Wie sagte Stalin einst: "In Deutschland wird es nie eine Revolution geben. Denn dazu müsste man den Rasen betreten."
 

vonderOder

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Giacomo_S schrieb:
vonderOder schrieb:
ich bin zwar nicht maik79, aber ich würde vorschlagen: die erstmal raus die illegal; falls man ihrer habhaft werden kann.

Noch nie in einer Strassenschlacht gewesen, oder ?
Da stehen sich Hunderte - wenn nicht Tausende - von Menschen gegenüber, wie im Krieg.

ich meinte ja auch nicht bei irgendwelchen "Straßen"-Schlachten. wenn's knallt, dann kriegst du sollche Leute eh nur durch Zufall, die verpissen sich ganz schnell unter dem Schutz irgendwelcher, die meinen gute hilfsbereite Menschen zu sein.
Aber wehen die Bullen würden mal ein Viertel absperren und nach Illegalen suchen. das Geschrei das dann erhoben wird höre ich jetzt schon. aber fielleicht täusche ich mich da auch, denn auf Baustellen klappt das ja auch.

Giacomo_S schrieb:
Nur: Wäre es nicht die Aufgabe der Gesellschaft gewesen, ihnen die Bildung zu vermitteln ?
was nur wenn diese armen bedauernswerten Geschöpfe aber "Null-Bock" auf Schule haben die ihnen ja geboten wird. wenn die ausländischen Kids (ich bleib jetzt mal bei Ausländern obwohl es auch genug Deutsche gibt auf die dieses zutrifft) wirklich lernen wollten dann würden sie es auch tun. die Türken die hier immer beklagen das sie keinen Job bekommen, haben ja meißt nicht mal 'nen Schulabschluß. Und bei denen in Frankreich und Großbritannien, wird es nich viel anders sein.
 

holo

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Giacomo_S schrieb:
Das die nicht allzuviel im Hirn haben, das stand wohl auch kaum zu erwarten.Nur: Wäre es nicht die Aufgabe der Gesellschaft gewesen, ihnen die Bildung zu vermitteln ?Das ist dann einfach das Ergebnis, wenn man alles zu einem kapitalistischen, "individualisierten" Problem macht: Irgendwann machen die, die auf der Strecke geblieben sind, dann auch Randale.
Ich kann dazu nicht viel sagen, da ich mich mit dem Bildungsangebot nicht so auskenne. Auch in diesen Gegenden halte ich jedoch das Lernen für möglich. Aber wenn ich es mir bequem mache, mich ausschließlich mit meiner Pidgeon-Sprache durch das Leben schlage, dann steigere ich damit sicher nicht meine Chancen. Ich frage mich auch, was das für Eltern sind, die die Abwesenheit ihrer Sprößlinge in solchen Zeiten gestatten. Das selbe Problem hast du ja auch in D, wo Jugendliche ihre eigene Sprache - Kanak - pflegen. So eine Person stelle ich doch nicht ein! Wenn sich ein gesunder Mensch nicht landessprachenüblich artikulieren will, ist er meiner Ansicht nach ebensowenig lernwillig, was den Beruf betrifft. Hier gibt es das Lernangebot - und dennoch verstehe ich manche nicht. Aufgabe der Gesellschaft will ich daher nicht sagen. Dann lieber spezifizierter deren Erzeuger zur Verantwortung ziehen. Mit der Schulpflicht genügt es ja nicht, wenn sich der Schüler trotz Anwesenheit dem Leistungsdruck entzieht. Hierzulande ist der Lehrer dran, wenn er den Sprößling zu hart anfasst - wie es bei den Franzosen ist, weiss ich nicht.

Giacomo_S schrieb:
Die Deutschen darf man nicht überschätzen, die sind da viel zu angepasst. Wie sagte Stalin einst: "In Deutschland wird es nie eine Revolution geben. Denn dazu müsste man den Rasen betreten."
:wink: Ich glaube, er sagte auch was von wegen: Wenn die deutschen Soldaten in einen Zug steigen, lösen sie vorher eine Fahrkarte.
 

Malakim

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vonderOder schrieb:
Giacomo_S schrieb:
Nur: Wäre es nicht die Aufgabe der Gesellschaft gewesen, ihnen die Bildung zu vermitteln ?
was nur wenn diese armen bedauernswerten Geschöpfe aber "Null-Bock" auf Schule haben die ihnen ja geboten wird. wenn die ausländischen Kids (ich bleib jetzt mal bei Ausländern obwohl es auch genug Deutsche gibt auf die dieses zutrifft) wirklich lernen wollten dann würden sie es auch tun. die Türken die hier immer beklagen das sie keinen Job bekommen, haben ja meißt nicht mal 'nen Schulabschluß. Und bei denen in Frankreich und Großbritannien, wird es nich viel anders sein.

... Das ist ja so schön einfach, wenn "diese" Leute selber Schuld sind oder?
Das z.B. die soziale Herkunft und somit die finanzielle Hebekraft der Eltern wichtig ist für die Bildung der Kinder (gezeigt in der Pisa Stuide) spielt da ja auch keine Rolle. Die mist Gören Kiffen ja eh lieber.

:ironie:

Ich finde Deine Haltung gefährlich und ein wenig abstoßend. Du nutzt zu viele Verallgemeinerungen und Du scheinst über Probleme zu schreiben die Dich selber nur am Rande betreffen.
 

holo

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Malakim schrieb:
... Das ist ja so schön einfach, wenn "diese" Leute selber Schuld sind oder?
Das z.B. die soziale Herkunft und somit die finanzielle Hebekraft der Eltern wichtig ist für die Bildung der Kinder (gezeigt in der Pisa Stuide) spielt da ja auch keine Rolle. Die mist Gören Kiffen ja eh lieber. :ironie:
My dear, wenn du wüsstest, in welchem Umfeld ich aufgewachsen bin, wenn du wüsstest, auf wie vielen Schulen ich mich immer wieder integrieren musste, wenn du wüsstest wie mein Bankkonto aussieht - dann würdest du den Absatz bestimmt etwas differenzierter formulieren. Meine Eltern hatten keine "finanzielle Hebekraft" und schwerlich die Zeit, uns zu fördern. Mit dieser Kraft fällt ein Studium sicher leichter, aber es geht eben auch ohne. Studiert habe ich nicht. Aber ich kämpfe lieber, als dass ich mein Schicksal der Gruppe überlasse, in der ich lebe. Das ist EIN Unterschied. Ich meine daher, dass ihr beide - ich will mal nett sein - einen Teil der Wahrheit getroffen habt. Entweder so oder so wird es nicht sein, es ist demnach ein individuelles Problem - aber nicht unbedingt das Problem des Individuums.
 

samhain

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@Giacomo_S

Das die nicht allzuviel im Hirn haben, das stand wohl auch kaum zu erwarten.
Nur: Wäre es nicht die Aufgabe der Gesellschaft gewesen, ihnen die Bildung zu vermitteln ?
Das ist dann einfach das Ergebnis, wenn man alles zu einem kapitalistischen, "individualisierten" Problem macht: Irgendwann machen die, die auf der Strecke geblieben sind, dann auch Randale.

genau das ist der knackpunkt! was nicht nur in äusserungen hier, sondern ganz allgemein zum tragen kommt, ist das ewig gleiche abarbeiten an symptomen, ohne auf die ursachen einzugehen. die probleme gibt es schon seit vielen jahrzehnten, aber man will sie nicht sehen bzw. werden sie durch den allgemeinen sozialabbau noch forciert. in diese bresche springen dann in der tat oft genug moslemische einrichtungen die das auffangen und nebenbei, wenn sie einen fundamentalistischen hintergrund haben, auch noch ihre ganz eigenen botschaften an die leute bringen. was dabei auch noch zum tragen kommt ist, das seit dem 11.9 eine verteufelung des islams stattfindet, der das alte feindbild kommunismus abgelöst hat. man stellt diese leute unter generalverdacht, was die eskalation noch vorantreibt und reaktionären kräften auf beiden seiten zulauf beschert. ich denke mal, das europa da noch einiges bevorsteht und fühle mich an die inhalte etlicher prophezeiungen erinnert, die bürgerkriegsähnliche zustände in frankreich, ausgelöst durch die "überflüssigen" vorhersagen, die sich dann über die grenzen hinaus bahn brechen werden. was lange gärt, wird irgendwann wut und die wird dann nicht selten wahllos. lösen kann man diese probleme nur, wenn man sich den ursachen zuwendet, aber da kann man in diesem system, das beständig ellbogenmentalität befördert und in dem das soziale miteinander immer mehr in die schieflage gerät, wohl lange drauf warten. diese gangs, diese mackerkultur, ist nur ein miniaturabbild dessen, was im großen geschieht.

Frankreich: Leben in der Vorstadthölle

Frankreich-Korrespondent Georg Kellermann mit einer Reportage über die Eskalation der Gewalt in den Vorstädten von Paris.

http://www.ndrtv.de/weltspiegel/20051106/frankreich.html

Paris braucht jetzt Politik

Nicht Armut, sondern Wut über die Missachtung treibt die Randalierer. Noch kann der Staat richtig reagieren.

http://www.zeit.de/online/2005/45/paris_mm_711

es gibt schon einen toten:

Chaos-Tage fordern erstes Todesopfer

Die Krawalle in Frankreich haben die nächste Eskalationsstufe erreicht: Ein 60-jähriger Franzose hat den Versuch, sein Haus vor Schaden zu bewahren, mit dem Leben bezahlt. In Frankreich wächst nach der Nachricht vom ersten Todesopfer in Folge der Unruhen die Angst. Das Wort vom „Bürgerkrieg“ macht immer öfter die Runde. Die Polizeigewerkschaftz fordert bereits den Einsatz des Militärs.

http://zeus.zeit.de/hb/967863.xml
 

Malakim

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holo schrieb:
Malakim schrieb:
... Das ist ja so schön einfach, wenn "diese" Leute selber Schuld sind oder?
Das z.B. die soziale Herkunft und somit die finanzielle Hebekraft der Eltern wichtig ist für die Bildung der Kinder (gezeigt in der Pisa Stuide) spielt da ja auch keine Rolle. Die mist Gören Kiffen ja eh lieber.

My dear, wenn du wüsstest, in welchem Umfeld ich aufgewachsen bin, wenn du wüsstest, auf wie vielen Schulen ich mich immer wieder integrieren musste, wenn du wüsstest wie mein Bankkonto aussieht - dann würdest du den Absatz bestimmt etwas differenzierter formulieren.

Nö würde ich nicht, da Du ja nicht gemeint warst ... mal ganz davon abgesehen bitte mit dem "ACHTUNG IRONIE SMILIE" zitieren sonst denkt noch jemand ich mein sowas wirklich !!


holo schrieb:
Meine Eltern hatten keine "finanzielle Hebekraft" und schwerlich die Zeit, uns zu fördern. Mit dieser Kraft fällt ein Studium sicher leichter, aber es geht eben auch ohne.

Soll ich auch mal loslammentieren? Ich habe doch garnichts über Deine persönliche Situation gesagt und im Gegenteil gemeint das es eben Kindern mit sozial schwachen Eltern schwerer Fällt eine gute Bildung zu bekommen! :!: Dies halte ich für einen FEHLER in unserer Gesellschaft. Darum hatte ich die Tiraden von VonderOder, der all solche Fakten ignoriert und die Schuld beim Einzelnen gesucht hat angekreidet.

holo schrieb:
Studiert habe ich nicht.

Das ist ja auch nicht unbedingt nötig denke ich :)

holo schrieb:
Aber ich kämpfe lieber, als dass ich mein Schicksal der Gruppe überlasse, in der ich lebe. Das ist EIN Unterschied. Ich meine daher, dass ihr beide - ich will mal nett sein - einen Teil der Wahrheit getroffen habt. Entweder so oder so wird es nicht sein, es ist demnach ein individuelles Problem - aber nicht unbedingt das Problem des Individuums.

Nein, ich halte das sehr wohl für ein gesellschaftliches Problem!

... ähh beim zweiten lesen ... ja stimmt. Individuell vermutlich, aber eben nicht das Problem des einzelnen :lol:

wer lesen kann ist klar im Vorteil :)
 

holo

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Der nächste Sprung in eine Bresche wird vielleicht von den republikanischen Bewohnern Frankreichs unternommen. So bekommt wohl langsam jeder seine "Chance".

@Malakim:
Kein Gedanke daran, dass ich deinen Eintrag persönlich nehme. Ganz sicher nicht. Hast doch nur deine Meinung geäüßert, dessen Ironie ich gut verstanden habe. Nur ich - der kleine holo - empfand deinen Beitrag als so Gegenteilig, dass ich mich schlicht in die Mitte gestellt habe, und mit meinem Thread gewunken habe. Nur um zu sagen, dass ich weder an das eine oder andere glaube - sondern in beidem die Wahrheit steckt.

EDIT:
:D Hast aber recht, was dein Ironieschild betrifft: Hab es korrigiert - wir wollen ja vermeiden, dass jemand nicht richtig liest :rofl:

Spaß muss sein, also bitte nicht böse sein...
 

Winston_Smith

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was dabei auch noch zum tragen kommt ist, das seit dem 11.9 eine verteufelung des islams stattfindet, der das alte feindbild kommunismus abgelöst hat.

wieso verteufelung? der radikale (!) islam ist genauso eine weltweite bedrohung, wie es der kommunismus und der nationalsozialismus war.

ws
 

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