Angriff der Riesenschlange

Danie

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Ich hab den gesamten thread gelesen. Viel bei rumgekommen ist dabei nicht.

Jeanne:
Was die hinterbliebenen betrifft stimme ich dir zu.

Marc:
Du argumentierst immer noch genau wie damals.
:wink:

Doktor_Dukate:
Liest du die post's auf die du antwortest eigendlich?
Oder ist das so ne zermürbe-taktik?
 

Doktor_Dukate

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Marc,

es ist schwierig, Deinem Beitrag etwas zu herauszufiltern, weil Du fast ausschließlich ellenlange Zitate bringst, die Du äußerst spärlich kommentierst. Der Einfachheit halber laß uns doch mal zusammenfassen:

eine Frau wird von einer Schlange getötet und macht sich daran, sie zu verschlingen. Dabei wird sie von anderen Menschen getötet. Die Meinungen gehen hierbei auseinander: die einen sagen, es war richtig, die anderen finden, die Schlange trifft keine Schuld, da sie rein instinktiv handelt.

Ich behaupte,

- es ist in Ordnung, wenn jemand aus einer Emotion heraus die Schlange tötet, denn Emotionen sind absolut natürlich.
- präventiv ist es richtig, ein Tier zu töten, das einen Menschen getötet hat, denn es stellt eine Bedrohung dar.

Ob irgendjemand eine Leiche für einen Klumpen Fleisch hält, oder nicht, ist mir egal. Auf Angeberphrasen gebe ich nichts, zumal ich weiß, daß in gefährlichen Situationen gerade solche obercoolen Typen die Hosen vollscheißen.

Hach ja, und wenn dann jemand bestreitet, daß Tiere, die einmal Menschen gerissen haben, es immer wieder tun, - was soll man da noch sagen? Love & peace for the animals, our brothers and sisters?

Der Mensch hat als Tier das Recht, sich zu verteidigen. Das hat überhaupt nichts mit der Umweltzerstörung zu tun. Die ist selbstverständlich zu verdammen. Aber auch als Tierfreund wird man sich gegen eine Schlange wehren, und wenn man Angehöriger eines Tierattackenopfers ist, dürfte dasselbe genauso zutreffen.

Der Python stirbt nicht aus, weil immer Angehörige von Opfern sich an ihm rächen. Bei diesen wohl sehr seltenen Fällen drücken wir mal eine Gurgel zu. 8-p~~~~~~~
Mein Gott, da hat ein Python eine Frau erwürgt und zur Hälfte verschlungen und der nächste Mensch, der vorbeigekommen ist, hat das Drecksvieh umgebracht - so what?

Gruß,

Dok
 

Jeanne

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"Deshalb ist es nur natürlich, eine Schlange, die im übertragenden Sinne Menschenblut geleckt hat, zu töten, denn Tiere, die Menschen einmal reißen, tun es immer wieder."


Na ja. Das trifft aber eben nicht! auf Würgeschlangen zu.
Denen ist das Blut nämlich egal. Die schmecken das auch nicht.
Übertragen kann man das dann auch nicht.

Und hier stellen sich ziemlich viele unterschiedliche Einzelfragen in diesem Thread.

MainTheme ist wohl:
Hatte die Schlange ein Recht dazu das zu tun und war es ok, dass sie dafür sterben musste????

Meine Meinung:
Sie hatte ein Recht dazu! Sowohl den Menschen zu fressen als auch weiterzuleben.
Auch wenn ich Schlangen nicht mag.

Aber das ist egal, weil Schlangen Menschen wahrscheinlich auch nicht mögen (es sei denn, Schlangen sind hungrig und Menschen fallen ins Beuteschema)

Und so fressen Menschen wahrscheinlich weiterhin lustig (die lecker nach Hühnerbrust schmeckenden) Schlangen auf ...wenn sie Hunger haben.
Nur die angeblich so böse Schlange, die darf keine wohlschmeckenden Menschen fressen.
Die Welt ist eben tooootal ungerecht.

Jeanne
 

Doktor_Dukate

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Jeanne,

Du hast recht. Ich finde es schade, daß die Schlangen Hunger leiden müssen, deshalb sollte wir uns ihnen selbst vorwerfen. Am besten machst Du schon mal den Anfang.

Was das Blut lecken angeht: ich schrieb extra noch "im übertragenden Sinne", weil ich mich gefragt habe, ob es einen Idioten gibt, der das wörtlich nehmen könnte - schließlich wissen wir alle, daß Schlangen ihre Opfer ganz herunterschlingen und wir wissen, daß es alle wissen.
Mit dem Ausdruck "Blut lecken" meint man, wenn jemand "auf den Geschmack kommt". Diese Schlange nimmt den Menschen in ihr Beuteschema auf - ein völlig natürlicher Vorgang, das macht sie auch mit Geschmacks-/Geruchsnerven, die ja bekanntlich an ihrer Zunge ... aber das wissen wir ja alle.

Und so fressen Menschen wahrscheinlich weiterhin lustig (die lecker nach Hühnerbrust schmeckenden) Schlangen auf ...wenn sie Hunger haben.
Nur die angeblich so böse Schlange, die darf keine wohlschmeckenden Menschen fressen.

Ja, mitleiderregend.
Der Anfang war ja nicht schlecht: es geht einfach um Geschmack. Wem Schlangen schmecken, der soll sie verzehren *Segen erteil*.
Aber das hat nix mit böse oder gut zu tun.
Schlange = Feind und für Feind gilt Feind = guter Feind wenn toter Feind.

OK?
 

Jeanne

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„Diese Schlange nimmt den Menschen in ihr Beuteschema auf“

He, Doc. Willst du damit sagen, dass die Schlange schon ein „Wiederholungstäter“ war?
Oder aber es war das erste Mal, dass sie das gar Schreckliche tat.
Demzufolge wäre die Schlange, (nachdem nicht schlüssig bewiesen ist, ob es eine Ersttat oder eine Wiederholungstat war) höchstens auf Bewährung zu verurteilen, weil sie erst nach dem Mord den Menschen in ihr Beuteschema aufgenommen hat????
Aber Spass beiseite:
Meinst du jetzt im Ernst, nur weil ich nicht alles nach schwarz oder weiss beurteilen mag, dass ich mich dann gleich im Zoo verfüttern lassen soll????????????
Ich hab das Gefühl, dass du nicht ganz begriffen hast, was hinter meinem Posting stand.
Also vergib mir, wenn ich mich nicht gleich morgen den wilden Tieren zu Frass hinwerfe. Zuvor will ich erst selber noch mal Schlangenfleisch kosten. **grins**
 

Danie

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Doktor_Dukate schrieb:
Marc,

es ist schwierig, Deinem Beitrag etwas zu herauszufiltern, weil Du fast ausschließlich ellenlange Zitate bringst, die Du äußerst spärlich kommentierst.
Stimmt. Das tut er tatsächlich.
Trotzdem haben die leute normalerweise keine probleme damit.

Doktor_Dukate schrieb:
Ich behaupte,

- es ist in Ordnung, wenn jemand aus einer Emotion heraus die Schlange tötet, denn Emotionen sind absolut natürlich.
Emotionen sind natürlich. Klar.
Wie weit gehst du damit, dinge zu rechtfertigen weil emotionen natürlich sind?

Doktor_Dukate schrieb:
- präventiv ist es richtig, ein Tier zu töten, das einen Menschen getötet hat, denn es stellt eine Bedrohung dar.
Es gibt ziemlich viele tiere und menschen die eine bedrohung darstellen.

Doktor_Dukate schrieb:
Hach ja, und wenn dann jemand bestreitet, daß Tiere, die einmal Menschen gerissen haben, es immer wieder tun, - was soll man da noch sagen? Love & peace for the animals, our brothers and sisters?
Dann mach doch schluss damit und gib uns einen link oder
ein zitat aus einem Fachbuch wo steht (statistich erfasst ist),
das jedes Tier das einen Menschen zwecks nahrungsaufnahme tötete
danach noch andere Menschen getötet hat sofern es nicht vorher getötet wurde.

Doktor_Dukate schrieb:
Der Mensch hat als Tier das Recht, sich zu verteidigen. Das hat überhaupt nichts mit der Umweltzerstörung zu tun.
Und wo endet das? Irgendwann haben wir uns vielleicht überall hin ausgebreitet und die dortigen tiere entweder ausgerottet indem wir ihren Lebendsraum zerstören oder indem wir Sie töten weil sie eine bedrohung sind. Das gehört irgendwo alles zusammen.

Doktor_Dukate schrieb:
Der Python stirbt nicht aus, weil immer Angehörige von Opfern sich an ihm rächen.
Das stimmt.

Doktor_Dukate schrieb:
Bei diesen wohl sehr seltenen Fällen drücken wir mal eine Gurgel zu. 8-p~~~~~~~
Findest du das witzig?

Doktor_Dukate schrieb:
Auf Angeberphrasen gebe ich nichts, zumal ich weiß, daß in gefährlichen Situationen gerade solche obercoolen Typen die Hosen vollscheißen.
Doktor_Dukate schrieb:
Drecksvieh umgebracht - so what?
Doktor_Dukate schrieb:
deshalb sollte wir uns ihnen selbst vorwerfen. Am besten machst Du schon mal den Anfang.
Doktor_Dukate schrieb:
ob es einen Idioten gibt, der das wörtlich nehmen könnte
Denk nochmal über deine Umgansformen nach und lies nochmal die
"Hinweise und Spielregeln".

Doktor_Dukate schrieb:
das macht sie auch mit Geschmacks-/Geruchsnerven, die ja bekanntlich an ihrer Zunge ... aber das wissen wir ja alle.
Einige wissen das, andere nicht.
Ich meine ja nur weil du dich gerade über "Angeberphrasen"
aufgeregt hast.
 

agentP

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Diese Schlange nimmt den Menschen in ihr Beuteschema auf - ein völlig natürlicher Vorgang, das macht sie auch mit Geschmacks-/Geruchsnerven, die ja bekanntlich an ihrer Zunge ... aber das wissen wir ja alle.

Die einzigen Tiere von denen wirklich belegt ist, daß sich einzelne Exemplare auf Menschen spezialisiert haben sind Großkatzen und zwar im speziellen Tiger. Diese Fälle sind aber recht gut dokumentiert und (beinahe) alle diese Fälle haben eins gemeinsam: Die Tiere waren nicht mehr in der Lage, ihre eigentlichen Beutetiere zu erjagen, weil sie alt, krank oder verletzt waren und ihnen nichts anderes mehr übrigblieb, als sich an einem anderen Raubtier schadlos zu halten. Ein gesundes Raubtier, das schnell genug ist und dessen Klauen und Zähne in Ordnung sind, wird immer einen weniger wehrhaften Pflanzenfresser bevorzugen.
Das alles kann aber mit Sicherheit nicht auf eine Würgeschlange übertragen werden, denn eine Würgeschlange jagt nicht mittels Laufgechwindigkeit. Eine kranke Python dürfte sich zudem eher schwerer tun einen Menschen zu töten und zu verspeisen als meinetwegen eine Ziege, als eine gesunde Schlange.
Und noch ein Punkt: Schlangen ändern nicht wie lernfähige Großkatzen oder gar hundeartige Jäger so mir nichts Dir nichts ihr Beuteschema, wie Dir jeder bestätigen kann, der jemals versucht hat eine grosse Würgeschlange im Terrarium zum Fressen zu bewegen.
Also bitte erstmal informieren, bevor man sich über die Dokus von irgendwelchen Fernsehsendern lustig macht.
 

Doktor_Dukate

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Mal ein paar Links, wie erwünscht:

image004.jpg


image003.jpg


http://www.australien-gala.de/verschiedenes.htm

http://www.mathnet.ch/html/sharks/sharkattack.asp

Ich denke mal, daß die übertriebene "Fürsorge" für diese Schlange zwei Gründe haben könnte:

1. antrainierte Über-Empathie für Tiere, die es hier nicht gibt, mit denen man nie zu tun hatte und die aus der Ferne betrachtet, sehr ungefährlich aussehen. Vor allem, wenn man sie aus dem Zoo oder einem Tierfilm kennt.
Das ist noch irgendwie verzeichlich, denn nicht jeder ist in Südostasien geboren.

2. Angeberei auf der Plattform einer pseudo-philosophischen Diskussion ("Leiche = Klumpen Fleisch oder doch mehr"). Hintergrund ist natürlich erwünschte Bewunderung für die extreme (angebliche!) Kaltschnäuzigkeit, die die meisten Zuhörer dazu bringt, erstaunt nach irgendeiner Form von Mitleid im Angeber zu suchen.
Wir wissen ja alle aus der Schulzeit, daß solche Leute die ersten waren, die in die Hose gemacht haben, wenn Nachbars Waldi mal gebellt hat.

An die erste Gruppe kann ich nur appelieren: Tierschutz heißt nicht, Wildtiere zu verniedlichen. Sicher sind Horrorstories fehl am Platz, aber genauso falsch ist es, zu glauben, man könne sich beispielsweise weißen Haien so nähern, wie es die Taucher bei VOX tun oder, noch schlimmer: man könne sich einen Python, ein Krokodil usw. halten und davon ausgehen, es sei eine Art freundschaftliches Haustier.

Ich denke, den Leuten ist es einfach stinklangweilig, sonst würden sie nicht auf die Idee kommen, einen Python am Leben lassen zu wollen, der gerade ne Frau verschlungen hat. Die reinempathisierten Gefühle, Nicht-Gefühle, Handlungsmotive (instinktiver oder bewußter Natur), das dürfte den Python recht wenig interessieren. Auch das entgegengebrachte Vertrauen gewisser Tierfreunde. Die könnens ja mal mit Streicheln probieren.

Gruß
 

agentP

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Natürlich kann man sich den weissen Haien so nähern, wie die Taucher in der VOX-Doku das tun, wenn man die Ausbildung und die Erfahrung dieser Taucher hat. Dein Link zum Thema Haie widerspricht übrigens auch Deiner Behauptung zum Thema alle Tiere nehmen nach dem ersten Mal Menschen ins Beuteschema auf und weisst draufhin, daß auch Haie Menschen nicht als Beutetiere angreifen, sondern dann wenn sie sie mit einem Beutetier verwechseln.:

Dr. John Mc Cosker vom Steinhart Aquarium glaubt, dass es sich um Verwechslungen mit Meeressäugetieren handelt, wenn der Weisse Hai Schwimmer, Taucher oder Surfer angreift.
[...]
Die menschlichen Opfer seiner Angriffe sterben häufig wegen des Blutverlusts, wegen organischer Schäden oder im Schock, aber es bleibt eine Tatsache, dass Weisse Haie selten einmal ihr Opfer verzehren. Vielleicht sollte man sie besser »Menschenbeisser« als »Menschenfresser« nennen.

Ich finde es zwar mehr als verständlich, daß Menschen ein Tier, das einen der Ihren angefallen hat töten, aber diese Horrorstories, die Du nun auch noch Durch geschmacklose Bilder zu untermauern versuchst (Es gibt übrigens in diesem Internet auch die Möglichkeit Bilder zu verlinken, falls Du es nicht weisst !), sind albern.
 

Technoir

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Ich finde es zwar mehr als verständlich, daß Menschen ein Tier, das einen der Ihren angefallen hat töten, aber diese Horrorstories, die Du nun auch noch Durch geschmacklose Bilder zu untermauern versuchst (Es gibt übrigens in diesem Internet auch die Möglichkeit Bilder zu verlinken, falls Du es nicht weisst !), sind albern.

Das ist nicht albern sondern schlicht und ergreifend Natur pur!

Ich kann Doktor Dukate eigentlich nur rundweg zustimmen....diejenigen die hier "ach die arme Schlange, die Frau war doch schon tot!" Sprüche etc bringen und einen auf Hart machen, sind in meinen Augen im wahren Leben die weinerlichsten Weicheier.
Selbstverständlich war es in Ordnung die Schlange zu töten und der Frau ein anständiges Begräbnis zu gestatten.
 

Danie

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Doktor_Dukate schrieb:

Doktor_Dukate schrieb:
Hach ja, und wenn dann jemand bestreitet, daß Tiere, die einmal Menschen gerissen haben, es immer wieder tun, - was soll man da noch sagen? Love & peace for the animals, our brothers and sisters?
Ziemlich lange texte. ich gehe mal davon aus das du sie gelesen hast.
ich hab heute wenig Zeit. Wo steht das jedes tier das einen Menschen gerissen hat bewiesenermaßen weitere menschen getötet hat?

Doktor_Dukate schrieb:
Ich denke mal, daß die übertriebene "Fürsorge" für diese Schlange zwei Gründe haben könnte:
interessant.

Doktor_Dukate schrieb:
1. antrainierte Über-Empathie für Tiere, die es hier nicht gibt, mit denen man nie zu tun hatte und die aus der Ferne betrachtet, sehr ungefährlich aussehen. Vor allem, wenn man sie aus dem Zoo oder einem Tierfilm kennt.
Das ist noch irgendwie verzeichlich, denn nicht jeder ist in Südostasien geboren.
So ungefährlich sehen sie gar nicht aus.

Doktor_Dukate schrieb:
2. Angeberei auf der Plattform einer pseudo-philosophischen Diskussion ("Leiche = Klumpen Fleisch oder doch mehr").
Deine argumentationsversuche:
"wie kannst man tieren etwas absprechen von dem man nicht sicher sein kannst ob man es selbst hast ..." klingen genau so.

Doktor_Dukate schrieb:
Hintergrund ist natürlich erwünschte Bewunderung für die extreme (angebliche!) Kaltschnäuzigkeit, die die meisten Zuhörer dazu bringt, erstaunt nach irgendeiner Form von Mitleid im Angeber zu suchen.
Kannst du asamandras gedanken lesen?
erstaunlich, erstaunlich.

Doktor_Dukate schrieb:
An die erste Gruppe kann ich nur appelieren: Tierschutz heißt nicht, Wildtiere zu verniedlichen.
Keine ahnung wer etwas in der richtung behauptet hat.
Hab ich vielleicht überlesen.


Doktor_Dukate schrieb:
Sicher sind Horrorstories fehl am Platz, aber genauso falsch ist es, zu glauben, man könne sich beispielsweise weißen Haien so nähern, wie es die Taucher bei VOX tun oder, noch schlimmer: man könne sich einen Python, ein Krokodil usw. halten und davon ausgehen, es sei eine Art freundschaftliches Haustier.
an wen ist das gerichtet?
na ja vielleicht hab ich auch die behauptungen der von dir gemeinten leute
zu dem thema überlesen.

Doktor_Dukate schrieb:
Ich denke, den Leuten ist es einfach stinklangweilig, sonst würden sie nicht auf die Idee kommen, einen Python am Leben lassen zu wollen, der gerade ne Frau verschlungen hat.
tja, weist du...
alle unsere argumente und ideen beruhen nur auf langeweile.
:)

Doktor_Dukate schrieb:
Die reinempathisierten Gefühle, Nicht-Gefühle, Handlungsmotive (instinktiver oder bewußter Natur), das dürfte den Python recht wenig interessieren.
Sehr irchtig.

Doktor_Dukate schrieb:
Auch das entgegengebrachte Vertrauen gewisser Tierfreunde. Die könnens ja mal mit Streicheln probieren.
Vertrauen?
 

Lightning-Angel

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Es gilt doch das Gesetz des stärkeren, die Schlange hatte die Möglichkeit etwas zu erlegen(Hunger; etc. pp) wir hatte die Möglichkeit die Schlange zu erlegen(Rachgefühl)! Aus welchen Beweggründen auch immer wenn eure Mom in ner halben Schlange hängt dann nehmt ihr euch, aber Hand ins Feuer, ne Machete und dann rupft ihr das Vieh...
Eines ist doch sicher die macht’s nicht noch mal ;) und wenn ich dann solche Sprüche höre wie, wir sind auch nur Tiere!!! Mag ja sein das wir auch nur einer Gattung angehören aber immerhin haben wir uns einfach mal behauptet ... und wir haben uns nun mal durch unsere Intelligenz außerhalb der Nahrungskette angesiedelt ... und damit das so bleibt, machen wir da Stopp wo jemand versucht durchzubrechen.
 

agentP

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Selbstverständlich war es in Ordnung die Schlange zu töten und der Frau ein anständiges Begräbnis zu gestatten.

Zumindest würde ich es nicht anders tun, aber trotzdem würde ich micht deshalb noch lange nicht von Wildtieren bedroht fühlen und irgendwie kommt der doktor so rüber als wären Tiere und Menschen Feinde und das ist Quatsch. In Australien gibt es die meisten und giftigsten Arten an Land und zu Wasser und die grössten Haie vor den Küsten, dazu noch Krokodile und das giftigste Tier der Welt. Trotzdem sterben auch in Australien mehr Leute an Autounfällen, als an Tieren.
Er schreibt weiter oben:
- es ist in Ordnung, wenn jemand aus einer Emotion heraus die Schlange tötet, denn Emotionen sind absolut natürlich.
- präventiv ist es richtig, ein Tier zu töten, das einen Menschen getötet hat, denn es stellt eine Bedrohung dar.
Der erste Satz ist für mich o.k. wobei man natürlich streiten könnte was "in Ordnung" bedeutet und wer das festlegt.
Satz 2 ist einfach falsch, weil er eine Verallgemeinerung enthält, die einfach nicht richtig ist. Es gibt Tiere, bei denen das Überschreiten der Hemmschwelle die verhindert einen Menschen zu töten ein Anzeichen dafür ist, daß dieses Tier eine Bedrohung darstellt, weshalb man ja auch hierzulande tollwütige Tiere oder meinetwegen auch Kampfhunde, die Menschen anfallen tötet. Das gilt aber nicht für alle Tiere.
Oder nochmal geordnet: Die Tatsache, daß ein Tier einen Menschen getötet hat, spricht alleine und im allgemeinen nicht dafür, daß das Tier das nochmal tut. Der zweite Teil des Satzes ist noch abstruser, denn Tiere zu töten, weil sie eine potentielle Bedrohung für den Menschen darstellen ist eine Forderung die mit Recht auf Unverständnis stösst, denn die Anzahl der Tiere, die eine Bedrohung darstellen dürfte doch eher hoch sein und ihre Beseitigung dürfte unsere Möglichkeiten etwas übersteigen.
Eine Zecke im bayerischen Wald kann einen Menschen schließlich genauso Töten, wie das Krokodil auf dem Bild oben, nur daß wir aus irgendwelchen Gründen mehr Angst davor haben per schnellem Nackenbiss getötet und verspeist zu werden, als davor langsam und schmerzhaft an Borreliose zu verrecken.
 

Doktor_Dukate

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@Danie
So ungefährlich sehen sie gar nicht aus.
Kannst du asamandras gedanken lesen?
erstaunlich, erstaunlich.
Keine ahnung wer etwas in der richtung behauptet hat.
Hab ich vielleicht überlesen.
an wen ist das gerichtet?
na ja vielleicht hab ich auch die behauptungen der von dir gemeinten leute
zu dem thema überlesen.

Das waren jetzt alles ungekürzte Zitate. Nicht sehr gehaltvoll, würde ich sagen. Das läßt den Schluß zu, daß Dir an einer Diskussion nicht viel liegt, deswegen widme ich mal anderen, die Argumente bringen und nicht nur einen Standpunkt vertreten, indem sie quasi ja oder nein sagen.

Was die geschmacklosen Bilder angeht - wußte nicht, daß dasjemandem zuviel ist, werde ich in Zukunft verlinken. Allerdings wundert es mich schon, daß ausgerechnet jemand aus der Pro-Python-Fratktion das jetzt geschmacklos findet. Paßt irgendwie ins Bild der Zoo-Besucher, die Löwen sehen wollen, es aber nicht ertragen, diesen beim Töten eines Tieres zu sehen,weswegen die armen Tiere in den Zoos nur Aas bekommen.
Wir wollen Löwen sehen, wir wollen die Natur erhalten, aber nur,solange es sich außerhalb unseres Horizontes abspielt. Dritte-Welt-Länder bekommen die unglaublichsten Artenschutz-Auflagen, während wir unseren Wohlstand auf der Vernichtung unserer heimischen Arten (Auerochse, Bär, Wols, Luchs usw) aufgebaut haben. Da ist es leicht, Tierfreund zu sein.

Gruß,

Dok
 

Danie

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Doktor_Dukate schrieb:
Das waren jetzt alles ungekürzte Zitate. Nicht sehr gehaltvoll, würde ich sagen.
Ich schreibe gerne kurze kommentare.

Doktor_Dukate schrieb:
Das läßt den Schluß zu, daß Dir an einer Diskussion nicht viel liegt, deswegen widme ich mal anderen, die Argumente bringen und nicht nur einen Standpunkt vertreten, indem sie quasi ja oder nein sagen.
dann diskutiere doch wenigstens du richtig und bringe irgend eine quelle die das aussagt, nach dem ich dich bei meinem vorletzten post gefragt hatte.

zu einer diskussion gehört normalerweise auch das beantworten von fragen. in meinen posts gibts es ein paar fragen die du nicht beantwortet hast.


Doktor_Dukate schrieb:
Auf Angeberphrasen gebe ich nichts, zumal ich weiß, daß in gefährlichen Situationen gerade solche obercoolen Typen die Hosen vollscheißen.
Doktor_Dukate schrieb:
Drecksvieh umgebracht - so what?
Doktor_Dukate schrieb:
deshalb sollte wir uns ihnen selbst vorwerfen. Am besten machst Du schon mal den Anfang.
Doktor_Dukate schrieb:
ob es einen Idioten gibt, der das wörtlich nehmen könnte
Deine posts enthalten natürlich entgegen meinem nur gewichtige argumente und dir liegt natürlich viel an einer sachlichen diskussion
und das nicht auf hart gemacht wird.
Schon klar.
 

Doktor_Dukate

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Danie

wenn ich meine Meinung argumentativ dargelegt habe, sei mir die eine oder andere Eitelkeit verziehen. Du forderst permanentden Beweis fürdie "EinmalMenschenfresser, immer Menschenfresser"-These. Ich habe den Beweis nicht zur Hand, und zum Googlen habe ich keine Lust. Ich habe es aber gesehen, ich glaube sogar bei VOX...
 

asamandra

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Danie schrieb:
Doktor_Dukate schrieb:
Hintergrund ist natürlich erwünschte Bewunderung für die extreme (angebliche!) Kaltschnäuzigkeit, die die meisten Zuhörer dazu bringt, erstaunt nach irgendeiner Form von Mitleid im Angeber zu suchen.
Kannst du asamandras gedanken lesen?
erstaunlich, erstaunlich.

Nein, kann er (sie? es?) nicht. Denn sonst wüsste er, was für einen Käse er hier verzapft. Und er wüsste, dass ich erstens zwei Schlangen hier in der Wohnung hab (sind nicht meine, sondern die meiner Mitbewohnerin, aber das macht ja nix, ich kümmer mich auch oft genug um die beiden), zwei schöne Tigerpythons und Schlangen folglich nicht nur aus'm Zoo kenne (wie er vielleicht). Und zweitens wüsste er, dass ich vor einigen Jahren zuschauen durfte, wie mein Freund auf einer Autobahn verblutete. Wenn er mal gesehen hätte, wie eine geliebte Person mit aufgeplatztem Schädel und mehr gebrochenen wie heilen Knochen in seinen Armen stirbt, dann hätte auch er eine 'gewisse Kaltschnäuzigkeit' entwickelt, denn ohne die, ist es schwer weiterzumachen. Man stellt sich Fragen und irgendwann kommt man zu dem Schluss, dass das, was man da im Arm gehalten hatte, nachdem das Leben aus dem Körper (dem blutigen Klumpen) gewichen ist, nicht mehr die Person ist, die man geliebt hat. Aber da er ja nur ein armes Würstchen ist, dass sich hier wichtig machen will und da er keine Gedanken lesen kann, kann er das auch nicht wissen.
 

Doktor_Dukate

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@asamandra

wieso bezeichnest Du andere als arme Würstchen, wenn Du selbst anscheinend sehr viel Wert darauf legst, als solches bemitleidet zu werden?
Die Geschichte mit Deinem verbluteten Freund ist bedauerlich, und ich wünsche niemanden eine derartige Erfahrung. Aber daß Du damit hier hausieren gehst, um Deine inhaltliche Position zu verteidigen, ist mehr als schäbig und Deines Freundes wohl nicht würdig.
Es gibt Leute, die ebenfalls Menschen in ihren Armen haben sterben sehen, und die nicht der Meinung sind, es handle sich um einen Klumpen Fleisch.
Daß eine Leiche nicht der Mensch ist, den man mal gekannt hat, ist klar. Es ist deshalb aber noch lange kein Nichts, oder reine Materie. Und wenn es nur die Erinnerung ist, die man in die Leiche reinprojiziert.
Tod ist nicht nur auf den Toten bezogen. Es geht auch um die Frage, ob die Angehörigen ein Recht haben, etwas mit der Leiche zu verbinden.

Ist das rational oder emotional?

Es ist egal, ob es das ist. Wahrscheinlich ist es emotional. Und genau deshalb haben Angehörige das Recht, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen.
Kannst ja mal versuchen, Friedhöfe abzuschaffen (wg. emotional übersteigertem Agismus), bin mal gespannt, wieviele Anhänger und vor allen Gegner Du um Dich scharst.

Da nicht jeden Tag 20 Pythons einen Menschen anfallen, sei das Töten der Schlange gerechtfertigt. Es wird deshalb nicht zur Ausrottung der (niemand bestreitet das) für das Gleichgewicht wichtigen Art führen.

Noch was: Deine Mitbewohnerin hat Schlangen. Deshalb bist Du noch lange kein Python-Kenner.

Das wäre so, als wäre der Halter eines Krokodils ein Krokodil-Kenner. Du kennst Pythons aus einer künstlich geschaffenen Situation, deshalb kannst Du keine Rückschlüsse über das Verhalten von Pythons in freier Wildbahm ziehen, Crocodile - Dundee.
Ich unterstelle das mal den Haltern (Quälern) exotischer Tiere: ein Hund tuts nicht, eine Katze auch nicht, da muß schon was gaaanz gefährliches her, eine Riesenspinne oder eine Schlange. Aber so gefährlich solls dann doch nicht sein, also sperrt man das Tier in ein Terrarium, damit man es auch seinen Kumpels vorführen kann wie im Zoo. Kannst Deiner Mitbewohnerin ausrichten, sie ist die mieseste Tierquälerin, die es gibt, weil sie sich im Gegensatz zu Schlangenlederherstellern auch noch für so ne Art Tierfreundin hält. Laßt doch den armen Viechern ihre Freiheit und benutzt sie nicht für Eure 5 Minuten Rampenlicht, in denen ihr Euren Kumpels zeigt, daß ihr für so nen normalen Hund oder nen Haster zu gefährlich seid.

Alles, was Du sagst, ist: ich kenne den Tod, ich habe ihn erlebt oder ich kenne Pythons, ich erlebe sie.

Es gibt auch andere Leute als Dich, und deren Erfahrungsschatz ist weit mehr wert als Deiner, weil sie keinen absoluten Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben, so wie Du.

Würde ich einen Python sehen, der meine Mutter verschlingt, würde ich ihn töten. Du wohl nicht. Bitteschön. Zumindest wäre im umgekehrten Fall auch keiner dagegen, Dich als Schlangenfutter zum Teufel zu jagen.

Da sind wir dann wohl einer Meinung.
 

Danie

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Doktor_Dukate schrieb:
@asamandra

wieso bezeichnest Du andere als arme Würstchen, wenn Du selbst anscheinend sehr viel Wert darauf legst, als solches bemitleidet zu werden?
Die Geschichte mit Deinem verbluteten Freund ist bedauerlich, und ich wünsche niemanden eine derartige Erfahrung. Aber daß Du damit hier hausieren gehst, um Deine inhaltliche Position zu verteidigen, ist mehr als schäbig und Deines Freundes wohl nicht würdig.
Es gibt Leute, die ebenfalls Menschen in ihren Armen haben sterben sehen, und die nicht der Meinung sind, es handle sich um einen Klumpen Fleisch.
ich an seiner stelle hätte das hier auch nicht erzählt.
aber wer macht hier jetzt einen auf hart und ist kaltschnäuzig.
doch nicht etwa du?

Doktor_Dukate schrieb:
Ist das rational oder emotional?

Es ist egal, ob es das ist. Wahrscheinlich ist es emotional. Und genau deshalb haben Angehörige das Recht, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen.
In welchen Ausmaß dürfen sie denn deiner meinung nach ihren emotionen freien lauf lassen?

Doktor_Dukate schrieb:
Da nicht jeden Tag 20 Pythons einen Menschen anfallen, sei das Töten der Schlange gerechtfertigt. Es wird deshalb nicht zur Ausrottung der (niemand bestreitet das) für das Gleichgewicht wichtigen Art führen.
und was wenn jeden tag 20 Pythons jeweils einen Menschen töten?
Dann rotten wir die art aus?

Doktor_Dukate schrieb:
Es gibt auch andere Leute als Dich, und deren Erfahrungsschatz ist weit mehr wert als Deiner, weil sie keinen absoluten Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben, so wie Du.
du erhebst auch anspruch auf allgemeingültigkeit, nur mal so.
nicht über andere aufregen wenn man genau so vorgeht.

Doktor_Dukate schrieb:
Würde ich einen Python sehen, der meine Mutter verschlingt, würde ich ihn töten. Du wohl nicht.
wer sagt eigendlich das der besagte python von den angehörigen getötet wurde?

Doktor_Dukate schrieb:
Bitteschön. Zumindest wäre im umgekehrten Fall auch keiner dagegen, Dich als Schlangenfutter zum Teufel zu jagen.
Ja, ja da müssen wieder beleidigungen herhalten.
keine argumente mehr oder was?
 

Doktor_Dukate

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@Danie:

In welchen Ausmaß dürfen sie denn deiner meinung nach ihren emotionen freien lauf lassen?

Eigentlich wäre diese Frage berechtigt, aber wir sind ja momentan noch nicht in der Lage, einen Grundkonsens darüber zu schaffen, ob Emotionen überhaupt angebracht sind. Wäre das der Fall, wäre eine Diskussion um das Maß der nächste Schritt. Es bringt aber nichts, darüber zu diskutieren, ob das rechte Maß von Emotion sich auf den einen Python oder auf die gesamte Art beziehen darf, wenn manche hier bereits in diesem recht eindeutigen Fall der Meinung sind, Emotionen seien nicht erlaubt. Wie gesagt, eine gute Frage, aber soweit sind wir noch nicht.

und was wenn jeden tag 20 Pythons jeweils einen Menschen töten?
Dann rotten wir die art aus?

Also wenn Pythons wirklich eine massive Gefahr für unsere Art wären (was sie ja nicht sind), kämen ja nur zwei Möglichkeiten in Betracht: entweder die Pythons rotten uns aus oder wir sie. Welch Entscheidung bleibt da einem Menschen?
Das ist natürlich ein rein fiktiver Fall. Der Mensch war selbst zu seiner Jäger und Sammler-Zeit zwar von wilden Tieren bedroht, aber nicht in der Existenz seiner Art. Von daher kann man die Ausrottung einer Art weder mit dem Argument des Artenkampfes noch mit dem traurigen Einzelfall mit der Frau begründen. Es ist mir aber nicht bekannt, daß der Angehörige eines Tierattackenopfers jetzt durch seinen (verständlichen!) Hass auf dieses Tier eine Art ausgerottet hätte. Von daher sei diese Emotion verziehen, und genauso habe ich den Satz, mit dem Du mich zitiert hast, auch gemeint. Also: Ausrottung der Art nein, Rache an einem Individuum natürlich ja, da auch nicht artgefährdent.
Wahrscheinlich handeln Tierfreunde (und Leute, die sich dafür halten, weil sie Wildtiere in einem Terrarium quälen) hier genauso emotional: sie empfinden Mitleid für diesen Python und verbinden diesen einen Fall irgendwie mit der Zerstörung der Natur durch den Menschen. Ich habe keine Zahlen, aber wenn die Tierattackenopfer tatsächlich soo niedrig sind, daß mehr Leute durch Autounfälle zu Tode kommen als durch diese Attacken, kann ja die Zahl der Racheakte (1:1) auch nicht besonders groß, auf keinen all aber größer sein.
Und selbst das ist nicht wichtig - wenn dieser Fall eine allgemeine Diskussion über Umweltzerstörung, Tierquälerei im Namen der Haustierhaltung und den Komplex Ratio/Emotion anregt, ist es auch OK, nur sollte da mehr stattfinden, als nur ein gegenseitiges Bewerfen mit Standpunkten.
Deswegen ist es auch egal, ob der Python von Angehörigen oder Bekannten oder einfach nur Angehörigen der Gattung Mensch getötet wurde. Es geht darum, ob so ein Bild in einem Emotionen auslöst oder nicht, und wie weit einen diese Emotionen bringen bzw. ob sie Wertediskussionen anregen.
Manchen gelingt das in einer Diskussion, und manchen eben nicht. Wenn Tierliebe so weit geht, daß man einem Tier den Vorzug vor einem Menschen gibt, und zwar kategorisch, halte ich das für einen Denkfehler. Jedes Tier würde einem Artgenossen den Vorzug geben, nur bei der Gattung neomedial-gebildeter-Wildlife-Kenner macht sich die Annahme breit, Menschen würden durch die gegenüber Tieren empfundene Liebe zu einem Teil dieser Gattung werden. Na, dann kletternse mal in ein Löwengehege oder gehnse mal bei ner Safari zu den Elefanten, oder unprätenziöser: Warzenschweine. Die tuns auch, und die dulden garantiert keine Menschen um sich rum, egal, wie groß das "Herz für Tiere" auf ihrem T-Shirt gedruckt steht.

Daß Du am Ende meinen Seitenhieb mit dem Schlangenfutter beleidigend empfindest, die diesem Seitenhieb zugrundeliegende Aussage asamandras, Tote seien nichts weiter als ein Klumpen Fleisch, aber scheinbar nicht, läßt mich ja schon ein wenig nachdenklich werden...ein wenig, zumindest.
 
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