Über das essen von Tierleichenteilen

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Quetzalcoatle

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@ Ein_Liberaler,

Ich kenn mich zwar ehrlich gesagt nicht so gut mit der amerikanischen Geschichte aus. Aber meinst Du nicht, dass die Konföderierten irgendwann selbst angegriffen hätten, wenn sie ausreichend Verbündete hinter sich gehabt hätten?

Zudem muss man bedenken das die Nordstaaten gegen die Sklaverei waren, während in den Südstaaten weiterhin die „Menschenrechte“ mit Füßen getreten wurden.

Hätte Lincoln weiter gezögert, währen die Konföderierten irgendwann stark genug gewesen um den gesamten Norden platt zu machen. – Er musste handeln, es ging nicht anders. In meinen Augen hatte er sich nur für das kleinere Übel entschieden.

- Aber das schweift jetzt zu sehr vom eigentlichen Thema ab.


Über den Schweinepesttoten kann ich leider auch nicht viel sagen. Ich hab das nur vor einem Jahr in den Nachrichten gesehen.
Aber es spielt auch keine Rolle in welcher Verfassung das Opfer war. Tatsache ist nur, dass es eine artübergreifende Variante der Schweinepest gab, die auf den Menschen übertragbar war.
Diese Tatsache bedeutet dass es auch weitere Infizierte hätte geben können, wenn der „Patient 0“ ausreichend früh in Quarantäne gekommen währe.


Den Beitrag über die Hygienezustände in niederländischen Schlachthäusern habe ich eigentlich nur ins Spiel gebracht um zu zeigen wie leicht es die Fleischindustrie hat Skandale zu vertuschen.

Aber in Bezug auf den Schweinepesttoten ist daran auch zu erkennen wie fahrlässig die Fleischindustrie mit der Gesundheit der Konsumenten umgeht. Zudem kann es gerade unter solchen umständen zu einem verstärktem Risiko des Auftretens artübergreifender Seuchen kommen.

:arrow: Mein Fazit: Wenn das mit der industriellen Nutztierhaltung so weitergeht wird es früher oder später zu artübergreifenden Seuchen kommen die zu einer Pandemie führen werden.
Und das können wir nur verhindern wenn wir die Fleischindustrie entmachten, indem wir ihre Umsätze verringern.
 

Quetzalcoatle

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Hallo zusammen,

Ich möchte noch einen Beitrag zum Thema Calziummangel hinzufühgen. Lilly hatte zwar schon so einiges darüber geschrieben, aber es gibt immer noch ein par kleine Details die - meines erachtens - erwähnt werden sollten.

Zum einem ist das Problem Osteoporose vor allem in westlichen Industriestaten besoners weit verbreitet. Was den Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Osteoporose bestätigt.

Interessant ist auch die Tatsache das vor allem tierisches Protein Osteoporose begünstigt. Im tierischem Protein sind wesendlich mehr schwefelhaltige Aminosäuren, die die Säurebildung stärker begünstigen.

Hier ein Text von der Seite der Ärztergesellschaft zur Förderung der vegetarischen Ernährung:

Fleisch ist ein Risiko für Knochenerkrankungen
Fleischprodukte enthalten durchschnittlich mehr Phosphor als Calcium im Gegensatz zu pflanzlichen Nahrungsmitteln. Ein erhöhtes Phosphor/ Calciumverhältnis in der Nahrung führt zu einem sekundären Hyperparathyreoidismus. (6)
Das Parathormon führt zu einer Calciummobilisierung aus den Knochen. Besonders Jugendliche sind dadurch gefährdet, weil eine unzureichende Knochenmasse in der Pubertät ein Risikofaktor für Osteoporose in den späteren Lebensjahren ist. In einer Studie an jungen Frauen zeigte sich eine negative Korrelation zwischen der Protein- und Phosphatzufuhr und der radialen Knochendichte. (7)
Tierische Proteine enthalten mehr schwefelhaltige Aminosäuren als pflanzliche Proteine. Die beim Abbau der schwefelhaltigen Aminosäuren entstehenden Protonen sind die Hauptquelle für eine Säurebelastung des Organismus. Ein anhaltender Säureüberschuss fördert die Entmineralisierung der Knochen, da die H+-Ionen unter Bildung von Hydrogenphosphat an Phosphationen gebunden werden.
Im Jahr 2001 wurden mehrere Arbeiten zum Thema „Säure-Basen-Haushalt“ und Knochenstoffwechsel publiziert. (8,9,10)
Eine Schweizer Arbeitsgruppe der Universität Lausanne konnte zeigen, dass eine säurebildende Ernährung die Calcium-Ausscheidung um 74 % erhöhte im Vergleich zu einer basenbildenden Diät.
Von der Osteoporotic Fractures Research Group der University of California wurde publiziert, dass das Hüftfrakturrisiko bei postmenopausalen Frauen wesentlich von der Nahrungszusammensetzung abhängt. Ältere Frauen mit einer hohen Aufnahme tierischer Proteine im Vergleich zu pflanzlichen Proteinen hatten ein signifikant höheres Risiko für Hüftfrakturen als Kontrollpersonen. Die Inzidenz der Hüftfrakturen in den einzelnen Ländern korreliert mit dem Verhältnis von tierischem zu pflanzlichem Protein in der täglichen Ernährung. Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass eine geringgradige metabolische Alkalose wahrscheinlich der optimale Säure-Base-Status ist.
Auch bei der Auswertung der Framingham Osteoporosis Study zeigte sich, dass ein hoher Verzehr von Obst und Gemüse einen protektiven Effekt auf die Knochenstruktur hatte (11).

Mehr dazu auf der Seite: http://www.fleisch-macht-krank.de/
 

Artaxerxes

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Hallo Quetzalcoatle,

ich hätte mir gewünscht, wenn Du von der DGE - Seite zitiert hättest und nicht eine Anti-Fleisch-Site.

Außerdem ist das so eine Sache mit der Statistik. Man sagt ja, dass die Steigerung von Lüge "Statistik" sei, also zum Beispiel ist das Risko eines Dachdeckers vom Dach zu fallen um 100 % größer als bei einem Kanalabeiter.

Wenn es z. B. signifikante Unterschiede bei Hüftfrakturen gibt, frage ich mich ob dasjeweilige Körpergewicht hier mit eingeflossen ist. Außerdem ist mir nicht bekannt, dass Frauen mehr Fleisch verzehren als Männer,
jedoch eindeutig die Osteoporosestatistik anführen. Könnte es gegebenenfalls sein, das hier auch eine hormonelle Ursache zu suchen ist?

Es ist schlichtweg egal ob man sich vegetarisch ernähren will oder nicht, es kommt - auf jeden Fall - nur auf die Qualität der Nahrungsmittel an. Mit einer veganischen Lebensweise kann ich absolut nichts anfangen, ich verstehe die Beweggründe halt nicht.

Gruß Artaxerxes 8)
 

Quetzalcoatle

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Seine_Neutralitaet schrieb:
Moin, ich bin mir zwar nicht sicher, wie die Diskussion bisher verlaufen ist, aber ich möchte nur nebenbei bemerken, daß ich Vegetarier bin, und zwar aus dem Grunde, weil mir Fleisch einfach nicht schmeckt. Das war schon im Kindergarten und in der Schule ein Problem. Da wurde ich unzählige Male als Mäkelfritze u.ä. bezeichnet, weil die anderen Kinder, Erzieher etc. einfach nicht kapieren wollten, daß ich es nicht runterkriegen kann.

Hallo euer Neutralität, oberster Monarch des neutralen Planeten,

Es ist wirklich immer wieder überraschend und zugleich erfreulich zu hören durch was für unterschiedliche Gründe sich Leute das Fleischessen abgewöhnen. :)

Die meisten Veganer/inen und Vegetarier/inen die ich kenne haben sich aus ethischen Gründen das Fleischessen abgewöhnt, einige aus gesundheitlichen Gründen wieder andere der Umwelt wegen. Bei mir spielten ethische Gründe mit eine Hauptrolle, aber der ausschlaggebende Grund liegt in meiner Begeisterung für Forschung, Technik und Innovationen aller Art.

Seine_Neutralitaet schrieb:
Das nur nebenbei, weil sich offenbar einige Leute angeblich von radikalen Vegetariern in ihrer Essensfreiheit bedroht fühlen: ich hatte jedenfalls das Gegenteil erlebt.
Zu Veganern kann ich vielleicht noch anmerken, daß ich sie auch nicht ganz verstehen kann. Was ist so schlimm daran, Milch zu trinken; die Kuh gibt sie doch sowieso gerne her? Ich habe eher ein leises Gefühl des Bedauerns für diese Leute, die freiwillig auf die Butter oder Margarine auf ihrem Brot verzichten, keinen Joghurt oder Erdbeeren mit Milch essen, usw. Wozu das ganze? Politische Überzeugung? Vielleicht sollten sie bei der Wahl ihrer Speisen lieber ihren Geschmäckern vertrauen.

Der Grund warum Veganer Tierprodukte wie Milch, Milchprodukte, Eier, Leder, Pelz usw. meiden ist nur in seltenen Fällen Ekel vor diesen Produkten, sondern mehr aus ethischen und strategischen Gründen.
Zum einem um nicht schuld daran zu sein das Tiere Qualgezüchtet, Ausgebeutet und getötet werden. Zum andern um die Nachfrage nach diesen Produkten zu senken und dafür zu sorgen das sich fortschrittlichere Produkte auf dem Markt besser durchsetzen können. Zum Teil spielen da auch gesundheitliche Aspekte eine Rolle.

Nach Umfragen des Instituts Forsa (stand 2002) leben bereits 4% der deutschen Bevölkerung vegan. Aber ich bin der Meinung das man das nicht so trennen kann. Der Übergang zwischen Vegetariern und Veganern ist eher fließend.

Gruß
Quetzal
 

Quetzalcoatle

Geselle
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Hallo Artaxerxes,

Es handelt sich nicht um eine "Anti-Fleisch-Seite" sondern um die Seite der Ärztergesellschaft zur Förderung der vegetarischen Ernährung. Auf der Seite selbst sind die Quellenangaben für Daten, Fakten, Statistiken usw.

Aber das die Zahl der Osteoporosepartienten in westlichen Industrienationen besonders hoch ist, ist seit Jahren kein geheimnis mehr.

Die Milchindustrie benutzt dieses Thema auch gerne um die Leute dazu zu bringen mehr Milchprodukte zu kaufen. - Obwohl es eigentlich jeden auffallen müsste, dass es absurd ist ein Problem das durch den exzessiven Konsum eines Nahrungsmittels (wenn man Fleisch den so nennen möchte) durch den exzessiven Konsum eines anderen Nahrungsmittels auszugleichen.
- Das selbe gilt für die Fischereiindustrie -

:?: Welche Statistik meintest Du eigentlich?

Auf dem Text der Ärztergesellschaft zur Förderung der vegetarischen Ernährung stand nur etwas von einer Publikation der Osteoporotic Fractures Research Group der University of California über das Hüftfrakturrisiko von postmenopausalen Frauen.

Gruß
Quetzal
 

Tigerspucke

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Der Mensch müsste lernen durch Photosynthese zu leben,..denn auch Pflanzen zu töten, wäre demnach Mord.
Aber was sollen wir jetzt tun ? die gleiche Diskussion wie beim rauchen auf den Fleischverzehr ausweiten?
ich denke der Mensch isst ( frisst ) seit seinen frühesten Tagen Fleisch, eigentlich alles was er findet, und kleidet sich sogar in den Häuten seiner Opfer.
Im Gegensatz zu anderen Teilen der Welt wird hier bei uns tatsächlich " human" geschlachtet. aber bietet sich angesichts der immer grösser werdenden Bevölkerung für Alternativen.
endlose Monokulturen soweit das Auge reicht, und die Opferung um diese zu betreiben, von natürlich gewachsener Flora und Fauna?
Wenn diejenigen die heute Fleisch essen auf einen Schlag Vegetarier oder Veganer werden würden,..wieviele Wälder müßten dafür verschwinden?
Oder sollte doch lieber eine genmanipulierte Spezies Mensch herangezüchtet werden,..die sich von der Photosynthese ernähren kann?
 

Ein_Liberaler

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Gut, es ist off-topic, aber die Behauptung, die Konföderation würde irgendwann die Union angegriffen haben, ist völlig aus der Luft gegriffen. Die Konföderation wollte unabhängig sein, das war alles.

Der Kriegsgrund: It's the economy, stupid!, um mit Clinton zu sprechen.

Der Süden war agrarisch strukturiert, lebte vom Baumwollexport und war auf Freihandel angewiesen. Der Norden hatte die Industrie und wollte zweierlei, erstens Schutzzölle, zweitens staatliche Kanal- und Eisenbahnprojekte. Beides versprach Lincoln. Nach seiner Wahl, aber noch vor seinem Amtsantritt, kündigte er eine Vervielfachung der Zölle an, die damals den Löwenanteil der Staatseinkünfte ausmachten und großenteils im Süden anfielen. Da die letzte Zollerhöhung von den großen Hafenstädten einfach nicht durchgeführt worden war, drohte er auch gleich ihre militärische Durchsetzung an. Daraufhin traten die ersten Staaten aus der Union aus. Der Krieg fand dann praktisch ausschließlich im Süden statt. Befreit hat Lincoln übrigens zunächst nur die Sklaven der ausgetretenen Staaten, nicht die der loyalen.

Zurück zum Thema:

Gegen die Schweinepest gibt es wie gesagt einen Impfstoff. Und ob sie eher eine Krankheit wie die Masern ist oder eine wie die Beulenpest, macht einen Unterschied, und deshalb auch, ob dieser einzige Tote ansonsten bei guter Gesundheit war oder nicht.

Die wahrscheinlichen Pandemienherde sind übrigens nicht die superhygienischen Großschweinemästereien Europas, sondern die chaotischen Märkte und die kleinen Viehhalter in China, die schon SARS ausgebrütet haben.

Und, nun ja, die holländische Fleischmafia wäre wohl ziemlich hilflos ohne das holländische Parlament, das in erster Linie Exporteinbußen befürchtet...

Ein Grund mehr für mich, mich auf meinen Metzger zu verlassen, der seine eigenen Rinderherden in Irland hat. Gegen solche Rinder aus Weidehaltung und gegen Wild hast Du nichts einzuwenden?
 

Quetzalcoatle

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Hallo Tigerspucke,

Da hast Du ja gleich einen ganzen Haufen von Themen zugleich angesprochen.

Ich versuch das mal der Reihe nach durchzugehen:

Tigerspucke schrieb:
Der Mensch müsste lernen durch Photosynthese zu leben,..denn auch Pflanzen zu töten, wäre demnach Mord.
Aber was sollen wir jetzt tun ? die gleiche Diskussion wie beim rauchen auf den Fleischverzehr ausweiten?

Das Thema Pflanzen hatten wir schon mal:Seite 38

Das ist wirklich eines der Themen das immer wieder kommt. Ich will das ganze jetzt nicht wiederholen. Nur so viel:

1.) Pflanzen haben kein zentrales Nervensysthem, -können also nichts wahrnehmen.

2.) für die Produktion von Fleisch wird die zehnfache Menge an Pflanzen "getötet"

3.) macht es keinen Sinn mit Pflanzen Mitleid zu haben wenn man kein Mitleid mit Tieren hat.

4.) selbst wenn Pflanzen - wieder aller Erwartung - ein Bewusstsein hätten währe das nur ein weiterer Grund kein Fleisch mehr zu essen. Denn für Flesich wird die zehnfache Menge an Pflanzen "getötet". (dem Gewicht nach)

Tigerspucke schrieb:
ich denke der Mensch isst ( frisst ) seit seinen frühesten Tagen Fleisch, eigentlich alles was er findet, und kleidet sich sogar in den Häuten seiner Opfer.
Das ist tatsächlich der Fall, aber wir führen auch seit unseren frühesten Tagen Kriege, Vergewaltigen, Morden, usw. und trotzdem würde niemand auf die Idee kommen deswegen weiterhin an diesen Unbräuchen fest zu halten. Man kann einen Fehler Jahrhunterte, Jahrtausende, sogar über Jahrmillionen machen und trotzdem wird er dadurch nicht automatisch richtig.

Tigerspucke schrieb:
Im Gegensatz zu anderen Teilen der Welt wird hier bei uns tatsächlich " human" geschlachtet.

Der Ausdruck humane Schlachtung ist ein Wiederspruch in sich. Für mich klingt das wie menschenfreundliche Sklaverei, oder humane Folterung.

Zudem kommt es durch die Routinemäßige Massenabvertigung in den Schlachthäusern immer wieder zu Verstößen gegen geltendes Tierrecht.

Sieh Dir einfach nur folgende Videosequenzen an, dann wirst Du sehen das "humane Schlachtung" nur eine leere Worthülse ist:
http://www.peta.de/feat04/kfc_moorefield/

Ich kenne persönlich auch Leute die für diese Branche gearbeitet haben. Von denen waren alle der Meinung das die Tierschutzgesetze nur als Beruhigungspille für die Konsumenten dienen. In Wirklichkeit werden die Tierschutzrichtlinen meistens nur bei Kontrollen eingehalten.

Tigerspucke schrieb:
aber bietet sich angesichts der immer grösser werdenden Bevölkerung für Alternativen.
endlose Monokulturen soweit das Auge reicht, und die Opferung um diese zu betreiben, von natürlich gewachsener Flora und Fauna?
Wenn diejenigen die heute Fleisch essen auf einen Schlag Vegetarier oder Veganer werden würden,..wieviele Wälder müßten dafür verschwinden?

Das entspricht absolut nicht den Tatsachen. Für die Fleischproduktion wird ein zehnfaches an Ressourcen verbraucht.

Für 1Kg Fleisch werden 10Kg Weizen oder Soja, 20 000 Liter Wasser (ein Swimmingpool voll) und 8 Liter Diesel verschwendet.
(Ich glaube diesen Satz habe ich inzwischen schon an die 10 mal geschrieben)

Es wird auch nicht dazu kommen das sich alle auf einen Schlag das Fleischessen abgewöhnen. Diese Entwicklung wird über den Zeitraum von Jahrzehnten vorangehen.

Das Wälder dafür verschwinden müssten ist völlig falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Man könnte ungefähr 2/3 aller Agrarflächen einsparen. Es währe also eher mehr Platz zur Aufforstung.

Tigerspucke schrieb:
Oder sollte doch lieber eine genmanipulierte Spezies Mensch herangezüchtet werden,..die sich von der Photosynthese ernähren kann?

Das währe nicht unbedingt sinnvoll. Aber ich halte den momentanen Zustand auch nicht für so gut. Ich meine der großteil des Fleisches das über die Ladentheken von Supermärkten usw. geht stammt von transgenen Tieren.
Ich stehe selbst der Gentechnik nicht unbedingt kritisch gegenüber, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das risikofrei ist.

Ich werde später mehr zu den Themen Ressourcenverschwendung und transgene Masttiere schreiben.

Gruß
Quetzal
 

Tigerspucke

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Der Ausdruck humane Schlachtung ist ein Wiederspruch in sich.


ich weiss ja das Schlachten an sich schon mit humanität nichts gemein hat
ich hätte das humane Schlachten doch mit Gänsefüsschen versehen sollen..



Das entspricht absolut nicht den Tatsachen. Für die Fleischproduktion wird ein zehnfaches an Ressourcen verbraucht.

Eventuell aber auch nur zu einer umgewöhnung ( naturidentischen ) Produkten..wie Sojafleisch und Sojamilch


Es wird auch nicht dazu kommen das sich alle auf einen Schlag das Fleischessen abgewöhnen. Diese Entwicklung wird über den Zeitraum von Jahrzehnten vorangehen.



Das Wälder dafür verschwinden müssten ist völlig falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Man könnte ungefähr 2/3 aller Agrarflächen einsparen. Es währe also eher mehr Platz zur Aufforstung.


Wenn eine ständige Überdüngung des Bodens stattfinden erhöht sich in den Pflanzen die Stickstoff und Nitritanreicherung,..deshalb wird noch oft..leider nicht mehr immer, auf den 2/1 Jahresturnus gesetzt,..also 2 Jahre bewirtschaften, 1 Jahr brach liegen lassen..
allerdings wäre zu bedenken das es für dieses Jahr einen entsprechenden Ersatz braucht.


Das währe nicht unbedingt sinnvoll. Aber ich halte den momentanen Zustand auch nicht für so gut. Ich meine der großteil des Fleisches das über die Ladentheken von Supermärkten usw. geht stammt von transgenen Tieren.
Ich stehe selbst der Gentechnik nicht unbedingt kritisch gegenüber, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das risikofrei ist.



muß ich dir unbedingt beipflichten, der jetzige Zustand ist nicht gut,..wenn man bedenkt das Masttiere der heutigen Generation, mit dem Grünfutter auf den Weiden schlichtweg verhungern müßten.
Ich denke wenn schon Tiere gezüchtet werden..dann sollten sie dahingehend zurück gezüchtet werden..das sie wieder auf " normalem " Wege wieder fett werden können.
Ich weiss es klingt polemisch, wenn ich sage: " Ich wäre durchaus bereit, für ein Stück " gutes" Rindfleisch mehr zu bezahlen,..allerdings fürchte ich das es in Zukunft tatsächlich viel teurer wird,.. aber dafür noch viel schlechter".
 

Quetzalcoatle

Geselle
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@Liberaler,

Nun was amerikanische Geschichte angeht, muss ich mich geschlagen geben. Da fehlen mir die Hintergrundinformationen. Aber mir persönlich ist ein Kriegstreiber der gegen die Sklaverei ist lieber, als Sklavenhalter die um ihre Profite bangen.

Bei der Gefahr des auftretens Artübergreifender Seuchen ist es natürlich so das nicht nur die Zahl der Tiere entscheident ist sondern auch die nähe zum Menschen. Daher auch das höhere Risiko in Asien.
Aber unbestritten sollte dennoch sein, dass um so höher die Zahl der weltweiten Nutztierebestände ist, um so höher ist auch das Risiko, dass es in einem der Tiere zur Bildung eines Artübergreifenden Krankheitserregeres kommt.

Das Du die Fleischindustrie in den Niederlanden als Mafia bezeichnest zeigt, dass Du die Sache etwas kritischer siehst als der Durchschnittskonsument. Hast Du beruflich mir der Branche zu tunt?

Was die Weidelandhaltung von Rindern betrifft, habe ich da schon so einiges gegen einzusetzen. Zum einem produzieren dies Tiere dennoch Metan und Gülle und nehmen wertvolle Landflächen in Beschlag.
Zudem ist die Produktion von Fleisch generell ineffizient und rentiert sich nur durch staatliche Subventionen (also auf Kosten des Steuerzahlers). Des weiteren belastest Du die Krankenkassen in dem Du durch den Verzehr von Fleisch Deiner Gesundheit schaden zufügst. (Kommt natürlich auf die Menge an - aber welcher Fleischkonsument, isst schon Fleisch in gesundheitsverträglichen Mengen?)
Ein weiteres Problem ist, dass die Haltung von Freilandnutztieren von der Fleischindustrie dafür missbraucht wird um den Konsumenten die Kullisse von der "heilen Welt auf dem Bauernhof" vorzuspielen.

Zu dem Thema empfehle ich eine kleinen Ausflug in die Meatrix:



(Einfach raufklicken)

Aber das eigentliche Hauptproblem an der ganzen Sache ist die Ethik. Du nimmst es in Kauf das ein Tier sein Leben dafür lassen muss, dass Du für ein par Minuten das "Vergnügen" hast Fleisch essen zu dürfen. Das ist zweifelsfrei völlig unverhältnismäßig.

Natürlich ist es schon mal ein Fortschritt.
Ich meine Du gehst auf jedenfall nicht nach dem Schema vor: "Ich will Fleisch, egal was da für Chemie reingepumpt wurde oder wie die Tiere leiden mussten".
Das ist nicht bei allen Fleischkonsumenten der Fall, dass sie mehr ausgeben um nicht an den exzessiven Quälereinen der industriellen Massentierhaltung dran schuld zu sein. (allerdings finanziert man es trozdem über Umwege auch über "Biofleisch" mit) Aber trotzdem kannst Du nicht sagen, dass daran nichts auszusetzen währe Fleisch von Weiderindern zu essen. Es ist besser, aber nicht Ideal.

Gruß
Quetzal
 

Ein_Liberaler

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Quetzalcoatle schrieb:
Nun was amerikanische Geschichte angeht, muss ich mich geschlagen geben. Da fehlen mir die Hintergrundinformationen. Aber mir persönlich ist ein Kriegstreiber der gegen die Sklaverei ist lieber, als Sklavenhalter die um ihre Profite bangen.

Du lehnst also das Töten von Tieren ab, aber wenn es darum geht, daß zigtausende Menschen sterben müssen, damit andere einen höheren Lebensgenuß haben (Freiheit), dann heiligt der Zweck die Mittel. Abgesehen davon war er ja nicht gegen die Sklaverei. Seine Aussage "Wenn ich die Union retten könnte, ohne die Sklaverei abzuschaffen, würde ich es tun; wenn ich sie retten könnte, indem ich sie abschaffe, würde ich auch das tun", ist ja berühmt. Als Anwalt hat er nie einen entlaufenen Sklaven vertreten, wohl aber einmal einen Sklavenhalter gegen seinen Sklaven. Daß die Abschaffung der Sklaverei nicht der Kriegsgrund war, habe ich ja schon dargelegt. Wenn die Südstaaten teuren Schund im Norden gekauft und dafür billige Baumwolle geliefert hätten, wäre alles okay gewesen. Es verblieben auch Sklavenstaaten in der Union und kämpften gegen den Süden. Ihre Sklaven wurden nach der Schlacht von Antietam von Lincoln nicht für frei erklärt, nur die des Südens.

Das Du die Fleischindustrie in den Niederlanden als Mafia bezeichnest zeigt, dass Du die Sache etwas kritischer siehst als der Durchschnittskonsument. Hast Du beruflich mir der Branche zu tunt?

Mafia ist vielleicht ein bißchen übertrieben, aber ich tendiere ja zu solchen Übertreibungen. Mit der Branche habe ich nichts zu tun, sie ist für mich nur ein Teil der allgemeinen Agrarmafia.

Was die Weidelandhaltung von Rindern betrifft, habe ich da schon so einiges gegen einzusetzen. Zum einem produzieren dies Tiere dennoch Metan und Gülle und nehmen wertvolle Landflächen in Beschlag.

Gülle ist das elend stinkende Kot-Urin-Gemisch aus modernen Ställen mit Spaltenböden. Auf der Weide produzieren Kühe ganz traditionelle Kuhfladen. Landflächen sind heute nicht mehr so wertvoll, es sei denn, Du willst den Dünger abschaffen und zur Dreifelderwirtschaft zurückkehren. Heute werden Äcker stillgelegt. Wirklich. Auf Befehl aus Brüssel. Hänge sind in der mechanisierten Landwirtschaft oft gar nicht zu nutzen, ebenso Almen. Man könnte sie verbuschen lassen, aber das ist nicht erwünscht. Die Ökos wollen die Kulturlandschaft um 1900 bewahren.

Zudem ist die Produktion von Fleisch generell ineffizient und rentiert sich nur durch staatliche Subventionen (also auf Kosten des Steuerzahlers).

Gewagte Behauptung. Die Subventionen werden auf Fläche umgestellt, wollen mal sehen, ob die Fleischproduktion dann aufhört.

Des weiteren belastest Du die Krankenkassen in dem Du durch den Verzehr von Fleisch Deiner Gesundheit schaden zufügst. (Kommt natürlich auf die Menge an - aber welcher Fleischkonsument, isst schon Fleisch in gesundheitsverträglichen Mengen?)

Komm mir nicht so! Wer wodurch die Kassen belastet hat, zeigt sich beim Ableben, vorher kann das keiner berechnen, weil der einzelne Mensch nicht nur Fleischesser, sondern auch Raucher, nicht nur Antialkoholiker, sondern auch Sonnananbeter ist.

Ein weiteres Problem ist, dass die Haltung von Freilandnutztieren von der Fleischindustrie dafür missbraucht wird um den Konsumenten die Kullisse von der "heilen Welt auf dem Bauernhof" vorzuspielen.

Ja, dem Demokraten paßt der Tyrann am besten. Schon klar.

Zu dem Thema empfehle ich eine kleinen Ausflug in die Meatrix:



(Einfach raufklicken)

Ach du lieber Himmel - peta. Aber nettes Filmchen.

Aber das eigentliche Hauptproblem an der ganzen Sache ist die Ethik. Du nimmst es in Kauf das ein Tier sein Leben dafür lassen muss, dass Du für ein par Minuten das "Vergnügen" hast Fleisch essen zu dürfen. Das ist zweifelsfrei völlig unverhältnismäßig.

Alles klar. Jetzt mal ehrlich, diese ethische Einstellung hat ihr eigenes Recht. Sie braucht nicht mit eher gewagten wissenschaftlichen Argumenten unterstützt zu werden. Ich zumindest akzeptiere sie auch so.

Ich meine Du gehst auf jedenfall nicht nach dem Schema vor: "Ich will Fleisch, egal was da für Chemie reingepumpt wurde oder wie die Tiere leiden mussten".
Das ist nicht bei allen Fleischkonsumenten der Fall, dass sie mehr ausgeben um nicht an den exzessiven Quälereinen der industriellen Massentierhaltung dran schuld zu sein.

Ich verabscheue Massentierhaltung. Aber nicht die Jagd.

(allerdings finanziert man es trozdem über Umwege auch über "Biofleisch" mit)

Wie das?

Aber trotzdem kannst Du nicht sagen, dass daran nichts auszusetzen währe Fleisch von Weiderindern zu essen. Es ist besser, aber nicht Ideal.

Das ist Dein Ethos.
 

Artaxerxes

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Hi Quetzalcoatle,

Zunächst einmal, wer die vegetarische Ernährung fördern will, der muss zwangsläufig kontra Fleisch eingestellt sein. Dann gebe ich Dir natürlich recht, es gibt die Agrar-Mafia (aber eben nicht nur die Fleisch-Mafia).

Das die veganische Lebensweise etwas mit Ethik zu tun hat, will ich Dir gerne zugestehen, allerdings wird dies - so wie ich Dich verstehe - konsequent nur auf Tiere angewandt. Und diese Konsequenz sehe ich eben nicht.

Fahren Veganer kein Auto? - potentielle Gefahr für Mensch und Tier!
Lehnen Veganer Arzneimittel ab, die aus tierischen Produkten hergestellt werden? - Insulin!

Diesen Fragenkatalog könnte man jetzt noch beliebig auf alle Zusatzstoffe in Nahrungs- und Genußmitteln anwenden. Außerdem ergibt sich sich Frage, wie Veganer die Reiterei oder Haustierhaltung sehen. Auch hier werden Tiere domestiziert und aus ihrem Lebensraum gerissen.

Das ist es, was ich nicht verstehen kann, vegetarisch zu leben, macht m. E. Sinn, warum dann noch die Extremform? Ich sehe diese - zugegebenermaßen ohne einen tieferen Einblick - im Moment mal als eine Art Masochismus! Vielleicht liege ich da falsch, aber es kommt mir halt so vor.

Überdies, wenn man den Tieren ihren natürlich Lebensraum zurückgibt werden dadurch die Probleme (Ressourcen - natürliche Feinde) nicht gelöst. Wie sollte das denn funktionieren?

Gruß Artaxerxes
 

agentP

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Des weiteren belastest Du die Krankenkassen in dem Du durch den Verzehr von Fleisch Deiner Gesundheit schaden zufügst. (Kommt natürlich auf die Menge an - aber welcher Fleischkonsument, isst schon Fleisch in gesundheitsverträglichen Mengen?)
Dafür entlasten sie die Rentenkassen gehörig durch ihre niedrigere Lebenserwartung. :roll:
Das ist das kaputteste Argument überhaupt. Nicht nur aus den Gründen, die der liberale schon ausgeführt hat, auch deswegen, daß unbewusste fleischlose Ernährung genauso schädlich ist wie unbewusste fleischhaltige. Ein Vegetarier, der sich keine Gedanken macht über die Zusammenstellung seiner Nahrung lebt mit Sicherheit nicht gesünder als ein Fleischfresser.

Aber das eigentliche Hauptproblem an der ganzen Sache ist die Ethik.
Ganz genau, aber Ethik ist keine absolute Grösse sondern Ethik ist etwas, von dem jeder Mensch eine andere Vorstellung hat. Wer aber versucht seine eigene Vorstellung von Ethik als allgemeingültig zu verkaufen oder gar in den Stand einer logischen Konsequenz zu verkaufen, dem wird zurecht ein steifer Wind entgegenblasen.
 

Quetzalcoatle

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@Ein_Liberaler,

Es ist generell nicht so leicht zu sagen welches Übel nun schlimmer ist, Krieg oder Sklaverei. Ein Krieg dauert nur Jahre, die Sklaverei dauerte Generationen an. Dafür ist die Zahl der Toten in einem Krieg höher. Andererseits hat man im Krieg die Möglichkeit sich zu verteidigen, während man in der Sklaverei seinen Feinden hilflos ausgeliefert ist.

Man könnte jetzt weiter diskutieren wie der weitere Fortgang der Weltgeschichte verlaufen währe wenn es nicht zum amerikanischen Bürgerkrieg gekommen währe. Vielleicht währe es dann später zur Abschaffung der Sklaverei gekommen. Vielleicht gäbe es sie dann immer noch. - Keine Ahnung. – Ich glaube darüber könnte man ewig diskutieren.

Aber das macht auch nicht viel Sinn. Denn an der Vergangenheit kann man nichts mehr ändern. Man kann aus ihr nur für die Zukunft lernen.


Ein_Liberaler schrieb:
Mit der Branche habe ich nichts zu tun, sie ist für mich nur ein Teil der allgemeinen Agrarmafia.

Das sehe ich auch so. Die Agrarindustrie gesamt ist das eigentliche Problem.

Durch das gewaltige Kapital das der Agrarindustrie zur Verfügung steht ist es ihnen ein leichtes Lobbyisten loszuschicken die Politik und Medien für sich arbeiten lassen. Die Folge sind: Desinformation der Verbraucher, Vertuschung von Skandalen, lasche Tierschutzgesetze, übertrieben hohe Agrarsubventionen (ohne die das Problem der industriellen Massentierhaltung in der heutigen Form gar nicht existieren könnte) und exzessive Exportsubventionen durch die, die Länder der Dritten Welt dazu gezwungen sind ihre Waren zu Dumpingpreisen zu verkaufen. Wodurch die Tiermastbetriebe wiederum an billiges Futter kommen. (60% allen Futtermittels kommen aus Ländern der Dritten Welt)

Leider kann man dagegen nicht viel tun. Durch unsere Gesellschaftsform sind die Parteien auf Spenden aus der Industrie angewiesen. Wenn irgendeine Partei sich gegen die Agrarindustrie wenden würde, würden die ihnen gleich den Geldhahn abdrehen. Das einzigste was man also dagegen tun kann ist Produkte zu boykottieren die diesen Irrsinn Aufrecht erhalten. Und das ist vor allem Fleisch.

Ein_Liberaler schrieb:
Gewagte Behauptung. Die Subventionen werden auf Fläche umgestellt, wollen mal sehen, ob die Fleischproduktion dann aufhört.

Es sind nicht nur die Flächen. Die Agrarlobbyisten haben für einen riesigen Berg von Sonderprivilegien und Subventionen gesorgt. Z.B. Transportsubventionen, Zuschüsse für BSE-Tests, die gern vertuschte Herodesprämie (Ein Musterbeispiel dafür wie die Agrarindustrie die Bürokraten in Brüssel in der Hand hat.)

http://www.vegetarismus.ch/heft/97-4/eu.htm
http://www.tierrecht.de/kalb-q.htm


Zudem kommen noch verschiedene weitere Subventionen durch die das Futter erst so billig ist.
Wenn man sich die Fleischpreise ansieht dann kann man sich absolut nicht vorstellen wie die diese Preise hinkriegen. Wie soll das gehen, dass man für 500 g Soja-Schnitzel mehr bezahlt, als für 500 g Fleisch obwohl für Fleisch das 10 Fache an Sojabohnen und das 1667 Fache an Wasser verbraucht wird (von dem höheren Dieselverbrauch ganz zu schweigen)?

(Es gibt allerdings, eine Vielzahl an Alternativen zu Fleisch die jetzt schon preisgünstiger sind als echtes Fleisch, z.B. getrocknetes Soja-Fleisch)

Für mich besteht kein Zweifel daran, dass die Fleischpreise auf Kosten des Steuerzahlers künstlich niedrig gehalten werden.

Ein_Liberaler schrieb:
Ein weiteres Problem ist, dass die Haltung von Freilandnutztieren von der Fleischindustrie dafür missbraucht wird um den Konsumenten die Kullisse von der "heilen Welt auf dem Bauernhof" vorzuspielen.

Ja, dem Demokraten paßt der Tyrann am besten. Schon klar.

Ist aber leider so. In - von der Agrarindustrie gesponserten - Sendungen auf Sendern wie: N3, WDR, MDR, BR usw. ist häufig zu sehen das Biobauernhöfe gezeigt werden und so getan wird als ob das die Norm währe. Das in Wahrheit – laut Statistischen Bundesamt – der Marktanteil von „Biofleisch“ „zu vernachlässigen gering“ ist, darüber wird natürlich kein Wort verloren. Das aber das Fleisch aus dem Supermarkt woanders herkommt, und wie es da aussieht wird geschwiegen.
Im Fleischerhandwerk entwickelten sich sowohl Umsatz als
auch Absatz analog zum Gesamtmarkt. Bio-Fleisch ist laut Rycken bedeutungslos

http://lme.agrar.de/20040304-00000/

Ein_Liberaler schrieb:
Alles klar. Jetzt mal ehrlich, diese ethische Einstellung hat ihr eigenes Recht. Sie braucht nicht mit eher gewagten wissenschaftlichen Argumenten unterstützt zu werden. Ich zumindest akzeptiere sie auch so.

So leicht kann man es sich nicht machen. Ethik hat nichts mit subjektiven Empfinden zu tun. Ethik läst sich logisch begründen. Dazu empfehle ich das Buch: Die ethische Weltformel von Dr. Helmut F. Kaplan.



(der Link führ zu einer Beschreibung des Buches)

Ein_Liberaler schrieb:
Ich verabscheue Massentierhaltung. Aber nicht die Jagd.

Ganz meine Meinung. :) zumindes was die Massentierhaltung betrifft.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es nur einen einzigen selbstdenkenden Menschen auf diesem Planeten gibt der nicht die Massentierhaltung verabscheut.

Aber was die Jagt anbelangt, ist es leider so das viele nicht ausreichtend über die tatsächlichen Fakten informiert sind.

Der Bevölkerung wir immer vorgelogen das die Jagd notwenige währe und die Tiere nicht so sehr leiden würden usw. Aber die Realität sieht anders aus.

Gerade die Art der Tötung ist bei der Jagt besonders barbarisch. Nur wenigen ist bekannt, dass den Tieren durch Expansionsgeschosse die Bauchdecke aufgerissen wird. Zum Teil hängen dann die Därme raus, in denen sich dann die Tiere während der Flucht verhedern und eldendig krepieren.

Hier ein Zitat von (Alt-) Bundespräsident Theodor Heuss über die Jagd:

»Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.«

Theodor Heuss (1884 -1963)
1. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

Nach neueren Erkenntnissen ist die Jagt auch völlig überflüssig. Denn der Wildbestand reguliert sich selbst.

Der einzige Grund warum die Jagt weiter aufrechterhalten wird ist das umstrittene "Vergügen" einiger Pseudo-Naturfreunde mal ungestraft nach Herzenslust killen zu dürfen.

Allerdings scheint da auch die Waffenindustrie um ihre Umsätze besorgt zu sein. Wenn gerade nicht Landmienen für die Dritte Welt produziert werden müssen, kann man so die heimischen "Sodo-Sado"-Verbände mit Jagtwaffen versorgen.

Mehr dazu auf der Seite:
http://www.abschaffung-der-jagd.de/
Ein_Liberaler schrieb:
(allerdings finanziert man es trozdem über Umwege auch über "Biofleisch" mit)

Wie das? .

Das hängt mit Vermarktung und Subventionen zusammen. Biobauernhöfe werden benutzt um das Märchen von der „heilen Welt auf dem Bauernhof“ aufrecht zu erhalten. Und den Konsumenten wird dadurch weis gemacht, dass man bedenkenlos weiter Fleisch essen könnte, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu brauchen.

Das war je anfangs gar nicht mal so ne schlechte Idee, aber leider klappt das mit der sogenannten Artgerechten Tierhaltung nicht. Die meisten Leute sind einfach zu träge um ein bisschen mehr Geld für „Biofleisch“ auszugeben. Deswegen ist der Marktanteil auch so gering.

Durch den Kauf von Biofleisch boykottiert man zwar (ein bisschen) die industrielle Massentierhaltung, aber viel ändern tut sich trotzdem nichts.

Meiner Ansicht nach ist es besser wenn man dazu beiträgt den Bekanntheitsgrad von „fleischfreiem Fleisch“ zu erhöhen. Dadurch kann man viel mehr bewegen.

Man kann nicht alle dazu bewegen von Heute auf Morgen kein Fleisch mehr zu essen. Ich bin der Überzeugung das es gelingen muss die Leute erst mal dazu zu bringen weniger Fleisch zu essen und mehr Alternativen zu Fleisch (Soja-Fleisch, Gemüsebratlinge usw.) zu konsumieren. Dadurch wird sich auch das Angebot an diesen Produkten verbessern und den Bossen von der Agrarindustrie wird weniger Geld in den Rachen geworfen.
 

sillyLilly

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Das hängt mit Vermarktung und Subventionen zusammen. Biobauernhöfe werden benutzt um das Märchen von der „heilen Welt auf dem Bauernhof“ aufrecht zu erhalten. Und den Konsumenten wird dadurch weis gemacht, dass man bedenkenlos weiter Fleisch essen könnte, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu brauchen.

Das war je anfangs gar nicht mal so ne schlechte Idee, aber leider klappt das mit der sogenannten Artgerechten Tierhaltung nicht. Die meisten Leute sind einfach zu träge um ein bisschen mehr Geld für „Biofleisch“ auszugeben. Deswegen ist der Marktanteil auch so gering.

Durch den Kauf von Biofleisch boykottiert man zwar (ein bisschen) die industrielle Massentierhaltung, aber viel ändern tut sich trotzdem nichts.

Meiner Ansicht nach ist es besser wenn man dazu beiträgt den Bekanntheitsgrad von „fleischfreiem Fleisch“ zu erhöhen. Dadurch kann man viel mehr bewegen.

Man kann nicht alle dazu bewegen von Heute auf Morgen kein Fleisch mehr zu essen. Ich bin der Überzeugung das es gelingen muss die Leute erst mal dazu zu bringen weniger Fleisch zu essen und mehr Alternativen zu Fleisch (Soja-Fleisch, Gemüsebratlinge usw.) zu konsumieren. Dadurch wird sich auch das Angebot an diesen Produkten verbessern und den Bossen von der Agrarindustrie wird weniger Geld in den Rachen geworfen.
Also deine Erklärung, warum man mit dem Kauf von Biofleisch die industrielle Massentierhaltung indirekt mitfinanziert finde ich unlogisch und nicht richtig.

Durch die Nachfrage nach Biofleisch verändert sich sehr wohl etwas.
Außerdem ist die Nachfrage steigend.
Ich arbeite in einem Bioladen ... und es gibt einige Leute die sonst nichts anderes dort kaufen. Nur ihr Fleisch ab und zu. Dadurch verringert sich die Fleischmenge sowieso schon und die Umweltschäden die aufgrund von Massentierthaltung gegeben sind, werden dadurch auch vermieden.

Man wird wohl weniger Menschen dazu bewegen können sich vegetarisch zu ernähren ... als ein wenig umzudenken ... weniger ist mehr ....
So das sich mehr Leute weniger Fleisch kaufen ... und dafür Fleisch von Biohöfen.

Das mit dem heileheile Weltmythos mag für große Konzerne zutreffen.
Kennst du biobauern die schon lange unter dem Demeter oder Biolandsiegel produzieren?

Dein Argument gegen Biofleisch mag manche eher dazu verleiten, gar nichts zu verändern. Weil sie sich sagen "och nö ...vegetarisch ist mir zu anstrengend ... und biofleisch nützt ja auch nichts ... dann mach ich eben weiter wie bisher"

Namaste
Lilly
 

agentP

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@Quetalcoatl
Ich würde es begrüssen, wenn du langsam wieder aufhören würdest ständig Zitate von Physikern und Politikern zu bringen , deren Kompetenz im Bereich der Ernährungsphysiologie sich mir nicht ganz erschliesst. Sie taugen wirklich nicht als Beleg für irgendwas. Ansonsten kann ich gerne anfangen auch ein paar Zitate in der Richtung "Fleisch ist ein Stück Lebenskraft" raussuchen und wir spielen Zitatschlacht.

Ethik hat nichts mit subjektiven Empfinden zu tun. Ethik läst sich logisch begründen.
Interessant, dann kannst mir sicher auch sagen welche Ethik die richtige ist, denn mein Wörterbuch übersetzt Ethik mit "Sittenlehre" und nachdem sich die Sitten von Mensch zu Mensch, von Dorf zu Dorf und vor allem von Volk zu Volk doch stark unterscheiden würde mich schon mal interessieren welche Ethik die objektiv richtige ist. Vor allem aber dürfte die Antwort alle die interessieren, die bislang der falschen anhängen. :roll:
 

Artaxerxes

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Hi Quetzalcoatle,

Man kann nicht alle dazu bewegen von Heute auf Morgen kein Fleisch mehr zu essen. Ich bin der Überzeugung das es gelingen muss die Leute erst mal dazu zu bringen weniger Fleisch zu essen und mehr Alternativen zu Fleisch (Soja-Fleisch, Gemüsebratlinge usw.) zu konsumieren. Dadurch wird sich auch das Angebot an diesen Produkten verbessern und den Bossen von der Agrarindustrie wird weniger Geld in den Rachen geworfen.

ich möchte - gerade im Zusammenhang mit Sojafleisch - Dich darauf hinweisen, das marktübliches Soja gentechnisch verändert wurde. In den USA und Südamerika, großen Soja-Produzenten, wirst Du Bio-Soja vergeblich suchen, in Asien ist die Situation ähnlich. Überdies ist ja auch unbekannt, ob und in welcher Weise hier tierische Gene eingesetzt wurden.

Und der Gang vom Agrar- zum Pharma(Gen)kartell ist für mich als wolle man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

Aber wenn's schmeckt! 8)

Gruß Artaxerxes
 

Franziskaner

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Quetzalcoatle schrieb:
Gerade die Art der Tötung ist bei der Jagt besonders barbarisch. Nur wenigen ist bekannt, dass den Tieren durch Expansionsgeschosse die Bauchdecke aufgerissen wird. Zum Teil hängen dann die Därme raus, in denen sich dann die Tiere während der Flucht verhedern und eldendig krepieren.

Sicher hast du dafür auch Quellen anzubieten. Meine Quellen sagen nämlich etwas anderes.

»Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf.

Ok, feige und hinterhältig ist es, da stimme ich dir vorbehaltlos zu. Aber was du oben geschrieben hast, kann ja nur deinem überzogenen Enthusiasmus entspringen.

Nach neueren Erkenntnissen ist die Jagt auch völlig überflüssig. Denn der Wildbestand reguliert sich selbst.

Klar, wenn wir wieder genügend Wölfe in den Wäldern haben. Ansonsten futtern dir die selbstregulierten Bambis deine Kohlfelder leer, die statt den Futterwiesen angelegt wurden...

Der einzige Grund warum die Jagt weiter aufrechterhalten wird ist das umstrittene "Vergügen" einiger Pseudo-Naturfreunde mal ungestraft nach Herzenslust killen zu dürfen.

Du scheinst da einen sehr wichtigen Nebensatz vergessen zu haben. Er lautet "meiner Meinung nach". Ansonsten: Bitte eine objektive, neutrale und vertrauenswürdige Quelle, die diese psychologische Einstufung stützt.

Allerdings scheint da auch die Waffenindustrie um ihre Umsätze besorgt zu sein. Wenn gerade nicht Landmienen für die Dritte Welt produziert werden müssen, kann man so die heimischen "Sodo-Sado"-Verbände mit Jagtwaffen versorgen.

Deine "Sodomie - Sadismus" Assoziation hast du ja schnell entschärft. Aber auch hier warte ich darauf, dass du fundierte Quellen lieferst, die den Zusammenhang zwischen Ausführung der Jagd, Sodomie und Sadismus belegen. Wenn nicht, der benötigte Nebensatz ist oben zu finden...

Ich bin der Überzeugung das es gelingen muss die Leute erst mal dazu zu bringen weniger Fleisch zu essen und mehr Alternativen zu Fleisch (Soja-Fleisch, Gemüsebratlinge usw.) zu konsumieren.

Glaub mir, mit deinen kruden Behauptungen, diffusen Anschuldigungen und lächerlichen Verquickungen aller möglichen Perversionen, leistest du deiner Sache meiner Meinung nach einen Bärendienst.

Mehr Sachlichkeit und weniger Missionierung wäre hier besser. Bei solchen "Argumenten" krieg ich immer Angst, wenn ich selbst auf fleischlos umsteigen würde, würde ich genauso werden.
 

Quetzalcoatle

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Artaxerxes schrieb:
ich möchte - gerade im Zusammenhang mit Sojafleisch - Dich darauf hinweisen, das marktübliches Soja gentechnisch verändert wurde. In den USA und Südamerika, großen Soja-Produzenten, wirst Du Bio-Soja vergeblich suchen, in Asien ist die Situation ähnlich. Überdies ist ja auch unbekannt, ob und in welcher Weise hier tierische Gene eingesetzt wurden.

Und der Gang vom Agrar- zum Pharma(Gen)kartell ist für mich als wolle man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

Hallo Artaxerxes,

Agrar-Kartell, Pharma-Kartell und die Gentechindustrie arbeiten seit Jahren erfolgreich zu sammen.

Fleisch aus dem Supermarkt = Fleisch von transgenen Tieren (genmanipuliert)

Wie wir alle wissen sind alle pflanzlichen Produkte die aus gentechnisch modifizierten Pflanzen bestehen (bzw. enthalten) Kenzeichnungspflichtig.

Fleisch und Eier hingegen sind nicht Kenzeichnungspflichtig!

D.h.: Fleisch und Eier von transgenen Tieren und Fleisch und Eier von Tieren die mit transgenem Futter gefüttert wurden sind nicht Kenzeichnungspflichtig.

Wenn ich also eine Packung Tofu kaufe sehe ich sofort ob es sich um transgene Ware handelt oder nicht.

Bei Fleisch sehe ich es nicht. Da kann ich nur am Preis erraten ob es sich um Fleisch von transgenen Tieren bzw. Tiere die mit transgenem Futter gemästet wurden handelt.

„So umstritten hierzulande die Gentechnik bei der Pflanzenherstellung ist, so unbestritten ist der Einsatz im tierischen Bereich. Dies liegt vor allem daran, dass es nie zur Diskussion stand, transgene Tiere für die Fleischerzeugung zu züchten.“ (Seite24)

Auszug aus dem Buch: „Biotech-Aktien – Traumrenditen aus dem Labor“ ISBN: 3635606839

zuechtungsziele.jpg


Mehr dazu auf der Seite:
http://www.umweltinstitut.org/frames/all/m341.htm

Gruß
Quetzal
 
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