Zwangs GPS in jedem Auto

haruc

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GPS Daten vom Handy werden gespeichert und ausgewertet um das Verhalten der menschen wissenschaftlich zu studieren.

Wers glaubt wird selig ;)

Weil damit das klappt muss man auch wissen wer wann wohin fährt. -> Damit bist du komplett gläsern. Allein mit der zurückgelegten Strecke und der benötigten Zeit kann man nicht allzuviel anfangen. Ein paar belanglose statistische Erhebungen, das wars. Das ist kein hinreichender Grund um in jedes Auto ein GPSgerät einzubauen.

Was manche in Facebook schreiben oder twittern und sogar Bilder reingeben ist um einiges schlimmer. haufenweise holen sich Menschen Kundenkarten für alles mögliche machen bei Gewinnspielen mit geben sonst wo Adressen und andere Daten ein.


Der grundlegende Unterschied - der so grundlegend ist dass man ihn eigentlich garnicht übersehen dürfte - ist der, dass die Trottel bei FB und Twitter dort _freiwillig_ ihre Privatsphäre aufgeben.

Im Gegensatz zum GPS-Tracking der kompletten Nation, wo jeder dazu gewzungen wird, preiszugeben wann er wohin gefahren ist.
Das ist wie der Unterschied zwischen Suizid und Völkermord!!!1elf


Da sind GPS Daten unwichtig vor allem wer will den jedes einzelne Individuum kontrolieren.

Ich denke mal dass es jetzt nicht so das Ding ist die Daten von 40 Millionen Autos täglich auszuwerten. Wir können Bomben bauen, die in einer tausendstel Sekunde 100.000 Menschen in Nichts auflösen, wir können Nachrechnen, dass vor dem Urknall wahrscheinlich schonmal ein Urknall war und wir können Käse herstellen, der mit Käse nichts zu tun hat. Also warum sollen wir nicht in der Lage sein die GPS-Daten von 40 Millionen Autos täglich zu analysieren.

Irgendwann wird das auch dazu genutzt werden Parksünder und Raser zur Kasse zu bitten...
 

DrJones

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Also ich bin übrigens so ein Trottel, bin bei Facebook, ich twittere
hin und wieder und ich betreibe eine eigene kleine Homepage mit Blog...

Der grundlegende Unterschied für mich ist aber, dass ich die oben
genannten Dinge freiwillig tue und was ich von mir Preisgebe ist
ganz allein mein Ding. Ich finde mit solchen Communities und Web2.0
Sachen geht man zwar ein gewisses Risiko ein, aber ein vernünftiger Umgang ist damit, finde ich, möglich.
Zumindest kann ich mich weder über Spam-Mails, Reklame im (realen)
Briefkasten oder Werbeanrufe (a la Spielefox) aufs Handy beklagen.
Und wenn, kann ich immer noch 'Nein' sagen, Reklame wegwerfen,
Spamfilter verbessern und die entsprechenden Firmen einfach meiden.

Beim Staat, habe ich diese Möglichkeit leider nicht. Die Wirtschaft
belästigt mich höchstens mit Flyern und Reklame, die ich dankend
ablehnen kann. Der Staat hingegen kann meine Bude durchsuchen
wenn er das für richtig befindet, mich am Flughafen zur Seite nehmen,
Strafgelder erheben oder mich einsperren.

Datenlecks sind natürlich ein Riesenärgernis, aber kommt sowohl bei Web2.0 Applikationen als auch beim Staat genauso vor. Da gibts
es natürlich überall Nachholbedarf.
 

Ein_Liberaler

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So ist es. Dieselbe Regierung, die unsere Verbindungsdaten speichern läßt, warnt uns vor der schrecklichen Gefahr durch Kundenkarten. Worin diese Gefahr besteht, hat mir noch keiner erklären können.
 

Gilgamesh

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Meine Meinung zu diesem Thema:

GPS und Internet werden bis 2020 in jedem Fahrzeug serienmäßig eingebaut sein. Dagegen wirkt der Feldversuch in Holland lächerlich.
Deswegen tut die Regierung auch so, als interessiere sie das GPS-Thema nicht. Sie wissen genu, was sie in den Schubladen verstecken.

Dagegen wird aber trotzdem die Maut für PKW kommen, auch wenn die das heute verneinen. Diese Lügenbande.

Da Ding steht fest. Nicht etwa, um die Bürger oder die Umwelt zu entlasten, es geht darum zunächst eine Infrastruktur aufzubauen (Toll-Collect), dann die Maut auch auf die PKW auszudehnen und dann, wenn alles umgesetzt wurde, ganze Strassenzügen und Autobahnen von der Regierung für´n Appel und nen Ei abzukaufen um die Maut selber einzusacken. Sprich: Wir erleben gerade die Vorleistungen für zukünftige Privatisierung der Autobahnen!

Auch deswegen interessiert sich hier kein Schwein für nen GPS-Lösung. Kontrolle von Streckenabschnitten für zukünftige Privatisierungen ist hier von Interesse. :read:

Und deswegen wird auch die KFZ-Steuer nicht gänzlich abgeschafft werden, sondern nur reduziert.
 

Gilgamesh

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Die "zukünftige" Regierung.Besser? Die Autobahnen sind schon aufgeteilt wie das Stromnetz. Willst Du mit mir wetten bis 2020? Die Kontrolle von Infrastruktur ist einer des besten und lukrativsten Einnahmequellen. Nur weil keiner atuell davon redet. Ich weiß, was in den Köpfen dieser Leute vor geht Winston. Ich weiß auch was in Deinem Kopf vorgeht... :illu:
 

Winston_Smith

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Die "zukünftige" Regierung.

Oh, das ist ja noch viel besser. Es gibt also jetzt schon Politiker die wissen, dass sie 2020 die Regierung stellen? In welcher Partei sind die denn? Und welche Regierungskoalitionen wird es denn bis dahin geben?

ws
 

DrJones

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Deinen Pessimismus teile ich gerne Gilgamesh,
trotzdem habe ich nach den Reinfällen bei der Bahnprivatisierung
und diversen schlechten GEschäften beim 'Cross Boarder'
Leasing noch einen Funken Hoffnung das solche Dinge nicht
passieren.

Dass die Autobahnmaut für PKW kommt ist hingegen sehr
wahrscheinlich.
Und auch das man zusätzlich dazu an der KFZ Steuer
festhält halte ich für sehr sicher. Ich sehe schon unseren
Finanzminister vor der Kamera lispeln 'Dass ess sich der Staat
in dieser Wirtschaftlichen Situation nicht leisten kann auf
etwas zu verzichten'
 

Gilgamesh

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So dumm bist du doch nicht Winston. Die "Regierungen" habe gewisse thematische Freiheiten. Die weitreichenderen politischen Agenden aber werden den Politikern vorgeschrieben. Du glaubst doch nicht ernsthaft an die Mär der gewählten VOLKS-Vertreter..?
 

Ein_Liberaler

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Tja, entweder Winston und ich glauben dran, oder wir sind halt noch ein bißchen im Dienst, nicht wahr.
 
G

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saschay2k schrieb:
Ganz im Ernst: Ich würde mir das ins Auto einbauen lassen

... und ich halte das für eine gute Idee

15 Jahre noch und dann kann es sich sowieso KEINER mehr leisten ausser eine paar Banker, die die Krise schadfrei überstanden haben.

Hab ich das richtig verstanden?

Du bist dafür (hältst es für eine "gute Idee"), daß in 15 Jahren nur noch eine elitäre Oberschicht ein Recht auf Individualverkehr hat, weil die Regierung die Unkosten dafür derart erhöht hat, daß es sich der normale Bürger nicht mehr leisten kann?

Und deshalb willst du dir so eine Abkassierbox einbauen lassen?

:?!?:
 

dkR

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shechinah schrieb:
Du bist dafür (hältst es für eine "gute Idee"), daß in 15 Jahren nur noch eine elitäre Oberschicht ein Recht auf Individualverkehr hat, weil die Regierung die Unkosten dafür derart erhöht hat, daß es sich der normale Bürger nicht mehr leisten kann?
:?!?:
Das halte ja nichtmal ich für eine gute Idee :argh:
 

saschay2k

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@ Sheshi ...

Wir gehen von dermaßen unterschiedlichen Standpunkten aus, das ich mir jetzt nicht die Mühe mache, die zu erklären, wie grundsätzlich falsch du mich verstanden hast / verstehen willst??

Wenn der Peak Oil kommt (und das wird er), dann kann sich die Breite Masse einen Individualverkehr auf Basis von Rohöl als Energieträger mit Sicherheit nicht mehr leisten. Mag sein, das die Global Player dann auf einmal ein alternatives, gleichwertiges Antriebskonzept aus dem Hut zaubern - aber bis dahin wird die Umsatzpotential der Benzinkutsche von den entsprechenden Lobbyisten bis aufs Letzte ausgereizt - und die Melkkühe werden diejenigen Autofahrer sein, die ihr "Recht auf Individualverkehr" so heiss und innig lieben - koste es was es wolle. :)

... und JA ich würde mir so ne Box einbauen lassen! ... und ich wäre vollkommen einverstanden damit, wenn die letzten gefahrenen 10 Minuten protokolliert würden - wäre in Unfallsituationen äußerst hilfreich.

Es gibt ein Buch von Arthur C. Clarke und Stephen Baxter "Das Licht ferner Tage" - wunderbarer Datenschutzsupergau.

Ich fände es nämlich toll, wenn die Sachlage klar ist, wenn mir so ein verkackter Chayenne mit 250 ins Heck donnert - weil Mr. Yuppie ganz eilig zu einem Key Account Meeting mußte.

In diesem Bereich wäre ich vollkommen damit einverstanden, wenn fehlende Vernunft durch eine Überwachungsmaßnahme reguliert würde - aber wenn ich das Niederländische Konzept richtig verstanden habe, gehts darum ja noch nicht einmal.

Es geht nur darum: wer viel fährt, soll viel zahlen.

Ich meine: der Vielfahrer meckert ja auch nicht, dass er mehr Benzin verbraucht, als der Wenigfahrer. Warum sollte er für ein verstärkte Strassennutzung nicht auch mehr bezahlen als ein Wenigfahrer.

Hört sich doch gerecht an, oder?

Ach ja - es gibt ja so viele, die absolut KEINE Alternative zum eigenen Auto haben, keine Fahrgemeinschaften bilden können, keine Bushaltestelle in der Nähe haben, usw. ... jajaja blöde Sache.

Die sind halt fürchterlich gearscht.

:don:
 

DrJones

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Es muss ein gleichwertiges Produkt nach Peak Oil geben welches den
Individualverkehr für jedermann ermöglicht.

Autohersteller weltweit und große Energielieferanten
werden garantiert nicht ihre Farbiken dichtmachen
nur weil kein Öl mehr da ist.
Daimler, Toyota, BMW, Audi um nur einige zu nennen,
Exxon, Gaz France, Agip,
die werden auch weiterhin existieren und alles dafür tun
damit jeder mit einem Privatvehikel unterwegs sein kann.
Und wenn man die Regierung dazu bringt jedem 2500€ auszuzahlen
wenn er seine alte Karre verschrottet um ne neue zu kaufen...
 
G

Guest

Guest
saschay2k schrieb:
Es geht nur darum: wer viel fährt, soll viel zahlen.

Warum sollte er für ein verstärkte Straßennutzung nicht auch mehr bezahlen als ein Wenigfahrer.

Das ist doch jetzt schon so.

Wir zahlen bereits obszöne Steuern (und Steuern auf Steuern) auf Treibstoffe.
Wer viel fährt, zahlt jetzt schon viel.

Die so genannte Ökosteuer wurde eingeführt um durch den hohen Preis die Leute zu animieren weniger Auto zu fahren.
Auch hier gilt jetzt bereits, wer viel fährt zahlt viel.

Wir zahlen eine KFZ Steuer die so hoch ist, daß man alle deutsch Straßen vergolden und noch nen roten Teppich drauf legen könnte.
Daß diese einnahmen durch eine enorme Misswirtschaft in andere Töpfe fließen, steht auf einem anderen Blatt.

Wofür ich mich durchaus erwärmen könnte ist, Ausländer die bei uns fahren zur Kasse zu bitten. Das ist ganz einfach mit einer Vignette (siehe z.B. Österreich) zu machen.
Deutsche brauchen keine Vignette, man sieht ja am Nummernschild, daß der Wagen hier angemeldet ist, der Fahrer also bereits zahlt.

Worauf Du - glaube ich - hinaus willst ist, daß dir das alles immer noch zu billig ist. Was mich wieder zu meiner ersten These bringt, die darauf hinaus läuft, das Individualverkehr nur noch für die Elite erschwinglich ist, während der Rest Bus und Fahrrad fahren soll.

Für die Peak Oil Geschichte habe ich bisher noch keine belastbaren Zahlen gesehen.
Aber selbst wenn uns das Öl mal ausgehen sollte, glaubst du allen ernstes die Regierung würde auf eine ihrer Haupteinnahmequellen verzichten?

Die brauchen ja in Zukunft eher mehr Geld als weniger und das kommt immer von uns. Dann werden halt Züge oder Fahrräder entsprechend hoch besteuert um das wieder herauszuholen. So asketisch kann niemand leben, daß er auf Dauer der Besteuerung entgeht. Die Summe der zu zahlenden Steuern steigt immer.

Die Geschichte lehrt uns, daß die völlige Ausbeutung des Bürgers immer der letzte Akt einer untergehenden Regierung war :illu:
 

saschay2k

Großmeister
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shechinah schrieb:
Wir zahlen bereits obszöne Steuern (und Steuern auf Steuern) auf Treibstoffe.

Wer viel fährt, zahlt jetzt schon viel.

(...)

Wir zahlen eine KFZ Steuer die so hoch ist, daß man alle deutsch Straßen vergolden und noch nen roten Teppich drauf legen könnte.

Ich zahle 120 EURO KFZ-Steuer im Jahr und fahre ca. 5000 km in dieser Zeit. Jemand anderes fährt 50.000 km im Jahr und zahlt auch 120 EURO KFZ Steuer (gleiches Auto vorausgesetzt) ... ich nutze die Strasse 10 Mal weniger und bezahle trotzdem das Gleiche ... verstehe ich nicht. Dann zahle ich im Grunde für die Vielfahrer mit - sozial gerecht ist das nicht.
 
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Jemand der 10 mal mehr fährt braucht auch 10 mal mehr Sprit und zahlt deshalb jetzt bereits 10 mal mehr Steuern.

Klingt doch gerecht oder?
 

DrJones

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Niederländische PKW-Maut erzürnt Autofahrer

Hier noch ein Heiseartikel zum Thema. Die Rahmenbedingungen sind ja ungeheuerlich!

Meldet ein Fahrzeugbesitzer nicht innerhalb von 8 Stunden, dass seine OBU defekt ist, sind bis zu 18.500 Euro Strafe fällig. Versucht er gar, die OBU zu manipulieren, kann er mit 74.000 Euro Geldstrafe oder vier Jahren Gefängnis rechnen. Ist eine OBU als defekt gemeldet, hat der Halter dafür Sorge zu tragen, dass die OBU innerhalb von drei Wochen repariert wird, andernfalls ist der PKW stillzulegen. Ist ein kompletter Umtausch fällig, sollen die Kosten zu Lasten des Halters gehen: Nur die erste OBU wird kostenlos installiert.

Ich finde das eine verdammt krasse Gängelung der Bürger.
Ich vermute aber das man hier einfach nur bewusst unreal hohe
Forderungen stellt um diese dann verhandeln.
Die Bürger sind dann froh, 'wenns nicht ganz so schlimm kommt'
und man nur n paar Hundert Euro Strafe zahlt.
Das System als solches steht somit nicht mehr zu Debatte.

Zum Kotzen!
 

saschay2k

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shechinah schrieb:
Jemand der 10 mal mehr fährt braucht auch 10 mal mehr Sprit und zahlt deshalb jetzt bereits 10 mal mehr Steuern.

Klingt doch gerecht oder?

Ich sprach von der KFZ-Steuer und NICHT von der Mineralölsteuer. Bitte lesen und dann antworten.
 
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Guest
Ist doch völlig egal wie du die Steuer nennst, landet sowieso im selben Topf.

Wer viel fährt zahlt viel - das wolltest du doch.
 

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