Zur problematik der Integration von fremden Ethnien

Paran

Großmeister
Registriert
30. November 2003
Beiträge
882
@ sillyLilly

agentp hat ja nie geschrieben, was er genau wissen will sondern, dass es ihm nicht reicht was und dass die angegebenen Beispiele zu ungenau bzw. ausweichend sind.

Wenn ihr die Inhalte bestimmen könntet... was würdet ihr außer Sprache noch auf den Lehrplan setzen?

dt. Geschichte, einfache dt. Literatur und viele alltägliche Dinge könne ja in den Sprachunterricht integriert werden (sowie das auch in der Schule gehandhabt wurde, ich habe z.B. Spanisch gelernt und spanische Weihnachtslieder oder Volkslieder gesungen, was ich alles andere als schlimm empfand)
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
Du gehst einfach davon aus, dass es keine deutsche Kultur zu geben scheint und alle Gegenargumente prallen an Dir ab.
Herrschaftszeiten, welche Argumente ?
Natürlich gibt es eine Kultur, aber Kultur ist nicht etwas greifbares klar umrissenes. Auch halte ich den Begriff "deutsche" Kultur für problematisch, denn die Kultur die man hierzulande findet ist traditionell stark geprägt von allen möglichen äusseren Einflüssen. Wenn man "deutsche Kultur" als die Gesamtheit aller kulturellen Errungschaften und Handlungen versteht, wie sie momentan unter den Leuten findet, die auf dem Staatsgebiet der Bundesrepublik leben, dann habe ich kein Problem mit dem Begriff, allerdings gehört dann logischerweise auch das an Kultur dazu, was Minderheiten beisteuern, wie Bauchtanzkurse für Hausfrauen in der Midlife-Crisis.
Und jedesmal wenn ich Frage an was sich nun Immigranten genau anpassen sollen, dann wird ein wenig Folklore aufgezählt. Folklore ist aber imho längst nicht das gleiche wie Kultur.
Insgesamt halte ich die Forderung, daß sich Immigranten an die hiesige Kultur anpassen sollen für schwachsinnig, weil Kultur kein greifbarer Begriff ist, weil es nichts ist, was man klar umreissen kann. Und der beste Beweis ist doch, daß immer ausgewichen wird wenn Lilly und ich fragen wie man sich diese Anpassung vorzustellen hat.
Sprache ist der einzige gemeinsame Nenner, alles andere ist völlig offen und unbestimmt.
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115

Paran

Großmeister
Registriert
30. November 2003
Beiträge
882
Herrschaftszeiten, welche Argumente ?
Natürlich gibt es eine Kultur, aber Kultur ist nicht etwas greifbares klar umrissenes. Auch halte ich den Begriff "deutsche" Kultur für problematisch, denn die Kultur die man hierzulande findet ist traditionell stark geprägt von allen möglichen äusseren Einflüssen. Wenn man "deutsche Kultur" als die Gesamtheit aller kulturellen Errungschaften und Handlungen versteht, wie sie momentan unter den Leuten findet, die auf dem Staatsgebiet der Bundesrepublik leben, dann habe ich kein Problem mit dem Begriff, allerdings gehört dann logischerweise auch das an Kultur dazu, was Minderheiten beisteuern, wie Bauchtanzkurse für Hausfrauen in der Midlife-Crisis.
Und jedesmal wenn ich Frage an was sich nun Immigranten genau anpassen sollen, dann wird ein wenig Folklore aufgezählt. Folklore ist aber imho längst nicht das gleiche wie Kultur.
Insgesamt halte ich die Forderung, daß sich Immigranten an die hiesige Kultur anpassen sollen für schwachsinnig, weil Kultur kein greifbarer Begriff ist, weil es nichts ist, was man klar umreissen kann. Und der beste Beweis ist doch, daß immer ausgewichen wird wenn Lilly und ich fragen wie man sich diese Anpassung vorzustellen hat.
Sprache ist der einzige gemeinsame Nenner, alles andere ist völlig offen und unbestimmt

Mit Kultur mein ich jetzt nicht unbedingt Bauchtanzkurse u. ä. sondern einfache Gepflogenheiten, Sitten, Verhaltensweisen welche hierzulande üblich sind. Natürlich gibt es innerhlalb der Bundesrepublik Minderheiten, welche auch ihre Kultur leben, aber das würde ich nicht als dt. Kultur bezeichnen. Ich habe auch kein Problem damit wenn jemand seine Kultur lebt, aber gleichzeitig auch kein Problem damit hat mit Deutschen zu verkehren. Solche Ausländer kenne ich zur Genüge, doch ich kenn auch andere welche einen grundlos auf der Straße anrempeln oder dich schief und nicht gerade freundlich anschauen, wenn du dich in ihrem Viertel aufhältst! Ich weiß agent, du kennst wahrscheinlich nur nette Ausländer und die Bösen sind wenn dann Deutsche!

Ich habe Silliyllilly bereits geantwortet wie ich mir entsprechende Kurse vorstelle.
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
Registriert
14. September 2002
Beiträge
4.158
Ich finde auch, dass agent immer wieder sehr konkret und deutlich danach gefragt hat und das schon seit einigen Seiten.

Aber schön das wir endlich zu einer gemeinsamen Ebene finden konnten.

Deswegen würde ich gerne dort weitermachen:

Also dt Geschichte und dt Literatur und alltägliche Dinge ... :gruebel:

Das mit der dt Geschichte würde ich auch ok finden.

Bei der dt Literatur würden sich wahrscheinlich schon die Geister scheiden, was dazu gehört und welche Bücher Sinn machen. Ich frage mich inwieweit Faust sinn macht und ob "Der Schimmelreiter" wirklich zu einer Integration beiträgt. dt Literatur wird nur von einer relativen Minderheit der Deutschen noch gelesen. Was meinst du hätte ich als Zugewanderte davon, wenn ich diese Bücher lesen würde? Welche Bücher würdest du mir empfehlen?

Bei den alltäglichen Dingen, frage ich mich auch, was du darunter genauer verstehst ... und worauf sich soetwas beziehen sollte.
Da sich der alltägliche Umgang mit dem Leben auch in Deutschland unter Deutschen so sehr unterscheiden, frage ich mich ... was oder wen man da als Massstab nehmen sollte, um es an Zugewanderte weiterzuvermitteln.

Namaste
Lilly
 

forcemagick

Forenlegende
Registriert
12. Mai 2002
Beiträge
6.038
kultur ist ja einerseits das was eben seit längerer zeit tradiert wird und andererseits das was derzeit aus diesem kulturellen umfeld herauskommt dazu zähle ich auch das was aus dem soziokulturellen kontext an zukunftserwartungen erwächst...

kultur ist es wenn ich z.b. mit meinen freunden musik mache... da wir in deutschland leben und deutsche sind würde ich sagen kann man von deutscher kultur sprechen, die da aktiv vor sich hin lebt ;) ...
der gute alte krautrock ist ein stück deutscher kultur... etwas dass halt einfach so wie es war und ist scheinbar typisch einen deutschen touch hat... wobei dieser schwer fassbar ist... wenn man can hört sagt man wahrscheinlich nicht "das klingt jetzt aber typisch deutsch" wenn man aber mehrere krautrockbands gehört hat sagt man unter umständen mal.. "das klingt ja typisch nach krautrock" ....

kultur ist wandlung gegenseitiges sich befruchten und erschaffen...

man kann nicht sagen unsere art musik zu machen ist nicht deutsche kulturleistung weil wir afrikanische und asiatische instrumente benutzen mit denen sich eben "typisch afrikanische" klänger erzeugen lassen... man hat es halt bisher meist in diesem kontext gehört...

letztlich beeinflussen sich kulturen gegenseitig. man kann sagen es gibt eine europäische kultur, es gibt kontinentale besonderheiten und inselspezialitäten... aber all das ist nicht fix...

ich denke an die new wave of british heavy metal ... das war dann irgendwann eben irgendwie typisch britmetal... ein teil der inselkultur... und es war teil der weltweit praktizierten und gehörten stilrichtung heavy metal ... alle möglichen musiker entliehen sich elemente dieser musik und entwickelten sie weiter... z.b. zu einer speziell japanischen variante...

heute kommen viele einflüsse aus seatle oder in sachen techno könnte man sagen frankfurt oder berlin sind kulturzentren der musikrichtung...

ich möchte hier ein bisschen aufzeigen wie wenig starr kultur ist, wie schwer das regional fixierbar ist... schwarze menschen in deutschland prägen deutsche kultur mit... die dönershops in den städten sind teil unserer kultur... unserer jetzigen kultur...

wer versucht kultur zu konservieren, der tötet sie... kultur ist ein lebendiges kollektives, emergentes wesen und letztlich globales wesen...
es gibt diverse zentren der kultur... und man kann, wenn man sich einzelne zentren betrachtet durchaus mal von deutscher kultur oder chinesischer kultur sprechen... aber letztlich gibt es keine grenzen für kultur... kultur durchdringt uns und lebt durch uns....
die chinesen stehen auf weißwurst und deutsche folklore und wir hier gehen gern chinesisch essen... so what?

lasst doch bitte das drollige tierchen kultur leben...
 

Paran

Großmeister
Registriert
30. November 2003
Beiträge
882
Bei der dt Literatur würden sich wahrscheinlich schon die Geister scheiden, was dazu gehört und welche Bücher Sinn machen. Ich frage mich inwieweit Faust sinn macht und ob "Der Schimmelreiter" wirklich zu einer Integration beiträgt. dt Literatur wird nur von einer relativen Minderheit der Deutschen noch gelesen. Was meinst du hätte ich als Zugewanderte davon, wenn ich diese Bücher lesen würde? Welche Bücher würdest du mir empfehlen?

Es sollte meiner Meinung nach eher einfache Literatur sein. Man sollte das ganze ähnlich unserem Sprachunterricht aufbauen. Auch in Englisch mussten wir sicher Bücher lesen, welche in England bzw. Amerika kaum mehr gelesen werden. Wenn man eine Sprache lernen will bzw. verstehen will ist es für mich ganz klar, dass man sich damit intensiver beschäftigen muss als das ein Einheimischer tut!

Bei den alltäglichen Dingen, frage ich mich auch, was du darunter genauer verstehst ... und worauf sich soetwas beziehen sollte.
Da sich der alltägliche Umgang mit dem Leben auch in Deutschland unter Deutschen so sehr unterscheiden, frage ich mich ... was oder wen man da als Massstab nehmen sollte, um es an Zugewanderte weiterzuvermitteln

Das sind oft Dinge die uns selbst nicht so auffallen, z. B. ist es in vielen Kulturen nicht üblich so oft "danke" zu sagen wie man das bei uns tut. Das kann natürlich auch (wie es ebenfalls bei mir in der Schule war) im Sprachunterricht behandelt werden!
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
Registriert
14. September 2002
Beiträge
4.158
wer versucht kultur zu konservieren, der tötet sie... kultur ist ein lebendiges kollektives, emergentes wesen und letztlich globales wesen...
es gibt diverse zentren der kultur... und man kann, wenn man sich einzelne zentren betrachtet durchaus mal von deutscher kultur oder chinesischer kultur sprechen... aber letztlich gibt es keine grenzen für kultur... kultur durchdringt uns und lebt durch uns....
die chinesen stehen auf weißwurst und deutsche folklore und wir hier gehen gern chinesisch essen... so what?

lasst doch bitte das drollige tierchen kultur leben...

Bingo :D Das sehe ich auch so.

In der Diskussion hier, wird mir aber auch mal wieder gewußt, dass es im Leben immer 2 Kräfte gibt, die das Leben gestalten ... die die im Fluß des Lebens die Veränderung sehen und die die bewahren wollen um die Wurzeln nicht zu verlieren.
Beide sind wichtig für das Leben und so wohl auch für unsere Kultur.
Es läßt sich nicht sagen dass die eine besser oder wichtiger ist als die andere.
Das ist so wie Leben und Sterben .... eines nicht ohne das andere.
Das Leben ist ein Kreislauf.
Und so wie das Leben und die Menschen und deren Kultur sich immer im Wandel befindet.... gibt es doch etwas das bewahrt. Allerdings läßt sich das schwer greifen.
In manchen Volksgruppen ist es ein gemeinsames ... Geschichten Legenden und Musik die ihnen die Verbindung zu ihren Wurzeln gibt.
Nur ... jeder hat unterschiedliche Wurzeln. Wir sind ja nicht mehr in dieser Verwurzelten Lebensart die es vielleicht früher gab gebunden.

Integration in eine kleine Gruppe von 30 Leuten wäre einfacher. Da ist der gemeinsame Nenner leichter zu finden.
Intergration in eine Masse von Individuen, die in sich schon gar keine homogene Masse bilden :gruebel:
Wo ist da der gemeinsame Nenner?

@Paran

Ok du meinst einfache Bücher *nachdenk*
Eigentlich ergibt sich das aber wohl auch von alleine im Sprachunterricht, dass dort wohl einfache Bücher gelesen werden.
Gibt es deiner Meinung nach bestimmte Bücher die das Verständnis der dt Kultur erleichtern würden?




Das sind oft Dinge die uns selbst nicht so auffallen, z. B. ist es in vielen Kulturen nicht üblich so oft "danke" zu sagen wie man das bei uns tut. Das kann natürlich auch (wie es ebenfalls bei mir in der Schule war) im Sprachunterricht behandelt werden!

Ich denke das im Sprachunterricht solche sprachlichen Eigenarten logischerweise behandelt werden müssen. Zum Sprachgebrauch gehören sicher auch ein paar höfliche Redewendungen.

:gruebel:

Eigentlich sind wir beiden aber jetzt nicht weiter gekommen als das sich der gemeinsame Nenner von dt Kultur im Sprachunterricht bewegt.
Ich dachte das du eigentlich mehr wolltest.
Vielleicht hatten wir ja bis jetzt an einander vorbeigeredet.
Wolltest du eigentlich nur einen Sprachkurs für die Zuwanderer, als Intergrationshilfe?
Da gehe ich konform mit dir.
Außerdem ist das auch schon im Zuwanderungsgesetz beschlossen worden.

Namaste
Lilly
 

Centauri

Erleuchteter
Registriert
30. Juli 2004
Beiträge
1.012
@Paran

silly lilly schrieb :
Zitat:
Bei der dt Literatur würden sich wahrscheinlich schon die Geister scheiden, was dazu gehört und welche Bücher Sinn machen. Ich frage mich inwieweit Faust sinn macht und ob "Der Schimmelreiter" wirklich zu einer Integration beiträgt. dt Literatur wird nur von einer relativen Minderheit der Deutschen noch gelesen. Was meinst du hätte ich als Zugewanderte davon, wenn ich diese Bücher lesen würde? Welche Bücher würdest du mir empfehlen?

Da gebe ich Silly lilly völlig recht , mancher Deutsche hat schliesslich selber noch nie den Schimmelreiter oder Goethes Faust gelesen , an Goethes Faust gehen viele Schüler zu grunde , weil sie ihn selber nicht verstehen , und dann kann man nicht erwarten das Menschen die sich hier intergrieren möchten zunächst Goethe lesen sollen , oder einen Gedichtband .
Das wär was , in keinem Land das ich kenne muss ein Einwanderer irgendwelche Literarischen Werke lesen um sich integrieren zu können .
Das wär echt abgehoben .
Mal ganz davon abgesehen auf welchem Literarischem Stand sich mancher Deutsche befindet , und welchen Wortschatz manche Deutsche besitzen .
Ich habe oft Menschen aus anderen Ländern getroffen die besser deutsch konnten als die Deutschen selbst .
Gramatikalisch waren top , im Gegensatz zu uns selber , manchmal .

Paran schrieb :
Es sollte meiner Meinung nach eher einfache Literatur sein. Man sollte das ganze ähnlich unserem Sprachunterricht aufbauen. Auch in Englisch mussten wir sicher Bücher lesen, welche in England bzw. Amerika kaum mehr gelesen werden. Wenn man eine Sprache lernen will bzw. verstehen will ist es für mich ganz klar, dass man sich damit intensiver beschäftigen muss als das ein Einheimischer tut!

Paran , du machst hier in deiner Schreibweise selber Fehler .
Wenn man eine Sprache lernen will bzw. verstehen will ist es für mich ganz klar, dass man sich damit intensiver beschäftigen muss als das ein Einheimischer tut!

...als es ein Einheimischer tut , das schreibt man so nicht .
Man schreibst nicht wie man spricht .
Du hättest schreiben können , man muss sich damit intensiver beschäftigen als ein Einheimischer , das wäre richtig gewesen ...

Und da wir alle selber Fehler machen , in unserer eigenen Sprache und Schrift , haben wir kein Recht andere Menschen aus anderen Ländern die bei uns wohenen vor zu werfen das sie unsere Sprache und unsere Schrift besser beherschen müssen .
Dann müssten wir alle Literarisch bestens gebildet sein , um das zu erwarten .
Warum erwarten Menschen immer Dinge von anderen Menschen die sie selber nicht erfüllen können ?
Ich kann nichts von einem anderem erwarten das ich selber nicht kann .


Paran schrieb :
Das sind oft Dinge die uns selbst nicht so auffallen, z. B. ist es in vielen Kulturen nicht üblich so oft "danke" zu sagen wie man das bei uns tut. Das kann natürlich auch (wie es ebenfalls bei mir in der Schule war) im Sprachunterricht behandelt werden!

Achso , und wie oft hörst du das Wort danke bei uns ?
Hier wird auch nicht öfter danke gesagt als in anderen Kulturen .
Das ist echt Schwachsinn was du da schreibst , und mit welchen Ausreden du dich hier für deine Einstellung rechtfertigst .
So ein Schwachsinn !!!!
 

forcemagick

Forenlegende
Registriert
12. Mai 2002
Beiträge
6.038
sillyLilly schrieb:
dass es im Leben immer 2 Kräfte gibt, die das Leben gestalten ... die die im Fluß des Lebens die Veränderung sehen und die die bewahren wollen um die Wurzeln nicht zu verlieren.
Beide sind wichtig für das Leben und so wohl auch für unsere Kultur.

shiva und vishnu ;) die personifikationen des universums ;)
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
man kann nicht sagen unsere art musik zu machen ist nicht deutsche kulturleistung weil wir afrikanische und asiatische instrumente benutzen mit denen sich eben "typisch afrikanische" klänger erzeugen lassen... man hat es halt bisher meist in diesem kontext gehört...
Und ich bin zB sehr wohl der Meinung, daß es "deutsche Kulturleistung" ist, weil es in Deutschland passiert und eingebettet ist in den hiesigen kulturellen Kontext.
Was sollte es auch sonst sein ? Afrikanische oder asiatische Kultur ? Wohl kaum.

Mit Kultur mein ich jetzt nicht unbedingt Bauchtanzkurse u. ä. sondern einfache Gepflogenheiten, Sitten, Verhaltensweisen welche hierzulande üblich sind.
Also dann stelle ich dir nochmal eine ganz konkrete Frage: Es gibt in Deutschland mehr Menschen, die in irgendeinder Form Kampfsportarten betreiben, die nicht hier entwickelt wurden, als in Gesangsvereinen das Volkslied pflegen. Wenn du die Zahlen nicht glauben willst, dann nimm bitte als Beispiel den aus Italien und England stammenden Fußball, Tennis oder Aerobic. Man könnte also nach deiner Definition schliessen, daß Kampfsport eher ein Teil der Kultur ist als Volkslieder singen, weil es eindeutig üblicher ist Katas zu üben als "Hoch auf dem gelben Wagen" ?
"Gepflogenheiten, Sitten, Verhaltensweisen " sind etwas woran man sich anpassen kannm, aber sie sind nicht das gleiche wie die Kultur, von der wir reden, sondern höchtens ein minimaler Teilbereich der Kultur, der zudem noch regional unterschiedlich sein kann. Was in Hamburg an Verhaltensweisen normal ist, muß es in München längst nicht sein.
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
Registriert
14. September 2002
Beiträge
4.158
forcemagick schrieb:
shiva und vishnu ;) die personifikationen des universums ;)

:D

Ja. Im Hinduismus werden sie wohl so genannt. Aber eigentlich finden sich diese Prizipien wohl überall in allen Glaubensrichtungen wieder.
Personifiziert durch Gottheiten oder Legenden und Märchen.
Und gelebt werden diese Kräfte wohl auch von Mann und Frau ;)



Namaste
Lilly
 

MirEgal

Meister
Registriert
2. August 2003
Beiträge
204
Worauf will agentp hinaus... :gruebel:

Vielleicht dass es nicht möglich ist, von Anpassung der Kultur zu sprechen, wenn zwischen einem deutschen pensioniertem Banker und einem türkischen pensioniertem Banker bei weitem mehr Gemeinsamkeiten bestehen, als zwischen den deutschem Banker und einem deutschem Angehörigen der Gothic-Szene.

Was verhindert die Integration dann? Ein Grund wäre das Unwissen um lokale Bräuche. Es gab mal eine nette Komödie drüber, wie ein Norddeutscher durchdrehte, weil er den Brautraub nicht kannte. Derartiges kann im Sprachunterricht durchgenommen werden, der dann natürlich für die Gegend spezifisch ist. Allerdings wissen Einheimische nicht gerade um Bräuche der Einwanderer.
Ein weiterer, wohl der Hauptgrund, dürften ganz einfach Vorurteile sein. Prozentuell gesehen dürften sich bei weitem mehr Ausländer damit befassen, diese Vorurteile abzubauen, als das Einheimische tun. Liegt wohl in der Natur der Sache.

Während man wohl von jedem erwarten kann, Vorurteile zu entfernen, kann man von jedem erwarten, sich mit den Bräuchen von Einwanderer eingehendst zu befassen?
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
Vielleicht dass es nicht möglich ist, von Anpassung der Kultur zu sprechen, wenn zwischen einem deutschen pensioniertem Banker und einem türkischen pensioniertem Banker bei weitem mehr Gemeinsamkeiten bestehen, als zwischen den deutschem Banker und einem deutschem Angehörigen der Gothic-Szene.
Danke, miregal, genau das ist (unter anderem) der Punkt.
 

Paran

Großmeister
Registriert
30. November 2003
Beiträge
882
Ok du meinst einfache Bücher *nachdenk*
Eigentlich ergibt sich das aber wohl auch von alleine im Sprachunterricht, dass dort wohl einfache Bücher gelesen werden.
Gibt es deiner Meinung nach bestimmte Bücher die das Verständnis der dt Kultur erleichtern würden?

Ich lese eben keine einfachen Bücher, deswegen kenne ich auch keine :wink:! Spass beiseite: Ich würde da z.B. die Gebrüder Grimm hernehmen oder die Nibelungensage in einer vereinfachten Version. Glaube, dass das auch sehr interessante Bücher sind! Ich glaube allerdings, dass man die Details Experten überlassen sollte.

Ich denke das im Sprachunterricht solche sprachlichen Eigenarten logischerweise behandelt werden müssen. Zum Sprachgebrauch gehören sicher auch ein paar höfliche Redewendungen.

Genau das habe ich geschrieben!

Eigentlich sind wir beiden aber jetzt nicht weiter gekommen als das sich der gemeinsame Nenner von dt Kultur im Sprachunterricht bewegt.
Ich dachte das du eigentlich mehr wolltest.
Vielleicht hatten wir ja bis jetzt an einander vorbeigeredet.
Wolltest du eigentlich nur einen Sprachkurs für die Zuwanderer, als Intergrationshilfe?
Da gehe ich konform mit dir.
Außerdem ist das auch schon im Zuwanderungsgesetz beschlossen worden.

Yep, gleichzeitig verlange ich aber auch eine gewisse Eigeninitiative, denn der Sprachkurs allein machts sicher nicht!

Da gebe ich Silly lilly völlig recht , mancher Deutsche hat schliesslich selber noch nie den Schimmelreiter oder Goethes Faust gelesen , an Goethes Faust gehen viele Schüler zu grunde , weil sie ihn selber nicht verstehen , und dann kann man nicht erwarten das Menschen die sich hier intergrieren möchten zunächst Goethe lesen sollen , oder einen Gedichtband .
Das wär was , in keinem Land das ich kenne muss ein Einwanderer irgendwelche Literarischen Werke lesen um sich integrieren zu können .
Das wär echt abgehoben .
Mal ganz davon abgesehen auf welchem Literarischem Stand sich mancher Deutsche befindet , und welchen Wortschatz manche Deutsche besitzen .
Ich habe oft Menschen aus anderen Ländern getroffen die besser deutsch konnten als die Deutschen selbst .
Gramatikalisch waren top , im Gegensatz zu uns selber , manchmal .

Ich habe nie etwas von Faust oder Schimmelreiter erwähnt!

Paran , du machst hier in deiner Schreibweise selber Fehler .

Sicher, weil ich nicht darauf achte und es mir primär um die Diskussion geht!

...als es ein Einheimischer tut , das schreibt man so nicht .
Man schreibst nicht wie man spricht .
Du hättest schreiben können , man muss sich damit intensiver beschäftigen als ein Einheimischer , das wäre richtig gewesen ...

Und da wir alle selber Fehler machen , in unserer eigenen Sprache und Schrift , haben wir kein Recht andere Menschen aus anderen Ländern die bei uns wohenen vor zu werfen das sie unsere Sprache und unsere Schrift besser beherschen müssen .
Dann müssten wir alle Literarisch bestens gebildet sein , um das zu erwarten .
Warum erwarten Menschen immer Dinge von anderen Menschen die sie selber nicht erfüllen können ?
Ich kann nichts von einem anderem erwarten das ich selber nicht kann .

Mein Gott, ich habe doch nie verlangt, dass jeder Ausländer perfekt ohne je einen Fehler zu machen Deutsch in Sprache bzw. Schrift beherrscht. Es geht mir darum, dass er mich problemlos versteht und umgekehrt. Außerdem ist es nicht gerade nachteilig die Sprache des Landes, in welchem man lebt einigermaßen zu beherrschen.

Achso , und wie oft hörst du das Wort danke bei uns ?
Hier wird auch nicht öfter danke gesagt als in anderen Kulturen .
Das ist echt Schwachsinn was du da schreibst , und mit welchen Ausreden du dich hier für deine Einstellung rechtfertigst .
So ein Schwachsinn !!!!

Jetzt beruhig dich mal! Das war lediglich ein Beispiel und ja, es gibt Kulturen wo man seltener "Danke" sagt. Das war nicht als Herabwürdigung gemeint sondern nur ein Beispiel für unterschiedliche Sitten. Es ist z. B. in arabischen Ländern üblich nach einem guten Mal zu rülpsen, aber bei uns eben nicht. Ich glaube kaum, dass du schon überall auf der Welt warst und das so gut beurteilen kannst! Was für eine Einstellung rechtfertige ich denn?
 

Paran

Großmeister
Registriert
30. November 2003
Beiträge
882
Vielleicht dass es nicht möglich ist, von Anpassung der Kultur zu sprechen, wenn zwischen einem deutschen pensioniertem Banker und einem türkischen pensioniertem Banker bei weitem mehr Gemeinsamkeiten bestehen, als zwischen den deutschem Banker und einem deutschem Angehörigen der Gothic-Szene.

Schon klar, nur wandert kein türkischer pensionierter Banker nach Deutschland aus! Die klassischen Einwanderer kommen aus ärmeren, schlechter entwickelten Regionen! Mit denen wird auch der türkische Banker nicht viel gemein haben.

Was verhindert die Integration dann? Ein Grund wäre das Unwissen um lokale Bräuche. Es gab mal eine nette Komödie drüber, wie ein Norddeutscher durchdrehte, weil er den Brautraub nicht kannte. Derartiges kann im Sprachunterricht durchgenommen werden, der dann natürlich für die Gegend spezifisch ist. Allerdings wissen Einheimische nicht gerade um Bräuche der Einwanderer.
Ein weiterer, wohl der Hauptgrund, dürften ganz einfach Vorurteile sein. Prozentuell gesehen dürften sich bei weitem mehr Ausländer damit befassen, diese Vorurteile abzubauen, als das Einheimische tun. Liegt wohl in der Natur der Sache.

Ich habe bereits geschrieben, dass ich das im Sprachunterricht behandeln würde. Dumme Menschen gibt es leider überall und Vorurteile deswegen auch!
 

NoToM

Erleuchteter
Registriert
13. Januar 2003
Beiträge
1.533
Vielleicht sollten wir mal eine Liste der durch die Zuwanderung fremder Ethnien enstehenden Probleme machen und danach Lösungsansätze diskutieren. Eventuell haben wir dann eine vernünftige Diskussionsgrundlage.

Hier mal paar gerne diskutierte Themen aus der Schweiz:

Schule; Die Leistungen der Schüler lassen nach. Ein Grund, welcher immer wieder genannt wird, ist ein grosser Ausländeranteil in den Klassen.

Arbeit; Arbeitplätze sind rar und ein weiterer Zuzug von Ausländern verschlechtert die Situation.

Kriminalität; Gewalttätige Auseinandersetzungen nehmen zu, da die Hemmschwelle bei gewissen Ethnien kleiner ist.

Was meint ihr, ist an diesen Vorwürfen was dran oder sind das nur Hirngespinste einiger Kleingeister ?
 

Paran

Großmeister
Registriert
30. November 2003
Beiträge
882
@ agentp

Ich wollte damit sagen, dass die durchschnittlichen Auswanderer aus der Türkei keine reichen Leute sind und der Vergleich daher nicht passend ist!
 

Paran

Großmeister
Registriert
30. November 2003
Beiträge
882
@ NoTom

Die meisten Probleme wurden eigentlich schon ausdiskutiert, es kommt jetzt eben zu den gewohnten Hick-Hacks, welche zwar nicht sonderlich produktiv, aber umso lustiger sind! :roll:
 

Ähnliche Beiträge

Oben