Zu den Regimestürzen in Nordafrika

POW

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DrJones schrieb:
Die Moral des Siegers zeigt sich auch im Umgang mit dem Besiegten. Bilder von Kämpfern die mit Gaddafis Leiche
possieren als wäre es ein Kapitaler Hirsch, den man auf der Jagd erlegt hat finde ich da enorm fragwürdig...

Erschreckend....
 

POW

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POW schrieb:
DrJones schrieb:
Die Moral des Siegers zeigt sich auch im Umgang mit dem Besiegten. Bilder von Kämpfern die mit Gaddafis Leiche
possieren als wäre es ein Kapitaler Hirsch, den man auf der Jagd erlegt hat finde ich da enorm fragwürdig...

Erschreckend....
...Das scheint "Sheiss Töten" kein Ende zu nehmen...Irgendwie kann ich nicht mehr........
 

POW

Großmeister
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POW schrieb:
POW schrieb:
DrJones schrieb:
Die Moral des Siegers zeigt sich auch im Umgang mit dem Besiegten. Bilder von Kämpfern die mit Gaddafis Leiche
possieren als wäre es ein Kapitaler Hirsch, den man auf der Jagd erlegt hat finde ich da enorm fragwürdig...

Erschreckend....
...Das scheint "Sheiss Töten" kein Ende zu nehmen...Irgendwie kann ich nicht mehr........
 

POW

Großmeister
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Fuck...wenn ih an all die vielen Leichen der letzten Monaten denke....Scheiße...ich habe einfach zuviel Leichen gesehen...zuviele Mensche um ihr verficktesLebsen betteln gehört...Ende...Aus!!!...Ich kann einfach nicht mehr...
 

POW

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POW schrieb:
Fuck...wenn ih an all die vielen Leichen der letzten Monaten denke....Scheiße...ich habe einfach zuviel Leichen gesehen...zuviele Menschen um ihr verficktesLebsen betteln gehört...Ende...Aus!!!...Ich kann einfach nicht mehr...
 

Goatboy

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DrJones schrieb:
Die Moral des Siegers zeigt sich auch im Umgang mit dem Besiegten.
Das waren keine Bundesjugendspiele, sondern ein Bürgerkrieg gegen einen Diktator, der das Land über 40 Jahre lang terrorisiert hatte. Was Gaddafi in der kürze der Zeit seit seiner Gefangennahme widerfahren sein könnte, dürfte verblassen gegenüber dem, was zahllosen anderen Menschen in seinem Namen angetan worden war. Mein Mitleid hält sich, wie in solchen Fällen üblich, in überschaubaren Grenzen.
 

dkR

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POW schrieb:
POW schrieb:
POW schrieb:
frack...wenn ich an all die vielen Leichen der letzten Monaten denke....Scheiße...ich habe einfach zuviel Leichen gesehen...zuviele Menschen um ihr verficktes Leben betteln gehört...Ende...Aus!!!...Ich kann einfach nicht mehr...

Darf ich dir für das nächste Mal die Edit-Funktion ans Herz legen?
7 Posts binnen 12 Minuten...
 

vonderOder

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auch in Libyen soll nun das islamische Recht, die Scharia, die wichtigste Quelle für die Gesetzgebung sein, so verkündete nun Mustafa Abd al-Dschalil, der Präsident der neuen libyschen Führung. das ist nun bestimmt das was wir unter Demokratie verstehen. oder eher wohl doch nicht. nun ja, des Volkes Wille soll geschehen, oder eher doch einiger muslimischer Hartliner?

doch eventuell wiedermal das falsche Schwein geschlachtet um wirtschaftliche Interessen durchzusetzen?

Muslime dürfen dann ja auch wieder mehr Frauen haben als unter Gaddafi und wohl auch wieder Kinder heiraten, Ehebrecherinnen werden gesteinigt (Ehebrecher kommen meißt mit 'nen "blauen Auge" davon) und Schwule gehängt . na ja, egal, Hauptsache die Kasse klingelt.

oder sehe ich die Sache zu schwarz?
 

Goatboy

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Ich stand ja den Revolutionen in Nordafrika positiv gegenüber und das gilt auch heute noch. Auch wenn auf die Diktatur nun eine Diktatur folgen sollte, selbst eine religiöse, bin ich der Meinung, dass es seitens der USA, Großbritanniens und Frankreichs richtig war, die Rebellen zu unterstützen. Aber darf ich mir die Frage erlauben, wie sich denn die Tatsachen, dass etwa in Ägypten rund zwei Drittel der Bürger die Scharia befürworten und diese auch in Libyen eine realistische Grundlage der kommenden Verfassung sein könnte, mit der jederzeit gerne und mit großem Nachdruck hervorgebrachten Beteuerung, die überwältigende Mehrheit der Moslems sei nicht fundamentalistisch, in Einklang bringen lässt? Das mag sicher in Staaten der ehemaligen UdSSR, wie Kasachstan oder Aserbaidschan, gelten, in denen die Gesellschaft zu wesentlichen Anteilen aus Moslems besteht, welche traditionell gemäßigt und tolerant sind. Es könnte, so hört man, auch in Tunesien noch hinhauen. Aber sofern man nicht unterstellt, dass die Bevölkerung Libyens und Ägyptens grundsätzlich fundamentalistischer ausgerichtet sei als die Syriens, Jordaniens, Irans, Libanons, Afghanistans, Pakistans, Jemens oder Saudi Arabiens, frage ich mich, ob das oben genannte Argument denn wirklich stimmt.
 

agentP

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Aber darf ich mir die Frage erlauben, wie sich denn die Tatsachen, dass etwa in Ägypten rund zwei Drittel der Bürger die Scharia befürworten und diese auch in Libyen eine realistische Grundlage der kommenden Verfassung sein könnte, mit der jederzeit gerne und mit großem Nachdruck hervorgebrachten Beteuerung, die überwältigende Mehrheit der Moslems sei nicht fundamentalistisch, in Einklang bringen lässt?

Soweit ich weiss, gibt es bezüglich der Scharia unterschiedliche Rechtsschulen (fiqh), darunter auch gemässigte. Die Gleichung "Scharia ja"="Fundamentalismus ja" scheint also so nicht so ganz aufzugehen.
 

Goatboy

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Wenn in Ägypten mehr als zwei Drittel der Bevölkerung das Steinigen von Ehebrecherinnen, Auspeitschen von Dieben und die Todesstrafe für Religionswechsel befürworten, dann können sie damit also immer noch eine gemäßigte Scharia meinen? Ja, das klingt nachvollziehbar. Ich schätze, dann können die Abweichler, die hingerichtet werden, wirklich froh sein, dass die Bevölkerung so liberal ist!
 

agentP

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Wenn du mit "überwältigender Mehrheit der Muslime" nur die "überwiegende Mehrheit der ägyptischen Muslime" meinst, dann scheinen diese gemäss dem Artikel nicht auf eine gemässigte Auslegung abzufahren. Da du aber zig muslimische Länder ansprichst, bin ich davon ausgegangen , dass du die Gesamtheit der Muslime meinst inklusive solcher die gemässigt sind und vielleicht lieber eine weniger strenge Auslegung bevorzugen.
Wir haben also vielleicht nur ein Missverständnis. Kein Grund sarkastisch zu werden, also.
 

Goatboy

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Genau das habe ich oben ja angesprochen. Gibt es denn einen Grund zu vermuten, dass ausgerechnet die Menschen in Ägypten eine radikalere Einstellung haben als die Menschen in anderen muslimischen, vor allem arabischen Ländern?
 

agentP

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Ich nehme an, dass sich darüber schon bezüglich der arabischen Länder keine pauschale Aussage treffen lässt, geschweige denn über alle muslimischen Länder. Immerhin dürfte das von einer Menge Faktoren abhängig sein z.B. demographische Verhältnisse in den Ländern, Bildungsniveau, Wohlstand, etc.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Verhältnis der Diktatur zum Islam ein wichtiger Faktor ist. Wenn die Diktatur -wie in Ägypten oder Syrien- ausgerechnet die Muslimbrüder jahrzehntelang zu Märtyrern gemacht hat, dann werden sie hinterher ein gutes "Standing" haben.
Im Irak scheint sich der Einfluss der Fundamentalisten in Grenzen zu halten, in Afghanistan finde ich ohnehin schwer auseinander zu klamüsern, was für Merkwürdigkeiten da aus dem Islam und was aus den archaischen Stammesstrukturen kommt.
 

haruc

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Klasse, in dem arabischen Land, das als das liberalste und "westlichste" der arabischen Länder galt, haben die religiösen Hardliner gewonnen. Das lässt ja nichts gutes Vermuten für die anstehenden Regierungsbildungen in den restlichen Ländern. Vom Regen in die Traufe, wie man so sagt.
 

agentP

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haruc schrieb:
Klasse, in dem arabischen Land, das als das liberalste und "westlichste" der arabischen Länder galt, haben die religiösen Hardliner gewonnen. Das lässt ja nichts gutes Vermuten für die anstehenden Regierungsbildungen in den restlichen Ländern. Vom Regen in die Traufe, wie man so sagt.

Im Libanon? In Bahrain? Ist mir was entgangen?
 
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