Wozu philosophieren?

Rosskeule

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Bevor ich mir das selbe vorwerfen lassen muss wie Lhasa:

Prodromos schrieb:
Klaus denkt sich:"Was die wieder für nen scheiss senden. Manchmal glaube ich wir wären ohne Fernseher besser dran..."
Ist jetzt ein blödes, vielleicht zu einfaches Beispiel. Aber sagt mir, ist das nicht ein philisophischer Gedanke?!

Ähm ... NÖ!

Jede alltägliche Bemerkung würde ich wohl kaum mit dem Gummiknüppel der Gnade in den philosophischen Ritterstand befördern. Gleiches gilt ohnehin für 99,9% meiner Worte, will sagen, dass wir die Butter ruhig etwas dünner streichen dürfen, insbesondere, wenn Lhasa hier nach einem WIR fragt. Ich habe lediglich meine Meinung abgegeben (nach der man mich fragte). Dieses glücklose und an mangelner Kommunikationskompetenz gescheiterte Frage-Antwort-Spielchen hat für mich allerdings noch lange nichts mit Heidegger zu tun.
 

fletcher

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philosophieren hat was beruhigendes, man stellt sich sein ideal vor, diskutiert es, überarbeitet es um dann doch am ende zu denken "tja schönes planspiel!"
ich find philosophieren eigentlich ganz okay, ist halt meinungsbildend und man kommunizieren üben!
 

Shiva2012

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habe gestern auch fast 3 Stunden an einem Monolog gesessen, um hinterher festzustellen, das inzwischen Einträge auf meinen Starteintrag erschienen waren, die zeigten wie weit draussen und unverstanden meine beiden Einträge rüberkommen (ein Thema, dem ich seit 15 Jahren theoretisch und praktisch nachgehe).
War zuerst etwas frustig, andererseit hilft das Aufschreiben, seine Gedanken zu strukturieren, um so wichtiger, wenn man über Jahre oder Jahrzehnte in entlegene Gedankenbereiche vordringt.
Die wenn auch noch so kleine Möglichkeit, Leute zu treffen, die in ähnlichen Bereichen unterwegs sind, ermutigt weiterzumachen.
Immer nur der gleiche "Expertenkreis" ist auf Dauer nicht so fruchtbar.
Vier Gehirnhälften denken besser als zwei, immer ein Genuss, sich gegenseitig neue Anregungen zu geben und untereinander die Logik zu prüfen.
 

Black-Jack-ME-

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Wenn ich die Frage "warum philosophieren" dann muss ich an matrix denken.

Er hat sich auch entschieden ob er die Dinge hinterfragen sollte oder ob er das große Netzwerk verdichten will. Jeder hat seine eigene Antwort, das musst du selbst wissen... doch wenn du schon hier im Forum bist denke ich das du nicht so desinteressiert bist mehr zu erfahren.
 

Eskapismus

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Rosskeule schrieb:
1. Gegen den Strom schwimmen.
2. Im strom stehen bleiben, und wie blöde dem Strom zu sagen, er soll anderherum fließen.
3. Mit dem Strom sich treiben lassen und versuchen, das Ziel zu erkennen (im unerschütterlichen Glauben, alles hat ein höheres Ziel, dass man noch nicht versteht).
4. Trotzig ans Ufer setzen und nicht mehr "mitspielen".
5. Mit Gleichgesinnten gegen den Strom stellen und festellen, wie eng man auch steht, das Wasser plätschert immer durch eine Ritze ...

Ich sehe noch eine 6. Option, oder zumindest eine Kombination von Option 4 und 2 in abgeänderter Form, die ich als die Sinnvollste einschätze.
Man kann auch viel über den Strom erfahren in dem man einfach am Ufer sitzt und dem Fluss zu hört (Stichwort: Siddharta :) ). Nach der "Erleuchtung" springst du mit deinen Gleichgesinnten in den Fluss. Dann machst du es wie Option 2, mit dem Unterschied, dass du und deine Gleichgesinnten mitschwimmen später voranschwimmen, um so den Strom aus dem Flussbett zu befreien und Neuland zu betreten. (Klingt jetzt ein bisschen absolutistisch ich weis)

Soviel zur Theorie, als Beispiel sehe ich Menschen wie Michael Moore, welche sich für diese Zwecke an Mainstream Medien (in diesem Fall Film) bedienen und so dem Mainstream Publikum in opportuner Form den Horizont erweitert.

Um den Flusslauf ändern zu können, muss man erst einmal genug lange mitgeschwommen sein.

Sorry vielleicht bin ich ein wenig zu sehr vom Ausgangsthema abgewichen wo waren wir nochmal? Bist du überhaupt noch hier Lhasa?

Am besten ich stelle die Kernfrage nochmal: Wozu philosophieren wir hier eigentlich?

Neben der Tatsache, dass ich Allwissenheit als eines der höchsten Ziele in meinem Leben ansehe, ist auch der Unterhaltungswert hier im Forum für mich ein wichtiger Faktor. Ich arbeite als Supporter in einem Helpdesk und es gibt Tage wie heute da habe ich einfach nichts zu tun. Ich lese auch viel hier, bin aber ein kommunikativer Mensch und kann nicht den ganzen Tag Bücher und Zeitungen lesen.

Kurz und bündig, ich habe in der Zeit, seit ich hier rumhänge viel gelernt, wie sich das bezahlt machen wird weis ich noch nicht, bin aber sicher das es sich bezahlt machen wird.

Amen
 

Wowbagger

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Moin...

Lhasa schrieb:
Am besten ich stelle die Kernfrage nochmal: Wozu philosophieren wir hier eigentlich?

Naja, wir können uns den Luxus der Philosophie erlauben, weil wir nicht täglich um unser nacktes Leben kämpfen müssen. Und da "unsere" Körper nicht mehr bis zur Erschöpfung ackern müssen, verlagert sich der "Tatendrang" vielleicht in´s Geistige. (?)
Irgendeine Beschäftigung muss vermutlich einfach sein, weil Menschen ohne sie durchdrehen würden...
In der Tat sehe ich Philosophie als nichts anderes, als lediglich einen "anderen" Weg, im Menschen vorhandene Energie wirken zu lassen.
Die Möglichkeit, jemals eine Antwort auf die Frage nach dem Universum, dem Leben und dem ganzen Rest zu finden muss ziemlich mickrig sein, sonst hätten ca. 3000 Jahre dafür wohl ausgereicht...

Und da sich die Menschheit, die Situation usw. eh ständig ändert, ergeben sich laufend neue Fragestellungen und machen Philosophie zu einer "Never Ending Story"!

Also ´ne prima Beschäftigung für den, der sich diesen Luxus leisten kann - ohne Aussicht auf Erfolg (letztlich bleiben alle philosophischen Aussagen lediglich Meinungen)!!!

Während ich dies schreibe, geht mir die ganze Zeit der "Arbeit macht frei"-Spruch durch den Kopf... im Zusammenhang mit der "Sind dumme Menschen glücklicher?"-Idee ergibt das beinahe einen gewissen Sinn... :-(

Oder "Gesunder Geist in gesundem Körper"...
Sport strengt an. Erschöpfung lässt wenig Raum für philosophische Gedanken...

Wäre es etwa besser, gesünder oder befreiender, wenn man nicht so viel denken würde???

Wie auch immer; mir ist zumindest kein Philosoph bekannt, der seinen Lebensunterhalt als Schwerstarbeiter bestreiten muss/te...

Beste Grüße.......
 

Ehemaliger_User

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Warum ich philosophiere? Weil ich nicht anders kann. Ich wäre, zumindest glaube ich das, auch lieber ganz primitiv gestrickt, mit einfachen Bedürfnissen und noch einfacheren Gedanken. Doch das wäre dann nicht ich.

Ich bin ein Pessimist, ein Zyniker, manchmal ein Misanthrop. Ich bin nicht massenkompatibel. Ich bin nicht einfach. Das tut meistens weh, aber es ist mein Leben. Das bin ich.


Sokrates, hilf: "Heirate auf jeden Fall! Kriegst du eine gute Frau, wirst du glücklich, kriegst du eine böse Frau, dann wirst du ein Philosoph." Vielleicht sollte ich mich unter die Haube begeben, um vollends in die Welt der abstrusen Grübelei abzugleiten.
 

Don

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Ich möchte nur einwenden das wir, solange wir noch die Chance haben "frei" zu denken diese nutzen sollten. Ich werde dieses ungute Gefühl nicht los das damit bald (in den nächsten 2 Jahrzehnten) Schluß ist.
Begründen kann ich es nicht, jedoch meist liege ich im Gefühl richtig.


Don
 

Napo85

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ich denke die philosophie hat in der heutigen gesellschafft einen viel zu niedrigen stand (nichma in der schule wird sowas unterrichtet :x).. das kommt daher, dass meiner meinung nach die menschen ein abstraktes denken einfach verabscheuen, da es doch wirklich geistige ordnung erfordert ..
philospieren hilft mir für meinen teil, mir meine meinung zu bilden und ich denke auch das dieses gebiet nicht gründlich genug zu erforschen geht... demnach habt ihr was für immer leuts :)
 

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