Wo könnte es 2004 zum Krieg kommen?

streicher

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Dem Thema hat sich ein Artikel der Neuen Zürcher Zeitung gewidmet. Es gab zu Anfang des Jahres positive Entwicklungen mit Beispielen Libyen, Pakistan/Indien. Doch gibt es Pulverfässer, die schnell zünden könnten. NZZ listet auf: Nordkorea, Iran, Zentralasien, Nigeria, Äquatorial-Guinea, Zimbabwe, Burma und Venezuela. Zum Artikel
Gäbe es eventuell noch mehr Schauplätze, auf denen Krieg eskalieren könnte und unbedingt Bemühung zur Prävention gemacht werden müssten?
 

Mother_Shabubu

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Im Kaukasus ist es auch noch recht unruhig, außerdem in Ost-Turkestan (autonomes Gebiet der VR China). Mehr fällt mir ohne längeres Suchen auch nicht ein.
 

samhain

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das es dieses jahr, im zuge der präsidentenwahl in den USA und der anhaltenden dollarschwäche, die für die USA die gefahr in sich birgt, das der dollar als weltwährung durch den euro abgelöst wird, wieder zu einem bewußt inszenierten krieg kommen wird, ist mehr als wahrscheinlich, von den anderen hier angesprochenen, schwelenden konflikten ganz abgesehen.

Der nächste Krieg kommt bestimmt

Viele Menschen glauben mittlerweile, daß die USA vor den Präsidentschaftswahlen im Herbst diesen Jahres einen weiteren Krieg beginnen werden, um so die Wiederwahl des derzeitigen Präsidenten George W. Bush zu sichern.

Es gibt allerdings noch einen mindestens ebenso wahrscheinlichen Grund, der dazu führen könnte, daß die USA in absehbarer Zeit Krieg gegen ein weiteres Land führen werden.

Angesichts des sinkendes US-Dollars - da gegenüber dem US-Dollar praktisch alle Währungen seit ungefähr einem Jahr steigen, kann kaum von einem "steigenden Euro" gesprochen werden - dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis sich wieder ein erdölexportierendes Land entschließt, diese Exporte in Zukunft statt in US-Dollar in Euro abzuwickeln.

http://www.freace.de/artikel/200401/euro070104.html
 

district7

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Gerade ein starker Euro wird nicht dazu beitragen, dass der Dollar als Weltwährung abgelöst wird. Zum Beispiel das Öl in Euro zu handeln, bei dem derzeitigen Kurs, würde irgendwelchen Öl-Scheichs nur Nachteile bringen beim Export in die USA.
 

samhain

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@district7

vielleicht solltest du dich mal mit dem stichwort "petrodollar" beschäftigen.
hier ein kleiner anreiz, ansonsten mal googeln.


(THE MAKING OF) IRAKKRIEG / Der Petrodollar

...Probleme bekommen die USA allerdings, wenn andere Länder Zugang zum Öl aus dem nahen Osten erlangen und es in eigener Währung bezahlen. Denn das würde den Dollar als Leitwährung in Frage stellen.

BA: Der Irak hatte seit Ende 2000 Öl gegen Euro verkauft und seine nationalen Geldreserven auf Euro umgestellt. Nach dem Krieg bestand eine der ersten Maßnahmen der FED darin, Milliarden von Dollar in kleinen Scheinen ins Land zu bringen, um den irakischen Dinar durch Dollar zu ersetzen. Eine ganz reale Dollarisierung der nationalen Wirtschaft.
Die Besetzung des Iraks könnte weiterhin dazu dienen, den Iran, dereinen Teil seines Öls in Euro handelt, wieder zurück zum Dollar zu bringen.

DEBUG: Ohne die Stabilisierung durch den Petrodollar müsste der Dollar also um 60% entwertet werden? BA: Die Produktivität der US-Wirtschaft entspricht 22% des Weltbruttosozialproduktes. Entsprechend müsste die Geldmenge an Dollar reduziert werden. Derzeit macht der Dollar 60% der Weltgeldmenge aus. Entweder die USA kommen wieder auf die Beine oder wir müssen mit einem neuen Krieg im Nahen Osten rechnen. Sollten sie die Dollars in Gold oder Fremdwährung zurückkaufen? Nicht vorstellbar. Oder die Zinsen erhöhen, um das Kapital wieder zurückzubringen? Ausgeschlossen. Derzeit scheinen die USA ihre geo-ökonomische Position mit militärischen Mitteln halten zu wollen.

http://www.ostblog.de/archives/2003_12.php#000114

letztendlich geht es darum, das der dollar als weltwährung in frage gestellt wird, was mit ALLEN mitteln verhindert wird.
 

district7

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Dies mag für den Irak wohl zutreffen. Fakt ist aber, dass für die OPEC Staaten wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre in EURO abzurechnen, während der EURO im Vergleich zum Dollar so stark ist.
Außerdem liegt der Grund für den hohen Euro Kurs im Vergleich zum Dolar nicht in der Wirtschaftslage in beiden Wirtschaftsräumen sondern: die Leitzinsen in den USA sind extrem niedrig während die EZB noch nicht an ihren relativ hohen Zinssätzen geändert hat.
 

Jay-Ti

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Genau. Drum gilt auch in diesem Thread:

achtung.jpg
 

scarflog

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Nun ja so kleine Bürgerkriege und Konflikte gibts ja mehrere. Wenn die ... wieder dahinterstecken wäre die logischte Strategie , nicht weit von den jetztigen, stationierten Truppen. Denn Die logistik und Materialversorgung,wie auch lebensmittel wäre dann schon aufgebaut. Und die restlichen Soldaten brauchen die ja eh zum Schutz für ihr eigenes Land .
 

Woppadaq

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Wie wärs denn, wenns zur abwechslung mal keinen Krieg gäbe ??

Wir haben nämlich zum ersten Mal seit 7 Jahren wieder das Jahr des Liebesplaneten Venus ! Und Venus kommt so nahe an der Erde vorbei wie seit Ewigkeiten nicht mehr.

Wolln doch mal keine schlafenden Hunde wecken. Mit gefällt der Gedanke, daß sich die Amis einen Krieg finanziell eigentlich nicht mehr leisten können.

Aber Nordkorea könnte endlich mal zusammenbrechen.
 

spriessling

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Wahrscheinlich wird es Krieg in jenen etlichen Ländern geben, in denen auch im letzten Jahr Krieg war und in dem Jahr davor ...
 

scarflog

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Streicher ,Sri Lanka???Dort wächst der Pfeffer und der hat keinen Wert!!
Irgendwo rund um das kaspische Meer. Riesige Ölvorkommen in Milliardenhöhe .Operation Steelbond.Pipeline durch die Türkei bis zur Adria.Und eine zweite durch Turkmenistan, Afgahnistan, Pakistan.
 

Ducknail

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Nen ganz heißer Kanididat sind nach wir vor Syrien und Israel. Syrien als "schwarzes Land" (Siehe das Buch "Der Mossad"), das quasi jederzeit einen Krieg vom Zaun brechen könnte. Und dieser Status hält schon seit über 20 Jahren an. Muß nicht heißen, das ein Krieg unmittelbar bevor stände, aber entspannt ist es auch nicht gerade.
 

XakaY

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spriessling schrieb:
Wahrscheinlich wird es Krieg in jenen etlichen Ländern geben, in denen auch im letzten Jahr Krieg war und in dem Jahr davor ...

Morgen werden wir das gleiche Wetter haben wie heute! :wink:
 

streicher

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scarflog schrieb:
Streicher ,Sri Lanka???Dort wächst der Pfeffer und der hat keinen Wert!!
Irgendwo rund um das kaspische Meer. Riesige Ölvorkommen in Milliardenhöhe .Operation Steelbond.Pipeline durch die Türkei bis zur Adria.Und eine zweite durch Turkmenistan, Afgahnistan, Pakistan.
Nun, Bürgerkrieg ist Krieg. Das Zündholz, das du nennst, bewirkt "internationale Konflikte" - klar, die würden die Welt sehr viel mehr betreffen bzw. hineinreissen.
 

semball

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Mother_Shabubu schrieb:
Im Kaukasus ist es auch noch recht unruhig, außerdem in Ost-Turkestan (autonomes Gebiet der VR China). Mehr fällt mir ohne längeres Suchen auch nicht ein.
Du meinst wahrscheinlich Uiguristan...
 

MasterX

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Krieg

Ich denke auch mal Iran und Syrien sind ganz heisse Kandidaten, besonders nach dem nächsten großen Terroranschlag u der kommt bestimmt !
Und natürlich Zentralasien, es gibt ja jetzt schon eine neue russische republik genau neben tschetschenien die auch unabhängig werden wollen. auch muslimisch. wahrscheinlich hängt da auch al kaida mit drin.
sch alles. meine hoffnung. es gibt ne riesige naturkatastrophe vielleicht durch den klimawandel und dann finden die völker wieder zusammen. hat man ja jetzt im iran nach dem beben gesehen dass in der not alle zusammenhalten, warum geht das nicht immer so?

"Entweder die Menschheit macht dem Krieg ein Ende oder der Krieg macht der Menschheit ein Ende!" J.F.K.
 

Vindaloo

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Bedrohlich ist die Situation in meinen Augen in Pakistan. Diktator Musharraf entging nur knapp zwei Attentaten. Sollte das nächste erfolgreich sein, der Nachfolger könnte alles sein. Ein brutaler Militärdiktator, ein moslemischer Fundamentalist, ein Nationalist der die Kaschmirfrage thematisiert. Zudem gehört der ISI zweifellos zu den gefährlichsten und unberechenbarsten Geheimdiensten der Welt. Vom Bürgerkrieg, einem Atomkrieg mit Indien, bis hin zu einem moslemischen Diktator scheint alles möglich.

Das die Amerikaner 2004 wieder zuschlagen halte ich eher für unwahrscheinlich. Es ist Wahljahr und die Lage im Irak erlaubt kaum weitere Kriegsabenteuer. Sollten die versprochenen Wahlen ausbleiben, dürften die Schiiten für ausreichend Beschäftigung bei den Besatzungstruppen sorgen. Die fehlende Legitimation des Irak-Feldzuges dürfte auch einer möglichen Mobilisierung für einen weiteren Feldzug im Wege stehen. Sollte Bush die Wahlen allerdings gewinnen, könnte es 2005 für Syrien oder den Iran eng werden. Wenngleich beide Länder auch militärisch ein anderes Kaliber als der geschwächte Irak darstellen.

In Afrika droht in der Elfenbeinküste ein ausgewachsener Krieg. Sprengt hier den Rahmen, wen es interessiert: http://www.netzwerk-afrika-deutschland.de/land/elfenbeinkueste.htm
In Nigeria droht seit Jahren Bürgerkrieg und Sezession. Die Frage scheint weniger ein ob, denn ein wann zu sein. Eskaliert die Lage, dürfte selbst der erste afrikanische Kontinentalkrieg im Kongo mit seinen 2-3 Millionen Toten ein Scharmützel gewesen sein.

Zimbabwe wurde bereits erwähnt, was imho gern vergessen wird, ist die Gefahr die dieser Konflikt für die Republik Südafrika beinhaltet. Mugabe kann sich vor allem deshalb gegen den Rest der Welt stellen, weil er eine grobe Ungerechtigkeit ausnutzt. Den weißen Ex-Kolonisten gehörte bis zu seinen Enteignungen immer noch das meiste Land. Zwar sind die Folgen für das Land katastrophal, aber nicht wenige Afrikaner sehen den Arschtritt des greisen (inzwischen) Diktators dennoch mit Genugtuung. In der RSA gehören den Weißen trotz der Machtübernahme des ANC nach wie vor 84% des Landes (und des Reichtums) den Weißen. Hier droht ein Sprengsatz, dessen Zünder z.B. in einem Bürgerkrieg in Zimbawe liegen kann.

China-Taiwan. Sollte Taiwan die Unabhängigkeit ausrufen, dürfte ein Krieg unausweichlich sein. Sollten die Chinesen der Meinung sein, eine Invasion erfolgreich durchführen zu können, ist womöglich nicht mal das erforderlich. Womöglich verhindert auch allein der Wirtschaftsaufschwung und damit die Bedeutung des Exports den Waffengang. Dennoch sind die regelmäßigen Kriegsdrohungen durchaus ernstzunehmen.

In Venezuela ist allerlei denkbar. Als Lieferant von 6% des amerikanischen Ölbedarfs sollte klar sein, dass Chavez immer unter Putschgefahr durch interessierte amerikanische Kreise lebt. Auch die miliardenschwere Ausrüstung der kolumbianischen Streitkräfte durch die Amerikaner verheißen nichts gutes. Ein militärisches Vorgehen gegen die FARC scheint unausweichlich.

Ansonsten verwandelt sich grad Rußland in eine Diktatur, durchsetzt von einem allmächtigen Geheimdienst.
Was davon nun in 2004 passiert, kann niemand wissen. Wie schnell sich die Lage graviernd ändern kann, hat der 9/11 ja deutlich gezeigt.
 
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