Danke Lyle,
Du bist einer der Wenigen hier, der noch in der Lage ist, solche Denkweisen zu durchlaufen. Das ist gut. Gefällt mir. JimmyBond hat zwar auch etwas - eigentlich dieses Spiel hier bestätigendes - geschrieben, jedoch hat er es absurd gemeint. Du siehst also, wie unterschiedlich das gedachte und das geschriebene ist.
Ich möchte hier mal einen kleinen Schwenk machen; und zwar ist es es der Hintergrund der 5-Phasen-Geschichte, die Weltweit zu Erfolg geführt hat, jedoch in Europa - speziell in Deutschland - zum Scheitern verurteilt ist:
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Diese 5-Phasen Problemlösung kommt ursprünglich aus dem EDV-Bereich. Das Ziel war es damals, einen Weg zu finden, wie man Fehler in einer Software, bereits VOR dem Programmieren identifizieren kann, um sie im Nachhinein, bei der Erstellung zu vermeiden. Programme, wie die der NASA z.B. können sich ein mehrmaliges hoch- und runterfahren nicht so gut leisten, wie die Software von Microsoft. Wir können uns das privat zu Hause erlauben; allerdings sollten Programme für Lebenserhaltungssystem z.B. einwandfrei laufen. Wie auch immer.
Man hat sich die besten Tests aus der Statistik und die gebräuchslichsten Formel aus der Mathematik und die bestehenden Tools des Qualitätswesens genommen und dem Kind einen neuen Namen gegeben:
SixSigma. SixSigma steht für einen Prozess, der 6 Standardabweichungen zwichen den Prozess-Grenzen decken tut. Rechnerisch bedeutet es 3,4 PPM (defektive PartsPerMillion) bedeuten. Das heißt, eine 99,99966% sicheren Prozess.
Diese Methode, die aus 5 Phasen besteht, die ich bereits erwähnt hatte, führt wiederum über 12 einzelschritte (müßte jetzt in meinem Buch nachschauen, was die waren, ist auch egal) ans Ziel, was nicht immer auch Erfolg heissen mag. Ich würde es eher Erkenntnis nennen; zumindest mal weiß man dann aber SICHER, dass, wenn die Erkenntnis negativ ist, DASS es sich WIRKLICH nicht gelohnt hätte, den Prozess zu verbessern/verändern und spart somit viel Zeit und Geld.
Wie ihr jetzt richtig verstanden habt, muß ein SixSigma-Projekt nicht immer "gut" ausgehen. Das wichtigste bei einem SixSigma Projekt ist immer, sicher zu sein, dass das, was man erkannt hat, auch den Tatsachen entspricht. Die "Verbesserung" kommt anschließend meist aus durch Erkenntnis heraus, von selbst.
General-Motors (größte Automobil-Company) hat diese Methodology später übernommen und mit dessen Hilfe Millionen eingespart. Es war DER Renner in Amerika. Allerdings ist SixSigma die letzten 3-6 Jahre immer mehr auch in Deutschland und Europa - speziell in die Automobilbranche - vorgerückt. Leider wurde diese Methode hier nicht gut aufgenommen, da sich die europäische, speziell die Deutsche mentalität, sich stark von der amerikanischen spalten tut. Die Amerikaner, euphorisch und patriotisch wie sie sind, haben in jedem Projekt eine persönliche herausforderung gesehen und haben es unerbitterlich und effektiv zu Ende geführt, während unsere Kollgen hier immer noch mit sich selbst am Kämpfen sind.
Die SixSigma-Company bildet übrigens Black-Belts aus (Schwarzgurt-Träger), also Personen, die dieses Werkzeug so gut beherrschen, dass sie innerhalb kürzester Zeit ein Problem analyiseren und beschreiben können; und das hieb- und stichfest. Da wird knallhart recherchiert und berichtet und analysiert. Da gibt es keine Ausreden mehr, wie "Ich denke nicht, dass...", oder "es geht nicht, da ich glaube....".... nur Tatsachen...
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Hoffe, das interessiert hier überhaupt jemanden. Wenn nicht, dann auch gut. Ich nehme es dann einfach als "Schreibtraining" für meine Finger, damit ich meine 400 anschläge pro Minute behalte. Auch gut....
Wer lust hat, kann ja ruhig mal danach im Internet suchen. Einfach SixSigma, Blackbelts eingeben. Wird schon was kommen. Einen Link werde ich nicht posten, da die einem hier direkt farbige Karten schenken, ohne Vorwarnung...
Gott zum Gruße
NightHawk