Werbe-Kampagne der Atheisten

Malakim

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NoToM schrieb:
Malakim schrieb:
Jetzt gehen die "Atheisten" auch noch los und labern jeden voll damit was sie GLAUBEN.

Nach all den Religionen, Wissenschaften, Philisophen, Regentschaften, Nachbarn, Familie, Arbeitgeber, Forumsmitglieder welche öffentlich für ihren Glauben werben und einstehen, sind die Atheisten, die einfach mal sagen möchten, glaub nicht einfach alles was man euch sagt, zu viel des guten?

Meiner Meinung nach ist das Problem nicht der Glaube oder die Religionen sondern der Drang andere Leute zu Bekehren egal wo oder wer das macht. Nun reihen sich die Atheisten für mich unter den Predigern ein und sind Teil des religiösen Problems und nicht Teil der Lösung.
 

NoToM

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Was ich noch nie verstanden habe ist, warum an etwas nicht zu Glauben einem Glauben gleichgesetzt wird. Das macht für mich irgendwie keinen Sinn. Wenn jemand auf einen leeren Tisch deutet und sagt, er glaube, dass er reich gedeckt ist und ich sage, auf dem Tisch ist nichts, wieso soll ich das nur glauben? Nur sagt aber plötzlich eine grosse Mehrheit:"Aber sieh doch genau hin, der Tisch ist über und über mit Speisen gedeckt die, egal wie gross Dein Hunger ist, er wird gestillt" was mich tatsächlich an meiner wahrnehmung Zweifeln lässt. Trotzdem, ich sehe nichts auf dem Tisch, glaube ich deswegen nur dass ich nichts sehe? Wenn ich dann ganz scheu sage, ich seh aber trotzdem nichts, somit ist dort wahrscheinlich auch nichts, bin ich ein penetranter, radikaler Prediger? Seltsame sache...
 

Hans_Maulwurf

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Das Problem ist der Tisch.
Wir sehen gar keinen Tisch. Wir sehen nur eine Tür. Aber durch diese Tür ist noch nie jemand zu uns gelangt ( einige behaupten dass zwar, können es aber nicht beweisen ) verschwunden sind durch die Tür aber schon viele.
Jetzt behaupten einige nebenan gibt es einen Tisch an dem ein Haufen im Kampf gefallener Krieger ein nicht enden wollendes Gelage feiern.
Andere sagen " Blödsinn, auf dem Tisch steht nur ne Schüssel mit Mana."
Ein Dritter behauptet " Was für ein Tisch ? Da sind nur 73 Jungfrauen !"

Und nun kommst Du und stellst fest dass dort nicht einmal ein Raum ist.

Diese Aussage ist mindestens so berechtigt wie alle anderen auch, aber einen Beweis für das nicht vorhanden sein etwas was ausserhalb unserer Wahrnehmung liegt kann es nicht geben und wer Leute die an was auch immer glauben wie Deppen darstehen läßt, und das tun die Leute aus deinem Link, stellen sich auf die gleiche Stufe wie der Kollege Baptist der fest davon überzeugt ist mich bekehren zu müssen damit ich nicht in der Hölle schmoren muß.

Schlimm an Religionen finde ich nicht das woran andere Menschen Glauben oder nicht Glauben, schlimm ist ein Dogmatismus mit dem andere mir vorschreiben wollen in welche Richtung mein Denken zu gehen hat.

Und in diesem Sinn sind überzeugte Atheisten für mich Anhänger einer weiteren Religion.
 

Gammel

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Hans_Maulwurf schrieb:
Und in diesem Sinn sind überzeugte Atheisten für mich Anhänger einer weiteren Religion.

Was ist denn deiner Meinung nach die Aussage von 'überzeugten Atheisten' in deinem Sinne?

Der Aussage
Wahrscheinlich gibt es keinen Gott…
… sorge dich nicht und geniess das Leben!
müsstest du doch100%tig zustimmen muessen? Wenn wir nichts über die andere Seite der 'Tür' wissen, ist die völlig willkürliche Annahme das dort 'Gott' auf uns wartet so gut wie jede andere und damit ziemlich unwahrscheinlich.

Bin ich, wenn ich meine Meinung vertrete, dass jeder Glauben an Gott völlig willkürlich und aus der Luft geriffen ist, schon ein überzeugte Atheist ?



Malakim schrieb:
Meiner Meinung nach ist das Problem nicht der Glaube oder die Religionen sondern der Drang andere Leute zu Bekehren egal wo oder wer das macht. Nun reihen sich die Atheisten für mich unter den Predigern ein und sind Teil des religiösen Problems und nicht Teil der Lösung.
Versuchst du mich gerade zu Bekehren, dass jedes Bekehren schlecht sei ? Bist du damit auch Teil des Problems?

Und wenn Leute das Spaghetti Monster anpreisen, oder solche Werbeaktionen starten, dann geht es ihnen doch nicht darum jemand zu bekehren, sondern sie äffen genau die Methoden der Kirchen nach und veralbern sie.
 

Hans_Maulwurf

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Gammel schrieb:
Was ist denn deiner Meinung nach die Aussage von 'überzeugten Atheisten' in deinem Sinne?
Das es vor, nach und neben uns nichts ausser Kompost geben kann.

Gammel schrieb:
Der Aussage
Wahrscheinlich gibt es keinen Gott…
… sorge dich nicht und geniess das Leben!
müsstest du doch100%tig zustimmen muessen?

Ich finde in dieser Aussage schwingt ein Unterton mit der behauptet das Leute die an "was auch immer " glauben wären nicht in der Lage das Leben zu geniessen.

Gammel schrieb:
Wenn wir nichts über die andere Seite der 'Tür' wissen, ist die völlig willkürliche Annahme das dort 'Gott' auf uns wartet so gut wie jede andere und damit ziemlich unwahrscheinlich.

Eine Aussage die so gut wie jede andere ist, ist unwahrscheinlich ? Dies würde nur gelten wenn wie im Lotto die Chancen 1: ( ziemlich hohe Zahl ) stehen, grundsätzlich sehe ich den Atheismus mit der Aussage >>da ist nichts<< und die algemeine theologische Meinung >>da ist was<< gleichwertig an.

Gammel schrieb:
Bin ich, wenn ich meine Meinung vertrete, dass jeder Glauben an Gott völlig willkürlich und aus der Luft geriffen ist, schon ein überzeugte Atheist ?

Wenn Du tatsächlich dieser Meinung bist sehe ich dich als jemanden an der den Religionsunterricht abgewählt hat und so verpasst hat sich mit dem Denken von Leuten ausseinanderzusetzen die nicht seiner Meinung sind.
Glaube entsteht nicht willkürlich sondern immer vor einem sozialen und kulturellen Hintergrund.
Bei Scientology vermute ich persönlich einen Scherz von L. Ron Hubbard da der Mumpitz so offensichtlich aus den Fingern gesogen ist aber selbst in diesem Fall sind die Schriften nur mit einem Blick auf Hubbards Lebenslauf zu erklären.

Gammel schrieb:
Und wenn Leute das Spaghetti Monster anpreisen, oder solche Werbeaktionen starten, dann geht es ihnen doch nicht darum jemand zu bekehren, sondern sie äffen genau die Methoden der Kirchen nach und veralbern sie.

Die Erfindung des Spaghettimonsters ist aber eine Notwehr gegen den Kreationismus und die Versuche seiner Anhänger einfluss auf das altägliche Leben von Leuten zu nehmen die nicht an ihn Glauben. Das ist gut und richtig.
Aber auch der Pastafarianismus ist nicht willkürlich sondern beruht auf der Erkenntnis:
Was die Evangelikalen verbreiten ist Dummfug.
Einer Schlußfolgerung der ich zustimme da sie leicht zu beweisen ist.
 

Malakim

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@Gammel
Du hast in sofern recht als das meine Reaktion hier nicht nur auf die Werbekampagne fußt sondern auch auf mehrere Diskussionen mit Atheisten denen ich beiwohnen durfte.
Ich mußte dabei Atheisten als starke Dogmatiker und vor allem sehr engstirnige Religionshasser(!) kennenlernen. Aus dieser Ecke stammt diese Kampagne meines Wissens nach.
 

Gammel

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Hans_Maulwurf schrieb:
Ich finde in dieser Aussage schwingt ein Unterton mit der behauptet das Leute die an "was auch immer " glauben wären nicht in der Lage das Leben zu geniessen.
Warum ? Die Aussage ist doch eher, dass Leute die an 'was auch immer' glauben besorgt seien könnten bzw. das Leben nicht mehr geniessen könnten, wenn sie aktzeptieren das es 'was auch immer' nicht gibt.

D.h. der Unterton schwingt mit, das Leute es schwer fällt von ihrem Glauben abzulasssen, weil sie danach nicht mehr das Leben geniessen könnten.

ine Aussage die so gut wie jede andere ist, ist unwahrscheinlich ? Dies würde nur gelten wenn wie im Lotto die Chancen 1: ( ziemlich hohe Zahl ) stehen, grundsätzlich sehe ich den Atheismus mit der Aussage >>da ist nichts<< und die algemeine theologische Meinung >>da ist was<< gleichwertig an.
DAS halte ich für den grössten Unfug von allen !! Das ganze auf eine 'Ja' und 'Nein' Antwort zu beschränken und danach aus Unwissenheit eine 50:50 Chance zu postulieren ! GRAUSAM !!! Wenn ich dich jetzt frage: "kommen morgen im Lotto die Zahlen '7 12 22 33 34 42 45'", dann sagt du doch auch nicht die Antworten JA und NEIN siehst du als gleichwertig an ?

Oder wenn ich nun behaupte gestern sei nun endlich der heilige rosa Elefant auf der Rückseite des Mondes aus einer Erdnuss geschlüpft. Dann postulieren wir aus unser beider Unwissenheit eine 50:50 Chance?

Ich kann Dir gerne eine ( ziemlich hohe Zahl ) verschiedener Versionen unseres Universums nennen, in denen >>da ist nichts<< herrscht.

Glaube entsteht nicht willkürlich sondern immer vor einem sozialen und kulturellen Hintergrund.
Sicherlich richtg. Und? Um so schlimmer: wenn das woran ich glaube zusätzlich noch dem von sozialen und kuturellem Hintergrund meiner Vorfahren der letzten 1000 Jahre abhängt, wie wahrscheinlich ist es dann wohl, dass ich mit diesem Glauben richtig liege und das all die anderen existierenden, nicht mehr existierenden und nie enstandenen Glaubensrichtungen falsch sind ?


Bei Scientology vermute ich persönlich einen Scherz von L. Ron Hubbard da der Mumpitz so offensichtlich aus den Fingern gesogen ist aber selbst in diesem Fall sind die Schriften nur mit einem Blick auf Hubbards Lebenslauf zu erklären.
Achso...dieser Mumpitz ist also so offensichtlich aus den Finger gesogen.

Aber diese Geschichte von dem allmächtigen 'was auch immer', das die Erde in 7 Tagen erschaffen hat, das ist nicht offensicht aus den Fingern gesogen ?

Ist es nicht eher so, dass du bzw. wir beide Aufgrund unseres kulturellen Hintergrundes die zweite Aussage ohne sie je wirklich hinterfragt zu haben als normal ansehen, wohingegen wir die erste sofort verwerfen, weil sie nicht in uns kulturell verankert ist ?



Die Erfindung des Spaghettimonsters ist aber eine Notwehr gegen den Kreationismus und die Versuche seiner Anhänger einfluss auf das altägliche Leben von Leuten zu nehmen die nicht an ihn Glauben. Das ist gut und richtig.
Aber auch der Pastafarianismus ist nicht willkürlich sondern beruht auf der Erkenntnis:
Was die Evangelikalen verbreiten ist Dummfug.
Einer Schlußfolgerung der ich zustimme da sie leicht zu beweisen ist.
Da sind wir uns ja einig. Aber warum begrüsst du Aktionen wie das Spaghettimonster als Notwehr, aber 'Wahrscheinlich gibt es keinen Gott…
… sorge dich nicht und geniess das Leben!' Aktionen nicht ?


Malakim schrieb:
Ich mußte dabei Atheisten als starke Dogmatiker und vor allem sehr engstirnige Religionshasser(!) kennenlernen. Aus dieser Ecke stammt diese Kampagne meines Wissens nach.
Hast du da irgendwelche Links zu ? Ich hab im TV nur so ne 3 Minuten Reportage darüber gesehen. Da klang es nicht so....aber eben nur 3 Minuten und TV....
 

NoToM

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Hans_Maulwurf schrieb:
Das Problem ist der Tisch.
Wir sehen gar keinen Tisch. Wir sehen nur eine Tür. Aber durch diese Tür ist noch nie jemand zu uns gelangt ( einige behaupten dass zwar, können es aber nicht beweisen ) verschwunden sind durch die Tür aber schon viele.

Ich sehe leider auch keine Tür, somit hilft mir diese Analogie auch nicht weiter. Woher der Mensch kommt und wohin er geht kann man aber sehr genau sehen, auch ohne dass man eine "Türe" oder einen "Tisch" zu Hilfe nimmt. Na gut, es sieht beides nicht sehr schön aus.


Wahrscheinlich gibt es keinen Gott…
… sorge dich nicht und geniess das Leben!

In diesem Spruch schwingt gar nichts mit. Wenn dieser Satz was zum schwingen bringt, hat das persöhnliche Auslöser.

Gammel schrieb:
DAS halte ich für den grössten Unfug von allen !! Das ganze auf eine 'Ja' und 'Nein' Antwort zu beschränken und danach aus Unwissenheit eine 50:50 Chance zu postulieren ! GRAUSAM !!! Wenn ich dich jetzt frage: "kommen morgen im Lotto die Zahlen '7 12 22 33 34 42 45'", dann sagt du doch auch nicht die Antworten JA und NEIN siehst du als gleichwertig an ?

Mit sowas kann ich hingegen was anfangen und bin auch schon auf die Antworten gespannt.


EDIT:*peinliche fehler korrigiert*
 

hives

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NoToM schrieb:
Wahrscheinlich gibt es keinen Gott…
… sorge dich nicht und geniess das Leben!

In diesem Spruch schwingt gar nichts mit. Wenn dieser Satz was zum schwingen bringen, dass hat das persöhnliche Auslöser.

Mit der Aktion an sich habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber allein die Verwendung des Audruckes "wahrscheinlich" lässt m.E. nicht gerade an aggressive Missionierung denken...

"Wahrscheinlich gibt es einen Gott. Jeder der nicht an ihn glaubt bekommt - wenn wir mit unserer Vermutung richtig liegen - massive Probleme im Jenseits, dessen Existenz zwar nicht bewiesen ist, aber von uns angenommen wird. Komme zu uns und du entgehst wahrscheinlich der Hölle, die möglicherweise gar nicht existiert."

:why?:


[edit]
vll. ganz interessant:
In the 2001 ARIS survey, only one in five people who disagreed strongly or somewhat that "God exists" were prepared to call themselves either atheist or agnostic. We won't have those data for 2008 until the final report is published in just over a week. But I suspect that the nonbelievers are coming out of the closet. It seems that perhaps the Out Campaign might be having some effect. Atheism is finally starting to become socially acceptable in the USA.
New ARIS survey will show that US atheists/agnostics have nearly doubled since 2001
 

Angel of Seven

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Gammel schrieb:
Warum ? Die Aussage ist doch eher, dass Leute die an 'was auch immer' glauben besorgt seien könnten bzw. das Leben nicht mehr geniessen könnten, wenn sie aktzeptieren das es 'was auch immer' nicht gibt.

Häää...? Da steht das wer an "was auch immer" glaubt, anscheinend das Leben nicht genießen kann, da er sich aufgrund seines Glaubens sorgt.
Das sie das Leben nicht mehr geniessen könnten, wenn sie aktzeptieren das "was auch immer" nicht gibt, ist genau das Gegenteil was die Macher bezwecken wollen. Nämlich das die "Gläubigen" nicht mehr glauben, damit sie das Leben danach angeblich unbeschwert genießen können...


D.h. der Unterton schwingt mit, das Leute es schwer fällt von ihrem Glauben abzulasssen, weil sie danach nicht mehr das Leben geniessen könnten.

Sorry... aber das schwing da garantiert nicht mit. Das "schwerfallen" "danach", "vom Glauben abzulassen" usw. interpretierst du hinein. Der Umkehrschluss des Originalspruchs wäre nämlich: wenn man an nichts bzw. keinen Gott glaubt, erst dann kann man das Leben genießen....
Ich glaube das genau wollten die Macher ausdrücken. Lass den Glauben sausen und du kannst dein Leben unbeschwert genießen...
Genau so ein Humbug wie: du musst glauben oder du landest in der Hölle..

LG


AoS
 

Hans_Maulwurf

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Gammel schrieb:
D.h. der Unterton schwingt mit, das Leute es schwer fällt von ihrem Glauben abzulasssen, weil sie danach nicht mehr das Leben geniessen könnten.

Die Kampagne zielt also auf Leute die eigentlich Atheisten sein wollen aber sich nicht trauen da sie das Fegefeuer fürchten ?
Fält mir schwer zu glauben.

Gammel schrieb:
DAS halte ich für den grössten Unfug von allen !! Das ganze auf eine 'Ja' und 'Nein' Antwort zu beschränken und danach aus Unwissenheit eine 50:50 Chance zu postulieren ! GRAUSAM !!! Wenn ich dich jetzt frage: "kommen morgen im Lotto die Zahlen '7 12 22 33 34 42 45'", dann sagt du doch auch nicht die Antworten JA und NEIN siehst du als gleichwertig an ?

Genau das ist religiöser Dogmatismus. Man nimmt eine Behauptung die dem Eigenen Glauben wiederspricht verdreht deren Aussage ins Gegenteil und versucht sie lächerlich zu machen.
Ich würde sagen es ist möglich dass die Zahlen gezogen werden aber wenn du die 22 durch die 23 ersetzt würden deine Chancen steigen.

Gammel schrieb:
Oder wenn ich nun behaupte gestern sei nun endlich der heilige rosa Elefant auf der Rückseite des Mondes aus einer Erdnuss geschlüpft. Dann postulieren wir aus unser beider Unwissenheit eine 50:50 Chance?

Dann sag ich " Coole Sache, ist die Erdnuss sehr groß oder der Elefant sehr klein ?"

Gammel schrieb:
Ich kann Dir gerne eine ( ziemlich hohe Zahl ) verschiedener Versionen unseres Universums nennen, in denen >>da ist nichts<< herrscht.

Vermutlich könnte Leute mit etwas mehr Fachwissen auf jede Version zwei Religionen nennen die an ein >>etwas<< glauben. Und dann ? Wer mehr Möglichkeiten bringt hat gewonnen ? Oder gibt es inzwischen einen unwiederlegbaren Beweis für die Nichtexistens von etwas was ausserhalb unseres Verstandes liegt ?

Gammel schrieb:
.....wenn das woran ich glaube zusätzlich noch dem von sozialen und kuturellem Hintergrund meiner Vorfahren der letzten 1000 Jahre abhängt, wie wahrscheinlich ist es dann wohl, dass ich mit diesem Glauben richtig liege und das all die anderen existierenden, nicht mehr existierenden und nie enstandenen Glaubensrichtungen falsch sind ?
Könnte ja auch sein dass die nicht mehr existierenden Glaubensrichtungen ein Bestandteil der gesamten menschlichen Entwicklung sind und aufeinander aufbauen.

Gammel schrieb:
Aber diese Geschichte von dem allmächtigen 'was auch immer', das die Erde in 7 Tagen erschaffen hat, das ist nicht offensicht aus den Fingern gesogen ?

Eigentlich behaupten nur radikale Gläubige und extreme Atheisten man müsse als Christ, Jude oder Moslem die Schöpfungsgeschichte wortwörtlich nehmen.
Hubbards Werke kenne ich nur zum Teil aber dieser Teil legt mehr Wert auf Unterhaltung als auf Nachvollziehbarkeit.
Geht mir mit der Dreieinigkeitslehre aber genauso und ist weniger unterhaltend.

Gammel schrieb:
Aber warum begrüsst du Aktionen wie das Spaghettimonster als Notwehr, aber 'Wahrscheinlich gibt es keinen Gott…
… sorge dich nicht und geniess das Leben!' Aktionen nicht ?
Weil niemand von mir verlangt an ein Spaghettimonster zu glauben und wenn die Aktion " Kein Weg nach Canossa" genannt worden wäre um gegen zunemenden Einfluss von religiösen Gruppen in die Politik mobil zu machen fänd ich sie auch gut.

Oh nein ich hab gestern tatsächlich Hubbart geschrieben ich solte keine Texte nach zehnUhr schreiben
 

Hans_Maulwurf

Großmeister
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NoToM schrieb:
Ich sehe leider auch keine Tür, somit hilft mir diese Analogie auch nicht weiter. Woher der Mensch kommt und wohin er geht kann man aber sehr genau sehen, auch ohne dass man eine "Türe" oder einen "Tisch" zu Hilfe nimmt. Na gut, es sieht beides nicht sehr schön aus.

Schon recht aber der Mensch ist meistens doch mehr als die Summe seiner Bestandteile und genau um dieses mehr geht es.
Sind alle Gefühle und Gedanken die zwischen deinen Ohren hin und her sausen rein Evolutionstechnisch zu erklären und wenn ja warum wurde dann der Rubiks Zauberwürfel erfunden ?
 

Gammel

Großmeister
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Hans_Maulwurf schrieb:
Gammel schrieb:
D.h. der Unterton schwingt mit, das Leute es schwer fällt von ihrem Glauben abzulasssen, weil sie danach nicht mehr das Leben geniessen könnten.

Die Kampagne zielt also auf Leute die eigentlich Atheisten sein wollen aber sich nicht trauen da sie das Fegefeuer fürchten ?
Fält mir schwer zu glauben.
Nein, die Kampange zielt auf tief religöse Leute ab, in der Hoffnung der erste Satz würde sie so in Rage bringen, dass sie sich durch unsachliche überzogene Kritik selbst ins Abseits stellen. Aber das ist natürlich nur meine bescheide Meinung.

Aber was ist die Aussage des Satzes ?

(@Angel of Seven) Die Aussage des Textes ist für mich nur: Es gibt keinen Gott, keine Sorge es geht auch ohne. Es macht für mich eben kein Aussage darüber, dass gläubige Leute sich immer sorgen. WARUM sollten sie auch ? Sie haben einen Gott an ihrer Seite, der ihnen hilft, sie leitet und am Ende wird alles Gut. Mich wundert warum gerade Gläubige dieses dort lesen zu meinen ?

Hans_Maulwurf schrieb:
Gammel schrieb:
DAS halte ich für den grössten Unfug von allen !! Das ganze auf eine 'Ja' und 'Nein' Antwort zu beschränken und danach aus Unwissenheit eine 50:50 Chance zu postulieren ! GRAUSAM !!! Wenn ich dich jetzt frage: "kommen morgen im Lotto die Zahlen '7 12 22 33 34 42 45'", dann sagt du doch auch nicht die Antworten JA und NEIN siehst du als gleichwertig an ?

Genau das ist religiöser Dogmatismus. Man nimmt eine Behauptung die dem Eigenen Glauben wiederspricht verdreht deren Aussage ins Gegenteil und versucht sie lächerlich zu machen.
Ich würde sagen es ist möglich dass die Zahlen gezogen werden aber wenn du die 22 durch die 23 ersetzt würden deine Chancen steigen.

Hast du das Argument nicht verstanden oder stellst du dich nur doof ?

Du stösst hier in dasselbe Horn wie die Kreationisten: Wir reduzieren erstmal alles auf ein zweier Modell: entweder Evolution oder Schöpfung, danach zeigen wir das beides nicht zu 100% bewiesen oder wiederlegt werden kann und dann fordern wir, dass beide Aussagen als gleichwertig anzusehen sind. Pseudowissenschaftlicher Pseudoerkenntnistheoretischer Unsinn!

Ähnliches verbreites du hier: Wenn ich nichts über etwas weiss, dann sind die Aussagen gleichwertig. Aber natürlich sind nur solche Aussagen erlaubt, die dir sinnvoll erscheinen. Rosarote Elefanten und Ideen die 'nur' ein paar 100tausende anhängen sind natürlich so absurd, dass man sie sofort ausschliessen muss.

Aber mit Argumenten muss man sich als Gläubiger wohl nicht auseinandersetzen. Und wenn man die 42 noch gegen die 43 austaucht ist man bei 100%.

Ich wehre mich dagegen, das man Religion zur Wissenschaft erheben will. Wenn jemand dran glauben will, dann soll er doch. Schadet niemanden (in vernümpftigen Dosen) und hilft vielleicht sogar. Aber zu verlangen das man Gott oder wem auch immer Aufgrund logischer wissenschaftler Argumente eine Wahrscheinlikeit von >0 eingeräumt wird finde ich abartig.



Dann sag ich " Coole Sache, ist die Erdnuss sehr groß oder der Elefant sehr klein ?"
Coole Sache...ist das Wasser so kalt gewesen oder war Jesus aus Holz? Waren das 5000 winzige Zwerge gewesen oder hatten 5 Riesenbroten und 2 Walfische? Fängt sie Seele nach dem Tod nicht an zu stinken, oder hat man die vorher einbalsamiert ?

Was andere sagen ist natürlich immer lächerlicher Unsinn, was man selber sagt ist 'Religion'. Über jeden Zweifel und jeden Spott und vor allem jede Kritik erhaben. Soviel zur Selbstreflektion.



Vermutlich könnte Leute mit etwas mehr Fachwissen auf jede Version zwei Religionen nennen die an ein >>etwas<< glauben. Und dann ? Wer mehr Möglichkeiten bringt hat gewonnen ? Oder gibt es inzwischen einen unwiederlegbaren Beweis für die Nichtexistens von etwas was ausserhalb unseres Verstandes liegt ?
Falsche Fehler !! Du musst nicht die Nichtexistens des Rosaroten Elefanten auf der Rückseite des Mondes, des Spaghettimonsters, des unsichtbaren Einhornes, Kobolden, Feen, Schrankmonstern, etc... beweisen, und ich muss auch nicht die Nichtexistens von ein>>etwas<< beweisen.

Es gibt soviele Sachen deren Nichtexistens zu beweisen wäre, das diese Methode aus rein praktischen Gründen nicht gangbar ist.

Wenn du aber sagt, das die Aussage >>etwas<< und >>nichts<< gleichwertig sind, dann sind auch alle anderen genannen Aussagen gleichwertig! Und da es unendlich viele dieser Aussagen gibt, ist die einzige Wahrscheinlichkeit die du ihnen zuordnen kannst = Null.
Demnach ist die Aussage 'Es gibt wahrscheinlich keinen Gott' abselut richtig!

Könnte ja auch sein dass die nicht mehr existierenden Glaubensrichtungen ein Bestandteil der gesamten menschlichen Entwicklung sind und aufeinander aufbauen.
Und das beweist was ?

Eigentlich behaupten nur radikale Gläubige und extreme Atheisten man müsse als Christ, Jude oder Moslem die Schöpfungsgeschichte wortwörtlich nehmen.
Hubbarts Werke kenne ich nur zum Teil aber dieser Teil legt mehr Wert auf Unterhaltung als auf Nachvollziehbarkeit.
Geht mir mit der Dreieinigkeitslehre aber genauso und ist weniger unterhaltend.
Eigentlich behaupten nur radikale Gläubige und extreme Christen man müsse als Atheist das Spagethimonster und den rosaroten Elefanten wörtlich nehmen.

Den rosarote Elefanten meinte ich natürlich nur symbolisch. Vielleicht setzt du dich erstmal mit meinen Glauben auseinander, bevor du in sinnlos kritisierst !

Was ich damit sagen will: Über andere herziehen fällt Gläubigen leicht, aber selbst fühlen sie sich sofort angegriffen ! (sollte z.b. jemanden wagen zu sagen es gebe wahrscheinlich keinen Gott). Wer sagt dir, dass Hubbarts Werke nicht symbolisch gemeint waren wie die Schöpfungsgeschichte ?

Weil niemand von mir verlangt an ein Spaghettimonster zu glauben und wenn die Aktion " Kein Weg nach Canossa" genannt worden wäre um gegen zunemenden Einfluss von religiösen Gruppen in die Politik mobil zu machen fänd ich sie auch gut.
Wieso ?Verlangen die Spaghettimonster Anhängen nicht auch von Dir, dass du an das spaghettimonster glaubst !
 

NoToM

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Hans_Maulwurf schrieb:
Sind alle Gefühle und Gedanken die zwischen deinen Ohren hin und her sausen rein Evolutionstechnisch zu erklären?

Wenn Du damit andeuten willst, dass das menschliche Gehirn, das Denken selbst, noch nicht komplett verstanden wird, hast Du natürlich recht. Ich denke jedoch nicht, dass Atheisten jemals behauptet haben, eine Antwort auf jede Frage zu haben, mal ganz abgesehen davon, dass vielleicht auch nicht jede Frage einen Wert macht, gestellt zu werden.
Beantwortet denn irgendeine Religion diese Fragen wirklich und warum ist eine Religion richtiger als eine Andere?
Vielleicht ist genau das der Grund, warum für mich persöhnlich Atheismus symphatischer ist, da hier niemand behauptet, eine Antwort auf alle Fragen zu haben.
 

Angel of Seven

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Gammel schrieb:
(@Angel of Seven) Die Aussage des Textes ist für mich nur: Es gibt keinen Gott, keine Sorge es geht auch ohne.

Das klingt allerdings anders als das was du vorher geschrieben hast..und ist im Grunde dasselbe was ich auch aus den Text lese...

Es macht für mich eben kein Aussage darüber, dass gläubige Leute sich immer sorgen. WARUM sollten sie auch ? Sie haben einen Gott an ihrer Seite, der ihnen hilft, sie leitet und am Ende wird alles Gut. Mich wundert warum gerade Gläubige dieses dort lesen zu meinen ?

Eben.. warum sollten sie, da sie sich eines wie immer auch gearteten Gottes an ihrer Seite wähnen, brauchen sie sich keine Sorgen machen. Der Spruch lautet aber sinngemäß: Wahrscheinlich gibt es keinen Gott--- also macht euch keine Sorgen!? Deswegen wird es so manchen Gläubigen auf die Palme bringen, weil es unlogisch ist... es sei denn, alle Gläubigen müssten in Angst vorm Fegefeuer leben... und die die an "nichts" glauben hätten das nicht nötig...







Ich wehre mich dagegen, das man Religion zur Wissenschaft erheben will. Wenn jemand dran glauben will, dann soll er doch. Schadet niemanden (in vernümpftigen Dosen) und hilft vielleicht sogar. Aber zu verlangen das man Gott oder wem auch immer Aufgrund logischer wissenschaftler Argumente eine Wahrscheinlikeit von >0 eingeräumt wird finde ich abartig.

Jetzt bleib doch mal locker... Niemand hier will Religion zur Wissenschaft erheben, und ich denke Hans Maulwurf erst recht nicht. Zudem ist es schwachsinnig eine Existenz Gottes anhand von Logik samt wissenschaftlicher Argumente zu erzwingen. Genauso ist es imo blödsinnig diese Existenz nur an wissenschaftlicher Beweisbarkeit zu hängen. Was wäre das für ein Gott der sich mal eben so ganz einfach von einer Spezies beweisen ließe, die es noch nichtmals schafft in Frieden miteinander auszukommen, also ziemlich unterentwickelt zu sein scheint?





Wenn du aber sagt, das die Aussage >>etwas<< und >>nichts<< gleichwertig sind, dann sind auch alle anderen genannen Aussagen gleichwertig! Und da es unendlich viele dieser Aussagen gibt, ist die einzige Wahrscheinlichkeit die du ihnen zuordnen kannst = Null.
Demnach ist die Aussage 'Es gibt wahrscheinlich keinen Gott' abselut richtig!

Sorry... aber diese Logik kann ich nicht nachvollziehen. "Es gibt wahrscheinlich keinen Gott für wissenschaftsgläubige Menschen" wäre richtig..


Was ich damit sagen will: Über andere herziehen fällt Gläubigen leicht, aber selbst fühlen sie sich sofort angegriffen ! (sollte z.b. jemanden wagen zu sagen es gebe wahrscheinlich keinen Gott). Wer sagt dir, dass Hubbarts Werke nicht symbolisch gemeint waren wie die Schöpfungsgeschichte ?

Hmm... ich denke deine Schimpfparaden und Pauschalisierungen führen dazu das man sich angegriffen fühlt, nicht aber die Behauptung dass es keinen Gott gäbe...

Bei Hubbards Werken und der Schöpfungsgeschichte bin ich der selben Meinung wie Hans Maulwurf. Man muss nur beide Werke mal richtig lesen um zu diesen naheliegenden Schluß zu kommen.


LG

AoS
 

Gammel

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Angel of Seven schrieb:
Eben.. warum sollten sie, da sie sich eines wie immer auch gearteten Gottes an ihrer Seite wähnen, brauchen sie sich keine Sorgen machen. Der Spruch lautet aber sinngemäß: Wahrscheinlich gibt es keinen Gott--- also macht euch keine Sorgen!? Deswegen wird es so manchen Gläubigen auf die Palme bringen, weil es unlogisch ist... es sei denn, alle Gläubigen müssten in Angst vorm Fegefeuer leben... und die die an "nichts" glauben hätten das nicht nötig...

Um meine Lesart fuer dich nochmal klar zu machen.

Glaeubiger lebt sorglos im festen Glauben an Gott vor sich hin.
Er erhaelt die Info: Gibt gar keine Gott. Annahme: er glaubt das.
Erwartete Reaktion: Panik, Sorgen, denn sein ganzes Weltbild ist soeben ins
Wanken geraten. Er hat den Schutz und Beistand dem er sich sicher war verloren.
Freundlicher Nachtrag: keine Sorge...geht auch so

Deine Deutung sieht wohl so aus ?
Glaeubiger lebt sorglos im festen Glauben an Gott vor sich hin.
Er erhaelt die Info: Gibt gar keine Gott. Annahme: er glaubt das nicht.
Gehaessiger Nachtrag: Aber bei uns Atheisten gibt es keine Sorgen.

Meine Deutung ist mindestens genau so plausibel oder unplausibel wie deine.

Deswegen wird es so manchen Gläubigen auf die Palme bringen, weil es unlogisch ist...
Stimmt, weil es unlogisch ist bevorzuge ich die erstere Deutung. Wenn es aber erlaubt ist bei unlogischen Sachen auf die Palme zu gehen, dann Frage ich mich warum ich den unlogischen Glauben an sich ruhig und widerstandslos hinnehmen soll ?

Jetzt bleib doch mal locker... Niemand hier will Religion zur Wissenschaft erheben, und ich denke Hans Maulwurf erst recht nicht. Zudem ist es schwachsinnig eine Existenz Gottes anhand von Logik samt wissenschaftlicher Argumente zu erzwingen.
Die Frage ist nicht ob er das will, sondern ob er das tut. Wenn mir jemand erzaehlt er glaubt an Gott, dann ist das nicht meine Sache, aber egal. Wenn mir jemanden aufdraengt "Es gibt Gott" und "Es gibt keinen Gott" als vom logischen Standpunkt aus gleichwertig anzusehen, dann geht mir das gegen den Strich.

Was wäre das für ein Gott der sich mal eben so ganz einfach von einer Spezies beweisen ließe, die es noch nichtmals schafft in Frieden miteinander auszukommen, also ziemlich unterentwickelt zu sein scheint?
Was waere das fuer ein Gott, der diese Spezies genau so unterentwickelt und fehlerhaft erschaffen hat und sich danach einen Teufel um sie schert (weil wenn er eingteifen wuerde, waere er nachweisbar) ?

Was waere so schlimm daran, wenn sich Gott, wenn es ihn gebe, beweisen liesse ?

Sorry... aber diese Logik kann ich nicht nachvollziehen. "Es gibt wahrscheinlich keinen Gott für wissenschaftsgläubige Menschen" wäre richtig..
D.h. die Existens Gottes ist keine absolute Wahrheit, sondern was ? Subjektive menschliche Einbildung ?

Bei Hubbards Werken und der Schöpfungsgeschichte bin ich der selben Meinung wie Hans Maulwurf. Man muss nur beide Werke mal richtig lesen um zu diesen naheliegenden Schluß zu kommen.
Wie liest man diese Werke denn richtig ? Unterscheidet sich das richtige lesen nur in der vorher feststehenden Erwartungshaltung oder gibt es da objektive Kriterien ?
 

Malakim

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Gammel schrieb:
Wenn mir jemanden aufdraengt "Es gibt Gott" und "Es gibt keinen Gott" als vom logischen Standpunkt aus gleichwertig anzusehen, dann geht mir das gegen den Strich.

Es ist "logischer" wenn es keinen gibt oder wie jetzt?

Übrigens finde ich es etwas traurig das von Atheistischer Seite immer mit einem "kinder" Gottesbild argumentiert wird. Da wird offensichtlich ignoriert das es da ganze Schöpfungstheorien gibt die sich um die Frage drehen "Wie wurde aus Nichts etwas" und vor allem eine ganze Gedanken Welt in der Versucht wird eine Welt mit oder ohne Gott zu denken.

Wenn ich schon das mit dem "unsichtbaren Freund" oder ähnlichem höre ... naja.
 

agentP

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Warum ist ein Gottesbild "kindischer" als ein anderes?
Wenn man sich ausserhalb dessen bewegt, was man objektiv beweisen kann, dann ist jede Glaubensvorstellung gleich möglich und es wird sehr schwierig diese mit Wertungen zu versehen.
Wenn wir nicht wissen, wie das höhere Wesen aussieht, sondern nur glauben, dann könnte jedes Kind mit seiner Vorstellung vom Christkind genauso richtig liegen, wie ein erwachsener Intellektueller, der irgendeine abstrakte, von asiatischer Philosophie geprägte neo-pantheistische Vorstellung entwickelt.
 

Gammel

Großmeister
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Malakim schrieb:
Es ist "logischer" wenn es keinen gibt oder wie jetzt?

Wenn du mich fragst , Ja. Aber darum geht es mit primär nicht. Sondern darum, dass alleine aus der Tatsache, dass (a) die Wissenschaft keinen Nichtexistensbeweis und (b) die Religionen keinen Existensbeweis liefert zwangsläufig (logisch) folgen soll, dass beide Aussagen gleichwertig sind. Das ist Unsinn!

Dir kann es ja meinetwegen logisch erscheinen, dass es einen Gott gibt, weil es eben eine Menge von Grundanahmen gibt, die wir nicht Teilen und darum zu verschiedenen Schlüssen gelangen.

Aber alleine aus dem Argument: es gibt weder Beweis noch Gegenbeweis auf eine 50/50 Wahrscheinlichkeit zu schliessen ist blöd, wie eben das Spaghetti Monster, der Weihnachtsmann, Kobolde etc. wohl ausreichend belegen.

Übrigens finde ich es etwas traurig das von Atheistischer Seite immer mit einem "kinder" Gottesbild argumentiert wird. Da wird offensichtlich ignoriert das es da ganze Schöpfungstheorien gibt die sich um die Frage drehen "Wie wurde aus Nichts etwas" und vor allem eine ganze Gedanken Welt in der Versucht wird eine Welt mit oder ohne Gott zu denken.
Wenn sich darauf dein 'Gottesbeweis' stützt, ok. Ich erwarte freudig genauere Ausführungen. Es sollte aber eben mehr sein als die blosse Tatsache, dass man den definitionsgemäss nicht widerlegbaren Gott nicht widerlegen kann.
 

Malakim

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Ich bin wohl am ehesten Agnostiker und nicht gläubig.

Genauere Ausführungen sind hier wohl fehl am Platze denke ich. Aber das die Frage die hinter der Gottesannahme steht, also die Frage nach den sog. letzten Dingen zu ganzen Gedankenwelten führt ist Dir schon klar oder?
Das kategorische Ausschließen eines Gottes beantwortet da nichts.

Jedenfalls ist es für mich schade, das von atheistischer Seite (besonders wenn man sich für "Freidenker" hält) diese Gedanken einfach abgelehnt werden. Man muß ja die dogmatischen Grundannahmen nicht teilen, oder gar etwas glauben, aber DENKEN können sollte man es eben doch ... besonders wenn man sich "Freidenker" schimpft.

... und wie gesagt mir gefällt die Aggressivität nicht die einem da entgegen schlägt. Wie man merkt ich habe schlechte Erfahrungen gemacht mit sog. "Atheisten"

@agentP
Nicht ganz richtig. Ein einfacher Gottesbegriff "Mann mit Bart" hat mit nichts etwas zu tun was man in der Welt findet. Das Denken einer funktionierenden Schöpfen hört da viel viel früher auf als z.B. bei der kabbalistischen jüdischen Vorstellung die mit dem Symbol des Lebensbaum in weiten strecken streng logisch ist.
Die Frage ist nur eben ob man denn den Begriff "Gott" wirklich noch auf sowas wie "die unendliche Leere" ansetzen möchte.
 

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