Weltansichtstheorie (Eine Verschwörung in sich?)

NightMaster

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Tag für Tag machen Menschen sich Gedanken, wie etwas sein könnte und warum etwas nicht so ist, wie man eigentlich gedacht hat.

Vielleicht liegt die Lösung zu allen Fragen ganz nah...

Gehen wir einmal davon aus, es gibt in unserem Universum, oder unserer Dimension 2 Kräfte, oder Mächte, die über allem anderen stehen und die Einfluss auf jeden einzelnen von uns haben.

(Bitte jetzt nicht an die Bibel und Gott und den Teufel denken)

Die eine Seite repräsentiert das "Gute" aus dem einst alles entstanden ist. Die andere repräsentiert das "Böse" das ein "verstoßenes Abbild" des "Guten" ist. Das "Gute" mischt sich so gut wie garnicht in die Weltgeschehnisse ein, da es uns Menschen nach eigenem Willen entscheiden lassen will.
Das "Böse" macht sich dies zu nutze und versucht uns zu manipulieren, so dass wir es nicht merken. In Wahrheit stehen wir Tag für Tag unter dem Einfluss der höheren Mächte, ohne dass wir es wissen.
Ich denke nicht, dass es gut wäre, wenn es den Menschen bewusst wäre, denn da wir einen eigenen Willen haben, könnten wir uns ja dem Einfluss des "Bösen" widersetzen, was diese Macht aber ganz sicher nicht will. Ich denke, dass diese Macht sich vom "Schlechten" ernährt. Wobei das absolut "Schlechte" gibt es eigentlich in dem Sinne ja nicht. Es ist nur eine abgewandelte Form des "Guten" und dadurch können wir es ja auch nicht als "schlecht" erkennen.

Ich glaube, dass die Taten der Menschen garnicht nur allein von ihnen selbst kommen. Ich denke, dass sie zu gewissen Handlungen (nicht zu allen und auch immer nur zu einem Teil) durch äußerlichen Einfluss getrieben werden. Dieser Einfluss kann Gutes und Schlechtes bewirken, abhängig vom Auslöser ("Gut" oder "Böse").

Das Betrügen des Partners, oder sexuelle Phantasien, die man hat und toll findet, obwohl man es tief im innersten eigentlich verabscheut, aber trotzdem nicht loslassen kann, sind möglicherweise Anzeichen dafür, dass man unter einem gewissen Einfluss steht.
Wenn man mit Menschen spricht, oder etwas schreibt, aber die Worte nicht die sind, die man zuvor im Kopf hatte, dann ist auch das vielleicht ein weiteres Anzeichen dafür.

Schreibt mal was euch dazu einfällt. Ich finde das Thema eigentlich recht interessant.
 

Hammerhand

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Das Gute und Böse, welches zu angesprochen hast, sind, in meinen Augen, Teile des menschlichen Selbst! Sie bestimmen sein Wesen, seine Neigungen und beherrschen seine Triebe - wobei ich mir bei letzterem nicht anmaße, was sie denn sind.

Ich denke des weiteren, dass der Mensch, aufgrund seines Verstandes, diese Neigungen beeinflussen, sie sogar kontrollieren kann.

Das "Ich" - ich lehne mich hier an Freud an - ist objektiv und hat völlige Macht über sein "Es" (Triebe) und sein "Über-Ich" (Gewissen). Beides wirkt auf den Menschen ein, hat aber letztendlich keine Macht über sein Verhalten. Das "Ich" hingegen kann alles beeinflussen, wird jedoch durch die Erziehung geformt, die ihm die Fähigkeit verleiht oder auch unterdrückt, seine anderen Neigungen zu kontrollieren.

In diesem Sinne gibt es kein gut und böse, da der Mensch jenseits von schwarz- und weiss- Denken ist!

Im übrigen sind gut und böse völlig relativ - was für deinen einen gut ist, ist womöglich für den anderen schlecht.
 

NightMaster

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Gut... wenn es also stimmt, dass jeder voll und ganz für seine Handlungen verantwortlich ist und wir alles aus eigenem freien Willen, ohne jegliche Beeinflussung von außen tun können, dann dürfte es ja eigentlich nicht möglich sein, jemanden von etwas zu überzeugen, oder jemanden unter gewissen Umständen zu Taten zu treiben, die er normal niemals tun würde.

Jetzt könnte man sagen, dass jeder durch seine Umwelt beeinflussbar ist und damit auch von seinen Mitmenschen. Das stimmt - da habe ich keine Zweifel dran, aber die Frage stellt sich, warum wird man eigentlich von anderen oft schlecht beeinflusst? Warum sind gewisse Dinge einfach so klar erkenntlich und zusammenhängend, so als wären sie schon lange von jemandem geplant worden?

Nehmen wir an, ich würde das "Böse" repräsentieren... was würde ich wohl tun?

Ich würde, um das Leid der Menschen zu schüren, versuchen sie dort zu treffen, wo es ihnen am meisten weh tut - nämlich im Herzen.

Man stelle sich vor, da gibt es 2 junge Menschen die sich frisch in einander verliebt haben und eigentlich noch keine Probleme miteinander hatten.
Plötzlich beginnt sich aber einiges zu ändern. Sie fängt an, Dinge an ihm zu suchen, die sie stören könnten und er beginnt sich dann darüber aufzuregen, dass sie das tut und so entsteht eine gewisse Disharmonie die bis zur Trennung führen kann.

Das war nur ein kleines Beispiel für eine uns allen bekannte Szene aus der Beziehungswelt, aber die Grundfrage dahinter ist eigentlich:

"Wie um alles in der Welt kam es überhaupt dazu?"

Was ich meine ist: Warum beginnt sie Sachen an ihm zu suchen, die sie betadeln kann und warum schaltet er dann auf stur, wenn eigentlich beide genau wissen, dass diese Faktoren die Bindung zerstören können?
 
G

Guest

Guest
Das Problem ist doch das sich der Mensch von anderen Menschen beeinflussen lässt. Es gibt Menschen die haben eine Gabe um ein Rudel zu führen. Wenn dieser Mensch schlecht ist kann er sein Rudel zum schlechten verführen (HITLER, BUSH usw.). Auch die Macht der Medien, und Brandings spielt eine grosse Rolle.
 

NightMaster

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Das stimmt schon, dass der Mensch sich beeinflussen lässt, aber ich frage mich dennoch, ob er das wirklich aus freien Stücken tut, denn oft erging es mir schon so, dass ich Dinge getan habe, die ich eigentlich nicht tun wollte, aber etwas hat mich dazu getrieben.

Nehmen wir mal einen der Grundtriebe her: den Sexualtrieb des Menschen.

Egal wie intelligent wir auch sind und welches Niveau wir auch immer schon erreicht haben mögen, wir sind nicht in der Lage uns gegen diesen Trieb zu Wehr zu setzen.

Was ich meine ist, dass wir nicht aufhören könnten, ein Verlangen nach Sex zu haben, auch wenn wir es wollten.
Noch dazu werden unsere Gedanken dadurch stark beeinträchtigt, denn wer in einem gewissen Moment nur an Sex denkt, der kann sich auf nichts anderes mehr wirklich gut konzentrieren und so muss der Mensch eigentlich seinem Trieb nachgeben.

Wenn allein schon etwas banales wie der Sexualtrieb die Menschen zu unvorhergesehenen Reaktionen treiben kann (siehe Vergewaltigung, etc.), dann wäre es doch durchaus denkbar, dass andere Einflüsse von außen noch wesentlich stärker auf uns einwirken könnten.

Es wundert mich nur immer wieder, dass dies eigentlich keinem auffällt...

Oft tun die Leute Sachen, wo man selbst weiß, was das zur Folge haben wird. Z.b. war ein Freund von mir unlängst in einer Beziehungskriese und die Kacke war am dampfen.
Ich hab mit ihm darüber gesprochen und im Gespräch dachte ich mir, er hätte es wohl geschafft, jede nur denkbare Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, die die Beziehung scheitern lassen würde.
Die Ironie dabei war nur, dass er eigentlich um die Beziehung kämpfen wollte :?
Dann habe ich ihm ganz genau gesagt was er tun soll und wie er sich in gewissen Dingen verhalten soll. Ich glaube nicht, dass er es wirklich verstanden hat, aber er hat mir eben vertraut und es so getan.
Mittlerweile geht es den beiden wieder super und ich frage mich dann echt: Ist sowas notwendig?

Es gibt da ja auch noch die Möglichkeit Nr. 2, für den Fall, dass sich Theorie Nr. 1 als unwahr erweisen sollte: Die Menschen könnten manchmal auch einfach zu dumm sein, als dass sie genau wüssten was sie tun, aber das wäre ja dann eine doch sehr traurige Tatsache.
 

Hammerhand

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Deine Frage läuft eigentlich auf die Untersuchung des menschlichen Bewusstseins hinaus.

Du solltest dichd abei fragen, was sich alles auf unsere Denkstruktur auswirkt. Triebe? Gewissen? Verstand? Instinkt? Erziehung? Sonstige Gene? usw. Dann vielleicht in Erwägung ziehen, welchen Grad der Beeinflussung sie denn auf uns haben und dann vielleicht auch welche Wirkung sie mit sich bringen, was sie denn bewirken.
Ich glaube nicht, dass der Mensch "zu dumm" ist, um sein Handeln nachvollziehen zu können. Es ist vielleicht einfach nur ein anderes Denkmuster, dass jeder Mensch besitzt. Durch unsere stark ausgeprägte Individualität merken wir oft nicht, dass wir etwas dummes getan haben - nehmen es als selbstverständlich hin.
Die Beeinflussung des Menschen von aussen geschieht, meiner Meinung nach, aus schlichter Faulheit! Schau dir die Menschen auf den Straßen an. Die meisten werden nicht merken, was sie alles bedrängt und auf die wirkt, es ist normal geworden. Das heisst nicht, dass es schlecht sein muss, doch strebt der Mensch meist danach Probleme nicht selbst zu lösen, für sie jedoch eine Lösung zu suchen, die möglichst wenig Probleme und viel Glück mit sich bringt. Er strebt also nach Glück - wie es auch immer für den Einzelnen aussehen mag, mit möglichst viel Nutznießerei.

Der Mensch passt sich an die gegebenen Umstände an und gibt dafür einen Teil seines Selbst preis, den er nie, oder nur schwer, zurück bekommen wird.

beim Sexualtrieb sehen wir doch ganz deutlich, dass der Mensch immernoch ein Tier ist - wenn auch vermeintlich geistig weiter entwickelt. Doch das Bewusstsein seine Umgebung wahrzunehmen ist fest daran gebunden - es ist ein Teil von ihm, wie ein Arm, das tägliche Schuhe anziehen und das Essen.
 

rastapopulos

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kosmisches gesetz:

ok ohne das was nicht ist kann das was ist nicht existieren

oder in abwesenheit dessen was nicht ist, existiert das was ist nicht.

ohne kalt kein warm, ohne oben kein unten........

also das gute kann nur existieren wenn auch das boese exisitiert

denn darauf basiert unser freier wille

also seit dankbar das es das boese gibt, denn ohne das wueren wir nicht existiern


wenn jemand heilen will braucht es jemand der nicht heil ist.

darum ist die erde wie sie ist ein geschenk, man kann heilen.

die vergebung kann nicht sein wenn man nichts hat dem man vergeben koennte. darum vergebe ich allen, besonders bush und co, allen vergewaltigern, allen verbrechern und und und ich meine ich liebe sie fuer das was sie sind. jemand der was durchmacht fuer uns.
 

Hammerhand

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Mal halblang ...

Stell dir vor, jemand fürde deine Tochter vergewaltigen - würdest du ihm vergeben? Ganz ehrlich würde ich dir das nicht glauben!!

Im übrigen gibt es kein gut und böse. Dies sind nur Einteilungwen für etwas, das einem nützt und etwas, das einem nicht nützt, bzw. schadet. Der Mensch ist jenseits von gut und böse, da es keinem zusteht darüber zu urteilen. Gesetzt sind Normen, an die wir uns zu halten haben, um ein Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen und zu gewährleisten. Ich denke, wir müssen von dieser schwarz-weiss-Malerei weg kommen...

PS: Dieser Threat sollte in den Philosophie Teil verschoben werden :wink:
 

NightMaster

Geselle
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Die letzten Statements von euch (Hammerhand und rastapopulus) kann ich gut nachvollziehen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann kann man den Menschen als so komplexes Wesen betrachten, dass man seine Handlungen subjektiv garnicht beurteilen kann.

Dennoch gibt es immer wieder Menschen, die ihren Geist und ihren Willen über den der anderen stellen können. Menschen die die Fähigkeit haben, Dinge weiter als andere vorauszusehen und dadurch überlegener wirken.

(Bitte korrigieren, falls ich da was falsches schreibe)

Könnte es sein, dass es mittlerweile Menschen höheren Intelligenzgrades (nicht IQ abhängig) gibt, deren geistige Fähigkeiten besser ausgebildet sind?
Wir wissen ja, dass die Evolution ständig voran schreitet und vielleicht lässt es sich dann ja so erklären:

Nehmen wir an, es gibt Menschen, die evolutionär höherwertigere, geistige Fähigkeiten haben.
Wenn diese Sorte Mensch auf jenen Menschen trifft, der in dieser Hinsicht noch nicht so "begabt" ist, dann schätze ich, dass er eines Tages die Welt nicht mehr verstehen wird, weil die anderen Menschen für ihn subjektiv betrachtet, "unlogisch", oder teilweise "kindisch" handeln.

Könnte es sein, dass dieser Mensch dann versucht, fiktive Ursachen für das Verhalten der anderen zu finden, um seine Gedanken wieder ordnen zu können?
 

NightMaster

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Nun gut...

Ich danke euch erstmal für die Beiträge... war sehr hilfreich das Ganze.
 

LtHinterheimer

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"die prophetenworte des alois mustermacher von aldiswill: sie haben sich gegen sich selbst verschworen. jeder einzelne gegen sich selbst. In gottesferner illusion glaubt das individuum, jemand anders zu sein als der herr."

- aus: "Bauernregelnkalender 1948", Franz Sennemann / Allgäu (Innsburcker archive, readers digest 4/82)
 

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