Welcher Religion gehört ihr an?

[Harakiri]

Konnichi-wa harakiri-san (und alle anderen natürlich auch )

Tenshin, ich übe mich in Achtsamkeit . Dies ist für mich das wichtigste, alles andere kommt von selbst . Präsent sein, die Welt zu sehen wie sie, das ist mein Ziel .

Dann wird dich besonders ZaZen oder Vipassana interessieren.


Gruß
Tenshin

hm ne diese koans sagen mir nicht so zu . ich richte mich lieber nach dem atem .

 

[far]

...

 

[Tenshin]

konnichi-wa, Hrakiri-san

hm ne diese koans sagen mir nicht so zu . ich richte mich lieber nach dem atem .

Ohne Werbung machen zu wollen : Probiers einfach mal mit Soto-Zen, grantiert koanfrei !


Gruss

Tenshin

 

[Harakiri]

Re: Buddhismus (Zen)

Die Soto-Zen-shu (shu ist das japanische Wort für "buddhistische Lehrschule. In vielen Büchern wird es mit dem, in Europa negativ klingenden Wort, "Sekte" übersetzt)
verzichtet weitgehend auf Koan und lehrt auch nicht den "Step-by-step"-Weg des Rinzai.
Für Soto-Zen-Anhänger ist ZaZen bereits Satori (Erleuchtung), man ist unbewusst schon erleuchtet, aber unser Ego und unsere dualistische Sicht der Dinge, lassen uns dieses nicht erkennen.
Daher hat ZaZen im Soto auch keinen "Zweck", es ist keine Methode um Buddhas zu fabrizieren sondern eben nur einfaches sitzen !

Nach der Soto-Lehre, kann jede Handlung Meditation sein, dieser Gedanke findet sich in der tee-zeremonie, dem Ikebana und unter anderem auch in den japanischen Kampfkünsten gespiegelt.

heisst das, dass kein großer wert mehr auf meditation gelegt wird ?

 

[Tenshin]

Re: Buddhismus (Zen)

konnichi-wa, harakiri-san

heisst das, dass kein großer wert mehr auf meditation gelegt wird ?

Nein, im Gegenteil vermittelt Soto Meditation pur, ohne Gedankenrätsel oder große Rituale.

Der japanische Begriff "Shikantaza" lässt sich treffend mit "Stillen Geistes, ohne irgendeine Absicht zu haben, sitzen" beschreiben.

Das ist ZaZen - Sitzen wie ein Stein, Atmen, Kein Ziel haben.
HIER UND JETZT mehr nicht.


Künste sind erst dann "Zen-Künste", wenn der Künstler Erfahrung mit der Praxis des Zen gemacht hat. Ansonsten ist zum Beispiel ein rituelles Tee-Ausschenken, eben nur ein Teeausschank nach festen Regeln - und nicht CHADO - der "Weg des Tees" (Ein Weg das HIER UND JETZT der Handlung der Teebreitung so zu verinnerlichen, dass diese Haltung des "Hier und Jetzt" ein integraler Bestandteil des Lebens/der Person wird. Man wird eins mit der (Zen-) Handlung, ob dies nun Blumenstecken oder Staubwischen ist.

Taoisten können dir das "WuWei"-Prinzip (das Ähnlichkeiten mit Zen hat) gut vermitteln.

Leider gibt es heute eine Mode, wo alles unter dem Label "ZEN" läuft, wenn es nur minimalistisch designed ist.
Demzufolge gibt es viele Leute die sagen "sie seien dem Zen nahe", obwohl sie nicht ein einziges mal "gesessen" haben.

(Das ist genauso, wie ein asiatischer Dekogegenstand automatisch als "Feng Shui Objekt" bezeichnet wird - ohne das ein realer Bezug besteht)

Wenn die Leute minimalistisch leben wollen - in Ordnung, ich habe nichts dagegen. Aber dann sollen die großen Werbefirmen nicht den gleichen Leuten in den Mund legen : "Ich lebe Zen". Von mir aus können sie das gerne "japanisch/asiatisch inspiriert leben" nennen - aber Zen

Ich hoffe das unaussprechliche, intellektuell etwas fassbarer gemacht zu haben - obwohl das (ausser viel neuem Input) an sich nicht viel bringt.

Sollte es noch Fragen geben - ....naja schon klar

Gruss
Tenshin

 

[Harakiri]

ach so . Ich dachte ZaZen würde Meditation mit Koans bedeuten .

Wie sieht es im Zen denn z.B mit den vier edlen Wahrheiten aus ? Was lehrt das Zen sonst noch, ausser der Achtsamkeit ?

 

[Tenshin]

Was ist Zen ?

konnichi-wa Harakiri-san

Zen unterscheidet sich stark von anderen buddhistischen Schulen (einige andere Buddhisten halten es für so "frei", dass sie meinen, man könne Zen nicht mehr Buddhismus nennen --- wir "Zennisten" tun es aber doch, weil die Praxis des Zen auf Shakyamuni Buddha zurückgeht)


THEORIE

Sehen wir Zen zunächst einmal rein formal und lexika-mäßig so kann man folgendes feststellen :

Das Annehmen des buddhistischen Glaubens wird im Zen durch das Ablegen der fünf Grundregeln des Buddhismus, die sich zu den Jujukai (10 Hauptgeboten) erweitern und die "Zufluchtnahme" zu Buddha, Dharma und Sangha. Mit dem ablegen dieser Gelübde wird man "Laienbuddhist". Entschließt man sich dann noch das Bodhisattva-Gelübde abzulegen, so ist das die Vollordination in den Buddhismus.

Diese "Formalität" ist in allen Mahayana-Schulen (mehr oder weniger) gleich.

Die folgenden Aufstellung sind, der besseren Verständlichkeit für den westlichen Menschen, in der "Du sollst/darfst nicht"-Form geschrieben.
Im Originalkontext klingen diese Gebote weniger autoritär, eher wie gutgemeinte allgemeine Empfehlungen (daher hat unter anderem der Buddhismus den Ruf sehr liberal zu sein ---- dabei wird natürlich wieder vergessen zu sagen, welchen Buddhismus sie nun meinen

Wenn es dich interessiert, die fünf Grundgebote des Buddhimus sind :

1. Nimm kein Leben
2. Nimm nicht, was dir nicht gegeben wird
3. Missbrauche die Sexualität nicht
4. Missbrauche die Sprache nicht
5. Missbrauche berauschende Substanzen nicht.

Die Zehn Jujukai besagen :

1. Nicht töten
2. Nicht stehlen (bis hierher gleich mit den füng Grundgeboten)
3. Keine Unkeuschheit (gilt nur für bestimmte Orden)
4. Nicht Lügen (hier feinere Unterteilung zum 4. Hauptgebot, siehe dazu die Gebote sehchs und sieben
5. Nichts Berauschendes kaufen/verkaufen (d.h. andere zum Konsum von z.B. Alkohol zu veranlassen oder selber zu trinken)
6. Sprich nicht über schlechte Taten anderer
7. Lobe dich nicht selbst, während du andere verunglimpfst
8. Gib geistige oder materielle Hilfe nicht widerwillig
9. Ärgere dich nicht
10. Lästere nicht die drei Kostbarkeiten

es gibt noch eine esoterische Bedeutung jeder Regel, aber die lasse ich hier erstmal weg (wenn du sie unbedingt haben willst, sag Bescheid)

PRAXIS

Ein Zen-Meister würde wahrscheinlich gar nicht auf deine Frage antworten, sondern eher etwas tun, vielleicht eine Tasse Tee trinken, oder sich in die Finger schneuzen.

Damit will er verdeutlichen, das sowohl die Antwort als auch die Frage nicht theoretischer Natur sind - sie sind Erfahrung, Tun, Praxis und können daher nur annähernd durch Taten und überhaupt nicht über Theorie geklärt werden.
Die Lösung ist : "TOTALES SEIN"

Wenn so ein Zen-Meister doch mal antwortet, dann tut er es oft in einer sehr, straffen und brüsken Art, ganz so, als sei die Frage unwichtig und man belästige ihn.
Eine mögliche Antowrt könnte sein :

"Was willst du mit Lehren ?
Lehren füllen dicke Bücher die in Regalen liegen und verstauben.
Du sprichst von den "edlen Wahrheiten" - was ist das schon !
Eine Theorie, eine Idee ein gedankenkonstrukt.
Die modernen Menschen denken zuviel mit dem Kopf und zu wenig mit dem Körper. Zuviel Intelligenz und Theorie schadet nur.
Schau dir die Professoren an - wenn sie zu viel am Denken sind, werden sie seltsam !

Das gleiche mit der Reinkarnation. Man fragt Tenshin nach Reinkarnation und er ist so blöd und füllt bereitwillig eine ganze Mail damit.
Unverbesserlicher Dummkopf !

Er weiss genau, das es nur Hier und Jetzt gibt, verteidigt seine endlos langen Ausführungen aber mit dem Argument, man könne so das undenkbare wenigstens etwas denkbar machen.
Faselt von "Bodhisattva-Gelübde im Internet verwirklichen"....pfff
Armer Trottel, reibt sich auf --- für gar nichts
Hörst du ? Für gar nichts !!

Das wichtigste im Universum ist das Hier und jetzt. Nur hier und jetzt existiert. Gestern ist eine vergangenheit, morgen eine frene Zukunft und eine Woche oder ein Plan, eine Aneinanderreihung von "Jetzen".

Nur jetz können wir etwas tun - ZaZen, sofort !!!!!
Nicht Du verstehst - Es versteht"

Diesem fiktiven Zen-Meister gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen !
Sollte jemand trotzdem diskutieren wollen --- ich bin dabei !
(Rede halt gern...... Is wohl meine schwache Stelle !


Gruss

Tenshin

 

[Nobodyknows]

Also ich gehöre keiner Religion an.
Ich habe meinen Glauben, und den lass ích mir von keiner Religion kaputt machen.

NK

 

[Harakiri]

danke dafür erstmal .

Eine Frage hätte ich aber noch : Kann es sein dass das Nirvana in einigen Buddhistischen Richtungen bedeutet , nie mehr wiedergeboren zu werden und so dem Leid zu entgehen ?

bist du eigentlich Japaner ? heisst konnichi-wa einfach hallo ?
ab welchem alter sagt man -san und wann ist man noch chan ?
gibt es auch die namensendung -kun ? in neon genesis evangelion (vielleicht ist es dir ja ein begriff ) wird aus shinji nämlich shinjikun ,so hört es sich zumindest an .

 

[Tenshin]

Nirvana im Buddhimus (und anderes)

Konnichi-wa Harakiri-san

danke dafür erstmal .

Eine Frage hätte ich aber noch : Kann es sein dass das Nirvana in einigen Buddhistischen Richtungen bedeutet , nie mehr wiedergeboren zu werden und so dem Leid zu entgehen ?

bist du eigentlich Japaner ? heisst konnichi-wa einfach hallo ?
ab welchem alter sagt man -san und wann ist man noch chan ?
gibt es auch die namensendung -kun ? in neon genesis evangelion (vielleicht ist es dir ja ein begriff ) wird aus shinji nämlich shinjikun ,so hört es sich zumindest an .

Zu deiner Frage :

Tatsächlich verhält es sich so, wie du sagts, dass das Nirvana (vor allem in der Theravada-Tradition) das Verlöschen im Nirvana bedeutet.

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, so möchte ich sagen, dass dies nicht das Ziel der Mahayana-Schulen ist.

Aber wenn man so prinzipiell von "dem Buddhismus" spricht (und die meisten Denken dabei entweder an die orangeberobten Theravada-Mönche oder an S.H. den XIV. Dalai Lama) so könnte man mit etwas Wohlwollen, diese Frage mit einem "Ja" beantworten.


Weiter im Text :


"konnichi-wa" ist der japanische Ausdruck für "Guten Tag"

Der Begriff "-san" entspricht der Anrede "Herr/Frau" (im japanischen gibt es da keinen Unterschied). In der Regel wird sie dem Familiennamen angehängt, gerade Europäer werden aber auch mit
"Vorname" + "-san" angeredet.

Der Begriff "-chan" ist eine Verniedlichungsform die von Erwachsenen gegenüber Kindern und Haustieren benutzt wird. Auch unter Verliebten/Eheleuten wird diese Form gebraucht (dann meistens ausschließlich in Bezug auf Frauen). Auch Mädchen reden sich untereinander gerne als "chan" an, da dies als "kawaii" (niedlich) gilt.
So wird aus Marie-san Marie-chan (Koseform : etwa wie das deutsche "Mariechen")

In der Regel wird das "san" mit der Volljährigkeit eingeführt.
Wobei natürlich auch in der Schule sich die Schüler untereinander niemals "-chan" nennen.

Die Namensendung "-kun" wird in der Regel von Männern untereinander gebraucht, die in etwa das gleiche Alter und/oder den gleichen sozialen Status haben. Um es dem Deutschen anzunähern könnte man es sehr grob als "Kumpel" übersetzen (wie gesagt, das ist keine exakt lexikalische Definition, sondern eher verständnisorientiert)

Dann gibt es noch die Endung "-sama" die von großer Höflichkeit zeugt und auch in Briefen Verwendung findet.
Ausser in Entschuldigungen (in denen der Betreffende dadurch gewissermaßen "hoch-gelobt wird, während man sich selbst erniedrigt, um es mal salopp zu sagen ) ist diese Anrede wie gesagt sonst auch allgemein sehr höflicher Natur.

"Sensei" schließlich kann man mit "Meister" übersetzen. Es bezieht sich dabei auf alle Personen, die irgendetwas zur Perfektion gebracht haben.
So wird der Professor (eigentlich "hakase") ebenso respektvoll "sensei" genannt, wie ein Handwerksmeister.

Auf besondere Anreden, wie sie z.B. in Briefen vorkommen gehe ich hier nicht ein, da sie in diesem Forum fehl am Platze währen.

"NeonGenesisEvangelion" habe ich auf CD-Rom, bin allerdings noch nicht voll in die Materie eingestiegen, da ich mich eher mit den traditionellen Künsten beschäftige (obwohl auch Hokusai bereits Manga schuf).

So, ich hoffe das dieser Beitrag durch die Beantwortung der ersten Frage nicht ganz so off-topic ist, wie ich befürchte....


Gruss

Tenshin