Was wäre wenn......

Raucher

Geselle
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..... ausser der Erde noch ein Planet Exzistieren würde.
Sagen wir mal so in Mondnähe.
Und genauso Fortschrittlich,oder weniger wie WIR.
Käme es dann auch zu Kriegen und Konflikten wie auf der Erde?
Oder Könnte sich der Verlauf der Geschichte Grundlegend,
Verändert werden?

Schreibt mir Bitte Eure Meinungen Dazu....


HINWEIS: Heute 20 Uhr 15 3SAT Gucken!
 

Giacomo_S

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Ich empfehle da nur das Buch "Planet der Habenichtse" von Ursula K. Le Guinn. Da steht's drin.
 

Habakuk

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Aaaalso: hätten die "Barbaren" nicht das Römische Reich zerstört, wären die Römer etwa um das Jahr 1300 n. Ch. zur Raumfahrt fähig gewesen. Wenn man nun davon ausgeht, dass technologisches Verständnis nichts mit
gesteigerter Friedfertigkeit zu tun hat, und also dann die Römer zum mondnahen und zivilisierten Planeten geflogen wären, dann hätte es sicherlich interplanetarischen Zoff gegeben. Wie es umgekehrt abgelaufen wäre (erdnahe Planetarier zu Raumpflug fähig und auf Erdtrip), kann ich nicht sagen. :lol:
 

Plaayer

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Habakuk schrieb:
Aaaalso: hätten die "Barbaren" nicht das Römische Reich zerstört, wären die Römer etwa um das Jahr 1300 n. Ch. zur Raumfahrt fähig gewesen. Wenn man nun davon ausgeht, dass technologisches Verständnis nichts mit
gesteigerter Friedfertigkeit zu tun hat, und also dann die Römer zum mondnahen und zivilisierten Planeten geflogen wären, dann hätte es sicherlich interplanetarischen Zoff gegeben. Wie es umgekehrt abgelaufen wäre (erdnahe Planetarier zu Raumpflug fähig und auf Erdtrip), kann ich nicht sagen. :lol:

1300 n. C.?? Die wären aber schnell...

Ob sich die beiden Planeten verständen? Kommt drauf an ob der andere nur aus Sand besteht wo ein paar kleine Camps hier und da wären... dann gäbe es zoff mit den Amis... :lol:

Nee, mal im ernst: Das ist schwer vorauszusehen! Wenn der andere (also nicht die erde) einen Rohstoff hätte der für uns (die erde) wichtig wäre un der andere in aber nicht hergibt dann sicherlich nich....
Kommt ganz drauf an....
 

MrMister

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Ja! Ohne das Christentum und das dunkle Mittelalter wären wir aller Vorraussicht nach schon um 1500 auf dem Mond gelandet, die Römer hätten es sicher ein wenig schneller hinbekommen...
 

Habakuk

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@ spiessling: Aber hallo! Etwa nicht der Meinung? 8O
Rechne einfach die Retardierung durch die Zerstörung der Römischen Kultur um ca. 300 n. Chr. bis etwa 1000 n. Chr. auf die Jahreszahl 1300
n. Chr. drauf - und schon stimmt's. :lol:

Oder denkst du etwa, dass zwischen 300 n. Chr. und 1000 n Chr. nennenswerte Fortschritte gemacht wurden? Die hätten sich einzig und allein aus einer funktionierenden, organisierten und agressiven Gesellschaft ergeben. Und rein von der technologischen Potenz hätten die Römer bereits um das Jahr 150 n. Ch. die Eisenbahn, wenn nicht gar das Automobil erfinden können. :D
 

spriessling

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Wie wurde denn die römische Kultur zerstört und was war so fortschrittlich an ihr?

Außerdem was war denn bitteschön am Mittelalter unagressiv.
 

ikea-boy

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die "barbaren" waren es schließlich die rakete, atombombe, tv, auto, radio, chemie usw usf hervorgebracht haben.
die italiener.. öhm.. ja stimmt.
 

Gaara

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MrMister schrieb:
Ja! Ohne das Christentum und das dunkle Mittelalter wären wir aller Vorraussicht nach schon um 1500 auf dem Mond gelandet, die Römer hätten es sicher ein wenig schneller hinbekommen...
Ein wenig Geschichtsunterricht : Das Christentum gab es sogar schon bei den Römern.
 

captainfuture

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also habe mir schon, durch einen gedanklichen anstoss von carl sagan's buch "unser komos", ein ähnliches szenario durch den kopf gehen lassen, nämlich, wann ist eine zivilisation fähig, ihren planeten wirklich zu verlassen und in der lage, in größerem umfang andere zu besiedeln ?

sieht man sich unsere geschichte an, mag zwar der eine oder andere sagen, das hätte auch alles ganz anders verlaufen können, aber die "verdichtung" von wissen und entdeckungen bis heute spricht eindeutig dafür, dass eine zivilisation nur als kollektiv technische "leistungen" in der heutigen form zustande kriegt. zu dieser "dichte" von wissen ist auch eine bestimmte bevölkerungsdichte notwendig.

nun bin ich mal auf den phantastischen gedanken gekommen, dass diese bevölkerungsdichte, (die notwendig ist, um genügend kluge köpfe hervorzubringen, damit wir die technik entwickeln, fremde planeten zu besiedeln) knapp an der überbevölkerungs- und ressourcengrenze des planeten liegt. ressourcenknappheit führt zu krieg. weltweite ressourcenknappheit führt zu weltweitem krieg. in zusammenhang mit den klugen köpfen, die technik für die raumfahrt entwicklen, ein für die zivilisation unter umständen tödlicher krieg.

somit wäre eine art natürlicher "schutzmechanismus" gegeben, der verhindert, dass eine zivilisation ihren planeten verlässt, ohne vorher den globalen krieg zu vermeiden.

zu dem gedankenspiel mit einer zivilisation in mondnähe - unrealistisch, das sich nach heutigen erkenntnissen in einer solchen entfernung kein planet bilden kann, der eine zivilisation hervorbringt. mars- oder venusnähe wäre realistisch, aber dann eben wieder zu weit entfernt für uns.
 

tsuribito

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Technologisch wäre der Raumflug 200 Jahre früher evtl realistisch.
Das Römische Reich ist jedoch an seiner Unregierbarkeit ,an einer zu grossen Kluft zwischen arm und Reich und nicht bloss durch die Barbaren untergegangen.
 

hives

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Ich erlaube mir mal ein paar kritische Bemerkungen zu den interessanten Ideen von
captainfuture schrieb:
nun bin ich mal auf den phantastischen gedanken gekommen, dass diese bevölkerungsdichte, (die notwendig ist, um genügen kluge köpfe hervorzubringen, damit wir die technik entwickeln, fremde planeten zu besiedeln) knapp an der überbevölkerungs- und ressourcengrenze des planeten liegt.

Naja, das hört sich "oberflächlich-demoskopisch" betrachtet richtig an, vernachlässigt aber Aspekte wie bspw. den Nord-Süd.Gegensatz auf der Erde.
Eine eventuelle Integration könnte etwa lauten:
Eine Gesellschaft, die Techniken wie die Raumfahrt hervorbringen will, muß sich zu einem ausbeutenden und einem ausgebeuteten Lager spalten, um für den ausbeutenden Teil genügend Ressourcen, Nahrung etc. bereitstellen zu können, dass dieser Teil der Gesellschaft die Technik weiterentwickeln kann.
Eine zunehmende Ausbreitung der menschlichen Zivilisation (sagen wir zb. in dem Zeitraum 40.000 bis 1000 vC) schafft selbstverständlich bessere Bedingungen für kulturelle Entwicklungen (also mindestens bis eine gewisse "Mindestmenge"/der Tipping Point etwa erreicht ist) - eine "absolute Kausalität" Bevölkerung-Technik (je mehr Bevölkerung desto bessere Technik) ist jedoch spekulativ, und leuchtet mir persönlich nicht ein - viel hängt mit der konkreten Kultur zusammen, den globalen Gegensätzen, den verschiedenen Gebieten, den dominierenden Kulturen/Religionen etc.


ressourcenknappheit führt zu krieg. weltweite ressourcenknappheit führt zu weltweitem krieg. in zusammenhang mit den klugen köpfen, die technik für die raumfahrt entwicklen ein für die zivilisation unter umständen tödlicher krieg.

somit wäre eine art natürlicher "schutzmechanismus" gegeben, der verhindert, dass eine zivilisation ihren planeten verlässt, ohne vorher den globalen krieg zu vermeiden.

Ähnlich wie die eigentliche biologische Regulierung der Überbevölkerung durch Seuchen, Nahrungsangebot etc.
Deartige Auto-Regulationen kommen natürlich auch entwicklungsbedingt häufig vor, ich hoffe (und glaube) jedoch nicht, dass etwas ähnliches auf die Raumfahrt der Menschheit zutrifft...
 

Giacomo_S

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Die Römer haben 1.000 Jahre lang ihr Imperium systematisch vergrößert; wären sie nicht an einem gewissen Punkt der Geschichte "verrottet" gewesen, hätten die Barbaren nichts ausrichten können.

Außerdem darf man eines nicht vergessen: Im frühen Mittelalter begann die Erschließung und Besiedelung des Binnenlandes. Alle antiken Städte lagen am Meer oder an großen Flüssen. Warum ? Die Trense, die es ermöglicht, daß ein Pferd einen Wagen zieht, wurde erst im 12. Jh. erfunden. Die Trense gilt, neben dem Rad und dem Buchdruck mit beweglichen Lettern, als einer der drei größten menschlichen Erfindungen überhaupt. Und dennoch war es lange Zeit leichter, die Menschen zu transportieren, als die Waren - deshalb sind viele Hofstaaten dann auch von Gut zu Gut gereist.

Daß die Römer sich als große Technokraten erwiesen hätten, darf bezweifelt werden. Sie sind als große Krieger und auch als Literaten, Bauherren und Künstler in die Geschichte eingegangen, nicht aber als große Erfinder. Wozu auch ? Es gab schließlich genug Sklaven.
Die ersten Dampfmaschine wurde 300 vor Chr. von einem Griechen erfunden; man lachte ihn aus, bestenfalls war es ein nettes Spielzeug. Das wahre Potential erkannte niemand, es gab genug Sklaven für die Arbeit.

Was wir häufig vergessen: Es gab auch eine Technik vor der industriellen Revoloution, die diese erst möglich machte. Welches Land war denn DAS führende Land in der Windmühlentechnologie im 17.-18. Jh. ? Genau, Holland. Eine Gesellschaft ohne Leibeigenschaft erforderte auf einmal die Entwicklung effizienterer Produktionsbedingungen und so war's dann auch.
 

captainfuture

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hives schrieb:
Eine Gesellschaft, die Techniken wie die Raumfahrt hervorbringen will, muß sich zu einem ausbeutenden und einem ausgebeuteten Lager spalten, um für den ausbeutenden Teil genügend Ressourcen, Nahrung etc. bereitstellen zu können, dass dieser Teil der Gesellschaft die Technik weiterentwickeln kann.

warum ? ich würde vielmehr sagen, eine gerechte ressourcenteilung wäre die vorraussetzung für die schnellere entwicklung von technologien bzw. einer nicht-kriegerischen moral und ethik.

hives schrieb:
Eine zunehmende Ausbreitung der menschlichen Zivilisation (sagen wir zb. in dem Zeitraum 40.000 bis 1000 vC) schafft selbstverständlich bessere Bedingungen für kulturelle Entwicklungen (also mindestens bis eine gewisse "Mindestmenge"/der Tipping Point etwa erreicht ist) - eine "absolute Kausalität" Bevölkerung-Technik (je mehr Bevölkerung desto bessere Technik) ist jedoch spekulativ, und leuchtet mir persönlich nicht ein - viel hängt mit der konkreten Kultur zusammen, den globalen Gegensätzen, den verschiedenen Gebieten, den dominierenden Kulturen/Religionen etc.

es ist alles spekulativ, was ich geschrieben habe ....
 

ikea-boy

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was heisst hier eigentlich ständig barbaren?
wir haben immerhin die älteste, bisher bekannte, sternenwarte europas hervorgebracht (inkl. himmelsscheibe). und die kelten waren vor den römern ein zivilisiertes volk.

http://www.wissenschaft-online.de/artikel/622403
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,262286,00.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,260338,00.html

außerdem ist das absolut sinnlos darüber zu diskutieren was passiert wäre, wenn die römer weiter überlebt hätten.
man sollte sich lieber mal veranschaulichen, dass wir auf dem selben weg in den untergang wie sie sind. ein großer aber unterschätzter teil, war die gigantische dekadenz die damals um sich griff - wir bewegen uns genau dorthin.
 

hives

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captainfuture schrieb:
hives schrieb:
Eine Gesellschaft, die Techniken wie die Raumfahrt hervorbringen will, muß sich zu einem ausbeutenden und einem ausgebeuteten Lager spalten, um für den ausbeutenden Teil genügend Ressourcen, Nahrung etc. bereitstellen zu können, dass dieser Teil der Gesellschaft die Technik weiterentwickeln kann.

warum ? ich würde vielmehr sagen, eine gerechte ressourcenteilung wäre die vorraussetzung für die schnellere entwicklung von technologien bzw. einer nicht-kriegerischen moral und ethik.

Ja, sicher, stimme ich theoretisch natürlich zu, mir ging es um die bisherige Geschichte der Menschheit...

(edit) dh. war es eine Umänderung deiner prinzipiellen Aussage zur Korrelation Bevölkerung/Technik.
 

hives

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@captainfuture:

Zwar wiesen die Entwicklungsländer in dieser Zeit ein insgesamt höheres Wachstumstempo auf als die Industrieländer. Weil jedoch die Bevölkerungszahl in den Entwicklungsländern im Zeitraum 1980-2000 mehr als 3,7mal so schnell zunahm wie in den Industrieländern, ist die Steigerung des BIP je Einwohner - der eigentliche Maßstab für einen Vergleich des ökonomischen Entwicklungsniveaus zwischen Ländern bzw. Regionen - in den Entwicklungsländern deutlich geringer gewesen als in den Industrieländern (2000 gegenüber 1980 in Prozent):

Industrieländer:
BIP: + 60 %
Bevölkerung: + 14 %
BIP je Einwohner: +40 %

Entwicklungsländer
BIP: + 90 %
Bevölkerung: + 53 %
BIP je Einwohner: + 24 %

http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/aktuell/iwf-prag-2000.html
 
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