Norbert G. Pressburg: Good Bye Mohammed
Ein schmales Bändchen, das den großen Wurf wagt: Mohammed hat nie gelebt und eine gewaltsame Expansion des Islams nach Kleinasien, Nordafrika und Spanien gab es nicht.
Die arabischen Wüstenstämme seien völlig unbedeutend gewesen, die "Nordaraber" (Syrer, Mesopotamier) seien Christen gewesen (allerdings hätten sie die Gottessohnschaft Jesu geleugnet) und hätten Persern und Byzantinern als Söldner bzw. foederati gedient. Nach der vernichtenden Niederlage Chosraus seien auf den Trümmern des Perserreichs arabische Fürstentümer entstanden, die Levante und Nordafrika habe Byzanz im Zuge einer "Frontbegradigung" seinen foederati überlassen, die Umayyaden seien Christen gewesen und hätten aus Byzanz keine Tribute erhalten, sondern nach einer kläglichen Niederlage selbst welche gezahlt. Das goldene Zeitalter des Islams sei ein goldenes Zeitalter der (Nord-)Araber gewesen, die einen multireligiösen Vielvölkerstaat regierten. Der Felsendom sei ein ganz typischer Kirchenbau...
Muhamad sei kein Name, sondern ein Titel, und gemeint gewesen sei ursprünglich niemand anders als Jesus.
Eine faszinierende These, allein, wenig glaubhaft und so gut bzw. so schlecht belegt, wie man derart grundstürzende Thesen eben auf 160 Seiten belegen kann. Insbesondere der notwendige Vorgang der Geschichtsfälschung, die Meisterleistung, der Hälfte der Christenheit bei laufendem Betrieb den Glauben auszutauschen, erscheint nachgerade absurd. Die ersten paar hundert Jahre dieser "alternativen Geschichtsschreibung" ergeben sehr viel Sinn, aber mit den hervorragend dokumentierten Folgeentwicklungen sind sie schwer in Einklang zu bringen - unglaubwürdig!
Edit: Die Verbreitung des Buches stellt laut Sabine Berninger (Linke, MdL Thüringen) einen Schritt über die Grenzen des demokratisch erträglichen hinaus dar. Der Ausländerbeauftragte des Landes soll dafür geschaßt werden.