Vorurteile sind schlecht für das Denken !

caligari

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Elbee schrieb:
Das ist ein umfassendes Thema, könnte die Moderation das in die Abteilung "Geheimdienste" umräumen?
Nicht nötig! Es war meine Schuld, hier mit dem Thema begonnen zu haben, obwohl es unter "Geheimdienste" ja schon Threads dazu gibt. Sorry :roll:

Aber ich wollte nur mal loswerden, dass Ausländerfeindlichkeit auch aus Neid entstehen kann, wenn man sich subjektiv im Stich gelassen fühlt. Außerdem scheint das Thema Bewusstseinskontrolle für interessante Diskussionen nicht cool genug zu sein, es ist einfach zu weit vom wirklichen Leben der Leute entfernt.
 

Elbee

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caligari schrieb:
Aber ich wollte nur mal loswerden, dass Ausländerfeindlichkeit auch aus Neid entstehen kann, wenn man sich subjektiv im Stich gelassen fühlt. Außerdem scheint das Thema Bewusstseinskontrolle für interessante Diskussionen nicht cool genug zu sein, es ist einfach zu weit vom wirklichen Leben der Leute entfernt.

I see. Treffender Ansatz. Da kann ich wirklich allen anderen nur empfehlen, sich gelegentlich mal den o.g. Arte-Bericht über die Moskauer Nowhere-People zu beschaffen und reinzuziehen. Die Betroffenen fühlen sich erst recht im Stich gelassen und das Thema Bewusstseinskontrolle ist bei denen heute dran. Leider. Und hoffentlich wissen wir das zu schätzen, wenn wir uns "nur" mit Vorurteilen befassen. Manchmal habe ich das Gefühl, in D werden Luxusprobleme behandelt. Mitfühlen ist nicht jedermanns Sache ...
 

Elbee

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@ agentp

Ein aktuelles Beispiel für Vorurteile und deren Auswirkungen.

Letzten Freitag kam wie so oft die DPD-Kurierin, sie ist Griechin und sehr hübsch, und hatte was zu berichten. Ihre Tochter hatte ein Geburtstagsgeschenk zu bekommen und auf die Frage, was sie sich denn wünsche, meinte die: "Das was ich brauche, kannst Du mir nicht schenken, denn man bezeichnet mich in der Schule als Kanakenbastard." Die DPD-Kurierin ist seit 11 Jahren unverheiratet mit ihrem Partner zusammen. Ihrer Tochter zuliebe heiratet sie jetzt, damit diese nicht mehr angreifbar ist. Beim Klassenlehrer hat sie außerdem einen Aufstand gemacht. Zwar wird das wohl nicht viel nützen, doch es ist wenigstens was getan.

Eine Erniedrigung ist es, die der Tochter von den anderen Kindern zugefügt wurde, und das ist schlimm.

Leuten keine erniedrigenden Äußerungen gestatten, das ist es, was wir versuchen können. Und solchen, denen es zugemutet wurde, können wir beistehen. Nicht mehr und nicht weniger.
 

Giacomo_S

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agentp schrieb:
Ich war zum Beispiel letztes Jahr mit einem Bekannten, einem Ivorer, in einem Imbissstand. Der Wurstbrater bediente mich, meinen Bekannten ignorierte er geflissentlich. Nachdem ein weiterer Kunde der nach uns kam bedient wurde, reklamierten wir, daß mein Bekannter vorher da war, worauf wir die Auskunft bekamen, daß "solche" hier nicht bedient würde. Auf die Nachfrage was mit "solche" gemeint sei, kam klipp und klar die Auskunft "Schwarze".

Die Frage ist also nicht: Dürfen Neger Bratwurst essen ?, sondern vielmehr:Sollten Neger Bratwurst essen ? :ironie:

Ehrlich gesagt, diese ganzen Rassismus-Beispiele hier finde ich zum Kotzen. Und die Ausweis-Nummer kenne ich wohl auch.
Ich hatte mal einen Copy-Shop, da sind immer wieder Schwarze in den Laden gekommen, um sich ihre Ausweise kopieren + laminieren zu lassen, damit sie nicht immer mit den Originalen herumlaufen müssen.
Auch andere kamen, z.B. ein Iraner. Ließe er sich den Ausweis neu ausstellen, koste ihn das über 400 EUR, sagte er.
 

Elbee

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@ Giacomo_S

Der Klassiker in der Abteilung Vorurteile: Dreck schwimmt oben. Und den sieht man deutlicher, als die stillen und unauffälligeren Typen.

Natürlich gibt es überall welche, die scheiße sind und genau das ist auch der Grund, warum es einen wahren Kern bei sämtlichen Vorurteilen gibt. Das betrifft auch die Trittbrettfahrer, die im Fahrtwind des Minderheitenschutzes Mist bauen. Es wird damit auch nichts anderes gesagt, als dass eine Meinung anderer Personen ungeprüft übernommen wird. In Zeiten der Informationsflut wird das Phänomen Vorurteile noch vehement zunehmen. Und noch mehr dazu zwingen, sich davon zu lösen.
 

Spiralenzwerg

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Ich denke in der heutigen zeit wird man gezwungen vorurteile zu benutzen. wen ein mensch in der heutigen geselschaft scheinbar nicht fähig ist "einzuschachteln" stellt man ihn hin als mensch ohne meinung. nun aus meinem standpunkt sage ich oft nur ,,meine meinung ist das ich keine meinung hab." nun meist kann dan der gegenüberstehende nichts damit anfangen er hat kein bild von meiner meinung und schlussendlich auch kein bild von mir.
Meine meinung ist, das der andere nichts anderes ist als das was ich und andere von ihm denken.der gedanke um das "obiekt" macht erst Die materie aus...
vorurteile gehören einfach irgendwo dazu ob man sie dan auslebt ist eine andere Frage und man kan, wie schon gesag wurde, sich selber sagen gut ich werd wohl den menschen nie ganz kennen müssen ich lerne ihn sowiso jeden anderen moment wieder neu kennen... oder so :p
 

InsularMind

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Mit Vorurteilen hatte und habe ich immer viel zu kämpfen, nicht mal unbedingt zu viel wegen der ethnischen Melange oder sozialem Status, mehr wegen körperlichen Problemen,so habe ich mir darüber auch schon etliche Gedankenmahldurchgänge darüber geleistet.

Ich schätze Vorurteile entstehen entweder aus Unfähigkeit zum näheren Interesse an Erkenntnisgewinnung, oder aus Desinteresse und naiver , teilweise primitiver Angst -- was man nicht kennt beißt man erst mal weg, falls es Relevanz bekommt kann man ja immer noch schauen -- oder auch nicht.

Ob nun dümmere Leute eher an Vorurteilen hängen oder Vorurteile bei dümmeren Leuten eher hängen bleiben und zu Blockaden wachsen -- keine Ahnung. Ich schätze sie beschränken das Denken durch die
( freiwillige? zwanghafte ? ) Beschränkung der Horizonte.
Aber nein, besonders vorurteilslos hervorheben würde ich mich nicht, ich kenne auch meine Sammlung recht gut, suche nicht mit allen Menschen egal woher oder was sie für eine Geschichte / für Interessen kultivieren; den Austausch.
Im großen und Ganzen finde ich dann aber Nachurteile den Vorurteilen vorzuziehen.
Die Frage ist auch ab wann etwas unter Vorurteil ( durch Andere ) eingeordnet wird oder wo es Erfahrungsschluss ist, besser so oder zeitsparender, so kühl das dann klingt.
Wenn Vorurteile im Selektionsweg das Denken erleichtern sollen, etwa darüber mit wessen Präsenz man sich befasst und mit wessen nicht, um schneller voranzukommen, dann heißt es doch gleichzeitig immer auch, dass man einen Teil des Denkpotenzials ausklammert -- vielleicht denkt man sich schneller in eine bestimmte Richtung, aber man ignoriert mögliche andere Richtungen -- auch mit dem Risiko sie könnten bessere Ergebnisse liefern.

Eigene Experimente habe ich mit Scheinprofilen in Kontaktbörsen schon angestellt, teilweise suchten die selben Leute ( und etliche mehr als sonst ) das Gespräch mit Einem, wenn man als Durchnittsmensch auftrat, die Einen als Diskussionspartner ablehnten, wenn man authentisch oder mit gesteigerter Fehler / Mängelpalette auftrat. Vielleicht lag das aber auch nur am Milieuumstand der Kontaktbörsen und ist so nicht klar als tauglich zu sondieren, wenn da eher Präferenzeinflüsse beitragen.

Das übliche Vorurteil mit dem ich mich rumprügle ist Dick = undiszipliniert, leistungsschwach & doof.
Die Unterschiede in der Behandlung finden viele Leute lachhaft im Vergleich zu "Ausländer = faul" oder "farbig = minderwertig" aber ich würde durchaus sagen, es hat viel damit gemein.
 

Sina

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Hallo Elbee,

und je mehr man mit diesem "Dreck" beworfen wird, umso größer werden die Vorurteile.

Fast bei jedem zweiten meiner Bekannten (einschließlich bei mir) wurde eingebrochen. Die Polizei weiss, dass es sich um organisierte Banden aus dem Ostblock handelt, die natürlich bisher nicht gefasst wurden. Schlimmer noch, ein Mitglied meiner Familie wurde von einem Typen dunkler Hautfarbe überfallen.

Seitdem ist meine liberale Haltung sehr angeknackst. Wenn ich durch den Bahnhof gehe, und die vielen herumlungernden Typen mit Kaputzenshirt und Jogginghose sehe, steigt eine unbändige Wut in mir hoch. Ähnlich gelagerte Fälle, die man täglich in der Zeitung liest, nimmt man noch zusätzlich auf.

Mir ist klar, dass meine Reaktion falsch ist, und diese negative Einstellung belastet mich auch, aber ist leichter gesagt als getan "sich davon zu lösen". :(

Gruß Sina
 

Spiralenzwerg

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Sich zu lösen ist ein grosses problem des Menschen. sie suchen immer nach Sicherheit. wen sie jemanden einschätzen können fühlen sie sich sicherer.
Ich habe es bisher nun auch nie ganz geschafft all meine Vorurteile aus dem Weg zu räumen, aber ich bemühe mich zu versuchen jenden anderer Moment den Menschen wieder neu kennen zu lernen so bleiben mir grössere Enteuschungen erspart. vieleicht nur ein billiger schutzmechanismus von mir... man wird geprägt vom leben
 

general

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Vorurteile sind einfacher, als die Wahrheit. Wer sich an seine Vorurteile hält, denkt nicht über die Probleme nach, sondern schiebt sein Vorurteil darüber. Ich denke, auch daher kommt es, dass die Vorurteilsbeladenen schlechter denken, weil sie es sich schlicht nicht gewöhnt sind.

Jeder Mensch hat Vorurteile. Und ich befürchte, keiner wird je alle abbauen können. Ich habe früher sehr viele Vorurteile gehabt. Doch gelang/ gelingt es mir, heute diese entweder zu unterdrücken oder ich habe sie gar nicht mehr.
Interessant ist, dass ich eigentlich immer schon einen Schwarzen kennenlernen wollte, einfach weil mich das irgendwie fasziniert hat.

Von rassistischen Beispielen kann ich schon erzählen, ich sehe aber den Sinn eigentlich nicht. Ist ja klar, aber um den Einwurf des Neids aufzugreifen, ich denke genau das lässt manchmal bei mir wieder rassistische Gedanken aufblitzen. Obwohl ich heute eigentlich nicht mehr die Menschen, sondern unsere Gesetze und Politiker für die Situation verantwortlich mache. Aber es kann natürlich schon nicht sein, dass ich mir für einen wesentlich geringeren Lohn den A *piep* aufreisse, und ein Flüchtling mit nichts tun mehr verdient als ich in 1.5 Monaten...
Genau solche Dinge schüren den Fremdenhass, weil viele Menschen, wie auch ich noch vor geraumer Zeit und teilweise noch heute, nicht differenzieren können.

@agentp
Dem Wurstverkäufer hätt ich eine gebraten :wink:

Gruss
general
 

Elbee

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@ Sina

Was Dich da bewegt ist sicher nicht so leicht aufzulösen. Doch vielleicht machst Du gelegentlich wieder eine gute Erfahrung mit ´ner "Kapuze", wodurch sich das schlechte Bild überschreiben lässt.

Ich meine auch, dass es sinnvoll ist, die Dinge zu unterscheiden: Vorurteil, Verallgemeinerung, Projektion - das liegt im Erscheinungsbild dicht beieinander. Im Resultat fühlt sich im Dialog das Gegenüber vor allem nicht angesprochen, und das hat gerne Missverständnisse zur Folge.

Einen wie von Dir geschilderten Einbruch einer Jugendbande hatten wir auch zu verkraften und der Schaden war erheblich. Selbst die Bullerei meinte Verständnis für die Jugendlichen haben zu müssen und wir Wohlhabenden dürften uns da doch nicht drüber wundern. Ende vom Lied war, dass es meiner Partnerin nicht mehr möglich war, das Haus weiter zu bewohnen, weil es "befleckt" war. Inklusive Diebesgut und Umzugskosten samt Wohnungsbeschaffung kostete uns das viele Tausend Euro. Es dauerte dann gut 2 Jahre, bis das psychisch abgearbeitet war.
 

Sina

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Hallo Elbee,

bin ganz Deiner Meinung. Vorurteile, Projektionen und Verallgemeinerungen liegen dicht beieinander.

Negative Erlebnisse bleiben im Unterbewußtsein haften und gespeicherte Bilder werden projeziert. Diese Reaktion erfolgt automatisch, und ist nicht zu steuern. Mit der Zeit kann man versuchen, durch positive Gedanken, und Verarbeitung der Geschehnisse, diese Bilder zu verscheuchen.

Hingegen halte ich es für oberflächlich, wenn verallgemeinert wird. Jeder sollte versuchen etwas dagegen zu tun. Wir sollten bei uns selbst damit anfangen, indem wir geschriebenes/gesagtes hinterfragen. Denn Verallgemeinerungen liegen keine fundierten Fakten und Informationen zugrunde, und die Yellow-Press heizt die Gemüter noch an. Rückgrad ist gefragt und nicht das Nachplappern irgendwelcher Thesen.

Gruß Sina
 

struppo_gong

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Ich hab vor kurzem von einer studie im radio gehört, die besagt, dass handys blöd machen.
Das Bewusstsein ständig erreichbar zu sein, lässt den IQ um bis zu 10 punkte schrumpfen.
 

general

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Kann ich mir durchaus vorstellen. Man muss dann nicht mehr studieren, was vielleicht dem Partner etc. noch gesagt werden müsste, was man noch vorbereiten müsste usw.

Allgemein macht unsere vernetzte Welt eher dumm als klug, wobei natürlich die Vernetzung andererseits auch den Informationsaustausch vereinfacht, was, bei korrekter Anwendung, durchaus auch den IQ verbessern kann.

@Elbee
Die Probleme hättet ihr aber auch gehabt, wenn es keine Jugendbande gewesen wäre und die Herkunft der Einbrecher ist eigentlich auch egal. Ein Einbruch ist aber in der Tat schlimm, weniger wegen dem Materiellen, das ist ja (hoffentlich) versichert, aber wie Du sagtest, die psychologische Seite, kann man nicht versichern. Ich hoffe, ihr habt das gut überstanden.
 

InsularMind

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Obwohl es eigentlich hier nicht ganz so rein gehört , weil etwas mehr als nur Vorurteil rauszulesen sein kann,und ich mir auch nicht über die Echtheit des Erlebnisses sicher bin -- zum Thema gehört es irgendwie schon, und es wurde ja auch nach Erlebnisbeschreibung gefragt, somit hier ein Text aus einem anderen Forum :

hier stand eine gepfefferte beschwerde über eine bank, deren angestellte eine ausländerin diskirminert hat. vorsichtshalber entfernt, da gerichtliche konsequenzen drohen. siehe agentps post unten. antimagnet, moderator

Jedenfalls ist das ein Hinweis wie Vorurteile massiv das Denken im Vorverurteilten zum Stocken bringen können :!:
 

agentP

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Ich hoffe der Name der Sparkassenmitarbeiterin ist abgeändert. So eine Verleumdungsklage kann ziemlich eklig sein.
 

Elbee

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Sina schrieb:
Negative Erlebnisse bleiben im Unterbewußtsein haften und gespeicherte Bilder werden projeziert. Diese Reaktion erfolgt automatisch, und ist nicht zu steuern. Mit der Zeit kann man versuchen, durch positive Gedanken, und Verarbeitung der Geschehnisse, diese Bilder zu verscheuchen.

Ja, und daher meine ich auch, dass es auch kein Beinbruch ist, wenn man mal jemanden "falsch" betrachtet. Verhindern kann das wohl höchstens Kommunikation, und das lässt sich ja üben.


general schrieb:
Die Probleme hättet ihr aber auch gehabt, wenn es keine Jugendbande gewesen wäre und die Herkunft der Einbrecher ist eigentlich auch egal. Ein Einbruch ist aber in der Tat schlimm, weniger wegen dem Materiellen, das ist ja (hoffentlich) versichert, aber wie Du sagtest, die psychologische Seite, kann man nicht versichern. Ich hoffe, ihr habt das gut überstanden.

Logo ist es unterm Strich egal, wer das war, erwähnenswert fanden das die Waldmeister, die das relativiert und mit "positiven" Vorurteilen besetzt haben bzw. eben uns gegenüber welche an den Tag gelegt haben. Ich hatte das nur hier geschrieben, weil wir eben nach wie vor keine Vorurteile gegenüber Jugendbanden haben. Nee, die Versicherung hat Gründe gefunden z.B. mein prall gefülltes Sparschwein nicht zu ersetzen, die Wiederbeschaffung der englischsprachigen Videos genausowenig, usw. Ist alles zu verschmerzen, geht ja nur um Geld. Sowas ist als Beispiel aus dem Alltag gemeint, betroffen sind von solchen Resultaten von Vorurteilen ja unendlich Viele und dank positivem sozialem Umfeld kriegt man das ja auch im Kopf wieder gerade gebogen. Bei Vorurteilsdebatten fällt das gerne unter den Tisch und so manchen verallgemeinernden Rassistenvorwurf und dergleichen finde ich daher nicht selten ganz schön übertrieben. Die Bankstory weiter oben etwa, meine Güte, dann geht man halt woanders hin und gut ist. Und für´s Seelenpflaster hat man eben Freunde.
 

caligari

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Elbee schrieb:
... dank positivem sozialem Umfeld kriegt man das ja auch im Kopf wieder gerade gebogen. ... Und für´s Seelenpflaster hat man eben Freunde.
Deshalb könnten die sogenannten "sozial Schwachen" für ausländerfeindliche Parolen oft etwas empfänglicher sein als die finanziell "Soliden". Wenn der Job erstmal weg ist (vielleicht noch, weil ihre Arbeit jetzt von Menschen aus Osteuropa zu Dumping-Löhnen gemacht wird) sterben meist auch die sozialen Kontakte. Man kann mit seinen ehemaligen Kollegen nicht mehr in die Kneipe/Kino/Konzert usw., weil das Geld einfach nicht mehr da ist. Und ohne das "positive soziale Umfeld" drehen sich die Gedanken (also auch die Vorurteile) nur noch im Kreis.

Man ist mit seiner persönlichen Situation unzufrieden und sucht die Schuld bei denen, von denen man glaubt verdrängt worden zu sein. Außerdem bekommen die "armen" Stadtteile oft nicht die gleiche Aufmerksamkeit von der Stadtverwaltung wie die besseren Wohngegenden. Und eine triste, kahle, unschöne Umgebung fördert die Abwärtsspirale der Gadanken noch zusätzlich. Ich habe mal gehört, dass bei Schreibtischarbeiten der Blick auf eine grüne, offene Aussicht bessere Ergebnisse mit sich bringt, als wenn das Auge nur Beton und Asphalt sehen kann.
 

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