Verschwörungsboom in den Medien

ikea-boy

Meister
Registriert
1. Juli 2003
Beiträge
149
Schon aufgefallen? Alle Medien, TV, Zeitungen, Internet haben in den letzten Wochen dutzende Artikel Verschörungstheorien und -theoretikern gewidmet.
Warum tun sie das?
Ich denke nicht, weil sie glauben, dass sie richtig seien und die von Oben angeorndet haben diese zu bekämpfen. Eher darum, da sie immer populärer werden und Menschen "auf den falschen Weg" bringen könnten.
Der Boom dieser Theorien liegt laut Psychologen darin, dass die Menschen die heutige Informationsflut nicht mehr verarbeiten können. Die schrecklichen Ereignisse nicht mehr verstehen und somit eine einfach Lösung, die auf Alles passt, suchen. Die Welt wird zu komplex und undurchsichtig. Die Macht der Wirtschaft und die Kriege um Öl etc. tun hier ihr Übriges.
Ihr Kalkül allerdings könnte ins Gegenteil umschlagen. Wie heisst es so schön? Werbung ist förderlich, egal ob negativ oder positiv. So glaubten vor einem solchen Bericht auf Monitor (Internetumfrage auf der Seite von Monitor) wesentlich weniger an eine Verschwörung als danach, obwohl Monitor das Gegenteil erreichen wollte.
Wieso? Weil Monitor zwangsläufig Verschwörungstheorien darlegen muss, um sie danach als "falsch" zu entlarven.
Also kann man sich folglich über jeden Beitrag freuen! :twisted:
 

Paradox

Meister
Registriert
16. Juli 2002
Beiträge
140
Ganz klar, die gehören auch alle zur verschwörung. :lol:

Naja, alle die Berichte sind ja annähernd im gleichen Stil geschrieben und es werden oft Theorien genannt die selbst hier im Forum als absolut absurd gelten. Entweder ist es gezielte desinformation oder die Reporter wollen einfach nicht ihren guten Ruf verlieren in dem sie solchen Theorien glauben schenken (was ich für wahrscheinlicher halte).
 

ikea-boy

Meister
Registriert
1. Juli 2003
Beiträge
149
weil es überhand nimmt. ich meine mal gelesen zu haben dass ca. 25% der deutschen glauben oder sich sehr gut vorstellen könnten, dass die usa selbst hinter den anschlägen vom 11.9. steckt (zB).

hier vielleicht noch interessant, dass manche wissenschaftler glauben, dass wenn eine idee eine gewisse anzahl von menschen erreicht hat, diese immer weiter ausstrahlt. hab da eine schöne geschichte:

Der 100. Affe

Eine Geschichte über Sozialen Wandel

Auszug aus dem Buch "The Hundredth Monkey" von Ken Keyes, Jr.



Die Japanische Affenart "Macaca Fuscata" wird seit über 30 Jahren in der Wildnis beobachtet. 1952 haben Wissenschaftler den diesen Affen auf der Insel Koshima Süsskartoffeln in den Sand gelegt. Die Affen liebten den Geschmack der rohen Süsskartoffeln, aber sie fanden die Erde und den Sand, der daran klebte unangenehm. Imo - ein 18-Monate altes Weibchen - fand heraus, dass sie das Problem lösen konnte, indem sie die Kartoffel im nahegelegenen Fluss reinigte. Sie zeigte diesen Trick ihrer Mutter. Ihre Spielgefährten lernten diese neue Methode ebenfalls kennen und zeigten sie ebenfalls ihren Müttern.

Die Wissenschaftler konnten beobachten, wie diese kulturelle Innovation zunehmend von anderen Affen übernommen wurde. Zwischen 1552 und 1958 lernten alle jungen Affen die sandigen Süsskartoffeln zu waschen, um sie schmackhafter zu machen. Doch nur diejenigen Erwachsenen, die ihre Kinder nachahmten, lernten diesen sozialen Fortschritt kennen. Die anderen Erwachsenen assen weiterhin dreckige Kartoffeln.

Dann geschah etwas Überraschendes. Im Herbst 1958 wuschen bereits eine bestimmte Anzahl Affen die Kartoffeln - wieviele genau ist unbekannt. Nehmen wir an, dass es eines Tages bei Sonnenaufgang 99 Affen auf der Koshima Insel hatte, die ihre Süsskartoffeln wuschen. Und nehmen wir ferner an, dass im Verlauf dieses Morgens der 100. Affe lernte seine Kartoffeln zu waschen.

Da geschah es! Am selben Abend begannen praktisch alle in der Sippe ihre Süsskartoffeln vor dem Verzehr zu waschen. Die hinzugekommene Energie des 100. Affen hatte irgendwie einen ideologischen Durchbruch erzeugt.

Doch das Überraschendste für die Wissenschaftler war, dass die "Mode" Süsskartoffeln zu waschen über das Meer sprang. Affenkolonien auf anderen Inseln und die Affenpopulation von Takasakiyama auf dem Festland begannen ebenfalls ihre Süsskartoffeln zu waschen.
Wenn eine kritische Anzahl ein bestimmtes Bewusstsein erreicht, kann dieses neue Bewusstsein von Geist zu Geist kommuniziert werden.

Wenn auch die genaue Anzahl verschieden sein kann - das 100. Affe-Phänomen bedeutet, dass das Erkennen eines neuen Weges durch eine kleine Anzahl von Menschen auf deren Bewusstseinsfeld begrenzt bleiben kann. Es gibt aber den Punkt, an dem ein Einzelner, der hinzu kommt, den nötigen Unterschied ausmachen kann, bei welchem das Feld auf andere überspringt.
 

Paradox

Meister
Registriert
16. Juli 2002
Beiträge
140
ich kenne diese geschichte und fand sie immer faszinierend.

Meinst du damit das der kritische Punkt erreicht ist indem sie die idee des gefakten 11.09 in alle anderen Menschen fortpflanzt? 8O
Dann müssten wir aber schon die kritische Masse erreicht haben oder nicht?
 

ikea-boy

Meister
Registriert
1. Juli 2003
Beiträge
149
vor ab: ich weiß nicht ob diese theorie stimmt. von daher nur unter vorbehalt:
ich könnte mir es gut vorstellen. allein mein bekanntenkreis, der mit diesen thematiken überhaupt nichts am hut hat äußerst seit kurzem solche gedanken und äußerungen. und wo ich früher nur ein freundliches lächeln ernten konnte, erfahre ich heute aufmerksamkeit, interesse und glauben.

wer weiß, jedenfalls sollten wir uns nicht über diese berichterstattung aufregen. wie die usa global, so schlagen vielleicht hier die medien wie ein taumelnder riese in seinen letzten lebenszuckungen wild um sich.
:D
 

Yoda

Erleuchteter
Registriert
10. April 2002
Beiträge
1.280
verschwörungen sind halt gerade angesagt.
wartet einfach mal ein paar monate ab, dann ist dieser boom wieder vorbei. dann beschäftigen sich alle wieder mit leuchtenden jo-jos oder so... :roll:
 

blur

Meister
Registriert
1. September 2003
Beiträge
385
Sicher, bei manchen hört das Interesse wahrscheinlich schnell wieder auf, aber ich kann mir gut vorstellen, daß auch viele Menschen in Zukunft etwas wachsamer sein werden. Sie achten mehr auf Ungereimtheiten und versuchen Zusammenhänge zu verstehen. Vielleicht sind es irgendwann genug Leute, damit wir ernst genommen werden.
 

AcidWeed

Anwärter
Registriert
4. September 2003
Beiträge
21
Mir fällt aber auf dass die Medien fast jede Verschwöhrungstheorie lächerlich machen. Die Fakten der Verschwöhrungstheoretiker sind meist wenig detailiert oder nicht vollständig von den Medien gezeigt worden und wurden belächeld. Dann ein gut detailliertes Gegenargument mit Beweisen Bildern, Stimmen, und alles was dazu gehört.
Also ich denke die Medien sind da eher auf seiten der regierungen!
 

streicher

Ehrenmitglied
Registriert
15. April 2002
Beiträge
4.865
Denke nicht, dass die Medien durchwegs (das eigentlich so oder so nicht) auf den Seiten der Regierungen sind. Sie kennen ja auch die Lügen der Politiker - und der Medien :-> , die Spielchen mit Information und Desinformation, und dürften wissen, was eine gute Recherche ist. :) Ich würde es eher in die Richtung interpretieren, dass (in Zukunft wie in Vergangenheit) gut argumentiert werden muss, um zum Schluss glaubhaft dastehen zu können. Erkenntnis entsteht u.a. aus Diskussion. 'Verschwörung' an sich ist halt beinahe ein 'Unwort', wie wäre es mit 'Kalkulierte Politik'?
 

NoToM

Erleuchteter
Registriert
13. Januar 2003
Beiträge
1.533
Paradox schrieb:
Mhhh... womit sich aber die Frage stellt warum gerade jetzt? :twisted:

Zum einen nähert sich der Jahrestag (11.09), andererseits scheint auf der Welt ja nicht all zu viel los zu sein, wenn Themen wie die Trennung der No Angels ganze Titelseiten füllen... :roll:
 

streicher

Ehrenmitglied
Registriert
15. April 2002
Beiträge
4.865
MR. RUSSERT: The cover of Time magazine tomorrow, headlined, The Saudis: Whose Side Are They On in the War on Terror? — in this release from Vanity Fair magazine, “Former White House counterterrorism czar Richard Clarke tells Vanity Fair that the Bush administration decided to allow a group of Saudis to fly out of the U.S. just after September 11 — at a time when access to U.S. airspace was still restricted and required special government approval. According to other sources at least four flights with about 140 Saudis, including roughly two dozen members of the bin Laden family, flew to Saudi Arabia that week — without even being interviewed or interrogated by the F.B.I.”
Why was that allowed?
SEC’Y POWELL: Well, I don’t know that that’s accurate. I don’t know the details of what happened. But my understanding is that there was no sneaking out of the country; that the flights were well-known, and it was coordinated within the government. But I don’t have the details about what the FBI’s role in it might or might not have been.
MR. RUSSERT: How about the Saudis? Do you believe they are on our side in the war on terror?
SEC’Y POWELL: Yes, I do. And if you see what the Saudis have done, look at what they have done, you know, in recent months in terms of going after terrorists within the kingdom, they have become far more active since the bombings that took place in the kingdom in May. And the level of cooperation has gone up. I think the Saudis have a clear understanding that they have a major role, more of a role than they’ve been playing in the past, and they have been aggressively pursuing terrorists. They have pulled up a number of cells, found a lot of explosives and other devices within Saudi Arabia. And we’re going to continue to encourage them to do that.
We’re encouraging them to cut off all funding for any organization that might have a terrorist connection anywhere in the world, including places like Hamas. And we’re getting good reception from them. And we have sent teams over to talk to Crown Prince Abdullah on all of the issues that we think we need to be focusing on. And we have found a new spirit of cooperation.
MR. RUSSERT: Colin Powell, we thank you for sharing your views.
SEC’Y POWELL: Thank you, Tim.
(Auszug) Noch eine gefüllte Seite - auf die Details kommt es an.

Bei solchen Aussagen und den Umgang ist es kein Wunder, dass hin und wieder gewissermassen eine Verschwörungstheorienförderung stattfindet.
 

Plaayer

Großmeister
Registriert
4. März 2003
Beiträge
820
ikea-boy schrieb:
Schon aufgefallen? Alle Medien, TV, Zeitungen, Internet haben in den letzten Wochen dutzende Artikel Verschörungstheorien und -theoretikern gewidmet.
Warum tun sie das? ......

Also wennn ich mir den Spiegel anguck oder die Titanic muss das nicht als positiv gewertet werden...

Und sonst: der 11.9. steht vor der Tür! das sagt doch alles, oder?
 

AcidWeed

Anwärter
Registriert
4. September 2003
Beiträge
21
streicher schrieb:
Denke nicht, dass die Medien durchwegs (das eigentlich so oder so nicht) auf den Seiten der Regierungen sind. Sie kennen ja auch die Lügen der Politiker - und der Medien :-> , die Spielchen mit Information und Desinformation, und dürften wissen, was eine gute Recherche ist. :) Ich würde es eher in die Richtung interpretieren, dass (in Zukunft wie in Vergangenheit) gut argumentiert werden muss, um zum Schluss glaubhaft dastehen zu können. Erkenntnis entsteht u.a. aus Diskussion. 'Verschwörung' an sich ist halt beinahe ein 'Unwort', wie wäre es mit 'Kalkulierte Politik'?

Gut, "auf den Seiten der Regierungen" klingt sicherlich falsch.
Jedoch wenn man die beliebten TV-Sender sieht und eventuell Dokus über irgendwelche Verschwörungen so wird es meist als Hirrngespinst dargestellt. So war es auch gestern bei FokusTV.
Wenn man aber Dokus bei unbeliebteren Sendern (unbeliebt ist irgendwie das falscge Wort) wie zb. die WDR Doku über den 11.9. fällt einem auf dass dort die Leute befragt wurden die an die Verschwörung glauben und man lies sie ihre Geschichte erzählen mit den Fakten und wie sie darauf kommen.
Und das finde ich persönlich gut. Denn nur wenn man jemanden richtig versteht kann man nachdenken darüber was wahr oder falsch.
 

Elbee

Großmeister
Registriert
28. September 2002
Beiträge
798
streicher schrieb:
Denke nicht, dass die Medien durchwegs (das eigentlich so oder so nicht) auf den Seiten der Regierungen sind. Sie kennen ja auch die Lügen der Politiker - und der Medien :-> , die Spielchen mit Information und Desinformation, und dürften wissen, was eine gute Recherche ist. :) Ich würde es eher in die Richtung interpretieren, dass (in Zukunft wie in Vergangenheit) gut argumentiert werden muss, um zum Schluss glaubhaft dastehen zu können. Erkenntnis entsteht u.a. aus Diskussion. 'Verschwörung' an sich ist halt beinahe ein 'Unwort', wie wäre es mit 'Kalkulierte Politik'?

und @ikea-boy

In den vielen Fällen dieser Gleichschaltung der Medien hat es oft was mit Shandwick zu tun. Das ist eine PR-Agentur, deren Portfolio so ziemlich alles von Unilever bis Procter&Gamble enthält, und die wiederum bezahlen ProSiebenSat1media bis RTL (= CNTL) mit Werbegeld in Größenordnungen. Googelt man nach Shandwick, bekommt man erstaunlich wenig Treffer. Wieso das? Die brauchen noch nicht mal eine eigene Homepage, die gehen schon gewohnheitsmäßig durch die Front Door, seit vielen Jahren. Spezialität ist die Thematisierung, natürlich nur bei Bedarf. Beispiel Sozialhilfe. Willst du gesetzliche Änderungen? Dann wird plakativ ein Florida-Rolf penetriert, dann gleich hinterher ein Yacht-Heinrich und ein Daimler-Trottel, die alle als Galionsfigur dienen. Keine "öffentliche Meinung" will das gutheißen, und zack hat man die Unterstützung des Mainstream-Pöbels für gesetzlich garantierte Einschnitte im Sozialwesen. Andere Beispiele gibt´s genügend, z.B. Abholzung Regenwald und dessen Verniedlichung per Krombacher (1 Kasten Suff rettet 1 Quadratmillimeter Tropenholz) etc.

Im Falle 9-11 scheint das Netz samt unabhängiger und verbissener Autoren vom Schlage Bülow deutlich widerspenstiger als angenommen gewesen zu sein. Dann werden die Texte verfasst, Begriffe wie "Verschwörungstheoretiker" installiert und penetriert, den Redaktionen mit Timing-Schedule von Spiegel bis Focus teilweise mit identischen Textblöcken und Bildern zugeteilt, und schwupps sind die alle dann auch bei Pro7 bis Frontal21 zu genießen.

Abgesehen davon sprechen wir hier noch von nationalen Unterschieden, sprich: In USA assoziiert eine ernstzunehmende Gruppe 9-11 mit dem Reichstagbrand, Pearl Harbour natürlich auch. In D sind generationsbedingt derzeit viele Jein-Sager unterwegs, da geht es leichter mit der Manipulation per Medien ;-)
 

OTO

Erleuchteter
Registriert
18. März 2003
Beiträge
1.493
Was mich nur wundert, dass viele Medien Verschwörungen als Schwachsinn bezeichnen (mehr oder weniger) und meinen soetwas gebe es nicht.
Und was war mit P2 die 1981 in Italien wahr?

Wenn die amerikanische Drogenverfolgungsbehörde DEA 75 Prozent aller großen Drogengeschäfte nicht weiterverfolgen kann, weil sie auf die schützende Hand der CIA stößt, wenn die im Geheimdienstslang so genannten "netten Hurensöhne der USA" wie der Iraker Saddam Hussein oder der Panama-General Noriega jahrelang mit Waffen und Schwarzgeld ausgehalten werden, um bei strategischem Bedarf dann als böse Dealer oder "Wiedergänger Hitlers" vorgeführt zu werden, wenn in nahezu allen Bürgerkriegen - ob in Nicaragua, in Ruanda, in Afghanistan oder im Nahen Osten - westliche Geheimdienste im Waffengeschäft tätig sind, wenn nur diese wenigen Beispiele der lange Liste zutreffen, die von Bülow dokumentiert, dann ist tiefes Misstrauen gegen unsere demokratischen und gar so menschenrechtskonformen Regierungen keine Paranoia, sondern durchaus angebracht.

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/8169/1.html
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/8195/1.html
 

innerdatasun

Erleuchteter
Registriert
19. Juli 2002
Beiträge
1.260
In diesem sinne wird der begriff "verschwörungstheoretiker" bald jedem ernstzunehmenden, investigativen journalismus, der es sich auf die fahne geschrieben hat dinge kritisch zu hinterfragen, angehaftet werden.


ernstzunehmende grüsse an alle
 

Philotheo

Neuling
Registriert
1. September 2003
Beiträge
1
...und irgendwann, in nicht allzuferner zeit, wird es gesetzlich verboten sein, ueber die wtc-luege zu sprechen...
 

Elbee

Großmeister
Registriert
28. September 2002
Beiträge
798
innerdatasun schrieb:
In diesem sinne wird der begriff "verschwörungstheoretiker" bald jedem ernstzunehmenden, investigativen journalismus, der es sich auf die fahne geschrieben hat dinge kritisch zu hinterfragen, angehaftet werden.


ernstzunehmende grüsse an alle

Ja, auf alle Fälle. Vorhin haben den offensichtlich bereits auch in intelektuelleren Kreisen "etablierten" Begriff z.B. bei 3sat sowohl Frau Mendelsohn als auch Alexander Kluge tadellos verwendet. Eine gute Idee ist es wohl, bei jeder Etikettierung den Versuch der Abstrahierung zu identifizieren, was die Basis für die Installation von Bildern ist. Im Falle Kluge meine ich aber, dass gerade er weit entfernt ist davon. Sein neustes Buch, herausgegeben bei Suhrkamp glaube ich, zieht sowohl einen großen Bogen zu den Griechen und Kelten als auch zur Individualität der Einzelschicksale betroffener Menschen im WTC, denen am 9-11 im 104. Stockwerk nicht besonders viele Alternativen beschieden waren. Er bezieht dabei übrigens auch Stellung zum motivierenden Background für "Verschwörungstheoretiker", ein völlig anderer Ansatz übrigens als das in den doof-platten Mainstream-Medien verbreitet wird.
 
Oben