USA-langfristiger Zugang zu militärischen Basen im Irak

samhain

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Die USA haben angekündigt, ihre Truppen so schnell wie möglich aus Irak zurückzuziehen. Doch an mehreren Standorten wollen sie dauerhaft Zugangsrechte haben.

Die USA planen eine langfristige militärische Verbindung mit der im Entstehen begriffenen irakischen Regierung. Dies berichtet die «New York Times» unter Berufung auf hochrangige Regierungsbeamte. Die Pläne sähen den Zugang zu mehreren Militärbasen vor und sicherten damit den amerikanischen Einfluss im Mittleren Osten.

weiter hier:

http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=1110&item=235964

es war klar, das sie nicht im irak einmarschiert sind, um das volk zu befreien, es ging immer um eine strategische position in der region und ums öl.
jetzt legen sie die karten auf den tisch...

so gesehen werden sie das land dann wohl nie mehr verlassen...
 

pokerface

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das irakische volk wird den amis in den arsch treten.der krieg fängt erst jetzt so richtig an.ich will gar nicht wissen,wieviel GIS jeden tag abkacken,wir kriegen das aber leider nicht mit.
 

Kaisar

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@pokerface :
Kannst du das Beweisen ? Meiner Meinung nach werden die sich erstmal gegenseitig in den Haaren liegen. Sunniten gegen Shiiten gegen Kurden.
Die restlichen irakischen und amerikanischen Truppen werden damit beschäftigt sein die Ölquellen und die Militärbasen vor Plünderungen zu schützen.

@samhain :
Soweit mir bekannt ist, lehnt der grösste Teil der irakischen Bevölkerung die Regierung, welche unter Leitung von Jay Garner gegründet werden sollte, ab.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,244839,00.html

Von daher wären doch jegliche Verhandlungen über Militärbasen reine Makulatur.
:roll:
 

pokerface

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@kaisar
beweisen kann ich das nicht direkt,aber kann dir mal nen beispiel geben:vor zwei monaten wurden in pakistan 7 GIS von pakistanische soldaten umgebracht.das haben wir natürlich nicht mitgekriegt.hat mir nen kumpel erzählt der aus pakistan kommt.in afghanistan genauso.die kämpfer unter gulbuddin hekmetyar formieren sich langsam wieder und die amis haben dort in den letzten monaten verluste erlitten ohne es zuzugeben.immer wenn nen hubschrauber abstürzt soll es sich um unfälle handeln.das ich nicht lache.
 

samhain

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@Kaisar

Soweit mir bekannt ist, lehnt der grösste Teil der irakischen Bevölkerung die Regierung, welche unter Leitung von Jay Garner gegründet werden sollte, ab.

Von daher wären doch jegliche Verhandlungen über Militärbasen reine Makulatur
.

genau deswegen werden sie ja auch erstmal den irak unter militärverwaltung stellen.
dann können sie verträge in ihrem sinne, an der bevölkerung vorbei, schließen.
das nachfolgende marionettenregime wird den teufel tun, diese verträge in frage zu stellen.
 

Kaisar

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Also wird doch nix mit der "Tor zum Westen" Theorie, welche ja eigentlich zur Anwendung kommen sollte.
(Zur Erklärung : Es wäre mit dem Irak genau so wie mit Westberlin, welches den Bürgern der SBZ und der gesamten kommunistischen Welt, die Freuden der Demokratie und des Kapitalismus nahebringen sollte.)

Aber wenigstens sind die USA im Besitz von Aufbauverträgen und Ölquellen, haben also dem Kapitalismus wieder 20 Jahre mehr Zeit verschafft.
:roll:
 

DrJones

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In Deutschland sind auch amerikanische Soldaten stationiert,
darüber regt sich auch keiner auf, also was solls.

Außerdem ist es evtl am nfang sogar besser so.
Diese regierung wird wohl sehr schwach sein, und anfällig für einen
Putsch.
 

Kaisar

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Was auch immer die USA da schützen werden, wird meines erachtens nach nicht wirklich oder nur scheinbar demokratisch sein.
Entweder wird es eine Diktatur, oder wir werden das Afghanistan Phänomen ein zweites mal erleben... eine funktionierende Regierung in Bagdad und überall sonst Warlords.
:roll:
 

DrJones

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Die Demonstrationen im Irak in letzter Zeit die sich gegen die Amerikaner richten machen aber auch sorgen.
Es wird ein islamistischer Staat angestrebt, und ich denke, das ist auch nicht das was uns vorschwebt, oder??

Die Kirche würde zuviel in die politik hineinpfuschen,
Es gäbe wohl wieder Unterdrückung von religiösen Minderheiten.

Die Amis sollen erstmal so ne behelfsmäßige Regierung auf die Beine
stellen und ein geordnetes Leben im Irak ermöglichen
 

samhain

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der folgende kommentar bringt es gut auf den punkt.
die USA picken sich die rosinen aus dem irak, mehr brauchen und wollen sie nicht.
ob das neue regime nun letztendlich "demokratisch" oder diktatorisch ist, egal, hauptsache in ihrem sinne (re)agierend.
die frommen shiiten, die immerhin mindestens 60% der bevölkerung stellen, könnten sich allerdings als echtes problem in diesen plänen erweisen...bei wirklich freien und demokratischen wahlen, die ich aber nicht sehe, weil nicht im sinne der USA, würden sie mit sicherheit ans ruder kommen und sich solchem begehren nach us-stützpunkten in den weg stellen.
wartens wir's ab!


>>us-stützpunkte im irak

Die Macht des neuen Empire

Die USA planen nicht, den Irak langfristig zu besetzen. Auch gibt es noch keine Entscheidung darüber, so US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, ob dort dauerhaft Stützpunkte betrieben werden sollen. Zurückweisen wollte der Pentagon-Chef damit das Argument, der Irakkrieg sei auch zur Ausweitung der militärischen Macht der USA geführt worden. Dazu bediente er sich des Bildes von imperialer Einflusssicherung durch die Besetzung fremder Territorien - doch diese plumpe Form, Macht auszuüben, hat längst keine reale Entsprechung mehr.<<

weiter hier:

http://www.taz.de/pt/2003/04/23/a0077.nf/text
 

samhain

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vielleicht löst man das shiitische "problem" so, indem man ihre führer "verschwinden" lässt.


22. Apr 23:55
>>Schiitischer Oppositionsführer in Irak verschwunden

Auf dem Weg zum schiitischen Pilgerfest in Kerbela ist ein hochrangiger Oppositionsführer verschollen. Vermutlich ist er entführt worden.

"...Ein Oppositionsführer der irakischen Schiiten ist auf dem Weg zu den religiösen Feierlichkeiten in Kerbela wahrscheinlich entführt worden. Ayatollah Mohammed Taki el Madrassi sei zusammen mit 60 seiner Anhänger von Unbekannten angehalten worden, sagte der Generalsekretär der Irakischen Islamischen Nationalfront, Ashar el Chafadschi, dem arabischen Nachrichtensender Al Dschasira. Seitdem sei Madrassi verschwunden."

"...Sein Konvoi aus Bussen sei in dem Gebiet verschollen, das von den Kurdenparteien DPK und PUK kontrolliert wird. Augenzeugen wollten den Bus in Begleitung US-geführter Truppen gesehen haben."<<

http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=1110&item=236293
 
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